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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (2) — 1920

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Nr. 181 - Nr. 190 (7. August - 18. August)
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Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung der Amtsbezirke Heidelberg, Wiesloch, Ginsheim, Eppingen, Eberbach, Mosbach, Buchen, Adelsheim, Boxberg
Tauberbifchofsheim und Wertheim.


Bezugspreis: Monatlich einschl. Trägerlohn S.— Ml. Anzeigenpreise:
Die einspaltige Petitzeile (36 mm breit) 80 pfg., Reklame-Anzeigen
(93 mm breit) 2.2v Mk. Lei Wiederholungen Nachlaß nach Tarif.
Geheimmittel-Anzeigen werden nicht ausgenommen.
Geschäftsstunden: 8- '/,6 Uhr. Sprechstunden derRedaltion: 11-12Uhr.
Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 22577. Tel.-Adr.: Volkszeitung Heldelb«-.

Heidelberg, Montag, 9. August 1920
Nr. 1S2 » 2. Jahrgang

Verantwort!.: Für innereu. SußrrepoNtik,VolkSwirtschaftu.Feuilleton: Or-
E. Kraus; für Kommunales u. soziale Rundschau: I. D.:O. Geibel; für
L»k.:O. Geibel; für die Anzeigen: H. H o ff m a n n, sämtl. in Heidelberg
Druck und Verlag der llnterbadischen Verlagsanstalt G.m.b.H., Heidelberg
Geschäftsstelle: Schröderstraße 39.
Fernsprecher: Anzeigen-Annahme 2673. Redaktion 2648.

An das deutsche Proletariat!

Arbeiter, Sozialisten!
Von Tag zu Tag mehren sich die Gerüchte, daß
EntenLetruppen am Rhein zusammengezogen, daß
dort Kriegsmaterial und Lebensmittel angehäuft
werden, die dazu bestimmt find, in dem durch Schuld
der polnische« Regierung entfesselten polnisch-russischen
Krieg die Polen gegen die Roten Armeen zu unter-
stützen.
Erzwingt die Entente den Dnrchtransport von
Truppen und Kriegsmaterial durch Deutschland, so
bedeutet dies de» Bruch der deutschen Neu-
tralität und hat zur Folge, daß Deutschland
Kriegsschauplatz wird.
Die deutsche Arbeiterklasse muß dies mit allen
Mittel« verhindern. Deshalb fordern wir die
deutschen Arbeiter auf, de« Versuchen der Entente-
mächte, Truppen, Kriegsgeräte und Munition zu
transportieren, jegliche Hilfe zu verweigern.

Die Eisenbahner und Transportarbeiter habe«
die Gefahr erkannt und die größte Wachsamkeit
gezeigt. Sie dürfe« der Unterstützung der gesamte«
Arbeiterschaft sicher fei«.
Wir erwarten mit aller Bestimmtheit, daß auch
die französischen und englischen Arbeiter
sich ihrer internationalen Pflicht bewußt find und sie
betätigen.
Haltet Euch bereit!
Hoch die internationale Solidarität
des Proletariats!
Berlin, den 7. August 1820.
Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund.
Sozialdemokratische Partei Deutschlands.
Unabhängige Sozialdemokratische Partei
Deutschlands.
Kommunistische Partei Deutschlands
(Spartakusbund).

Der Krieg im Osten.
EnigültigeAblehnung der englischen Vorschläge
durch die Sowjetregierung.
Paris, 9. Aug. Rach einer Havasdepesche aus Hythe hat
die Sowjetregierung in Moskau die Vorschläge der englischen Ne-
gierung endgültig abgelehnt. Man berichtet, daß die polnische:', und
bolschewistischen Delegierten sich am Mittwoch in Minsk tresssn
werden; denn es sei vorauszusehen, bah die Bolschewisten und die
Polen sich unter sich allein verständigen werden.
Die Umzingelung Warschaus.
Warschau, 9. Aug. Es werden starke bolschewistische
st'ruppenkonzen'trationen vor Warschau und im Norden der Stabt
gemeldet. Man erwartet einen weitausholeniden Angriff der Roten
Truppen, um den Vormarsch auf die Hauptstadt Polens zu ver-
suchen.
Englands Geneigtheit zur Verständigung.
Amsterdam, 7. Aug. Der Korrespondent der „Evening
Standard" erfährt, daß die englische Regierung trotz des un-
befriedigenden Charakters der russischen Antwort annehmen wird,
datz dennoch in London eine Konferenz stattsinden soll, auf der nach
Beendigung der Wasfenstillftandsvechandlungen über den Frisdens-
ichlutz zwischen Moskau und Warschau beraten werden soll. An
dieser Konferenz würden wahrscheinlich auch Deutschland mrd die
Ostfeestaaten teilnchmsn sollen. Dieser Beschluß bedarf aber noch
der Zustimmung der französischen Regierung, die bisher noch nicht
eingetrvffen ist.
London, 7. Aug. „Daily Telegraph" erklärt, Bo n ar
Law werde Llo d George nach Hythe begleiten. Es bleibe
die schwache Hoffnung, bah Moskau feinen Standpunkt, den
es in der letzten Note eingenommen habe, ändern werde. Die ent-
gegenkommende Haltu ng der So wjetdelegier-
t e n bei der gestrigen Unterredung lasse vermuten, batz es nicht un-
möglich sei, die äuheisten Maßnahmen zu vermeiden, aber die amt-
lichen Kreise verhehlten nicht, daß die Aussichten sehr
-düster seien. Werde die bolschewistische Armee ihren Vor-
marsch einstellen? Das sei jetzt die Hauptfrage.
Die Haltung der Russen.
Paris,?. Aug. Der Londoner Vertreter des „Matin" hält
sie Lage seit gestern für gebessert. Besonders bemerkenswert
sei es, daß Kamenew -und Krassin sich in einer Unterredung
mit Lloyd George bereitsefunden hätten, noch am Abend Lenin das
Ergebnis ihrer Verhandlung zu telegraphieren, bas
den Entwurf eines Abk ckM mens mit der englischen Re-
Zierung enthalte. Die Sowjetvertreter hofften am Sonntag
v o rmittag zu der Zusammenkunft Milleranbs mit Lloyd George
die Antwort von Moskau geben zu können.
Die Konferenz in Hythe.
Paris, 8. Aug. Dis Konferenz zwischen Millerand und
Lioyb George begann in Hythe heute vormittag 10 Uhr 15 Min.
und bauerte bis 1 Uhr 30 Min. mittags. Um 2 Uhr 30 Min.
Mürbe folgendes Kommunique aus englischer Quelle veröffentlicht:
-^ie englttche Regierung hat von den Sowjets bin« endgültige Ant-
Mori auf die Note, die ihnen am Freitag überreicht wurde, nicht
Malten. Indessen erhielt sie Andeutungen über die Absichten der
B«!schewisten und sie lassen voraussetzen, baß diese sich weigern,
der vvrgeschlagenen Einigung zuzustimmen. Man weih, daß nach
der Konferenz, Hie Lloyd George, Bonar Law und Lord Curzon
am Freitag mit den Hauptbelegierten der Sowjetregierung in Lon-
don hatten, ein Memorandum nach Moskau geschickt wurde, um
von Abschluß eienr Waffenruhe für die Zeit von zehn Tagen an
der russisch-polnischen Front zu erlangen unter der /Bedingung, bah
Man beiberfetts in den Stellungen verbleibe, ohne sie während dieser

Zeit zu verbessern. Da die Sowjets sich weigern, die Operationen
zu unterbrechen, fand den ganzen Vormittag ein reger Meinungs-
austausch über die zu treffenden Maßnahmen statt, der um )43 Uhr
nachmittags wieder ausgenommen werden soll. Lord Rlddell, der
dieses Kommunique den Journalisten mitteilte, beendete seine Er-
klärungen nur dem Wvmen: Die Lage ist ernst.
Englische Vorschläge.
Paris, 8. Auss. Nach einer Mitteilung des „Journal des
Debats" hat -die englische Regierung der Sowjetregierung vorge-
schlagen, daß die Alliierten darauf verzichten würden, sich in die
-polnisch-russischen Friedsnsv erha ndlun ge n einzumischen. Polen
werde keine Freiwilligen mehr ausheben und die alliierten Militär-
missionen würben nicht mehr intervenieren. Auch würbe kein
Kriegsmaterial mehr nach Polen entsandt und die beiden Heere
würden in ihren jetzigen Stellungen verbleiben. Das sei in großen
Zügen der Plan, der nach Moskau übermittelt worden sei und auf
den Lloyd George heute vormittag eine Antwort zu erhalten hoffte.
Das Blatt fügt hinzu, bin derartiges Abkommen wäre für die Bol-
schewisten sehr vorteilhaft. Aber die Absicht könne doch dahin-
gehen, bah die Sowjets versuchten, Warschau zu besetzen, bevor sie
bereit seien, dem Abkommen zuzustimmen. Sie würden sich als-
dann, um mit den Polen zu verhandeln, in vorteilhafter Lage be-
finden. Es sei wahrscheinlich, bah Millerand dieses Abkommen
einer kritischen Betrachtung unterziehen würbe, weil es den Bol-
schewisten alles bewillige -und von ihnen nicht verlange, bah sie
nachgsben. Dieses Abkommen fei dem italienischen Minister des
Aeußeren telegraphisch mitgeteift worben.
Polens Friedensbemühungen.
Berlin, 8. Aug. Wie di« „Deutsche Allgemeine Zeitung"
aus Warschau erfährt, hat der polnische Minister des Aeußerrk
dem Generalsekretär des Völkerbundes am 6. August nach San Se-
bastian mitgeteilt, daß trotz der Bemühungen Polens, einen Waffen-
stillstand und einen gerechten, dauernden Frieden mit Sowjet-Ruß-
land zu erhalten, bas Verhalten der Sowjet-Regierung es Polen
unmöglich mache, die kriegerischen Handlungen einzustellen.
Seine Regierung werde aber nicht aufhören, alle möglichen An-
strengungen zu tun, um zum Abschluß eines Friedens zu kommen.
Die Verantwortung für die weitere Dauer des Krieges falle voll-
ständig auf die Sowjetregierung.
Heftige Kämpfe.
Zürich, 8. Aug. Ein Funkspruch aus Moskau meldet über
die militärischen Operationen: Im Westen von Lom -
s ch a haben wir Myfchinez eingenommen. In der Richtung auf
Siedlcz fanden heftige Kämpfe statt. Bei B r e st - Li tv ws k
wurde Terespol besetzt. Nordöstlich von Broby schlug unsere
Kavallerie den Feind. Wir rücken gegen Lucknow vor. Unsere
Truppen überschritten die Strypa und besetzten mehrere Ortschaften
westlich dieses Flusses.
Lonbon, 8. Aug. Moskau verbreitet rabiotelegraphisch fol-
genden Bericht über bis Lage: Bei der Station Sajabowo bei
_O ft r o l o m t a fanden Kämpfe statt, wobei wir viel Kriegsmate-
rial, zahlreiche Lokomotiven mit Eisenbahnwagen und zwei Tanks
erbeuteten. Nördlich von Broby hat unsere Kavallerie den Feind
geschlagen. Auf der Krim haben wir die Off e n sive ergriffen
und Alexandrowsk genommen.
Neutralitätserklärung der tfchecho-flowakrfchen
Arbeiterschaft.
Prag, 9. Aug. „Prvo Libu" veröffentlicht einen Aufruf
der tschechoslowakischen Eewerkschaftsorganisation an alle gewerk-
schaftlich organisierten Arbeiter und Angestellte, sich nicht für die
Durchfuhr von Kriegsmaterial nach Polen ober Ungarn ober Ru-
mänien herzugeben, welches gegen Sowjetrußlanb Verwendung fin-
den könnte.

Kongreß der 2. Internationale.
Die Sozialifierungsresolution.
Ihrer großen Bedeutung wegen teilen wir hier die am Mitt-
woch bestossene Resolution über die Sozialisierung im Wortlaut
mit, wie sie von der Kommission des Kongresses ausgearbeitet
wurde:
Unter Sozialisierung verstehen wir: Erstens die Umwaild-
lung aller Industrien und Dienstzweige, welche zur Befriedigung
der menschlichen Bedürfnisse dienen, aus dein Besitz und der Ver-
waltung der Kapitalisten in den Besitz und die Verwaltung der
Gemeinschaft. Zweitens den Ersatz der unwirtschaftlichen Er-
zeugung und Verkeilung, deren einziger Zweck der private Provit
ist, durch eine zweckmäßigere Erzeugung und wirtschaftliche Vertei-
lung mit dem Ziel des größten Nutzens für alle. Drittens:
die Umwälzung der wirtschaftlichen Knechtschaft, in der heute die
große Masse der tatsächlichen Erzeuger unter dem Privatbesitz lebt,
in eine allgemeine Teilnahme der Arbeiter an der Leitung der Be-
triebe. Das bauernde und schnelle Wachstum der monopolisierten
Kontrolle der Industrie durch den Kapitalismus erhöht die Macht
der Privateigentümer, die Preise aller Lebensnotwendigkeiten will-
kürlich festzusetzen und so die Koissumeirlen zur Verzweiflung zu trei-
ben; auf der anderen Seite steht das wachsende Widerstreben der
organisierten Arbeiter, noch länger ein Produktionssystem aufrecht
zu erhalten, welches sie in Knechtschaft erhält und ihnen nicht ein-
mal ermöglicht, ihre Lebenshaltung fühlbar zu verbessern. Die
daraus felgende Unerträglichkeit des Kapitalismus macht von Tag
zu Tag den Wiederaufbau der Wirtschaft nach sozialistischen Grund-
gesetzen zu einer dringenden Notwendigkeit. Die Sozialisierung
wird schrittweise fvrtfchreiten von einer Industrie zur andern,
je nachdem die Verhältnisse sie den einzelnen Ländern erlauben.
Mer so sehr die Sozialisten die private Provitwirtschast auch veio
urteilen, werden sie sie doch in keirnr Industrie zerstören, ehe sie sie
nicht durch eine bessere Organisationsfsrm ersetzen können. Eine
solche allmähliche Sozialisierung schließt Expropriation des Privat-
besitzes an Land und Kapital ohne Kompensation ans» nicht nur
wen es ungerecht wäre, daß einzelne Industrien damit betroffen
würben, sondern auch weil die Konfiskation kapitalistischer Unter-
nehmutigen in den Industrien Beeinträchtigungen hervorruser
würde, wo die Sozialisierung nicht sofort durchführbar ist. Die für
die Abfindung nötigen Summen werden durch Besteuerung der be-
säenden Klassen einschließlich Vermögensabgaben, Einkommens-
und Erbschaftssteuern und durch Beschränkung der Erbschaften zu
Gunsten des Staates aufgebracht werden. In einer wirtschaftlich
noch unentwickelten Gemeinschaft mit starker in städtische» Eeutrey
zusammengefaßten Bevölkerung nimmt die Sozialisierung drei
Haupfformen an, nämlich die nationale, die kommunale und die ge-
nossenschaftliche. So sollte z. B. der Landbesitz national sein, wo
auch immer die landwirtschaftliche Verwaltung ausgezogen s eir
möge. Ebenso sollten solche Industrien von höchster nationaler
Wichtigkeit wie das Eisenbahnwesen, die Elektrizitätserzeugung und
die Bergwerke nationalisiert werden. Aber eine große Anzahl vor
Industrien und Betrieben wird in die Hand der Kommumn und an-
derer Lokalbehövden übergeben. Verwandte Betriebe, nicht nur di»
Gas-, Wasser- und Elektrizitätsversorgung, sondern auch die Ver-
sorgung mit Lebensmitteln und der Wohnungsbau sowie die Erzeu-
gung und Verteilung aller täglichen Gehrauchsgegenstände werden
im allgemeinen das Gebiet der Konsumenten-Genossenschasten bil-
den. Absatzinbustrien, die noch nicht zur Sozialisierung reif sind,
oder in denen aus anderen Gründen die Sozialisierung nicht unmit-
telbar durchführbar ist, sind der Ueberwachung durch die Allgemein-
heit zu unterstellen, damit Maßnahmen getroffen werben zur Ver-
billigung und Verbesserung der Produktion und Verteilung, zu»
Festsetzung der Preise und zur Sicherung der Befolgung der vorge-
schriebenen Arbeits- und Anstellungsbedingungen. Es ist wichtig,
zu beobachten, daß bei der weitgehenden Freiheit, die der sozialisti-
schen Gemeinschaft eigen sein wird, die Annahme des Grundsatzes
der Sozialisieruirg den landwirtschaftlichen Betrieb durch einzelne
Pächter des staatlichen Landes nicht ausschließt, noch auch das
Fortbestehen gewerblicher Betriebe unter der Führung und auf
Rechnung von unabhängigen Handwerkern oder der Künste aller
Art oder der sreien geistigen Beruse, immer vorausgesetzt, daß sie
die Arbeit anderer Personen nicht ausbeuten. Andererseits schließt
das Prinzip der Sozialisierung das Eigentum an den Bodenschät-
zen und Naturkräften und der Produktionsmittel in den großev
Hauptindustrien durch Einzelne oder durch irgend welche Gesell-
schaften irgend welcher Art aus, gerade so wie die Gewaltherrschaft
irgend welcher Personen oder Gruppen über die Industrien, in
denen sie beschäftigt sind.
Es gehört zu der Aufgabe der Gemeinschaft, als Ganzes di«
Preise der Waren zu überwachen und vorweg das neue und ver-
mehrte Kapital zur Verfügung zu stellen, das notwendig ist zum
Betrieb der sozialisierten Industrien. Ein Prinzip von der größten
Wichtigkeit bei -er Sozialisierung ist, daß die Aussicht von der Ver-
waltung zu trennen ist. Die Aussicht wird ausgeübt durch den vom
Volke gewählten Nationalrat. Die Organe der Verwaltung in al-
len Industrien und Dienstzweige» müssen von denen -er politischen
Regierung unabhängig sein. Jede Industrie und jeder Dienstzweig
erfordert eine den besonderen Umständen entsprechend angepaßte
Verwaltungssorm. Als allgemeine Grundlage wird vorgeschla-
gen, baß die nationalen Industrien und Dienstzweige bestehen aus
den Vertretern erstens der darin beschäftigten Arbeiter, zweitens
der Geschästsleitung (mit Einschluß.des technischen Personals),
drittens der Gemeinschaft als Ganzes, und wo dies für notwendig
erachtet wird, aus Bezirksräten für geeignete Gebiete — ihre Zu-
sammensetzung ist eine ähnliche — oder ans Betriebsausschüssen
für jede Fabrik, Bergwerk oder andere Anlagen. In jeder nati»-
nalen Industrie bedarf es besonderer Einrichtungen für den Ab-
schluß von Gesamtveriräaen zw sclren der Geschästsleitung einerseits
und jeder einzelnen Berussart, die in der Industrie oder dem
 
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