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Baumeister: das Architektur-Magazin — 6.1908

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Beilage zu: 1907, Okbober
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Chronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.52603#0250

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8 B

DER BAUMEISTER « 1907, OKTOBER » BEILAGE.

Wir glauben diese zeitgemässe Anregung auf den dortigen Dombaumeister
Oberbaurat Prof. Hofmann in Darmstadt zurückführen zu können, dessen
Name auch genügende Bürgschaft dafür gibt, dass die in der Tagespresse
so überflüssig breitgetretene Errichtung von Anbauten an den Dom eine
künstlerische Vorbedingung für ein architektonisch wirksames Bauwerk des
Mittelalters ist.
Verschiedenes.
Aachen. Eine Ausstellung für christliche Kunst,
verbunden mit einer Handwerksausstellung findet bis
zum 1. oder 9. Oktober hier statt.
Erstere führt vor allem eine grössere Zahl der kirchlichen
Schätze aus Aachens und der benachbarten Bistümer Kirchen
der mittelalterlichen und barocken Zeit vor; sie dürfte durch
die selten gebotene Nebeneinanderstellung der prächtigen
Meisterstücke ein vorzügliches Studium ermöglichen und die
heutigen Goldschmiede, die ihre Schöpfungen ebenfalls mit
mehr oder weniger Glück ausstellen, sehr zum Nachdenken
anregen.
An kirchlichen Bauten finden wir Werke von Ashbee, Vent-
ley, Peter Behrens, Pützer, Fritz Schumacher, Schilling und
Gräbner u. a., die sich mit Geschick und Energie von den
ausgetretenen Dutzendschemen fernhalten. Dass die Fabri-
kanten der letzteren durch Abwesenheit glänzen, dürfte mehr
passiver wie aktiver Natur sein.
An Gemälden und Skulpturen finden wir treffliche Werke
von Melchior Lechter, Moest, Ed. v. Gebhardt, Maurice Denis,
Toorop, Lederer; trefflich sind auch wieder die Sonderausstel-
lung uud besonders der Beuroner Schule.
Herzerfreuend ist der frische, echt künstlerische Zug, der
diese sämtlichen Arbeiten durchweht, tiefbedauerlich, ja be-
schämend ist der Gedanke, solche Werke vorwiegend nur in
Ausstellungen anzutreffen und nicht in unsere Gotteshäusern,
wo nach wie vor die Eklektiker mit ihrer Dutzendware die
Alleinherrscher sind. Wir wollen hoffen, dass auch diese
Ausstellung hier weite Kreise aufklären möge und manchem
Besucher, gleich ob im Talar oder Bürgerrock recht eindring-
lich das mea culpa über die Lippen zwinge.
Ueber die Handwerkerausstellung kann man sich kurz fassen,
da hier ähnlich wie bei der kirchlichen Kunst heutiger Hand-
werker einer sonst guten Technik das künstlerische Empfinden
und Bedürfnis nach selbständiger neuer Formengebung fehlte.
Von unserer neuen Zeit mit ihrer gesunden Anschauung
haben diese Leute keines Geistes Hauch verspürt: es fehlt
ihnen die Führung durch künstlerisch geschulte, logisch den-
kende Sachverständige. Der gute Wille ist da, aber hilflos
steht allenthalben — nicht nur in Aachen — die Mehrzahl
der Handwerker den Forderungen ihrer Zeit gegenüber.
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