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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 14.1916

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Heft 12
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https://doi.org/10.11588/diglit.4751#0654

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NEUE BÜCHER

El Greco. — Von August L. Mayer. — München,
Delphin-Verlag.

Der Verfasser nennt dieses Büchlein (fünfzig Text-
seiten , siebzig Abbildungen und ein genauer Nachweis
der Originalwerke Grecos) eine Einführung und giebt
demzufolge nur das Wesentlichste über diesen merk-
würdigen Meister. Nachdem in den letzten Jahren der
Name dieses Künstlers oft genannt und zum Begriff
erhoben ist, nachdem seine Kunst auf die Kunst unsrer
Zeit einen gewissen Einfluss ausgeübt hat, thut eine
nüchterne historisch-kritische Betrachtung besondersnot.
Wir wissen aus früheren Arbeiten dieses Verfassers, dass
A. L. Mayer einer der besten Kenner der spanischen
Malerei ist und auch gründlich im Gebiete der
venezianischen Malerei Bescheid weiss, und so durfte
man von ihm eine wissenschaftlich solide Behandlung
seines Themas erwarten. Er erzählt uns zunächst, was
man über das Leben des Kreters Sicheres weiss. Viel
ist es nicht, genügt aber immerhin, um sich ein vages
Bild des Menschen zu machen. Dann geht er die Reihe
der Hauptwerke durch und verfolgt die Entwicklung
seines Stiles; wie der Kreter zuerst in Venedig arbeitet,
bei Tizian, wie er Veronese und die Bassani studiert
und auch gewisse Fühlung mit Tintoretto hat, wie er
sich dem Einfluss Correggios eine Zeit lang hingiebt
und dann nach Rom geht und wie er endlich, ehrgeizig

wie er ist, sich nach Spanien wendet, um in Toledo
Alleinherrscher im Reiche seiner Kunst zu werden.
Wir verfolgen an den einzelnen Bildern diesen Ent-
wicklungsgang und das Verarbeiten dieser Einflüsse, die
Überwindung desRealistischenzugunsten des Visionären,
und sehen langsam den eigentlichenGreco-Stil entstehen.
Diesen Greco-Stil analysiert der Verfasser im dritten
Abschnitt, der „Grecos Kunst" heisst. Er betont das so
stark Persönliche dieser Kunst, die tief in religiösen
und mystischen Untergründen verankert ist, ignoriert
absichtlich ein wenig das Gotische in seinem Stil und
weist auf den verborgenen Zusammenhang mit dem
Byzantinischen hin, der sich als das Erbe des griechischen
Blutes erklären lässt und das ja auch in spätromanischer
Zeit schon auf spanischem und südfranzösischem Boden
(in der Plastik) lebendig geworden war. Von hier aus
wird er dann auch dem Kolorismus Grecos gerecht.
Wohl ist manches Venezianische auch spät noch in seinen
Bildern spürbar, auch in der Empfindung für das Licht
(bei den frühen Werken, wie der Auferstehung Christi,
hätte vielleicht nachdrücklicher auf Tintoretto verwiesen
werden können) — aber im wesentlichen steht doch
sein Kolorismus nicht nur zur spanischen Malerei — das ist
selbstverständlich — sondern auch zur italienischen in
klarem Gegensatz. Dies ist ein eigenes Ausdrucksmittel
einer eigenen Anschauungund einer eigenenGefühlswelt.

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