Elektrischer Speckstein-Ofen, Höhe 47cm, 1000 Watt. Speckstein
läßt sich bearbeiten wie Holz, ist feuerfest und wärmespei-
chernd. Altes Ofenmaterial in Nordschweden. Preis: Kr. 65.—
Poele electrique en lardite,hauteur:47cm,1000Watt;la pierre de lardite
peut se travailler comme le bois, eile est refractaire a la flamme et con-
centre bien la chaleur. Vieux materiel pour poele de la Suede du Nord
Electric steatite Stove, heigt 1 ft. 6 in., 1000 Watt. Steatite can be worked
like wood, is fireproof and retains heat. Long used for the construction
of Stoves in North Sweden
Gußeiserner Dauerbrandofen, Höhe 91 cm, emailliert
Preis: Kr. 85.—
Entwurf: Kjell Westin, Hersteller: Hlusqvarna Vapenfabrik
Poele de fönte ä feu continu, hauteur: 91 cm, emaille
Cast-iron slow-burning Stove, 3 ft. 3 in. high, enamelied
dische Möbelproduktion und einen großen Teil
des Erwerbslebens überhaupt in den letzten
Jahren mehr und mehr beeinflußt: der Woh-
nungswechsel, das Beziehen neuer Wohnungen
und damit die Haushaltbildung konzentrieren sich
immer mehr auf den 1. Oktober jeden Jahres.
Die Bevölkerung kauft ihre Möbel hauptsächlich
in den Sommermonaten, im Winter herrscht tote
Zeit. Kann also ein Serienmöbel schnell zu-
sammengesetzt, so kann dadurch der übergroßen
Nachfrage im Herbst leichter nachgekommen
werden: Umsatzsteigerung. Die einzelnen Stäbe
können während des Winters von ungeschulter
Arbeitskraft im Akkord hergestellt werden: Selbst-
kostensenkung.
Dieser Stuhl ist erst vor einem Jahr auf den
Markt gekommen. Es ist oben beschrieben wor-
den, warum solche billigen Typenmöbel noch
selten sind. Es ist auch gesagt worden, daß
sich statt dessen die Rationalisierungsver-
suche intensiver und erfolgreicher auf das
Problem der Qualitätssteigerung erstrecken,
dirigiert von den führenden Fabriken des Landes.
Man nutzt Rauminhalt und Verwendungsmöglich-
keit der Schrankmöbel aus, indem man ihre Aus-
maße sorgfältiger nach dem Inhalt (Bücher, Ge-
schirr, Wäsche) berechnet und sie zugleich als
einfachste Einheiten ausformt, die improvisiertes
Zusammenbauen ermöglichen. Man schafft einen
Tisch, den man zum Schreiben, Essen oder Spielen
verwenden kann, der bei Festen mit ein paar
Tischen des gleichen Typs, die sonst in den
Kinderzimmern stehen, zusammengestellt werden
kann. Man macht Stühle leichter und bequemer,
ohne sie zu verteuern, man macht aus einem
Bett zwei. Man geht einen sehr evolutionären
Weg und baut Vorhandenes weiter aus. Der
Norden arbeitet seit einem Jahrhundert an der
Erhaltung des guten Durchschnitts in Europa.
Erneuerungsversuche verlieren selten die Fühlung
mit den praktischen Forderungen der bürger-
lichen Allgemeinheit. Man hat den Eindruck, daß
Schweden weder der Entwicklung voraus noch
hinter ihr ist. Es geht mit der Zeit. Auch die
radikalste Aufgabe wird mit einer Natürlichkeit
gelöst, die Farbe und Gemeingültigkeit verleiht.
Am Beispiel des Gebrauchsglases läßt sich
zeigen, welchen Weg man mit den besten Er-
zeugnissen der schwedischen Qualitätsindustrie
beschritten hat: einfache Form bei größter Aus-
nutzung der Materialeigenschaften. Es sind hier
Gläser aller Gattungen abgebildet, keines stößt
das andere ab, Teuerstes verträgt sich neben
Billigstem, Kristallschalen, deren energiegeladene
Formen zähem, bleihaltigem Material entsprungen
sind, neben blasenhaft zarten Gebilden aus leicht
304
läßt sich bearbeiten wie Holz, ist feuerfest und wärmespei-
chernd. Altes Ofenmaterial in Nordschweden. Preis: Kr. 65.—
Poele electrique en lardite,hauteur:47cm,1000Watt;la pierre de lardite
peut se travailler comme le bois, eile est refractaire a la flamme et con-
centre bien la chaleur. Vieux materiel pour poele de la Suede du Nord
Electric steatite Stove, heigt 1 ft. 6 in., 1000 Watt. Steatite can be worked
like wood, is fireproof and retains heat. Long used for the construction
of Stoves in North Sweden
Gußeiserner Dauerbrandofen, Höhe 91 cm, emailliert
Preis: Kr. 85.—
Entwurf: Kjell Westin, Hersteller: Hlusqvarna Vapenfabrik
Poele de fönte ä feu continu, hauteur: 91 cm, emaille
Cast-iron slow-burning Stove, 3 ft. 3 in. high, enamelied
dische Möbelproduktion und einen großen Teil
des Erwerbslebens überhaupt in den letzten
Jahren mehr und mehr beeinflußt: der Woh-
nungswechsel, das Beziehen neuer Wohnungen
und damit die Haushaltbildung konzentrieren sich
immer mehr auf den 1. Oktober jeden Jahres.
Die Bevölkerung kauft ihre Möbel hauptsächlich
in den Sommermonaten, im Winter herrscht tote
Zeit. Kann also ein Serienmöbel schnell zu-
sammengesetzt, so kann dadurch der übergroßen
Nachfrage im Herbst leichter nachgekommen
werden: Umsatzsteigerung. Die einzelnen Stäbe
können während des Winters von ungeschulter
Arbeitskraft im Akkord hergestellt werden: Selbst-
kostensenkung.
Dieser Stuhl ist erst vor einem Jahr auf den
Markt gekommen. Es ist oben beschrieben wor-
den, warum solche billigen Typenmöbel noch
selten sind. Es ist auch gesagt worden, daß
sich statt dessen die Rationalisierungsver-
suche intensiver und erfolgreicher auf das
Problem der Qualitätssteigerung erstrecken,
dirigiert von den führenden Fabriken des Landes.
Man nutzt Rauminhalt und Verwendungsmöglich-
keit der Schrankmöbel aus, indem man ihre Aus-
maße sorgfältiger nach dem Inhalt (Bücher, Ge-
schirr, Wäsche) berechnet und sie zugleich als
einfachste Einheiten ausformt, die improvisiertes
Zusammenbauen ermöglichen. Man schafft einen
Tisch, den man zum Schreiben, Essen oder Spielen
verwenden kann, der bei Festen mit ein paar
Tischen des gleichen Typs, die sonst in den
Kinderzimmern stehen, zusammengestellt werden
kann. Man macht Stühle leichter und bequemer,
ohne sie zu verteuern, man macht aus einem
Bett zwei. Man geht einen sehr evolutionären
Weg und baut Vorhandenes weiter aus. Der
Norden arbeitet seit einem Jahrhundert an der
Erhaltung des guten Durchschnitts in Europa.
Erneuerungsversuche verlieren selten die Fühlung
mit den praktischen Forderungen der bürger-
lichen Allgemeinheit. Man hat den Eindruck, daß
Schweden weder der Entwicklung voraus noch
hinter ihr ist. Es geht mit der Zeit. Auch die
radikalste Aufgabe wird mit einer Natürlichkeit
gelöst, die Farbe und Gemeingültigkeit verleiht.
Am Beispiel des Gebrauchsglases läßt sich
zeigen, welchen Weg man mit den besten Er-
zeugnissen der schwedischen Qualitätsindustrie
beschritten hat: einfache Form bei größter Aus-
nutzung der Materialeigenschaften. Es sind hier
Gläser aller Gattungen abgebildet, keines stößt
das andere ab, Teuerstes verträgt sich neben
Billigstem, Kristallschalen, deren energiegeladene
Formen zähem, bleihaltigem Material entsprungen
sind, neben blasenhaft zarten Gebilden aus leicht
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