ecken angeſchlagen.
Alle Zuſendungen werden franko
erbeten,
Zür die Aufnahme von Anzeigen
an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen,
wird keine Verantwortlichkeit über⸗
nommen.
Mr
Heute abend 8 Uhr
Haupt-Versammlung
: Tages: Ordnung:
balbjährliche Abrechnung. — Beſprechung
verſchiedener Vereinsangelegenheiten.
Um zahlreiches Erjdheinen bittet
Der Vorſtand.
Bekannlmachung.
Die Kranken⸗Verſicherung der
Arbeiter betr.
d Nah & 15 des Gejege8 über die Auß-
dthnung der Unfall- und Kranken-Verſiche⸗
Sa bom 28. Mai 1885 (NeichHägefjeß blatt
hl 185), welche laut Kaifjerl. Berord-
8 vom 24. v. Mi8. unterm 1. Juli 1.3.
1 seai getreten ift, findet auf alle im
U de8 Gejehe8 bezeichneten Betriebe, näm-
y den Baggareibetrieb
en gewerbsmäßigen
Schiffahrt8=,
Fuhrwerk⸗,
Flößerei⸗ und
Jon! Fährbetrieb,
owie den Gewerbebetrieb
des Schiffziehens,
erner den gewerbsmäßigen
Speditions⸗,
Speicher⸗ und
Kellexeibetrieb
nd den Gewerbebetrieb
der Güterpacker,
Güterlader,
Schaffer,
Wäger und
künin Meſſer
Nftighin das Gejeß über die Kranken:
ericherung der Arbeiter vom 15. Juli
883 (Reichsgeſetzblalt S. 78) Anwendung,
daß alle in diejen Betrieben gegen Ge⸗
alt oder Lohn befchäftigten Perjonen gegen
rankheit verfichert werden müfjen, ſofern
Nicht die Bejhäftigung ihrer Natur nach
nn vorübergehende oder durch den Arbeits-
trag im vorauß auf einen Zeitraum von
eniger als einer Woche beſchränkt iſt.
Wir beabfichtigen diefe new Hinzukom-
De Betriebzarten, da wir beider nicht
hr erheblichen Zahl der darin befhäftigten
Ybeiter, von der Errichtung einer bejonderen
Oi:tfranfenkalje glauben, abfehen zu jollen,
Be Ortskrankenkaſſe 1 zuzuwriſen, welche
pa ſich ihrerſeits mit dieſer Zuweiſung
errits einverſtanden erklärt hat
Indem wir dies zur Öffentlichen Kınntni8
er beteiligten Gemwerbeizeibenden bringen,
Mügen wir noch bei, doß wir, wenn nicht
Innerhalb einer Frift von
ſechs Tagen
Gegen die genannte Maßregel gemäß S 35
er Berordnung vom 11. Februar 1884
Jeiten8 der Zuzuweijenden bei uns Wider
pruch erhoben wird, dieſe Zuw iſung aus⸗
prechen werden.
Heidelberg, den 6. Juli 1886.
Der Stadtrat:
G. Walz.
— Löſch.
Sleigerungs Zurücknahmt.
Die auf
Montag, den 12. Juli 1886,
mittags 3 Uhr
anberaumte Ciegenſchaſts - Verſteigerung
gegen dandwirt Georg Michael Treiber
Ehelenten in Wieblingen findet
nicht ſtatt.
Heidelberg, den 6. Juli 1886.
Der Vollſtreckungs⸗Beamte:
Lugo.
—E— — —
Um des Mammons willen,
(30. Fortſetzung.)
8
Von einem Tage zum andern hatte Juſtizrat
Leonhart auf einen Brief von Hollingen gewartet,
über immer vergebens; als das entſetzliche Familien⸗
rama gerůchtweiſe ihm zuerſt bekannt würde, erſchien
er ſogar perſönlich, aber Graf Maximilian ließ ihn
Abweifen, und fo blieb denn nur übrig, den nahen
ermin der Ent/Heidung abzuwarten. Die lebten
Augufitage gingen zu Ende, der September begann
und aus allen Rebein des Aufganges löſte ſich jener
Morgen, an dem Cecil Harrach, der Königsmörder,
für tot ertlärt werden ſollte.
Am Amtsgericht drängten ſich alle Diejenigen,
enen es ihre Stellung möglich machte, mit einigem
Rechte den Details diefer intereſſanten Verhandlung
ſelbſt beizuwohnen, faſt jämtliche Advokaten der
Stadt, Beamte. und Höhere Wuͤrdenträger, man—
cher unter ihnen ſogar mit heimlichem Herzklopfen.
Jetzt waren ſie alte Leute, beſaßen Titel und
Orden, fuͤllien ihre Plaͤhe im Sihungsſaal der geſetz
gebenden Körperſchaften auf der äuͤßerſten Rechten
und galten als hochconſervativ im ganzen Lande,
aber — wenn dieſer vermeintliche Amerikaner wirk—
lich Cecil Harrach war, ach dann hätte er aus frü⸗
eren Tagen ſo manches erzählen, manches verraten
können, das die Loyaͤlität von heute in ein höchſt
3WeifeihHafteS Licht [eben mußte, ja das vielleicht die
Teilnehmer jenes verunglücten Complottes von da⸗
mals in Verhältniſſen zeigen konnte, denen Niemand
auch nur den geringſien Argwohn entgegenbrachte.
Der Name Harrach war überhaupt nach den
letzten ſenſationellen Ereigniſſen in dedermanns Munde,
die jonft ſo nüchterne amtsgerichtliche Verhand⸗
lung gewann das lebhaftefte Interefje, und als end:
ich die Equipage von Hollingen vorfuhr, wurde ſie
Mit einem leiſen Murmein der Erwartung empfangen.
Sie mußte entſcheiden über Tod und Leben,
Über die Sriftenz des einen und die ganze Zukunft
des anderen Bruders,
— Museum.
Harmonie-Gesellschaft.
Donnerstag, den 8. Juli 1886
Garten-Konzert am
vom Stadt-Orchester,
unter Leitung des städtischen Musikdirektors Herrn Rosenkranz.
Der Verwaltungsrat.
Dankſagung.
Freitag, 9. Juli, abends 8 Uhr
de8 Mujeums zu Heidelberg ganz ergebenſt eingeladen.
TageS: Ordnung:
2) Sonftige Vereinsangelegenheiten.
Heidelberg, den 24. SJuni 1886.
Für die uns bewieſene Teilnahme bei dem Verluſte unſerer
lieben Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Franziska Scheuffelhut Wwe.
jagen wir Herzliden Dank.
Die Hinterbliebenen.
Heidelberg, den 6. Juli 1886.
Bremeneck.
Heute Mittwoch, den 7. Juli 1886
- Spenagel’s Garten
(Roter Odfe).
t Heute Mittwoch, den 7. Jali
Schloß-Wirtſcha
Donnerstag, den 8. Juli
as Militär-Konzert
au8geführt von dem
Nr. 32 (Meiningen)
ft.
Programm.
lich dann!“ 2C.
(Solift Herr Ganz.)
H Libꝛt d rt e Aer. 1 (An Hans Slow) Heidelberg etc.‘ sind wieder ‚eingetroffen bei
at Fr. ngariſche Rhapſodie Nr. n Hans von Bülow).
9 Julius Kırrnst.
5) Wagner RN. Ouberkure zur Op. „Tannhäuſer“.
6) Beethoven 2, V. Or dt I N tOrUCHEN. 9 ae * * 60 Re & O
boen, zwei Clarinetten, zwei Fagotten, zwe aldhörner). <= — — —=->z ES —
7) Rubinſtein A. Danses” (Valse, Polka et Galopp) aus „Bal Costume“, Sutte 2 3 EDS DD
ErdmannSdörfer, Op. 103, ;
8) Wagner N, Fantafte a, d, Op. „Die Meiſterſänger von Nürnberg‘.
— —— 33 Da der Laden 158 Hauptſtraße 158 wegen
9) Meyerbeer G. Ouverture zur Op. „Dinorah“ (Die Wallfahrt nach Ploermel) and awelliger a DE arm Urea *
tung für Waldhorn (Soliſt Herz Zeller.)
1) 2 — äger⸗C „d, Op. „Der SoHhmied von Ruhla, Y 3 4 3
— —— tn ———— Wal... Teppidhen, Betivorlagen und Tifddeken
C reiner ahre deu en Lebens“, hiſtoriſche arſch⸗Potpourrl. ; ; 2
J zu noch billigeren Preiſen wie feither gänzlich ausverkauft, darunter
Enlrte 50 Iſg. —— ES eppidhe, 2 Wir. lang, 130 Gim. breit, Dt. 3.50 pır Stük. Schöne
Anfang 83'4 Uhr, R. Wollweber.
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fein bemalt mit Ansichten vom Schloss, grossen Fass und Vers „Alt ()
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Hreiſen, n 168 Kauplſtraße 158.
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Gartenmöbel,
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berſchiedenen Façons, empfiehlt
feinſten Blütenhonig
Tlieoclor Jüger,
Giſenhandlung, Hauptftrake 144.
rat Leonhart vollkommen ruhi
Taſche,“ flüſterte es neben ihm, „kein Wunder, wenn Leonhart lächelte.
Da kommt der Amtsrichter mit den Proto: | nen betroffen worden, Sr
ſchauderte.
nen Aetenftüc, dann tauchte er eine Feder in Tinte, | nur möglich gewejen war,
{ich über
ſand ja pecuniär nicht beſonders gut, hatte {were | brochen werden, {päter aber,
Man drücte ihn die Hand, man verfiherte und feines Namens Chre?
ihn feiner. doppelt lebhaften Teilnahme, € ging Der eine Cohn ermor
det, im friſ
tdem Juſtiz⸗ Jetzt wurde das Altenſtück verlefen und dann, | Beamte die Inifternden alten Dokumente. Ein Zoten-
„Haben Sie gegen die Todeserflärung des SGra- | welches feine Vermãhlung mit Thusnelda Florentine
nach kurzer Pauſe. „Ich ſtelle mich perfönlich dem | ging ein Sturm, der ihn jeder ruhigen Neberlegung
‚ al8 fein | des Todes. Mögen wir auf eine Entſcheidung ſchwer⸗ſelbſt Gewinn bringen oder Schaden?
die Berjon | Fommen gefaßt fein, — wird fie dann tHatfächlich | purnen Sicht. Cecil Harrach, fein Bruder, ftieß
deutet Hätte. | entfernten Provinz, ihm galt die ganze Berhandlung | feiner das Hochgericht.
vergeffenen Attentat® trug er noch die Tertianer- | bewiefen, um eine Todeserklärung vor der Hand
bekannten gelbligen Färbung der
der Gedanke | Augenblic ein kleines verſiegeltes Packet zum Bor: | „D ie landesherrlichevolle Beg nadigung
ſchein, dasſelbe, welches Franziska am Morgen des fürden Grafen Hart ad,“ fagte er tief atmend
exrfannte e8 auf den: erften Blid, der Zorn erftichte | Stirn trodnete, hinzu: „Geſtern iſt das Blatt der
chen Grabe, ihn faſt. So nahe lag ihm die Vernichtung allerhieſigen Staatsanwaltſchaft zugegangen. Gott ſei