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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 15.1901

DOI Artikel:
Unger, Arthur Wilhelm: Synchroner Druck mit Hilfe von Gelatine-Reliefs
DOI Artikel:
Fehr, Franz: Einiges über Stereoskop-Photographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.32120#0314

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Einiges über Stereoskop - Photographie.

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von grosser Schönheit. Wenn nun aber der Verkäufer der
Maschine (dieselbe war übrigens, was die Ausführung der
Presse selbst betrifft, nach dem Aeussern als durchaus tadel-
los zu bezeichnen) nicht im Stande war, den praktisehen
Betrieb als gut und rationell vorzuführen, so ist dies ein
Beweis, dass gerade die Massenproduction, bei welcher aus-
schliesslich der rechnungsmässig nachzuweisende Vortheil den
Ausschlag gibt, die sj-nchromen Druckverfahren sich vorläufig
wenigstens noch nicht zu Nutze machen kann.

Einiges über Stereoskop - Photogra ph ie.

Von Franz Fehr in München.

Ein mir bekannter Amateur äusserte sich unlängst bei
eineni Gespräche iiber Stereoskop - Photographie, dass er bei
einem Apparate nicht das lästige Auseinanderschneiden und
Vertauschen der Stereoskopbilder nach dem Copiren habe,
sondern dieselben unzerschnitten mit Erfolg montire, obwohl
die betreffenden Aufnahmen auf dem gewöhnlichen Wege
hergestellt worden seien. Ueberrascht hierüber, äusserte ich
zunächst den Wunsch, ein derartiges Stereoskopbild zu sehen.
Dasselbe wies, obwohl unzerschnitten, Grösse und Kenn-
zeichen der gewöhnlichen Stereoskop- Aufnahmen auf (beim
linken Bilde mehr Details am linken Rand, und umgekehrt beim
rechten Bilde mehr Details nach rechts); ferner musste ich zu-
geben, dass die betreffende Aufnahme beim Besehen im Stereo-
skop- Apparate nur als ein einziges Bild zur Wirkung komme.
Allerdings fiel mir nach genauerer Betrachtung auf, dass dem
so zu Staude gekommenen Bilde die für Stereoskop-Ansichten
charakterjstische Plastik fehlte; es machte den Eindruck einer
gewöhulichen, durch eiu Vergrösserungsglas gesehenen Einzel-
photographie. Ich beschloss, der Sache auf den Grund zu
kommeu, und verschaffte mir zunächst Orientirung über alle
hier in Frage kommenden Einzelheiten, in erster Linie genaue
Ivenntniss des zur Äufnahme dienenden Apparates. Es ergab
sich liierbei, dass für das verwendete normaie Plattenformat
8Y2X17 cni ei u Objectivabstand von 7 cm beuutzt wurde; die
beiden Objectivaclisen befandeu sich also nicht genau iu der
Mitte der betreffeuden Plattenhälften von 8V2 X cm, sondern
waren jeweils 7,5 rnm von der Mitte nach innen gegen die
gemeinsame Grenze beider Hälften gerückt. Eine Betrach-
tung auf der Mattscheibe lieferte das eigenthümliche Resultat,
 
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