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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 14.1916

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Heft 9
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Schulz, Richard L. F.: Böhmisches Glas
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Chronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.4751#0484

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Kommt man auf den Ausgangspunkt zurück, so
muss man feststellen, dass bei böhmischem Glase das
Schlechte bei weitem überwiegt. Jedenfalls ist es für
den Liebhaber mit geringem oder ohne Verständnis
kaum möglich, das Gute mit einiger Sicherheit zu
finden. Sind so die meisten böhmischen Musterlager
für den ästhetisch Empfindenden wahre Schreckens-
kammern, so empfindet er um so grössere Freude

und Genugthuung, wenn er auf den Böden und
Speichern doch noch manches schöne Stück Rohglas
von guter Form findet, das den Händen seiner „Ver-
schönerer", sprich Raffineure, entgangen ist. Will man
also boshaft sein, so kann man mit Busch vom böhmischen
Glas sagen:

Das Gute, dieser Satz steht fest,
Ist stets das Böse, das man lässt.

CHRONIK

Als Hugo von Tschudi 1909 nach München kam, war
eine seiner ersten Handlungen, dass er die geplante
Übernahme der Neuen Pinakothek durch den Staat ab-
lehnte, da ihm der Bau in keiner Weise für eine moderne
Galerie geeignet schien und er sich von einemUmbau gar
nichts versprach. Es war Tschudis Idee, durch seitliche
Anbauten und einen grossen Parallelbau zur Alten Pina-
kothek nicht nur die überfüllte Alre Pinakothek zu ent-
lasten, sondern vor allem der neueren Malerei und
Plastik eine würdige Unterkunftsstätte zu schaffen, die
auch noch nach Jahrzehnten imstande wäre neue Werke
aufzunehmen. Tschudis Projekt scheiterte an Wider-
ständen, die von höherer Seite ausgingen. Man plante
dann, nach Tschudis Tod, eine moderne staatliche

Galerie in der Nähe des Nationalmuseums zu er-
richten. Damit wäre jedoch eine bedenkliche Zer-
splitterung der Münchener Gemäldesammlungen einge-
treten. Da entschloss sich der damalige Leiter der Neuen
Pinakothek, Heinz Braune, doch einmal praktisch die
Möglichkeit einer Reorganisation der Neuen Pinakothek
zu versuchen. Der Zustand, den seine umfassenden
Umhängungen und kleinen Einbauten im Herbst 191 3
schufen, war gewiss noch kein idealer, sondern ein aus-
gesprochenes Provisorium; aber es war einem erst jetzt
wieder möglich gemacht, in die Neue Pinakothek zu
gehen und dort gute moderne Kunst einigermassen zu ge-
messen. Diese provisorische Neuordnung hatte zurFolge,
dass man die Neue Pinakothek nun doch gewissermassen

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