Tageszeitung für die werktätige Bevöikemng der Amtsbezirke Heidelberg, Wiesloch, Sinsheim, Eppmgen, Eberbach, Mosbach, Buches;, LLelsheim, Boxberg
Bezugspreis: Monatlich einschl. Trägerlohn Z.SO Mk. Anzeigenpreise:
Oie einspaltige Petitzeile (36 mm breit) 80 pfg., Mklame-Anzeigen
(S3 mm breit) 2.20 Mk. Bei Wiederholungen Nachlaß nach Tarif.
Geheimmittel-Anzeigen werden nicht ausgenommen.
GeschäftSstunben: 8 - '/,6 Uhr. Sprechstunden der Redaktion: 11-12 Uhr.
Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 22577. Tel.-Adr.: Volkszeitung Heidelberg.
Tauberbifchofsheim und Wertheim.
HtziKelberg, Montag, 7. Juni ÄSLS
Nr. -128 * 2. Jahrgang
Derantwortl.: Für innereu. äußerepolitttzVolkSwirtschastu. Feuilleton: Dr.
E.Krausr sür Kommunales u. soziale Rundschau: I.Kahn,- für Lokales
O.Geibel: für die Anzeigen: H. Hoffmann, sämtlich in Heidelberg
Druck und Verlag der Unterbadrschen Verlagsanstalt G. m. b. H., Heidelberg
Geschäftsstelle: Schröderstraße 39.
_ Fernsprecher: Anzeigen-Annahme 2673, Redaktion 26rs.
lag u-nb Regierung irgendwelche Kritik zu üben.
Es ist ll-af-ürlich ganz ausgeschlossen, seist schor, ein 'irgendwie
sicheres Urteil Wer das Wahlergebnis im ganzen Reich zu geben;
ein abgeschlossenes Bild liegt uns vorläufig nur in Baden vor, sür
bas Reich wirb ein sicheres Urteil erst bis etwa Mittwoch gegeben
werden. Eines aber kann jetzt schon gesagt werden — und jeder
nüchtern 'denkende Realpolitiker hat es etwa so kommen sehen- —:
die Oppositonsparteien haben auf Kosten der Koalitionsparteicn an
Stimmenzahl ganz erheblich zugenommen, sie bürsten etwa 40 Proz.
der -Gesamtstimme»zahl auf sich -vereinigen. So bedauerlich diese
-eine Seite bes Wahlergebnisses im Interesse einer klaren republika -
nischen demokratische« Linie unserer Politik ist, so erfreulich ist es
doch, baß andererseits -konstatiert werden kann: die Tragfähigkeit der
bisherigen Regierungskoalition scheint zwar in beträchtlchem Maße
geschwächt, aber nicht vollständig erschüttert und zerstört worben M
jein, Zentrum, Demokratie und Sozialdemokratie werden, wenn nicht
noch wesentliche Verschiebungen ans dem Norden kommen», immerhin
noch etwa 60 Prozent aller Stimme» aas sich »vrellngeu. Do. ust m
aber können wir für unsere Partei -das erfreuliche Ergebnis fest-
stellen: bah wir trotz alledem die Mehrheitsfozialdemokwüe geblie-
ben firch. So sehr wir auch in einzelnen- Gegenden, auch 'bei uns
in Baden, zugunsten der Unabhängigen geschwächt aus dem Wahl-
kampf 'hervorgegangen sind, so vereinigen -wir doch auch jetzt noch
eine große Mehrheit her sozialistischen Stimmen in unserer Hand.
An einzelnen Orten (so besonders Pirmasens, Worms, Magdeburg,
Darmstadt, Mainz, Breslau, Chemnitz usw.), wo nicht nur die Un-
abhängigen sondern auch unsere Parteigenossen einen gewalligen
Rückgang der Stimmen gegenüber den Unabhängigen angenommen
haben, sind die unabhängigen Stimmen noch -ein gutes Stück hinter
den unsrigen zurückgeblieben. Was das heißt, weiß nur der,
der sich daran erinnert, was man uns in diesem Wahlkampf prophe-
zeit bat: daß wir nämlich nach seinem Abschluß kein Recht mehr ha-
ben werden uns überhaupt noch Mehrheits-partei zu nennen, daß
wir nur noch als ein ganz bescheidenes Häuflein im Reichstag ein-
ziehen werden. Und -wie haben die Unabhängigen diesen Wahlkampf
geführt, um das Zis! der vollständigen Zertrümmerung unserer Par-
tei zu erreichen! Während die Kommunisten sich im großen und
ganzen darauf beschränken, ihr radikal-revoluionäres Programm zu
entwickeln, war -der Kampf der Unabhängigen nichts als gemeinste
Demagogie gegen uns. Kein guter Fetzen wurde an Regierung und
Nationalversammlung gelassen, an allem waren die verräterischen
Nechtsfvziattsten schuld. Dieses Ziel haben die Unabhängigen aber
nicht erreicht. Unsere Partei ist nicht zertrümmert, sie ist nicht in
die Minderheit zurückgedrückt worden.
Eines aber haben die Unabhängigen erreicht: sie hüben in ein-
zelnen Gegenden auf -ihre eigenen Kosten die Kommunisten gestärkt
und was noch viel bedauerlicher ist, die Gesamtstimmenza-Hl der so-
zialistischen Parteien ist in manchen Gegenden Deutschlands wesent-
lich zurückgegangen, während die Front der Rechtsparteien- unge-
heuer gestärkt worben ist. Daß die Deutsche Volkspartei, besonders
auch bei uns in Baden, einen ansehnlichen StimmeiMwachs erhal-
ten bat, war bei dem kautschukartigen Programm dieser Partei und
bei der Art, wie sie den Wahlkampf geführt hat, nicht zweifelhaft.
Sie wurde -das Sammelbecken für alle liberalen bürgerlichen Ele-
mente, welche die parlamentarische Demokratie hassen, weil sie der
Arbeiterschaft eine zu große Macht cinräu-mt, weil -er zur klassenlosen
sozialen Demokratie zu führen drohte. In rücksichtsloser Demagogie
hat diese Partei mit einem Millionen-aufwand von Flugblättern,
Plakaten und Inst raren die 'Arbeiten der Koalitionsregieruisg in den
Kot gezogen, für unser wirtschaftliches und finanzielles Elend einzig
und allein die Revolution und die demokratische Republik verant-
wortlich gemacht. Es ist dieser Partei gelungen, nicht nur die libe-
ralen Elemente »der konservativen Partei zu sich herüberzuziehen,
sondern auch den rechten Flügel der Demokraten für sich -zu gewin-
nen; ihr hat die demokratische Partei ihre durchschnittliche Schwä-
chung um 40—50 Prozent zu verdanken. Ganz unglaublich! aber ist
es und ein deutliches Zeichen für die völlige politische Unreife des
deutschen Volkes, 'daß die Deutsch-Rationalen eine so große Stim-
menzahl aufbringen konnten, allein bei uns in Baden ca 113 600
Stimmen. Man hätte 'doch -glauben sollen, daß das deutsche Volk
so rasch den Krieg, die Kriegspolitik des alten Systems nicht verges-
sen hätte. Aber dem spießigen deutschen Michel ist nun einmal Nicht
Mehr zu helfen, er möchte gern wieder untertan sein und jedes Jahr
Mindestens einmal eine Kaiserparade mitmachen. Außerdem hat die
antisemitische Hetzpropaganda auf -dem Laude ein gutes Teil mit zu
diesem Erfolg der Rechten beigetragen. Ob unter diesen Umständen
Segen eine solch gewaltige Opposition von rechts und von- links eine
iragsähige Koalitionsregierung der bisherigen Kvakitionsparteien
mögich sein wird läßt sich heute noch nicht übersehen. Es wrd sehr
viel von der Politik der unabhängigen Partei abhängen; sie wird
letzt zeigen müssen, ob sie die Interessen der gesamtsozialist'-schen Be-
wegung in Deutschland über ihre eigenen Parteiinteressen zu stellen
Nach der Schlacht.
!<r. Heidelberg, 7. Juni 1920.
Die Entscheidung ist gefallen. Das deuksche'Dvlk hat in schwer-
ster Schicksalsstunde entschieden, wie es in den nächsten 4 Jahren
seine innen- und außenpolitische Zukunft zu gestatten -wünscht. So
weit man jetzt schon das Ergebnis etwas übersehen kann, war die
Wahlbeteiligung im allgemeinen eine recht befriedigende, im Durch-
schnitt etwa 70 bis 75 Prozent; an manchen Orten erreichte sie 80
Prozent und darüber, an anderen dagegen kaum 60 bis 65 Proz.
Es hat also auch diesmal nicht an einer stattlichen Anzahl von Nicht-
wählern gefehlt; sie haben Spaziergang, Sport und Daheimbleiben
in polnischer Unreif« der Ausübung ihres staatsbürgerliche» Grund-
rechts vorgezogen. Leider sind es auch Arbeiter, die es nächt für
nötig befunden haben, ihre Wahlpflicht auszuüben. Allen diesen
Nichtwählern sei so viel gesagt: Wer gestern nicht wählte, der hat
sich damit jedes Recht verwirft, in den nächsten 4 Jahren an Reichs¬
imstande ist. Eines aber ist sicher, daß die gewaltige Rechtsschwen-
kung für unsere außenpolitische Stellung außerordentlich gefährlich
ist. Man wird vor -allem in Frankreich aus der Tatsache, daß wie-
der große Schichten des deutschen Volkes sich- offen zu der Politik
des alten Systems bekannt hüben, Konsequenzen ziehen, die bas deut-
sche Volk bitter zu spüren bekommen wird. Aber es hat es ja selbst
so gewollt!
Gesamtresultat in Baden.
(Amtsbezirk Waldshut steht noch aus.)
Wahl-Ergebnisse der Amtsbezirke in Baden»
Sozialdemokratie
185800 (Abg. H
Liberale Volkspartei
65159
Zentrum
327119
,, 8)
Demokraten
114016
„ 1-H
Deutschnationale
112866
» 1)
Kommunisten
14723
. -)
Unabhängige
103224
„ 1)
Orte
Soziald.
Liberale !
Volkspartei
-
Zentrum !
Deutschs
Demokrat.
Deutsch- s
National s
N
lS
Achern
834
100
6864
991
390
762
Adelsheim
1201
16«
1907
1116
1469
- 43
159
Baden
1637
1106
4237
2760
1382
91
1023
Bonndorf
737
127
3807
1077
212
53
28
Voxberg
451
219
3792
427
1869; 46
118
Breisach
820
612
3592
267
1902s 37
132
Bretten
22W
895
1495
101l
4406
95
662
Buchen
907
28
9435
729
450
13
630
Bühl
542
172
10424
497
265
283
719
Bruchsal
5437
543
16273
2037
1697
420
1726
Donaueschingen
1736
99
5788
509
32
271
Durlach
7170
518
1673
3020
4416
630
2799
Eberbach
1878
808
1662
832! 1382
148
574
Emmendingen
4177
4259
7411
2340; 2W7
215
579
Engen
1265
197
5471
1118
145
76
631
Eppingen
1072
837
1314
828
2381
21
483
Ettenheim
475
5
4198
693
883
1
292
Ettlingen
—
—
—
—
—
—
-—
Freiburg
7736
4990
15941
3959
6337
1816
2889
Karlsruhe
17230
6327
13081
12648
11519
935
13394
Kehl
2784
685
931
3609
3745
47
728
Konstanz Stadt
1972
494
5662
2957
628
—
1593
Lahr
2548
553
6584
2814
4126
163
2191
Lörrach
4142
1297
3771
4528
2932
693
3989
Mannheim
36422
11507
12655
6882
7554
2860
18416
Meßkirch
764
84
4013
1327
77
6b
21
Mosbach
1623
795
5904
1591
2687
91
1134
Müllheim
1728
—
1687
2220
1452
123
285
Neustadt
1810
213
4863
767
481
27
495
Oberkirch
528
252
5205
628
215
15
528
Osfenburq
3208
693
15198
2129
786
193
2633
Pforzheim Stadt
10587
3551
2392
4201
9119
1140
4108
Pforzheim Land
4884
322
1340
1032
3286
357
1428
Pfullendorf
410
60
3409
529
173
—
60
Rastatt
6542
842
12999
2855
861
141
3367
Säckingen
1717
81
5457
748
181
371
303
Schönau
1143
82
4850
598
178
7
377
Schopfheim
2314
IW
1723,
2303
1512
22
636
Schwetzingen
5042
2354
5222
1481
1246
507
3127
Sinsheim
1932
4866
2690
2818
4214
103
1063
St. Blasien
642
531
2478!
36>
166'
2
298
Staufen
803
157'
5952-
691
417-
5
287
Stockach
1165
69
3661-
2067
264
3
864
Tauberbifchofsheim
987;
30
11^8-
504
623
—
838
Triberg
1701
LOO
5078-
1427
650
28
1395
Überlingen
1058
167
7875
1620
624
2
800
Willingen
1156
150
2331
982
228
2oj
564
Waldkirch
870
307
7250
506
384
144
762
Waldshut
—
—
—
—
—
—
Weinheim
4437
412
2074
1910
2884-
250
2189
Wertheim
689
254
4885
704
3288
1
444
Wiesloch
1493
402
6562
810
1171s
1110
1155
Wolfach
1542'
530-
6450;
1135
558s
^140
880
Eberba ch.
Sozialdemokr. 684. Lib. Volksp.
300.
Zentrum 504. Deutsche Demokraten 576. Deutsch-Nationale
349. Kommunisten 62.
Unabhänmgs 360.
Mosbach.
Sozialdemokraten
335.
Liberale Volks-
Partei 79. Zentrum 737. Deutsche Demokr. 391. Deutsch-
Nationale 333. Kommunisten 5. Unabhängige
137.
Adelsheim. Sozialdemokr. 1201.
Liberale Volks-
Partei 160. Zentrum 1907.
Deutsche Demokraten 1116.
Deutsch-Nat. 1469. Kommunisten 43. Unabhängige 159.
Stadt Schwetzingen. Sozialdemokraten 1061.
Liberale Volkspartei 672. Zentrum 897.
Deutsche Demo-
traten 268. Deutsch-Nationale 494. Kommunisten 91.
Unabhängige 724.
Endresultat in
Württemberg
Mehrheitssoz. 478 315,
U.S.P. 145 220, Komm. 36 611,
Bür-
gerparte! 100 486,
Bauernbund
195 825, Lib. 'Volksp. 42 946,
Dem. 161 369, Zentr. 269 358.
Stuttgart-Stadt. Mehrheitssoz. 27 927, Zentr. 11846,
Bür-
gerpartei 29 240, Bauernbund 1227, Lib
. Volksp. 12 566,
Dem.
33 151, ll.S.P. 34 128. Kamm. 9515.
Die Wahlen in Berlin.
Berlin, 6. Juni. (Wolff.) Mittags. Die Wahlen zum
Reichstag verliefen in Berlin im Laufe des Vormittags äußerst
ruhig, nachdem noch nachts vorher eine eifrige Straßenpropaganda
durch Anheften von Plakaten getrieben worben war. Vielfach batte
man Leitern benutzt, um die Zettel so hoch wie nur möglich anzu-
bringen, um damit Hre Entfernung zu erschweren. Die Unabhängi-
gen bedeckten nach amerikanischem Muster das Aspha-ilpsiaster mit
meterlangen Lettern: Wählt U. S. P. Die kommunistische Arbeiter-
partei Deutschlands forderte zur Wahle nthaltung auf. Der
Wahlakt vollzieht sich im allgemeinen glatt, weil die Zahl «der
Wahllokale bedeutend vermehrt ist. Nach dem ersten Andrang um
8 Uhr morgens flaute der Verkehr in den Mahl-lokalen stark ah, so-
vaß die Wähler schnell ihre Pflicht erfüllen konnten. Beeinträch-
tigt wurde das Wählgeschäft zweifellos durch- den intensiven Regen,
der in der zehnten Stunde eins-etzte. Reichspräsident Ebert
und Gattin erschienen bereits gegen 814 Uhr im Pilsener Origi-
nalbräu in der Krausenstraße, wo sie zunächst von einer Schar
Photographen empfangen wurden. Etwas später traten auch
Reichskanzler Müller und der Minister des Aeu-
ßer n Dr. Köster an die Wahlurne. Die Straßen zeigten ihr
gewöhnliches Gesicht. Für alle Fälle hatte die Sicherheitspolizei
stärkere Patrouillen hinausgeschickt, die aber nirgends einzugreifen
brauchten. Alles in allem scheint die Wählbeteiligung -nach dem
Vormittag zu urteilen, nur schwach zu sein. Auch in den Vororten
ist der Vormittag vollkommen ruhig verlaufen.
Berlin, -6. Juni. (W.B.) Pünktlich um 6 Uhr wurde der
Wahlakt geschlossen. Die Wahlen -sind ohne jede Störung verlau-
fen und haben sich infolge der großen Zahl von Wahllokalen- (in
Berlin allein 1456) im Arbeiterviertel etwa 80 Prvz.,
im Westen 75 Proz. und im Zentrum ca. 55 000 von 1400 000 ein-
geschriebenen Wählern ihre Pflicht erfüllt haben. Bei dem am
Nachmittag einsetz-en-ben Schlepperdienst waren die Unabhängigen
besonders rührig. Sie veranstalteten in den Außenbezirken Umzüge
mit roten Fahnen und Plakaten und kündeten ihre Ansprachen mit
Glockengeläute an. Die ersten Meldungen aus dem Reiche kamen
aus Erfurt, wo nach einer lebhaften Agitation der letzten Tage der
Wahltag selbst ebenfalls ruhig verlief. Aehnl-iche Meldungen lie-
gen aus Bayern vor, wo neben den Wahlen zum Reichstag auch
die bayerischen- Landtagdwa-Hlen -statigefunden haben. Die Wahl-
beteiligung soll hier kaum -über 70 bis 75 Proz. hinausgegangen
säi-n.
Berlin, 7. Juni. Das vorläufige Gesamtergebnis der
Reichstagswahl für den Wahlkreis 2 (Stadt Berlin) stellt
sich wie folgt dar:
Sozialdemokratische Partei 188141, Zentrum 31301,
Deutsche Demokratische Partei 64843, Deutschnationale
Volkspartei 111700, Deutsche Volkspartei 141291, Uuabh.-
Sozialdemokraten 70069, Kommunisten 17969, wirtschaft-
liche Vereinigung 23942 Stimmen.
Wahlkreis 2, (Berlin-Brandenburg I). (Vor-
läufiges nichtamtliches Ergebnis).
Sozialdemokratische Partei 185631, Unabh. So-
zialdemokraten 459967, Demokratische Partei 71643, Zen-
trum 31181, Deutsche Volkspartei 140889, Deutschnationale
Volkspartei 112719, Kommunisten 15169, wirtschaftliche
Vereinigung 28931. Es entfallen demnach voraussichtlich
auf dis Sozialdemokraten 3, die U.-S.-P. 7, die Demo-
kraten 1, das Zentrum keine, die Deutsche Volkspartei 2,
die Deutschnationale 1, die Kommunisten und wirtschaftlich»
Vereinigung keine Kanditaten.
Aus dem Reich.
Berlin, 7. Juni. (W.T.B.) Bis morgens 4 Uhk
wurden im ganzen Reiche gewählt: Demokraten 995872,
16 Mandate, Zentrum 860516, 14 Mandate, Sozial-
demokraten 2700523, 34 Mandate, Deutschnationals
Bolkspartei 915188, 15 Mandate, Deutschs Volkspartei
1414723, 23 Mandate, Unabh. Sozialdemokraten 1456358
24 Mandate. Kommunisten 127573, 2 Mandate.
Darmstadt. D.N. 1722 (1107), D. Vvlksp. 17 849 (11266), Zenir.
2067 (3421), Dem. 634, (12 992)), Mehrheitssoz 12 950 (16134), tl.S.P.
2769 (364), Komm. 190 (keine).
Offenbach, 6. Juni. (W.B.) tt.S.P. 7534, Mehrbeiisssz. 13 724,
Komm. 961, D. Bolküp. 4399, Zentr. 4300, Dem. 3500, Baucrnö. 2992.
Frankfurt. Aus 82 Wahlbezirken liegen folgende
Resultate vor: Soz. 20992. Lib. Volkspartei 9218. Zen-
trum 7812. Deutsche Demokraten 8006. Deutsch-National-
6624. Kommunisten 481. Unabhängige 12730.
München. Mehrheitssoz 32 000, Lib. Boiksp. 19 000, ZenN. 58 OW.
Dem. 14 000. D.-N. 5000, Komm. 12 000, Unabhängige 35 000-
Düsseldorf. U.S.P. 92 357, Zentr. 61 365. D. Voiksp. 23 782,
D.N. 19 924, Mehrheitssoz. 12 897, Dem. 7804, Komm. 2434,
Polen 567, Christ. Vvlksp. 462.
Esten. Mehrheitsfoz. 23 032, tt.S.P. 55188, Dem. 5710,
Zentr. 68 875, D. Vvlksp. 26 255, D.-N. 16 962, Komm, 2160.
Wirisch. Vergg. 62, Christi. Vvlksp. 5059, Polen 2237. (Fehlen
noch einige Bezirke.)
Bremen. Mehrheitssoz. 3« 431, US.P. 53 142, Dem. 23 49ö,
3159, D. VoAsp. 50 518, D.-N. 10 335, Komm. 7254. Welfen 449.
Duisburg (Kreis mit Hamborn, Oberhausen u. Mühlhei). D.-
N. 18 292, Llb Vvlksp. 35 600, Zentr. 54D0, Dem. 17 000, Mehr
heilüsoz. 39 4000, Ü.S.P. 34 83ü. Komm. 28 594, Polen 1700.
Braunschweig. D.-N. 13 000, Lib. Boiksp. 12 200, Zenir.
12100, Dem. 5100. Mehrheitssoz. 5'50v, U.S.P. 28 600, Komm.
950, Welfen 20 490