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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 14.1916

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Heft 8
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Scheffler, Karl: Dora Hitz
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https://doi.org/10.11588/diglit.4751#0408

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D O R A HITZ

VON

KARL SCHEFFLER

DURA HITZ, NACH EINER PHOTOGRAPHIE

Als Dora Hitz im Anfang der neunziger Jahre
von Paris, aus der Nähe einer Malerei mit
freiem Atem, über Dresden nach Berlin kam, als
sie in der Grossen Berliner Kunstausstellung und
vorher schon in einer Ausstellung von Frauenkunst
bei Gurlitt — neben der merkwürdigen Marie
Bashkirtseff — mit dem Bildnis des Fräulein von

Brocken zuerst hervortrat, fiel sie sofort auf, als
Talent und als Persönlichkeit. Es begann damals
im Kunstleben Berlins zu gären, ohne dass die
neuen Talente sich aber schon hatten organisieren
können. Liebermann wurde erst langsam be-
kannt, Leibls Lebenswerk war noch im Dunkeln,
der Name Trübner wurde kaum schon genannt, es
gab noch keine Sezession und jedes Talent stand
für sich allein da im Ungewissen. Wenn ein
Künstler von Talent aus der Lehre der Pariser
Maler heimkehrte und eine undefinierbare Atmo-
sphäre von „contemporaneite" mitbrachte, so
konnte er darauf rechnen einerseits auf schroffe
Ablehnung zu stossen, andererseits aber auch ener-
gische Anwälte zu finden. Dora Hitz wurde bei
ihrem ersten Auftreten gleich von einflussreichen
Tageskritikern, wie Pietsch und Rosenberg, als
„ultramodern" in die Acht erklärt; in Julius Elias
aber, der seine programmatisch wirkenden Kunst-
aufsätze in der „Nation" veröffentlichte und in
Cornelius Gurlitt, der in der damals — vor Gründung
der „Zukunft" — noch viel gelesenen „Gegenwart"
schreibend, ein festes Verhältnis zur modernen Kunst
suchte, erstanden der als reife Künstlerin Heim-
gekehrten gleich auch wichtige litterarische Helfer.
Der Nachdruck, womit dort getadelt und hier ge-
lobt wurde, Hess die künstlerisch interessierte
Gesellschaft aufmerken und es dauerte nicht
lange, bis die Malerin sich einen festen Platz in
dem immer kräftiger pulsierenden Kunstleben Berlins
errungen hatte.

Wenn Dora Hitz diesen Platz in all der Zeit
und bis an ihr sechzigstes Lebensjahr nun hat halten
können, ja, wenn ihre Schätzung in all dem Neuen
und Bedeutenden, das wir seitdem erlebt haben,
sich eigentlich von Jahr zu Jahr mehr befestigt hat,

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