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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 4.1890

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Kampmann, Carl: Ueber die Herstellung einer neuen lithographischen Umdruckfarbe unter Anwendung von Elemiharz
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Valenta, Eduard: Die Elemiharze
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https://doi.org/10.11588/diglit.44290#0225

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Die Elemiharze.

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Ein ähnliches Recept, wobei in dem obigen Gemische statt
Seife, fertige Umdruckfarbe beigemischt ist, lautet:
Kolophonium } «elSsl in 40 « TerPentinö1 { ; S
Wachs 20 „
Unschlitt 140 „
Gummi-Elemi 230 „
Venetianischer Terpentin 20 „
Gute Umdruckfarbe, gelöst in 40 „
Mittelstarker Firniss 60 „
Feinster Flammenruss . 60—100 „
gut kochen und dreimal fein reiben.
Das Kochen von Druckfarben ist allerdings eine Manipu-
lation , welche Erfahrung und Praxis erfordert, und müssen
dabei alle angewendeten Ingredienzen möglichst wasserfrei sein.
Selbstverständlich werden obige Gemische so lange erhitzt, bis
die Dämpfe Feuer fangen und man so lange kocht, bis Alles
glatt fliesst. Die in diesem Zeitpunkte entstehende Entzündung
der Dämpfe wird durch Auf legen des Deckels unterdrückt und
hierauf die Farbe in offenem Gefässe fertig gekocht.


Die Elemiharze.
Von E. Valenta in Wien.
Als Elemi, Gummi-Elemi, Oelbaumharz wird gegen-
wärtig eine Anzahl von Harzen in den Handel gebracht, welche
von verschiedenen Pflanzen, meist der Familie der Amyri-
deen (Burseraceen) angehörig, abstammen. Die Elemi-
harze zeichnen sich alle durch einen ziemlich grossen Gehalt
an ätherischem Oele aus, welcher ihre mehr oder weniger
weiche Consistenz bedingt. Nach demselben theilt man sie in
balsamische, weiche, und starre Elemisorten ein.1) Die ersteren
sind grünlich, die zweiten gelblich und die letzten gelb bis
weiss von Farbe. Anfänglich stets terpentinartig, gehen sie
nach längerer Aufbewahrung durch Abgabe von ätherischem
Oele in die starre Form über.
Im Handel unterscheidet man mehrere Sorten Elemi,
welche nach den Ländern, wo sie gewonnen werden, wie
folgt gruppiren lassen:
a) Brasilianisches Elemi, E. von Rio, Icicariba-
harz, stammt hauptsächlich von leiea Icicariba, Dec., dem

Ü J. Wiesner, Rohstoffe des Pflanzenreiches, S. 106.
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