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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (2) — 1920

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Nr. 141 - Nr. 150 (22. Juni - 2. Juli)
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4


PolMsche Ueberficht.
Eine militaristische Mafiregelmrg.
Der Belastungszevgr der Marburger Mörder entlassen!
Kassel, 25. Juni. Der Ossizier-Stellvertreter Da! hlheim
Marburger Reichswehr-Bataillons, der bereits im 14. Dienst-

Heidelberg, Montag, 28. Lum 1920
Nr. 140 » 2. Jahrgang

des „ , ,
jahr sicht und bei den Kriegsgerichtsverhandlnngen gegen die stu-
dentischen Zeitfreiwilligen als Belastungszeuge auf-
getreten war, ist am M»iUag von dem BataMouskommandeur
Reinhard von Schenk zu Schweinsberg seines Postens enthoben
worden. Begründet wurde diesem Vorgehen durch den Major
damit, daß Dahlheim ersten« gegen das Offizierkorps
Steilung genommen habe und zweitens, daß infolge feiner Beteili-
gung an den KriegsgerirlsisoertzaMungen gegen die Marburgers
Zeitfreiwilligen ein Teil der Unteroffiziere seine Entlastung
fordere.
Was die Stellungnahme gegen das Offizierkorps betrifft, so
handelt es sich um einen Bericht Dahlheims über das Verhalten
einiger reaktionärer Offiziere während der Kapp-
Tage, der auf Veranlassung des Abgeordneten Prof. Schüting
(Marburg) dem Reichswehrministerium zugegaiM» ist.
Was die zweite Forderung anlangt, so kann es sich bei „einem Teil
der Unteroffiziere" höchstens um einen reaktionären Oberjäger
handeln, dem ebenso wie dem Major das energische, verfas-
sungstreue Auftreten des Offizierstellvertreters Dahlheim
ein Dorn im Auge ist.

Ein Jahr Frieden.
28. Jun« 1918—28. Juni 1920.
Von Dr. Wern « r Pelser.
Vor einem Jahre, nachmittags 3 Uhr 12 Minuten, unterzeich-
neten im Spiegelsaal zu Versailles die ReichsmiMer Herman«
Müller und Dr. B -ell als erst« den Friedensvertrag. Hierauf
unterschrieben der Reihe nach di« Delegierten der aMerten und
assoziierten Mächte. Kurz vor 4 Uhr war der Akt beendet. Cle-
msnceau 'hob die Sitzung mit der Erklärung aus, der Frieden sei ge-
Mosten.
In diesen kurzen und nüchternen Worten, mit denen vor einem
Aahr dl« Tatsachen der Friedens-Unterzeichnung der aufhorchenldea
Menschheit mstgeteikt wurde, liegt eine Tragödie enthalten, 'wie
sie schwerer wohl kaum jemals über ein Volk hereingebrochen ist.
Das Jahr, das zwischen jenem denkwürdigen Augenblick und heute
stegt, ist überreich an Geschehnissen bemerkenswerter Art, und doch
lasten sich alle außer- wie innerpolitischen Ereignisse auf die 4!^
Jahre des Weltkrieges, der mit der Friedensunterzeichnung in Ver-
sailles seinen formellen Abschluß fand, zurückführen.
Was in den vergangenen 3S5 Tagen geschehen ist, würde gs-
«Men, um ganze Generationen mit schicksalsschwerem Geschehen zu
bedenken. Daß das deutsch« Volk überhaupt imstande 'war, es noch
zu ertragen, wi« es tatsächlich geschehen ist, ist ein Zeichen seiner
inneren Stärk« und Unbesiegbarkeit.
Heute die Frage ausMverfen, ob bei einer Ablehnung der
Unterzeichnung des Friedensdiktates bis Lage eine bessere geworden
wäre, ist müßig. Die Ereignisse dürften gezeigt haben, baß der
damals von der Regierung eingeschlagen« Weg der richtige war.
Die Ablehnung der Friedensunterzeichnung hätte den unaufhalt-
samen Weg in den Abgrund bedeutet, und in diesem Sinne schrieb
der „Vorwärts" am 23. Juni 1919:
„Auch di« Anhänger 'der FriedeiMMterzeichnung sind him-
melweit von jubelnder Freude darüber entfernt, daß ihre Ansicht
durchgedrungen ist. Sie wissen gut genug, was dieser Friede«
für das 'deutsche VM bedeutet. Aber ein Gefühl der BerühiSUng
wird durch das ganze Volk gehen, daß die unübersehbaren
Schrecknisse und Leiden, dis eine Ablehnung heraufbeschworen
hätten, nun abgewendet sind. Di« Hoffnung auf einen — wenn
auch noch so mühseligen und lamstamcn Aufstieg aus tiefstem
Elend dämmert auf, weil wenigstens doch der Friede da ist."
Beide Empfindungen, die 'in diesen Worten ausgesprochen
worden find, Resignation wie die Hoffnung, haben durch den Ver-
laus der Tatsachen ihre Bestätigung gefunden. Wie damals so ist
auch heute noch zum Jubel kein Anlaß, und doch — wenn man
heute nach einem Jahr feststell-en kann, baß der Weg nicht weiter
in den Abgrund, sondern, wenn auch ganz leise nm, aufwärts
führte, so liegt hierin die Rechtfertigung des in jenen Zeilen aus-
gesprochenen Hoffens.
Di« Skepsis, die damals bei Anhängern wie Gegnern der
Friedensunterzeichnung herrschte, war nur zu- berechtigt. Deshalb
suchte man sich — das heute in -die Erinnerung zurückzurufen, dürfte
nicht ganz unangebracht scheinen — durch einen letzten Protest noch
einen Ausweg aus dem Unglück zu bahnen. Daß dieser Protest
zwecklos war, war von vornherein 'vorauszusehen, und so waren die
»sn tiefster Not zeugenden Worte, die der „Vorwärts" am Mon-
tag, den 23. Juni, abends schrieb, gerade wegen seiner Bitterkeit
nur zu berechtigt:
„Hätte man sich den letzten Protest erspart, so wäre vor der
West noch klarer geworden, daß diese Unterzeichnung «ine Un-
terzeichnung mit geschlossenen Augen ist. Wir unterzeichnen wie
ein Mann, dem ein Erpresser mit 'vorgehaltenem Revolver
emen Wechsel zur Unterschrift 'verlegt. Es hat gar keinen Zweck
für diesen Mann, sich erst davon zu überzeugen, ob dieser Wech-
sel über Millionen, Milliarden ober Trillionen lautet, wenn er
weiß, daß er für dis bescheidenste Einwendung gegen di« Höhe
der Erpressung über den Haufen geschossen wird. Nur um dem
deutschen Volk ein ähnliches Schicksal zu ersparen, soll der Frie-
den unterzeichnet werden."
Wir haben den Sprung gewagt. Wir können nicht sagen,
daß er mißglückt, aber auch nicht, daß er gelungen ist. Nur soviel
können wir feststellen: der Springer lebt, und das ist unter den
gegebenen Verhältnissen bas Beste, was überhaupt erwvrtet wer-
den konnte. In dem, was das deutsche Volk seit dem 28. Juni vori-
gen Jahres an inneren und äußeren Schicksalsschlägen zu erdulden
hatte, liegt eine tiefe und große Tragik. Nichts, was überhaupt
einem besiegten Volke auferlegt werden konnte, blieb ihm erspart,
und auch heute ringt es mühsam nach dem Weg, der in die Höhe
führt. Die Tragik wird erhöht, wenn man sich heute sagen muß,
daß dem äußeren Feinde der innere sekundierte. Gewiß soll den
Radauelementen von der finken Seite nicht vergessen werden, was
sie, namentlich im Winter, getan haben, um die deutsche Wirtschaft
völlig zu zertrümmern. Weit größer aber ist das Verbrechen un-
serer Alld e u ts ch e n, die bis in diese Tage, bis in diese Stunde
hinein, sich mühten und mühen, dem Volk zu nehmen, was des
Volkes ist. Noch hat sich die Erkenntnis nicht in dem erforderlichen
Maßstabe Bahn gebrochen, daß dieselben Kreise, die das Volk
fkrupel- und gewissenlos 4)4 Jahre lang an die Schlachtbank führ-
ten. heute durch ihr militaristisches Auftreten und ihren geistlosen
Appell an die Gewalt des Säbels und des Maschinengewehrs uns
täglich aufs neue Repressalien unserer ehemaligen Gegner -aussetzen.
Das Wahlergebnis voin 6. Juni hat vielmehr gezeigt, daß ein
großer Teil- der deutschen Wähler, in begreiflicher Verbitterung über
die traurigen Zustände in der Republik verblendet, ihre Stimme
Lenen gaben, die zwar viel versprechen, es zu halten aber nicht

Der neue französische Botschafter in Berlin.
Paris, 28. Ium. (Europa-Preß.) Der erste fran-
zösische Botschafter in Berlin, Charles Laurent, erklärte
Pressevertretern gegenüber über seine Tätigkeit in Berlin:
„Meine Vergangenheit als Sachverständiger in finanziellen,
wirtschaftlichen und industriellen Fragen kennzeichnet zu
Genüge den Charakter meiner Mission, bei der die Politik
unvermeidlicher Weise von den finanziellen, wirtschaftlichen
und industriellen Problems« beherrscht sein wird. Ich werde
in Berlin Frankreich und die französischen Interesse!: im
Rahmen des Buchstabens und des Geistes des Versail-
ler Vertrages vertreten. Ich werde mich gewissenhaft
bemühen, die Menschen und Dinge an Ort und Stells zu
studieren, und mein Bestes tun, um alle Bestrebungen, die
mir aufrichtig erscheinen, anzuerkenuen und zu fördern, uni
die wünschenswerte Verständigung zwischen der deutschen
und französischen Republik herbeizuführen. Ich hoffe, daß
mir dies gelingen wird und daß ich in Berlin wertvolle
Hilfe finden werde".
Paris, 26. Juni. (Havas.) Dem „Matin" gegen-
über erklärte der neuernannte Botschafter in Berlin, Charles
Laurent, über seine Mission in Deutschland: „Der Minister-
präsident hat zu mir gesagt: Sie werden eine ähnliche Rolle
in Berlin spielen wie Quartier im Jahre 1871. Aber
während dieser im Namen einer besiegten Nation verhan-
delte, werden Sie im Namen der Sieger sprechen. Laurent
führt weiter aus: Ich kann natürlich noch kein Programm
haben. Ich werde nach Berlin gehen und dort sorgfältig
in Deutschlands Leben die einzelnen Strömungen studieren,
die guten wie die schlechten. Eines kann ich nur heute

-'P
imstande sind. Dieselben Parteien, bi« DöMWätionialsn wie di«
Deutsche Vvlkspartei, erklärten sich, nachdem sie 'die Sozialdemo-
kratie Mit allen nur erdenklichen Schmutztübeln übergossen haben,
außerstande, selbst eine Regierung zu übernehmen, weit sie wißen,
daß in der A rb e It er r e p u b l i k eine Regierung gegen di« Ar-
bester nicht mehr möglich ist. Dieselben- Leut« a'ber sind es, die am
lautesten nach einer Ablehnung der Friedensu-irterzeichnung riefen
und damit Deutschland neuen inner- un!d außerpolstischen Verwick-
lungen auszüliefern' suchten.
Zum Jubeln ist heute, nach einem Jahr, wie gesagt, kein An-
laß. Schwer und ernst liegt di« Zukunft vor uns. Aber in dieser
Zeit der Not erscheint es nicht angebracht, immer aufs neue auf
Wolken, die virileicht sich einst zusammenz»ziehen drohen, hinzu-
weisen, sondern der Glaube an die Zukunft darf nicht aufgegeben
werben, soll überhaupt noch an sine Gesundung Europas gedacht
werde» können. Wir haben keinen Augenblick einen ZwetfÄ dar-
über gelassen, daß di« Revision des Versa stier Friedensvertrags auch
für di« Sozialdemokratie 'das vornehmste Ziä ist, und in diesem
Sinne betonten und betonen wir, daß der Versailler Akt nicht der
letzte war. Noch heute gift deshalb, was der „Vorwärts" am
24. Juni 1919 schrieb, gift als Programm, als Hoffnung und als
Zuversicht: „Klagt nicht! Verzweifelt nicht! Laßt nicht 'den Mut
und alle Hoffnung sinkens Der Tag der Auferstehung kommt uns
gewiß! Dio Schmach, die man uns anzutun unternimmt, wird
eines Tages auf dis Gegner zurücksallen. An diesem Tage aber
müssen wir gswaffnet mit aller Spannkraft der Muskeln' und des
Willens, mit aller Elastizität bereit sein, den Platz einzunehmen, der
einem Volke von- der Große, Fähigkeit, Tüchtigkeit und Zähigkeit
des deutschen zukommt. Glaubt nicht, bah die gestrigen Beschlüsse
in Weimar den letzten Mt in der Geschichte des deutschen Volkes
darstellen.
Ep war gewiß nicht der letzte Mt!"

folgendes Schreiben an den Reichskanzler gerichtet:
", 2 des Gesetzes über die Wahl des Reichs-
präsidenten vom 4. Mai 1920 (Aeichsgesetzblatt Seite 849)
bestimmt der Reichstag den Tag für die Präsidentenwahl.
Ich bitte Sie, Herr Reichskanzler, veranlassen zu wollen,
daß der Reichstag den Wahltag alsbald bestimmt.
Gegen die schwarze Kulturschande.
Freiburg i. Br., 28. Ium. Sechs Mitglieder
der Heidelberger Bereinigung für eine Politik des
Rechts (Prinz Ma« v. Baden, Staatsrat Dr. Haar,
Gräfin Montgelas, Graf Montgelas, Frau Richter
und Frau Marianne Weber) erheben in einem Apell
an die gesamte Kulturwelt Protest gegen die schwarze
Schmach in de« besetzten Gebieten.
Das Schicksal Danzigs.
Berli«, 27. Juni 1920. Der verfassunggebende«
Versammlung Danzigs ist der polnische Entwurf betr.
die Beziehungen Polens und Danzigs zugrgangen,
der wett über die Bestimmungen des Friedensvertrags
hinausgeht. Die Handelsmarine Dauzigr soll unter
polnischer Flagge fahren, polnisch soll als Amtssprache
dem Deutschen gleichgestellt sein, die Gorichtssachen
solle« in letzter Instanz an das polnische Oberste
Gericht gehe«, die indirekten Steuer« sollen in Danzig
nach den gleiche« Grundsätzen und Taren festgestellt
werden wie in Pole», polnische Monopole sollen auch
für Danzig gelten «sw.
(Wir nehmen an, daß dieser Entwurf von Danzig unter
keinen Umständen angenommen wird; im Falle der An-
nahme würde die „freie Stadt Danzig", wie sie noch im
Friedensvertrag heißt, zum polnischen Verfall werden und
bald ganz im polnischen Staatswesen aufgshen. Die Red.)
„Die moralische Hinrichtung der letzten
Habsburger".
Berlin, 26. Juni. Nach der „Voss. Ztg." wird der
einstige Vertreter des Grafen Czernin am Hofe Kaiser Karls,
Graf Demblen, in diesen Tagen ein Buch veröffentlichen
mit dem Titel: „Czernin und die Sirtusaffäre", es sind
darin vernichtende Anklagen gegen die Neben- und Über-
regierungen vor allem der Frauen (Kaiserin Zita) am
Wiener Hofe enthalten.
Was Deutschland Clemeueeau alles zu
„verdanken" hat.
Paris, 26. Juni. In der Kammer kam es zu einem
heftigen Nedekampf zwischen Briand nnd Tardieu.
Briand warf Tlemenceau vor, daß er gegenüber England
die französischen Interessen nicht genügend vertreten habe.
Darauf machte Tardieu aufsehenerregende Mitteilungen
von einem ersten Entwurf der Friedensbedingungen auf
den sich England, Amerika und Italien geeinigt hatten:
„Sofortige Zulassung Deutschlands zum Völkerbund;
eine interalliierte Besetzung für die Dauer von 18 Monaten;
die Kohlengruben im Saarbecken sollten nicht in den Besitz
Frankreichs übergehen, auch die Bevölkerung im Saargebiet
sollte keinem besonderem Regime unterworfen werden;
Deutschland sollte nur 40 Prozent aller Schäden an Men-
schen und an Gütern zahlen; nach 30 Jahren sollte es frei
von allen Lasten sein, außerdem sollte ihm die Berechtigung
zugestanden werden, die Hälfte der Entschädigungssumme
m Papier zu> zahlen, Oesterreich sollte frei darüber Beschluß
fassen können, ob es sich mit Deutschland vereinigen wolle.
Das alles habe Clemenceäu verhindert.
Paris, 27. Juni. Raymond Poincare veröffent-
licht im „Temps" eine Betrachtung über den Jahrestag
der Unterzeichnung des Friedensvertrages von Versailles.
Zum Schluß sagt er, Deutschland wolle in Spaa das zer-
stören, was in Versailles aufgerichtet worden sei. Wenn
die Alliierten nicht wollten, daß dies gelinge, müßten sie
im Voraus entschlossen sein, ihren gemeinsame!: Willen
durchzusetzen und die erforderlichen Pfänder nehmen.

Bezugspreis: Monatlich einschl. Trägerlohn Z.S0 Mk. Anzeigenpreis«:
Nie einspaltige petitzeile (36 mm breit) SV pfg., Reklame-Anzeigen
(SZ mm breit) 2.20 Mk. Sei Wiederholungen Nachlaß nach Tarif.
Geheimmittel-Anzelgen werden nicht ausgenommen.
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Geschäftsstelle: Schröderstraße 39.

Erste Kabinettsfitzung.
Berlin, 27. Ium. Samstag nachmittag 4 Uhr
fand die erste Sitzung des neuen Kabinetts statt. Zunächst
leisteten der Reichskanzler und die neu in die Regierung
eingetretenen Minister den Eid auf die Verfassung. Darauf
wurde unverzüglich in die Erörterung des neuen Programms
der Regierung eingetreten, über das völlige Übereinstimmung
erzielt wurde.
Die Wahl des Reichspräsidenten.
Berlin, 26. Juni- (Wolff.) Der Reichspräsident hat

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