verfolgt, Anschauung zu vermitteln, war auch die Frage
der Illustrierung sehr schwierig. Sie ist glänzend gelöst,
eine erstaunlicheFülle von Abbildungen ist deneinzelnen
Beiträgen beigegeben, vieles Unbekannte und Nie-
gesehene dabei, und immer sehr instruktiv angebracht,
nicht nur instruktiv nach dem Schema von Beispiel und
Gegenbeispiel und für das Vergleichen, sondern absolut
instruktiv. Und wer später mit dem einen oder dem
andren Textbeitrag nicht ganz zufrieden ist, wird doch
auch diese Abschnitte wegen des wertvollen Abbildungs-
materials nicht vermissen wollen. Für den Lernenden
giebt es nichts Besseres. Hoffentlich entschliesst sich
der Verlag, wegen dieser Abbildungen mit einer Licht-
bilderzentrale in Verbindung zu treten (wenn es noch
nicht geschehen sein sollte) um auch für den kunstge-
schichtlichen Unterricht in Kollegs und Vorträgen diesen
Thesaurus nutzbar zu machen. Wer, wie der Referent
Kunstgeschichte in Kollegs studiert hat, wo eine Anzahl
von Photographien an einem Gerüst nebeneinander
hingen, von denen man während des Vortrages nichts
sah und vor denen man sich nachher vergeblich drängte
(bei Thode in Heidelberg 1902), der weiss, wie wichtig
diese Frage ist.
Das Handbuch der Kunstgeschichte wird nach seiner
Fertigstellung eine Reihe von Einzelbüchern darstellen
und der neugierige Laie fragt sich, warum sich die Ver-
fasser denn überhaupt zusammengethan und nicht jeder
lieber sein Buch für sich geschrieben habe; so dass man,
wenn einen die Baukunst des Barock interessiert, auch
gezwungen ist, den Band über die Kunst des Islam mit-
zunehmen. Der Grund dürfte nicht sowohl der sein,
dass dies eine Gesamtkunstgeschichte werden solle (das
giebt es in diesem Sinne gar nicht), als vielmehr die
verlegerische Erfahrung, dass ein solches Unternehmen
nur bei dieser Erscheinungsform in Lieferungen Aus-
sicht auf Erfolg hat und dass Werke wie das Wulffsche
über den Byzantinismus, für die an sich naturgemäss nur
ein kleineres Publikum vorhanden ist, von dem allge-
meineren Interesse an den andren Kapiteln eben mit ge-
tragen werden müssen, weil es sonst nicht möglich wäre,
ein solches Buch mit diesem Abbildungsmaterial auszu-
statten. Es geht eben nicht anders. Emil Waldmann
LISTE EINGEGANGENER BUCHER
Hermann Bahr, Expressionismus. Mit 19 Ta-
feln. Delphin-Verlag, München. 1916.
El Greco, von August L. Mayer. Mit 70 Ab-
bildungen. Delphin-Verlag, München. 1916.
Deutscher Moden-Almanach, Lithographien
von Ludwig Kainer. Verlag Fritz Gurlitt, Berlin.
MaxJ. Friedländer,vonEyckBruegel. Studien
zur Geschichte der niederländischen Malerei. Mit
32 Abbildungen. Berlin 1916. Verlegt bei Julius Bard.
Katalog der Modernen Galerie, Heinr. Thann-
hauser, München. 1916.
Englands Kunstindustrie und der Deutsche
Werkbund. Übersetzungen von Begründungs- und
Werbeschriften der englischen Gesellschaft „Design and
Industies Association" herausgegeben vom Deutschen
Werkbund. 1916. F. Bruckmann, Verlag, München.
Die schwarze Liste, ein heikles Bilderbuch von
Hans Reimann. Kurt WolfF Verlag, Leipzig. 1916.
VIERZEHNTER
JAHRGANG.
ZEHNTES
HEFT.
REDAKTIONSSCHLUSS
AM
17-
JUNI. AUSGABE
AM I.
JULI
NEUNZEIINHUNDERTSECHZEHN
REDAKTION
: KARL
SCHEFFLER
, BER
LIN;
VERLAG VON
BRUNO
CASSIRER
IN
BERLIN
. GEDRUCKT
IN
DER
OFFIZIN
VON W. DRUGULIN
zu
LEIPZIG
der Illustrierung sehr schwierig. Sie ist glänzend gelöst,
eine erstaunlicheFülle von Abbildungen ist deneinzelnen
Beiträgen beigegeben, vieles Unbekannte und Nie-
gesehene dabei, und immer sehr instruktiv angebracht,
nicht nur instruktiv nach dem Schema von Beispiel und
Gegenbeispiel und für das Vergleichen, sondern absolut
instruktiv. Und wer später mit dem einen oder dem
andren Textbeitrag nicht ganz zufrieden ist, wird doch
auch diese Abschnitte wegen des wertvollen Abbildungs-
materials nicht vermissen wollen. Für den Lernenden
giebt es nichts Besseres. Hoffentlich entschliesst sich
der Verlag, wegen dieser Abbildungen mit einer Licht-
bilderzentrale in Verbindung zu treten (wenn es noch
nicht geschehen sein sollte) um auch für den kunstge-
schichtlichen Unterricht in Kollegs und Vorträgen diesen
Thesaurus nutzbar zu machen. Wer, wie der Referent
Kunstgeschichte in Kollegs studiert hat, wo eine Anzahl
von Photographien an einem Gerüst nebeneinander
hingen, von denen man während des Vortrages nichts
sah und vor denen man sich nachher vergeblich drängte
(bei Thode in Heidelberg 1902), der weiss, wie wichtig
diese Frage ist.
Das Handbuch der Kunstgeschichte wird nach seiner
Fertigstellung eine Reihe von Einzelbüchern darstellen
und der neugierige Laie fragt sich, warum sich die Ver-
fasser denn überhaupt zusammengethan und nicht jeder
lieber sein Buch für sich geschrieben habe; so dass man,
wenn einen die Baukunst des Barock interessiert, auch
gezwungen ist, den Band über die Kunst des Islam mit-
zunehmen. Der Grund dürfte nicht sowohl der sein,
dass dies eine Gesamtkunstgeschichte werden solle (das
giebt es in diesem Sinne gar nicht), als vielmehr die
verlegerische Erfahrung, dass ein solches Unternehmen
nur bei dieser Erscheinungsform in Lieferungen Aus-
sicht auf Erfolg hat und dass Werke wie das Wulffsche
über den Byzantinismus, für die an sich naturgemäss nur
ein kleineres Publikum vorhanden ist, von dem allge-
meineren Interesse an den andren Kapiteln eben mit ge-
tragen werden müssen, weil es sonst nicht möglich wäre,
ein solches Buch mit diesem Abbildungsmaterial auszu-
statten. Es geht eben nicht anders. Emil Waldmann
LISTE EINGEGANGENER BUCHER
Hermann Bahr, Expressionismus. Mit 19 Ta-
feln. Delphin-Verlag, München. 1916.
El Greco, von August L. Mayer. Mit 70 Ab-
bildungen. Delphin-Verlag, München. 1916.
Deutscher Moden-Almanach, Lithographien
von Ludwig Kainer. Verlag Fritz Gurlitt, Berlin.
MaxJ. Friedländer,vonEyckBruegel. Studien
zur Geschichte der niederländischen Malerei. Mit
32 Abbildungen. Berlin 1916. Verlegt bei Julius Bard.
Katalog der Modernen Galerie, Heinr. Thann-
hauser, München. 1916.
Englands Kunstindustrie und der Deutsche
Werkbund. Übersetzungen von Begründungs- und
Werbeschriften der englischen Gesellschaft „Design and
Industies Association" herausgegeben vom Deutschen
Werkbund. 1916. F. Bruckmann, Verlag, München.
Die schwarze Liste, ein heikles Bilderbuch von
Hans Reimann. Kurt WolfF Verlag, Leipzig. 1916.
VIERZEHNTER
JAHRGANG.
ZEHNTES
HEFT.
REDAKTIONSSCHLUSS
AM
17-
JUNI. AUSGABE
AM I.
JULI
NEUNZEIINHUNDERTSECHZEHN
REDAKTION
: KARL
SCHEFFLER
, BER
LIN;
VERLAG VON
BRUNO
CASSIRER
IN
BERLIN
. GEDRUCKT
IN
DER
OFFIZIN
VON W. DRUGULIN
zu
LEIPZIG