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Baumeister: das Architektur-Magazin — 6.1908

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Beilage zu: 1908, April
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Pastor, Willy: [Rezension von: Karl Mohrmann, Ferd. Eichwede, Germanische Frühkunst]
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https://doi.org/10.11588/diglit.52603#0316

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74 B

DER BAUMEISTER » 1908, APRIL o BEILAGE.

Dingen. Vor Jahrhunderten hat eine unbedenkliche Kirchen-
politik den „nordischen Barbaren“ diese Lüge eingeimpft.
Die mit allen Mitteln entstellten Schilderungen unserer Ver-
gangenheit hat die ungeheuerliche Irrlehre bis heute wirksam
sein lassen. Die kommende Generation wird sie vernichten.
Nicht das geringste Verdienst aber um den unvermeidlichen
Umschwung haben solche Werke wie das vorliegende, die
ohne jede Polemik durch das blosse Beispiel die Augen
öffnen und beweisen, wie voller Gestalt unsere Kunst von
jeher war.
Der Schlusslieferung des Werkes wurden nun auch einige
Bogen Text beigegeben, die sich mit der wissenschaftlichen
Bewertung des gesamten Bildmaterials befassen. Ein „Ueber-
blick über die Hauptabschnitte der vorgeschichtlichen Kunst
der germanischen Völker“ leitet diesen theoretischen Teil
ein. Es folgt eine Untersuchung „über Zeitstellung, Formen-
wandlung der Technik“ und eine Zergliederung der „Grund-
formen des Ornaments“. Der letzte, für den Praktiker wich-
tigste Abschnitt hat die folgende Einteilung: 1. Die einfachen
geometrischen Zierformen; 2. die Spirale; 3. die Ranke;
4. der Mäander und das Hackenwerk ; 5. das Flechtwerk; 6. das
Tierornament und figürliche Ornament; 7. das Laubwerk.

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Zu diesen theoretischen Ausführungen ist noch einiges zu
bemerken. Das geringe geistige Interesse, das bisher unserer
Altertumskunde zuteil ward, hat es verschuldet, dass wir hier
noch nicht über einen gewissen Materialismus der Geschichts-
auffassung hinausgekommen sind, der auf anderen Gebieten
längst überwunden wurde. Die ganz äusserliche, nur für
eine oberflächliche erste Orientierung geeignete Einteilung des
bekannten Dreiperiodensystems (Stein-, Bronze- und Eisen-
zeit) liegt noch immer den meisten archäologischen Werken
zugrunde. Ja sie ist nach dem Versagen des Lindenschmit-
schen Protestes zu noch höherem Ansehen gelangt. Man
mag die Hartnäckigkeit bewundern, mit der solche alte
Ueberlieferungslehren sich zu halten wissen, trotzdem sie

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von der Forschung längst überholt wurden. Die „Eisenzeit“
hat sich eine fünffache Unterordnung gefallen lassen müssen
(Haistatt, la Tene, Römerzeit, Völkerwanderungen, Wickinger),
zwischen der älteren Bronze- und jüngsten Steinzeit ist die
„Kupferzeit“ eingeschoben worden, und für die jüngere Stein-
zeit sind bis acht Unterabteilungen vorgeschlagen worden.
Mit solchen Mitteln kann man wohl brauchbare Katalogein-

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