Erſcheint täglich, Sonntags ausge⸗
nommen. Preis monatlich 20 Pfg.
mit dem Illuſtrierten Unterhaltungs⸗
Blatt 32 Big, — Wird in der ganzen
Stabt verteilt und an den Straßen:
ecken angeſchlagen.
Alle Zuſendungen werden franko
erbeten.
Für die Aufnahme von Anzeigen
an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen,
wird Keine Verantwortlichkeit über⸗
MEN,
Buchdruckerei und Expedition: Krämergaſſe 1.
Dienstag, den 28. Dezember 1886,
Ar. 302.
2° alerlali
für Scherz und Ernst
in grösster Auswahl empfiehlt
Wilhelm Faas,
Buchbinderei und Papierhandlung, gegenüber der Universität.
Bekanntmachung. | Kunst- Verein.
Die noch nicht verlosten 5% igen Schuldverfchreibungen der Joͤraelitiſchen Gemeinde in 7 —
Zur Vereins⸗Verſammlung
Heidelberg, Litera B, Nr. 1—136 a 500 ME, werden Hiermit zur Heimzahlung auf den 31, März
(Gerichte, Wahlen, VBerlofung 20.) am Donnerstag, den 30. Dezember,
1887 gekündigt.
Diejenigen Inhaber, welche zur Bermeidung der Kündigung die 5°%igen Schuldverſchreibungen
punkt 6 Uhr, in’s „Separat“-Zimmer des Mufeums, Cadet ergebenft ein
Der Vorstand.
auf vierprocentige abſtempeln leſſen wollen, können diefe Convertierung unter folgenden Bedin⸗
®
Liederkranz,
qguugen erlangen :
1) Die Abftempehung {ft ſpäteſtens bis zum 15, Hebhruar 1887 bei Herrn Buchhändler Ernſt
Mittwoch, den 29. und Domnerstag, den 30. Dezember, jeweils
abends 8 Uhr
Carlebach hier anzumelden uud au erwirken.
im Vereins-Lokale
2) Die Inhaber, weiche bi? zum 15, Februar 1887 die ScohHuldverfhreibungen In 4°ige convertieri
Weihnachts - Aufführ:
Weinnacgnts - AULUNFUNG.
haben, Bleiben im Zinsgenuß von 5°% bi zum 30, Kunt 1887,
Näheres durch. Programm.
Mittwoch, den 29. Dezember, 8 Uhr
Chriſthuum-Perloſung.
umeldungen im Lokal.
**
I
W
Heute avenD Brobe
Fidelia.
Als Chriſtgeſchenk iſt uns ein Faß
Bier zum Präfent gemacht worden, wozu
die Mitalieder auf Mittwoch, den 29,, abends
8 Uhr höflichſt einladet
Der Vorſtand.
Bekanntmachung,
Die Verpachtung einer ſtädt.
Brunnenleitung betr.
Die Stadtgemeinde iſt Miteigentümerin
einer Brunnenleitung vom Schloßgraben
über den Schloßberg nach der Stadt,
Der Anteil der Stadt an diejer Wafjfjer-
leitung, deſſen Benützung ſeither an die
3) Vom 10. Janıar 1887 ab kann der neue 4°tge Couporbogen gegen Auslieferung des Talons in
Empfang genommen werden.
Die bis zum 15. Februar 1887 nicht convertierten Schuldverſchreibungen werden vom
31. März 1887 ab mit 5% ZinZvergütung biz zu dieſem Tage zurückgezahlt, Nach dieſem Termin
hört die Berzinfung auf.
Heidelberg, den 15, Dezember 1886,
Der Synagqogenrat:
Sigmbd. Netter,
Harmonie-Gesellschaft.
Dienstag, den 28. Dezember, abends 8 Uhr
Weihnachts-Feier
mit musikalisch-theatralischen Aufführungen und gef. Mitwirkung von
Fräulein Möbus vom hiesigen Stadttheater.
Der Zutritt ist: nur Mitgliedern gestattet und werden Eintrittskarten an die-
selben & 30 Pfg. im Gärtensaale abgegeben: Dienstag, den 28. Dez., nachmit-
tags von 2—4 Uhr, abends an der Kasse & 50 Pfg. Der Ertrag. wird zum Besten
— —
Es werden im Ganzen 700 Eintrittskarten abgegeben und be-
rechtigen die zuerst aunsgegebenen 350 Stück (rote Farbe) für
die Aufführung am Mittwoch, die zuletzt ausgegebenen
350 Stück (weisse Farbe) für die gleiche Aufführung am
Donnerstag. Kinder unter 12 Jahren haben keinen Zutritt.
Gerber Philipp Jakob Werner’ fdhen Erben
in der unteren Fauklepelzgaffe verpachtet
war, ift vom 1. Januar 1887 an ander-
weit zu berpachien und laden wir Bacht-
bis zum 3. Januar k. J. zukommen zu laſſen
Heidelberg, den 22 Dezember 1886.
Der Stadirat:
Dr. Wilckens.
Orffentlide Herſteigerung.
Donnerstag, den 30, d. Mis,,
nachmittags 2 Uhr
werde ich im Pfandlokal (Rathanſe hier)
ein Kleidenſchrank, eine Kommode, ein Küchen⸗
ſchrank, 17 Meter Lama, verſchiedene Bücher,
ein Gummiſchlauch, eine Stehlampe. zwei Ktiſten
und ſonſt noch verſchiedene Gegenſtände
gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffentl ick
verſteigern.
Heidelberg, den 28. Dezember 1886.
Güde,
Gerichtsvollzieher.
Reſtauration Fißler
(Zum ſcharfen Eck).
Berlojung unterzeichnet Haben, werden er-
ſucht, ſich morgen Mittwoch, abends 8 Uhr
zu einer Beſprechung daſelbſt einzufinden.
Das Comité
Hridelberger Aklienbranerti.
geſchlachtet.
Städt. Freibant
Morgen und übermorgen
früh friſches Rindfleiſch
Große ilal. Maronen
empfiehlt
FF. O. Erbacher,
Houptſtraße 184.
Durch eigene Schuld
Roman von A. Lütetsburg.
(33. Fortſetzung.)
Nachdem Lieſe noch einmal Umſchau in ihrem
Gemache gehalten, ſchloß ſie alles ſorgfältig zu und
ließ die Jalouſien hernieder, damit auch nicht ein
unberufener Blick von außen zu ihr dringen könne.
Dann ordnete ſie ihre Sachen und legte ein
kleines Bündelchen zurecht, das ſie mitnehmen wollte.
Schlafen konnte ſie aber nicht. Nachdem ſie ihr
Haar aufs Neue geordnet und ſich in einen Reiſe—
anzug von ſchlichtem Wollenſtoff gehüllt hatte, legte
ſie ſich noch eine Stunde zum Ausruhen nieder, aber
kein Schlaf kam in ihre Augen.
Früh, als der Morgen eben im Oſten herauf—
dämmerte, ſtand Lieſe, zur Reiſe gerüſtet, am Fenſter
und nicht ganz eine Viertelſtunde ſpäter hatte ſie
das Haus verlaſſen und eilig den Fußweg nach dem
nächſten Dorfe eingeſchlagen, um ſich von dort mit
einem Fuhrwerk weiterbringen zu laſſen. Sie hatte
einen Fußweg gewählt, der durch ein kleines Gehölz
führte, denn die offene Landſtraße, auf der es kein
Ausweichen gab, glaubte ſie vermeiden zu müffen. Mit
ſchnelleni rüſtigem Schritt eilte ſie vorwärts, obgleich
der grüne Waldweg mit Thau getränkt war, der
ihr dünnes Schuhwerk volftändig durcdhnäßte,
Gerade als Lieſe das Dorf erreicht Hatte, fah
lie einen Wagen vor dem am Wege liegenden Saft-
hof halten, auf welchem zwei alte Männer faßen,
die fich eben von dem Wirt verabidhiedeten. Rafch
ent{hlofjen trat fie auf den Wagen zu.
„Ih bitte, nehmen Sie mich mit,“ fagte fie
Mit ihrer fanften, einfhmeidhelnden Stimme.
Der Wirt Jah das vornehm gekleidete Mädchen
mit einigem Erſtaͤunen an.
„Wer ſind Sie und wo kommen ſie her?“ fragte
er nicht wenig neugierig.
„Von Bonn.“
Leiden
vater
OR
Kanarienhahnen uud Weibchen
zu verkaufen, Aucuft nergafje 1.
Uhr. Anfang präcis 8 Uhr. — I
u e gratis, nur für Mitglieder:
Mittwoch morgens
Donnerstags
39
?
A Mittwoch, den 29, Dezember, abends halb
pünktlich zu erſcheinen.
bringe meine beliebten
Hofrat,
auf ein vorzüglidhe8 altes
Zwetschz
vorzüglich ſchm ckend za einem Glas Grog,
zur geneigten Abnahme höflichſt empfohlen.
I hergeftellt, deshalb von größtem Nährwert
3 | Jeit8 beftenS empfohlen zu Zwecken der Krank
Reconvalescenten, ſchwächliche Kinder; ſehr
C
7
Zwei Paar ſathe nſer ſomrine
zu verkaufen, Marhallſtraäße 11
von IX bis 1 Uhr.
9
Der Vorstand.
9 Uhr, aur Abrechnung und Feſteſſen
CHWASSEN
Punſch oder Glühwein und Halte mid
Emil Roesler,
und leichteſter Verdaulichkeit; Arztlicher-
enpflege, in Hoſpitälern, für Wöchnerinnen,
geeignet. für Hotel8, Reſtaurants 20, zu
onditorei G. Haas am Markt.
„Nach Frankfurt.“
„Wir fahren nur nach R.,“ ſagte einer der Bauern.
„So nehmen Sie mich mit, vielleicht finde ich
von dort weiter Gelegenheit,“ bat Lieſe wieder. „Ich
möchte zu meinem Onfel.“
„Wer. ift Ihr Onkel?“
„Doktor Leonhard,“ entgegnete Liefe, ohne fich
zu befinnen. Die Nennung diefes Namens {chien
eine gute Wirkung hHervorzurufen. Die beiden Männer
{prachen ein paar leife geflüfterte Worte mit einander
und im nächſten Augenblick räumten fie Liefe willig
einen laß ein.
Wie ein jhmwerer Stein war e& dem jungen
Mädchen vom Herzen gefallen, alS e8 num auf dem
Wagen einen Plag gefunden. Ciner der Bauern
hieb auf die beiden tüichtigen Braunen ein und das
Gefährt rollte in dem hellen, thaufriſchen Morgen dahin.
Lieſeſs Vorhaben war vom Glück begleitet. Sie
fand in NR. Gelegenheit zur Weiterfahrt nad einem
der nächſten Dörfer und von da gelang es ihr, einen
Wagen zu befommen, der fie direkt an Ort und
Stelle bringen wollte, allerdings mit Unterbrechungen.
17130 HeimgekehHrt.
„Sm Haufe des Barons Chevreuil war der Friede
eingefehrt. Die Zeit ift eine allgewaltige Tröſterin
und ſie hatte auch in dieſem Falle ihre Wirkung
nicht verfehlt, ob auch der rechte, echte Sonnen:
ſchein fehlte.
Der Baron war ein ungewöhnlich ernſter Mann,
der in angeſtrengter Thätigkeit Zerſtreuung ſuchte
und gefunden Hatte; die Baronin war den Leidenden
eine Helferin, den Betrübten eine Tröfterin und der
Armut eine allezeit bereite Stütze.
Im Nebrigen lebten der Baron und feine Ge-
mahlin in ſtrengſter Abgeſchiedenheit und Zurückge⸗
zogenheit. Aber auch Johann war unvermählt ge—
blieben, objhon er eine glänzend dotierte und ehren:
volle Stellung in der Stadt einnahm. Mit dem
Baron verknüpfte ihn ein inniges Freundſchaftsband
und die Liebe zu Silvia füllte ſeine Seele aus.
Der Einzige, welcher in der ſtillen, einſamen
„Und wohin wollen Sie?“
Familie Zutritt hatte und allezeit gern geſehen wurde,
„Silvia, könnken wir das Mädchen nicht eine
verborgen halten?“
In den Augen der Baronin leuchtete es auf.
„Richard — Du wollteft ?“
Ihre Stimme zitterte, Die Brauen des Barons
zogen fich vorlibergehend zujammen. Dann wandte
er fi dem Doktor zu.
„Ich glaube, Doktor, wir Haben {Hhom zu lange
gezögert, hier Schritte zu thım,“ Jagte er endlich.
„Es läßt ſich nicht leugnen, daß ich mancherlei Be⸗
denken dabei gehabt habe, das Mädchen in mein
Haus aufzunehmen, aber jetzt müſſen dieſelben ſchwin⸗
ben. Bringen Sie das Mähdchen zu uns. Wie
alt iſt es?“
„Neunzehn Jahre,“ entgegnete der Doktor.
„Neunzehn Jahre!“ wiederholte der Baron.
Dann begann er abermals das Semach zu durch-
kreuzen. Endlich ftand er wieder {tiNl, diesmal vor
dem Doktor.
„Neunzehn Jahre, alfo ein erwachjenes Mädchen.
Doktor, — beantworten Sie mir eine Frage: Sit
das Mädchen hübſch?“
Die gewöhnlich blaſſe Wange des Doktors be—
beckte fich mit einer heißen Röte.
„3% fah fie in den langen Jahren nicht wieder,“
ſtotterte er.
„Der einzige Weg, ſie dauernd vor den Ver:
folgungen dieſes Buben ſicher zu ſtellen, wäre eine
vernünftige Heirat,“ fuhr der Baron fort. „Doktor,
Sie find in den beften Jahren, diefes Pflegvater-
Verhältnis ift Ihnen fon lange Iäftig geworden
und das Mädchen betet Sie an, wie man deutlich
aus den Briefen erfieht. Warum machen Sie die
war Doktor Leonhard. Mandhe Stunde verbrachte ;
er in Geſellſchaft des Barons, der Baronin oder | Zeit
Johann Brand's.
Der Baron und ſeine Gemahlin hatten ſeiner
Beil von dem Kinde des Stabdtſchreibers gehört,
welches der Doktor in ſeinen Schutz genommen und
immer ein reges Intereſſe für die Nachrichten gezeigt,
weldje Doktor Leonhard von Liefe empfing. Die
Baronin hatte heimlich ſogar gewünfcht, daß Der
Doktor das Kind in ihre Obhut gegeben Haben möge,
aber fie hatte nie gewagt, biefen Gedanken auszu-
Ipredhen, aus Furcht, ihren Gatten zu verlegen.
Eines Abends erſchien Doktor Leonhard mit
verſtörtem Antlitz in dem Haufe des Barons von
Chevreuil und ließ ſich in das Familienzimmer führen,
wo nicht allein der Baron und feine Gemahlin,
ſondern auch Johann Brand in traulichem Sefpräch
beiſammen ſaßen. Der Baron war beim Anblik
des Hausfreundes beinahe erſchrocken, ſo erregt
ſah dieſer aus.
„Was iſt geſchehen, Doktor?“ fragte die Baronin.
„Sie ſehen furchtbar echauffiert aus.“
„Ich habe Nachricht von meiner Pflegetochter,
erſt heüte, — ich war mehrere Tage abwejend.“
„Sie iſt krank?“
Schlimmeres, Frau Baron. Franz Garmer iſt
in Bonn, — er hat Lieſe's Aufenthaltsort ausfindig
gemacht und ſie erkannt.“
Johann Brand war aufgeſprungen.
„Franz Garmer iſt ein Schurke, Doktor, ſehen
Sie ſich vor.“
„Ich täuſche mich darüber nicht, ich weiß, daß
hier die höchſte Eile not thut. Ich bin von einer
unnennbaren Angſt gepeinigi. Ale Welt würde gegen | Kleine nicht zu Ihrer Gattin? Ih. möchte doch
bie Unglücliche zeugen, wenn fie von Garmer an-! wiffen, ob Garmer in dem Falle noch wagen würde,
geklagt würde, man könnte ſie nicht ſchützen — ſie jene Zeit wieder in das Gedächtnis der Welt zurück:
muß Bonn ſofort verlaſſen, nur weiß ich nicht wohin zurufen. In. jedem Falle würde das Wort Ihrer
ich ſie bringen ſoll.“ Gattin genau ſo viel und mehr wert ſein, als das—
Frau Silvia warf ihrem Gatten einen bittenden jenige dieſes Garmer, der den einſt angeſehenen Namen
Blick zu, er bemerkte ihn nicht. Der Baron durch- ſeines Vaters lange aufs Spiel geſetzt hat.“
ſchritt ein paar Mal das Gemach, dann blieb er Der Doktor war abwechſelnd rot und bleich
vor Silvia ſtehen. | geworden, nun zwang er fidh zu einem Lächeln, A
„Ich Din „ein „alter Mann. und Lieje ift ein
junges hübfches Mädchen, “/ fjagte er endlich.
„Nun vielleicht. ließe id mich noch zu einem
folden Schritte bewegen,“ meinte Sohann leichthin.
„Stil, Jobann,“ fagte der Baron ernjt. „Wenn
das Mädchen eine Mitgenoſſin unſeres Hauſes
werden ſoll, ſo muß es als ſolche gehalten werden.
Sorgen Sie nicht, Doktor Leonhard; nehme ich Ihr
Pflegekind in mein Hars, ſo ſteht es auch unter
meinem Schutz und Sie wiſſen, daß es alsdann ſicher
geborgen iſt. Nicht wahr, Silvia?“
Silvia nidte nur keiſe mit dem Kopfe; fie war
ihrem Satten für feine Zufliimmung von Herzen
dankbar.
Neunzehn Jahre! Die Worte er[Hütterten fie
ſeltſam — ihr Mäbchen würde auch neunzehn Jahre
alt ſein, wenn es am Leben geblieben wäre,
Nun, wurde überlegt, wie und wann die Neber:
fiedelung des jungen Mädchen? ftattfinden könne,
Der Baron war der Meinung, daß man nicht wohl
thue, geheimnisvoll zu verfahren, um überflüffigen
Nachreden aus dem Wege zu gehen. Der Doktor
möge Liefe frei und offen in fein Haus bringen, er
jet überzeugt, daß Sarmer nicht wagen werde, das
Vergangene aufzufrijdhen. Wenn e8 aber dennoch
der Fall ſein ſollte, ſo müſſe man ſehen, weſſen Ein—
fluß der mächtigere ſei und danach würde es immer
noch Zeit ſein, das Mädchen zu verbergen.
Während Frau Silvia mit allem Eifer ihre
Befehle erteilte; ein Zimmer neben dem ihrigen zur
Aufnahme einer Fremden in Stand zu ſetzen, kehrte
Doktor Leonhard. getröftet und beruhigt in fein Haus
zurüg, um früh am folgenden Morgen nad Bonn
zu „reifen und Liefe zurückzuholen. Daß er fie in
Sicherheit, werde bringen fönnen, war ihm ein große
Beruhigung; aber Schlaf fand er troßdem in der
Nacht nicht, denn die Worte des Barons hatten felt:
ſame Gedanken in ihm wachgerufen.
(Fortſetzung folat.)