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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 14.1916

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Heft 11
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Kunstausstellungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4751#0595

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lediglich Koloristische in seinem Gesamtschaffen be-
deutet, beweist nichts besser als die Thatsache, dass kein
einziges „Stilleben" von ihm bekannt ist. M.

«■

KÖNIGSBERG

Der Krieg, der den fast vergessenen Osten dem
Interesse des Reiches näherbrachte, führte auch eine
grosse Anzahl feldgrauer Künstler aus dem Westen,
dem Süden und der Mittte des Reiches unserem Kunst-
leben zu. Von ihnen sei der Crefelder Richard Zimmer-

mann genannt, der kürzlich eine grössere Kollektion
seiner Arbeiten in dem SalonRiesemann undLintakr zeigte
Seine rein dekorativen Entwürfe weisen vielleicht einen
neuen Weg. Zimmermann geht von Naturformen (Blatt-
formen, Pilzformen) aus, die er ins Dekorative steigert,
und gelangt dabei, wie die beiden grossen Blatter
„Märchen" und „Drama" zeigten, zu Ergebnissen, die
sich mit denen des Futurismus berühren. Ein gutes
Können bewahrt seine Arbeiten vor Formlosigkeit, und
ein stark ausgeprägter Farbensinn schützt sie, bei aller
Vorliebe des Künstlers für kräftige und leuchtende
Farben, gegen den Vorwurf der Buntheit.

Konrad Elerr

ALBERT WEISGERBER, DER HEILIGE SEBASTIAN. ZEICHNUNG
ZU DER WEISGEEBER-GEDÄGHTNISAUSSTELLUNG IN MÜNCHEN

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