10
Didius Julianus.
überall als dort befindlich bezeichnet^ Togastatue sodann mit an-
geblichem Kopf des Didius Julianus1 befindet sich vielmehr im
Museum von Cassel (der Kopf nach Visconti-Mongez abg. Fig. 1)2.
Vor der Verschleppung der Kunstwerke nach Paris scheint sie der
Berliner Sammlung angehört zu haben3; warum sie nicht wieder
dahin zurück, sondern nach Cassel kam, ist mir unbekannt. Das
Bildnis ist in seiner Profilansicht den Münzen adäquater als die
capitolinische Büste, aber auch hier der Bart zu kurz und zu massig
und der Mensch zu jung. Mit den vorigen besteht keinerlei Ver-
Fig. l. Statuenkopf cles sogenannten Didius Julianus in Cassel.
wandtschaft. — Ein ähnlicher Kopf, der trotz dem anders gewor-
fenen Stirnhaar wohl die gleiche Person darstellen könnte, ist im
Mus. Torlonia Kr. 475 (abg. Mon. Tori. Taf. 145. 562).
AYenn man sich über das historisch überlieferte Alter hinwegsetzen und
bloss nach der zufälligen Aelinlichkeit mit den Münzen urteilen dürfte, so
würden manche andere Köpfe mit viel besserem Recht für Didius Julianus in
Anspruch zu nehmen sein, z. R. eine Büste mit der Trabea im Louvre, Ka-
ryatidensaal Kr. 1317 (?), Descr. Kr. 106 (abg. Olarac pl. 1107. 3484)4; wo der
seitliche Contour vollkommen der gleiche, und ausser dem Alter (männliche
Reife) höchstens noch das schlichtere Haar gegen Didius Julianus spricht.
1 Rio dem. AMI. p. 117. Anm. 1.
2 Die Statue Visconti op. var. IAA Taf. 31; Bouillon II.
3 ATsconti a. a. 0.
4 Bouillon II, mit dem Antinous aus Schloss Ecouen zusammen.
Didius Julianus.
überall als dort befindlich bezeichnet^ Togastatue sodann mit an-
geblichem Kopf des Didius Julianus1 befindet sich vielmehr im
Museum von Cassel (der Kopf nach Visconti-Mongez abg. Fig. 1)2.
Vor der Verschleppung der Kunstwerke nach Paris scheint sie der
Berliner Sammlung angehört zu haben3; warum sie nicht wieder
dahin zurück, sondern nach Cassel kam, ist mir unbekannt. Das
Bildnis ist in seiner Profilansicht den Münzen adäquater als die
capitolinische Büste, aber auch hier der Bart zu kurz und zu massig
und der Mensch zu jung. Mit den vorigen besteht keinerlei Ver-
Fig. l. Statuenkopf cles sogenannten Didius Julianus in Cassel.
wandtschaft. — Ein ähnlicher Kopf, der trotz dem anders gewor-
fenen Stirnhaar wohl die gleiche Person darstellen könnte, ist im
Mus. Torlonia Kr. 475 (abg. Mon. Tori. Taf. 145. 562).
AYenn man sich über das historisch überlieferte Alter hinwegsetzen und
bloss nach der zufälligen Aelinlichkeit mit den Münzen urteilen dürfte, so
würden manche andere Köpfe mit viel besserem Recht für Didius Julianus in
Anspruch zu nehmen sein, z. R. eine Büste mit der Trabea im Louvre, Ka-
ryatidensaal Kr. 1317 (?), Descr. Kr. 106 (abg. Olarac pl. 1107. 3484)4; wo der
seitliche Contour vollkommen der gleiche, und ausser dem Alter (männliche
Reife) höchstens noch das schlichtere Haar gegen Didius Julianus spricht.
1 Rio dem. AMI. p. 117. Anm. 1.
2 Die Statue Visconti op. var. IAA Taf. 31; Bouillon II.
3 ATsconti a. a. 0.
4 Bouillon II, mit dem Antinous aus Schloss Ecouen zusammen.