ckr man ^mf diesem Gebiete an Totgeborenen in 12
. ? . Sv sah es
ANS Stadt mW L-mrd» "
Damaschke über die Heimstättenbcwegung.
Der große Bodenresormer Damaschke sprach vorgestern abend in
«cr Turnhalle vor einer zahlreich erschienenen Zuhörerschaft über die
yemlstättenbewegung. Es war ein inneres Erleben, diesen Mann über
dieses Thema sprechen zu hören. Ein Mann sprach, der den Mut bat,
auch den besitzenden Kreisen zu sagen, wo Deutschland gesündigt hat und
gleichzeitig für sein ureigenstes Werk, die Heimstättenbewcgung, mit einer
Ueberzcugrmgskrakt einzutretcn, die jeden Anwesenden mitriß und für seine
große ideale Sache gewann.
Die wichtigste Friedensausgabc Deutschlands muß es sein, die Heim-
ttarlenfrage zu lösen. Was hat uns hineingeführt in den Kampf um die
Bodenreform? Schon in der Zeit vor dem Kriege, in der Deutschland
euren ungeahnten wirtschaftlichen Aufschwung nahm, war etwas in dieser
kaiserlichen Zeit nicht in Ordnung. Die Wurzel unseres Volkes war tob»
nank durch die elenden Wohmingsverhältnifse. Mit der Mär, daß alles
blend nach -em Kriege über uns hereistbrach, soll man dem Redner nicht
kommen. Eine schwere Schuld hat sich die damalige Negierung aufge-
laden, daß sie solchen traurigen Verhältnissen nicht Einhalt gebot. Wurde
doch schon im Jahre 1905 ein heizbares Zimmer von 6—13 und zwei
heizbare Zimmer von 11—22 Personen bewohnt, und zwar in Leipzig von
^987, in Königsberg von 4630, in Hamburg von 5662, in Breslau von
6678, in Berlin von 24 440 Personen usw. Bei einem Vorträg, den der
Redner vor einem kaiserlichen Prinzen hielt, und er diesem diese Tatsache,
durch amtliches Material belegte Zahlen, sagte, meinte der Prinz, das ist
doch unmöglich, damit war für diesen Herrn die Sache scheinbar erledigt.
Damaschke antwortete: Ja, es sollte unmöglich sein, aber an den amtlichen
Zahlen läßt sich eben nichts ändern. In kleineren und mittleren Städten
sicht es noch schlimmer aus. In Halle hat man z. B. bei einer Revision
durch die Polizei in einem Revier 148 Wohnungen angetroffen, in denen
den Kindern kaum soviel Luftraum zur Verfügung stand, als dies in einem
Kaninchenstall der Fall ist.
Welche Schuld die sogenannte Bildungsschicht auf sich genommen
halte, beweise der Kampf, den er schon 27 Jahre um die Sache der
.Bodenreform mit gebildeten Menschen führe. Die Verrohung der Jugend,
von der man heute so viel reden hört, ist doch nur eine Folge der Woh-
nungsverhältnisse. Man stelle sich die angeführten Zahlen vor, wie die
Menschen ohne Unterschied des Geschlechts in einem Raum zusammen-
gepfercht sind, niemals mit dem Gefühl des Alleinseins. Was das be-
deutet, kann man daraus ersehen, daß es in Deutschland im Jahre 1912
54 912 jugendlnche Verbrecher gab und 71 000 Kinder durch das strenge
preußische Fürsorgegesetz ihren Eltern weggenommen wurden. Auch un-
sere Kinder müßten, wenn sie in solchen Verhältnissen lebten, genau so
verderben.
Worauf kam es aber bei uns an, daß die Bodenspekulanten ihren
Dividendenbezug hatten, um auf diese Weise den Grund und Boden ins
ungeheuerliche zu steigern.
Das Deutschtum wurde zurückgedrängt. Rational sein heißt, die
deutschen Lebensnotwendigkeiten müssen so gestaltet sein, daß ein natio-
nales Leben möglich ist. Ebenso traurig sah es mit dem Geburtenrückgang
Hus. Bei uns erreicht. -„s bi-',»., bi-bi.i-
Jahren dieselbe Zahl, wozu Frankreich 70 Jahre brauchte,
vor dem Kriege aus.
Die Wurzel unseres Volkstums liegt im eigenen Vaterland. Welches
Wunder hat das Wort Vaterland im August 1914 selbst in den Löchern
meser Armen gewirkt. Das Wort hat nur Zauberkraft auf die Dauer,
'wenn cs innere Wahrhaftigkeit hat. Am 20. März 1915 gründet Da-
viafchke mit noch 6 Organisationen aus dieser Erwägung heraus die Krie-
kerheimstättenbewegung mit dem Grundsatz, den Arbeitern gesunde Boden-
heimstätten und den Landwirten gesunde Wirtschastsheimstätten zu schaffen.
Die Bewegung hat ungeheuer eingeschlagen. In kurzer Zeit waren über
b Millionen Anhänger, die über 7000 Organisationen angehörten, ange-
tchlossen. Die gange Bewegung wurde dem Parteistreit entzogen. Man
8mg an die Regierung mit dem Ersuchen, ein Heimstättengesetz auszu-
Arbeiten. Alle Parteien waren für den Gedanken gewonnen, nur der
»audernde Reichskanzler Dethmann gab die Antwort: die Erwägungen
Zerben fortgesetzt.
Der Redner erzählte von den Erfahrungen, die er bei seinen Vor-
>rägen bei den Soldaten an der Front machte, alle waren sie begeistert
kur die Sache. Drei Stunden sind sie von dem Schützengraben Helge-
musen und haben an den Vorträgen teilgenommen. Auch im großen
Hauptquartier hielt der Redner einen Vortrag. Ludendorff vertrat
bie Ansicht, ob die Heimstättenbewegung nicht die Begehrlichkeit wecke.
Damaschke antwortete: Ich würde mich für den größten Wohltäter halten,
vie Begehrlichkeit nach einer gesunden Wohnung leidenschaftlich zu ent-
fachen, denn dadurch wird ein niederes Begehren durch ein höheres cv-
M. Durch die Mietskasernen haben wir diesem Teil unseres Volkes den
Anteil an der Kultur entzogen.
Eine Gesellschaftsordnung, die nicht vcunag, daß sie einem höheren
Begehren der Volksgenossen staitgibt, ist nicht wert, daß sie so erhalten
^v>rd, wie es geschieht. Du sollst begehren ein eigenes Heim, ein Stückchen
^rde im Vaterland, das du jetzt unter Einsetzung deines Lebens ver-
eidigt Und erst, als Ludendorff an die Worte Fritz Engels, die dieser
'»> Jahre 1871, als in Berlin Hunderte heimgekehrte Landwehrleute auf
der Straße lagen, aussprach, erinnert wurde: „In der Not seid ihr
prüder, aber ist sic vorbei, dann ist der Staat der Gesamtkapitalist, von
vcm ihr nichts zu hoffen hobt", schrieb er an Damaschke neben Hinden-
burg einen Brief, in dem er das Hcimstättengeseh empfahl.
Was England erreicht hat durch die Berufung des größten Boden-
Mormers Lloyd George als Minister, bcrveise nur das eine, die
Einführung der allgemeinen Dienstpflicht. Jedem englischen Kämpfer hat
dieser Mann eine Heimstätte versprochen, das auch eingelöst wird. Als
^er Kaiser eine Botschaft erlassen,wollte, worin er das Heimftättenqefetz
dem Volke geben wollte, war es Zu spät. Es gibt auch manchmal «in
:-3u spät!" in der Weltgeschichte. Weiler behandelte der Redner noch
?eir weiteren Gang bis zue Verabschiedung des Reichssiedlungsgesctzes,
viel zu bureaukratisch sei. Ein Spatenstich ist trotz Gesetz noch nicht
gemacht worden. De» Artikel 155 der Verfassung habe das Programm
"kr Bodenresormer ausgenommen. Wenn auch das Heimstättengeseh qn-
Hevommen sei, der Weg ist dennoch weit, bis das Ziel erreicht ist. Den
"Peg zum billigen Boden und denWcg zum billigen Bauen zu finden ist
°bcn nicht leicht. Linen ungeheuren Fortschritt bedeute, daß dem Reichs-
^rbeitsmiuisterium ein Beirat zur Heimstältenbewegung beigegeben sei,
D.m er angehöre. Die Vorschläge Damaschkes wurden angenommen, die
Zachsten Ausgaben werden sein die Schaffung eines sozialen Enteignungs-
üssttzes und die Umgestaltung des Gesetzes der Erwerbslosensürsorge in
On produktives Arbeitsgesetz.
. Durch >die demokratische Majestät, die wir in Deutschland haben, ist
öffentliche Meinung von ausschlaggebender Bedeutung und wie die
*llentliche Meinung von verschiedenen Kreisen beeinflußt wird, beweise
As- Ankauf von vielen Zeitungen durch sie. Wie nah ist unser schwerstes
Schicksal, das sich jetzt im Osten entscheidet. Es dauert keine 4 Wochen
Aehr und die Bolschewisten stehen an unseren Grenzen. Wie zauberhaft
Bolschewismus und Kommunismus in den Kreisen, die heute in
Avffr.rlngslvsigkeit dahinlebcn müssen, für sie kann es nichts zu verlieren,
Mdern nur zu gewinnen geben. Geben wir ihnen schnellstens Heim-
esten, schaffen wir an diesem Weik, so sind die Menschen auf ihrer
^vwll« und sie werden für unser deutsches Volkstum und Vaterland ge-
stktet sein. Der Redner ging noch des einzelnen auf der Bolschewismus
Rußland sehr eingehend ein und nach seinen Ausführungen kann man
"st Rrsolgc der Roten Armee verstehen. Die Russen kämpfen um ihre
stüstw Scholle, und ein Volk, das um die eigene Scholle kämpft, ist un°
°^iegdc>7. Dieses hätte sich auch unsere gewesen« Regierung sagen müssen,
i Der Redner schloß mit den Worten, die kürzlich im englischen Ober-
ausgesprochen wurden: Der eigentliche Sieger in diesem Kriege kann
das Volk sein, das zuerst die kulturelle Ausgabe löst, den Neuaufbau
st^es Landes in die Wege zu leiten und auszuführen. Gehen wir an
Werk und schassen wir unserem Volke Heimstätten, damit cs Luft,
rfM und Hoffnung zu einem höheren Leben erhält, dann werben wir das
Wckstche deutsche Kinderland sein und wir können an unsere Zukunft
tauben. O.
do» Vehr theoretisch gehalten waren die Ausführungen am Donnerstag
ans -chvzentsn und Studentenschaft. Sein Bestes gab Damaschke doch
' " RNttMych, als er zum Volke sprach — sein Herz!
„ Das Neckarftrandbad. Die früher bezüglich des Badens im Neckar
Fl'- s Vorschriften gingen davon aus, daß das Baden im offenen
bell? ohne Weiteres gestattet war. An einzelnen Stellen des Hei»
ban^^ Neckarufers waren mit Pfählen abgegrenzte Badeplätze vor-
"u denen gebadet werden durfte. Dann kamen die geschloffenen
dachÄ"^st" — Städtische Freibäder, private Flußbadeanstalten — und
v-r> - cn im offenen Neckar wurde innerhalb des Stadtgebiets ganz
Lreik-u!'' Rachdain das letzte Hochwasser die Schwimmer der städtischen
»oex kortgefchwemmt und sie zum größten Teil so .stark beschädigt
I wurden, daß ein Wiederaufbau der städtischen (Blumschen) Badeanstal-
! ten nicht möglich war, hat sich die Sachlage geändert. Aber auch die öf-
> fentlichen Ansichten über das Baden im freien Neckar haben eine sicht-
liche Wandlung erfahren. Allgemein wurde es begrüßt, daß der Stadt-
rat gegen die Aufhebung des Verbots des Badens im offenen Neckar
unter gewissen Einschränkungen keine Einwendungen erhob. Besonders
an den wärmeren Tagen entwickelt sich jetzt ein lebhaftes Badeleben an
den Ufern des Flusses. Da aber das Baden im freien Neckar auch feine
Gefahren hat — tiefe Stellen des Flusses, Strömungen usw., und da
durch das Begehen der Uferböschungen die Nutzung des Graserträgnisses
beeinträchtigt wird, — erschien es wünschenswert, daß auch im Hinblick
ans die Nichtschwimmer, wieder bestimmte Badeplähe abgegrenzt werden.
Das Schlierbacher Freibad ist durch Aufstellung weiterer Auskleidezellen
vergrößert worden, und unterhalb der Lisenbahnbrücke der Nebenbahn
wurde städtischerseits auf dem rechten Neckaruser ein zweites Neckarstrand-
bad angelegt. Wie der Stadtrat bekannt grbt, wird dieses Strandbad
nunmehr für die Benützung freigegeben. Zum Auskleiden sind Bade-
zellen aufgestellt, es ist für ständige Aussicht gesorgt und durch Schwimm-
balken sind die Grenzen für die Nichtschwimmer bezeichnet.
Zwei Schreibmaschinen gestohlen. In einem Hause der Bienenstraße
wurden durch Einsteigen zwei Schreibmaschinen, Marke Mercedes, Nr.
22863 Modell 3, Ideal Nr. 5339 gestohlen. Vor Ankauf wird ge-
warnt. Die Schreibmaschinen haben einen Wert von 6000 Mk.
Gelddiebstahl. In der Kantine der Eisenbahnwerkstätte der Main-
Neckarbahn wurden 1676 Mk. mittelst Nachschlüssel entwendet. Das
Geld befand sich in einer Zigarrenschachtel, die im Eisschrank aufbe-
wahrt war.
Der Bammentaler Mörder Fromm verhaltet. Zu der Mordafsäre
in Bammental erfahren wir noch folgendes: Der Mörder Johann Fried-
rich Fromm wurde gestern vormittag 11 Ahr bei Verwandten in Klein-
gemiind verhaftet. Fromm hat sich den ganzen vorgestrigen Tag und
die Nacht hcrumgetrieden, immer stark verfolgt von der Gendarmerie
Neckargemünd. Diese verständigte auch die Verwandten in Kleingemünd,
daß, wenn Fromm zu ihr komme, sie die Gendarmerie sofort benachrich-
tigen sollen. Die Frau handelte auch nach diesen Vorschriften und hielt
den Mörder, als er W ihr kam, auf. In der Zwischenzeit ließ sie die
Gendarmerie verständigen, die auch sofort erschien und die Verhaftung
vornahm. Der Mörder versuchte sich durch Erhängen das Leben zu
nehmen, jedoch ist ihm zweimal der Strick gerissen, auch wollte er sich
vom Zuge überfahren kaffen, wurde jedoch vertrieben. Bei der Abfüh-
rung nach Neckargemünd sand sich ein zahlreiches Publikum ein, das
eine drohende Haltung dem Mörder gegenüber einnahm. Der Mord«
wurde mit der elektrischen Straßenbahn nach Heidelberg befördert. Auch
hier am Karlstvr samntetten sich verschieden« Bammental er Burschen,
die den Mörder lynchen wollten. Bei seiner Vernehmung gab er an,
daß er nicht beabsichtigt hatte, den Vater zu töt«n.
Ein sauberes Kleeblatt. Drei jugendliche Personen, «in 12 Jahre
alter Zögling aus Dresden, ein 15 Jahre altes Mädchen aus Darmstadt
und ein 15 Jahre alter Schlosserlehrlin^ .von hier fanden sich hier zusam-
men und verübten verschiedene Einsteigediebstähle. Bei ihnen wurden
silberne Uhren, silberne Löffel und über 300 Mk. Bargeld gefunden.
-
Sandhauscn, 23. Juli. Die Ortsgruppe des Vokkskirchenbundes
hält Sonntag abend 1^9 Uhr im Gasthaus zum Lamm eine öffentliche
Versammlung ab. Der Referent ist Prof. Ehrenberg-Heidelberg.
Mannheim, 32. Juli. Erschossen. Auf dem Wege'nach Lam-
pertheim wurde der auf einem Hose arbeitende 15-jährige Friedr. Jakob
von dort erschossen. Der Täter ist noch nicht ermittelt.
Hölzlebruck b. Neustadt, 23. Juli. Erst im Lause des Mittwoch vor-
mittag war das Feuer des ungeheuren Brandherdes der Firma Himmels-
bach soweit gelöscht, daß die Freiburger und Neustadter Feuerwehren
abrücken konnten. Die Firma hat den sofortigen Wiederaufbau beschlos-
sen. Die Arbeiterschaft, es kommen 200 Personen in Frage, wird wei-
terhin teils bei den Äufräumungsarbciten, teils in dem anderen Werke
der Firma Beschäftigung finden.
Karlsruhe, 23. Juli. Der Landtagsausschuh für Rechtspflege und
Verwaltung hat die zweite Lesung des Gesetzentwurfs über die Aende-
rung des Landwirtschaftskammergesetzes beendet und bas Gesetz mit 11
Stimmen des Zentrums und der Sozialdemokraten gegen 4 Stimmen der
demokratischen Abgeordneten- und des Deutschnationalen angenommen.
Besondere Aenderungen wurden an dem Gesetz nicht mehr vorgenvm-
men; bestimmt wurde, daß alle in landwirtschaftlichen Betrieben tätigen
Personen männlichen und weiblichen Geschlechts, z. B. Angestellte,
Familienangehörige, wahlberechtigt sind, daß aber nur Personen gewählt
werden können, die in Baden mindestens ein Jahr lang in der Land-
wirtschaft tätig sind.
Aus dem badischen Städtetag.
Freiburg, 22. Juli. Eine hier abgehallen« Borstandssitzung des
Bübischen Städtetages -besaßt« sich u. a. mit den Anträgen der städtischen
Arbeiter auf Erhöhung der Teuerungszulagen; es wurde hierzu der An-
sicht Ausdruck gegeben, daß im gegenwärtigen Augenblick, wo eine wesent-
liche Preissenkung aller Lebensmittel und Bedarfsartikel eingeleitet ist,
eine Erhöhung der Teuerungszulage nicht gerechtfertigt werden könne,
daß aber aus sozialen Gründen die Kinderzulagen der Arbeiter, den den
städtischen Beamten bezahlten Kinderzulagen gleichgestellt werden sollen.
Zu der Frage des Preisabbaues wurde eine Entschließung angenommen
dahingehend, daß es sich nicht nur um eine vorübergehende Maßnahme
als Folge der Unruhen handeln dürfe, sondern um den Versuch einer
dauernden systematischen Preissenkung, der in angemessener Zeit der
entsprechende'Abbau der Löhne und Gehälter folgen muff«, um so durch
' Verbilligung der produktiven Kosten di« Absatzmöglichkeit der Erzeugnisse
der Industrie und damit ihre Fähigkeit, Arbeitskräfte zu beschäftigen,'
wied«- zu steigern. — Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde be-
schlossen mit dem Verband der mittleren Städte zn vereinbaren, daß
die Geschäftsstelle des Städteverbandes auch für den Verband der mitt-
lercn Städte tätig sein soll. In der Frage des Baukostenausgleichs stellte
sich der Vorstand des Städteverbandes aus den Standpunkt, daß eine
landesrechtlich« Regelung notwendig erfolgen muß, wenn das in Aussicht
genommene Reichsgesetz noch lange auf sich warten läßt.
„Volkszeitung"
Telefomrrrruf:
Anzeigeu-Anrmhme: Nr. 2673
Redaktion: Ne. 2648
Bücherschau.
Pälzer Kleenschdadt-Schdickelcher Mannemer Schbrich und Kitt»
nerbosse. Pfälzer Dialekldichtungen von Hanns Glückst ein. (Ver-
lag Theodor Berkenbusch, Heidelberg.) In unserem Pfälzer Dichterwald
nimmt Hanns Glückstein eine bevorzugte Stellung ein. . Der Humor, den
der echte Pfälzer besitzt, ist eine Gabe Gottes. Unverwüstlich und herz-
erfrischend ist der Humor in allen Lebenslagen. Das Leben iw der Pfalz
ist immer fröhlich und findet seinen besten Ausdruck in den urwüchsigen
Dialektdichtungen der zahlreichen Pfälzer Dichter. Mit den beiden vor-
liebenden Werkcken wird sich sicher Hanns Glückstein, der uns schon sehr
ost durch die köstlichen Gaben seiner Muse erfreute, viele neue Freunde
eines echten Pfälzer Humors erwerben. O.
M MWÄMW Skl
Die bayrischen Demokraten lehneu die französische
Fürsorge ab.
Berlin, 22. Juli. (W.B.) Laut „Berliner Tage-
blatt" erklärte im bayrischen Landtag der Vorsitzende der
demokratischen Fraktion Dr. Dirr, die Fürsorge für Bayern
gegenüber der preußischen Hegemonie, die der französische
Gesandte als seine Hauptaufgabe bezeichnete, sei abzulrhnen.
Verbilligung der Lebentznritte!.
Berlin, 23. Juli. (Privattelegramm.) Nach den
Morgenblättern wurde einer Abordnung Dresdener Er-
werbsloser, die wegen der schlechten Lebensmittelversorgung
Dresdens vostellig wurde, in Berlin die Mitteilung, daß
eine baldige Preissenkung bevorstehe. Die Reichsregierung
hoffe, auf Grund der von ver Entente zu leistenden Vor-
schüsse dis ausländische Einfuhr von Lebensmitteln zu ver-
billigen, wodurch ein Senkung der inländischen Lebensmittel-
preisen ebenfalls eintreten werde.
Berlin, 23. Juli. (Priv.-Telegrainm.) Nach einer
Meldung der Morgenblätter haben in Heiligenstadt auf
einem dort abgehaltenen Eichsfelder Vauerntag die Bauern
beschlossen, die Kartoffelpreise auf 22. Mk. und die Eier-
preise auf 1 Mk. herabzufetzen.
Einberufung des Völkerbundes.
London, 21. Juli. Der Völkerbundsrat gibt bekannt, Wil-
son habe die Völkerbundsversammlung für den 15. November nach
Genf einberufen.
Versammlungs-Kalender.
Schöna«. Sonntag, 25. d. M., nachmittags 4 Uhr im „Roß": Par-
ke i m i t g l l e d e r v e r s a m m l u n g.
Standesamts-Nachrichten.
Geburten.
Vom 1. bis 11. Juli.
Anna, T. d. Taglöhners Johann Schleicher. — Hans Ludwig,
S. d. Kaufmanns Jakob Ohlhausen. — Hans Georg Lorenz Günter,
S. d. Rechtsanwalts Hans Aug. Pfisterer. — Walter Johann, S. d.
Installateurs Friedrich Valentin Hechler. — Josef Eduard, S-d.
Schaffners Jos. Reichensperger. — Alexander, S. d. Arztes Dr. med.
Walter Sieben. — Karl Richard Emil August, S. d. cand. philos.
Emil Henk. — Irmgard Karola, T. d. Zugführers Karl Klein. —
Elisabeth« Sophie, T.d.Herrenschneiders Adam Schäfer. — Katharina,
T. d. Eisendrehers Gustav Radionow. — Wolfgang Wilhelm Gustav
Lorenz, S. d. Feldwebels Ludw. Phil. Brunk. — Hans Georg, S. d.
Lageristen Ludwig Adolf Sieber. Gertrud Luise Friederike, T. d.
Schuhmachers Frz. Wilh. Hoppart. — Hildegard Minna, T. d. Bau-
wechmcisters Wilh. Waechter. — Anneliese, T. d. Eisendrehers Heinrich
Sp-rchcr. — Anneliese Margareta, T. d. Schlossers Jakov Wolf.
Eheaufgebote.
(Vom 7. bis 12. Juli.)
Gärtner August Kern m. Margarete Berta Curt. — Hutmacher
Wilh. Oskar Nicolei m. Anna Katharina Beck. — Tapezier Karl
Rudolf Lamprecht m. Luise Karoline Grupp. — Porzellanmaler
Jakob Müller m. Karoline Marie Alber. — Cand. msd. Ernst Fritz
Alfred Grether-Heidenreich m. Hertha Augusta Antonie Lina Fallen-
stein. — Güierbcstäiter Georg Werner m. Kath. Christina Karolina
Maier. — Vcrwaltungsbeamter Wilh. Frz. Herler m. Emilie Luise
Baumann. — Buchhalter Alfred Kittel m. Emma Christina Erner.
— Maurer Michael Strecker m. Marie Luise Sonntag. — Oberwacht-
meister Martin Jos. Pfreundschuh m. Anna Margareta Rith. —
Kaufmann Jos. Butz m. Elisabeth« Lieser. — Sänger Otto Vrar-
meier m. Johanna Anna Knobel. — Goldschmied Albert Joh. Große
m. Anna Monika Kraus. — Mathematiker Kurt Mar m. Anna Erna
Becker. — Prall. Arzt Dr. med. Otto Julius Schmich m. Kath. Maria
Frank. — Bautechniker Heinrich Albert m. Else Hedwig Wendlcmd.
— Forstamtsassesfor Gustav Adolf Krauß m. Äda Auguste Elisabeth
Maria Kolbe. — Kaufmann Karl Wilh. Wolf m. Rosa Eleonore
Marie Haag. — Postschaffner Friedrich Herbold m. Luise Volk. —
Buchbinder Karl Hch. Sauter m. Mathilde Rosa Roth. — Student
Lothar Herald Eduard Rudolf Hölscher m. Maria Hedwig Adelheid
Schaeffer. — Kaufmann Karl Otto Gute m. Elisabeth Frieda Jahn.
Stadtarbeiter Joh. Adam Münch m. Kath. Bürle geb. Stecher. —
Maurer Hch. Beidinger m. Anna Maria Hauck geb. Stoll Ww. —
Kaufmann Ernst Peter Engelhorn m. Melitta Jngeborg Elisabeth
von Klevesach. — Fabrikarbeiter Peter Friedr. Balduf nr. Maria
Haas geb. Walter. — Maschinentechniker Walter Wiesendanger m.
Anna Margareta Schumann. — Monteur Eduard Schmitt m. Emma
Dorn. — Maurer Georg Schubert m. Margareta Landwehr. — Wirt-
schaftsbeamter Helmnt Teubncr m. Bertha Hsrtwig.—Schlosser Johann
Friedr. Wiest m. Karolina Dorethe Anna Mittelsdorf geb. Behrens
Ww. — Buchbinder Wilh. Hch. Müller m. Paulina Greulich. —
Schlosser Eduard Friedolin 'Barten m. Maria Elise Arnold. —
Gärtner Jobann Friedrich Lenz m. Karolina Magdalena Maria
Veronika Weber. Nottenmeister Jakob Schmitt m. Emma Kath.
Killer. — Eisenbahnschaffnsr Gg. Friedr. Bieder m. Karoline Wilhel-
mine Hilderhof. — Kaufmann Willi Artur Friedrich Lupperger m.
Anna Elisabeth Wolf geb. Anders. — Kaufmann Karl Friedr. Otto
Rüßlemann m. Johanna Irma Luise Jährling. — Bäcker Philibert
Fritsch m. Anna Rosalia Deichmann. — Werkmeister Jakob Burk-
hardt II m. Maria Magdalena Reber geb. Bauer. — SchuhmaN r
PhiL, Fein m. Barbara Bing. — Baumeister Phil. Ich. Friedr.
Zündorff m. Renate Elisabeth Mann. — Rechtsanwalt und Privat-
dozent Prof. Dr. August Sänger m. Dr. med. Luise Regina Schott. --
Arzt Dr. med. Alfred Narath m. Laura. Maria Kutzer.
Eheschließungen.
Bom 6. bis 14. Juli.
Kellner Karl Emil Josef Breuer m. Elisab. Rupprecht geb.
Gärtner. - Bankbeamter Albert Wittmann m. Veronika Bachmann.
— Schriftsteller Hans Fr. Lange m. Else Fränkel. — Kaufmann
Hugo Muffler m. Berta Albertine Folz. — Prokurist Karl Friedr.
Johner m. Elfe Zeiger. — Techniker Rudolf Karl Christof Hagedorn
in. Anna Barbara Baum. — Bankbeamter Karl Wilh. Heß m. Karo-
lina Philippine Margareta Jehle. — Chauffeur Einil Hellmann m.
Elisabeth Eva Klein. — Landwirt Wilhelm Friedrich Christ m.
Maria Magdalena Dörzbach geb. Neudeck. — Magazinarbeiter Emil
Maltes m. Emile Rosa Hölzle. — Schlosser August Friedrich Schmidt
rn. Helens Mathilde Munk. — Schneider Karl Freidel m. Lina
Margarethe Rensch. — Maler Johann Elfnsr m. Maria Anna Zell.
— Maurer Walter Kurt Höppner m. Irma Maria Hilkert. — Kauf-
mann Wilhelm Friedrich Gg. Klohe m. Anna Maria Grüninger. —
Maurer Johannes Steinmann m. Barbara Eberle. — Landwirt Gg.
Michael Wacker V m. Anna Barbara Renner. — Schiffer Karl
Nikolaus Vrillmayer m. Maria Frieda Olga Krieg. — Schriftsteller
Karl Ludwig Philipp August Philips nr. Elsa Katharina Lina
Guarnie Schm- — Gärtner Friedrich Klein in. Maria Sekula. —
Ingenieur Friedrich Waller Cloos m. Hedwig EmM-e SHb.ngsr«
Sterbefälle.
Vom 6. bis 12. Juli.
Luise Waag geb. Mosetter. Privaiin Ww- 79 I. alt. — Georg
Josef Vogt von Baller,berg 63 I. alt. — Emilie Linn von Winn-
weiler 21 I. alt. — Eva Langenstein; T. d. Dachdeckers Gg. Langen-
stein 1 Std. alt. — Walter Johann Moch, S. d. Eiseubahuschaffners
Joh. Moch 1 M. alt. — Ludwig Gottlob Seebold, Milchhändler
54 I. alt. — Friedrich Demel von Hilsbach 22 I. alt. Johannes
Brodback von Niederlustadt 54 I. alt. — Katharina Förderer geb.
Becker von Malsch 86 I. alt. — Ernst Erler von Mosbach 70 I. alt.
— Anna Baumann geb. Rerer von Mannheim 86 I. alt. — Eg.
Michael Schmitt II von Neckarsteinach 53 I. au. — Adam Herhammer
von Erlenbach 18 I. alt. — Anna Schinder geb. Bntonofsky von
Frankfurt 66 I. alt. — Christian Ehrhardt städt. Arbeiter 69 I. alt.
— Gottfried Baumann von Mannheim 87 I. alt. — Hch. Friedr.
Scholl, Friseur 48 I. alt. — Friedrich Böcksl, Kaufmann 66 I. alt.
— Anneliese Terta Schattncr von Hettenleidelheim 1 Tg. alt. —
Anna Reichenbeck geb. Eder, Ehefrau des Schlossers Martin Reichen-
bell 89 I. alt. — 5. 4.191'. Wilhelm Acllhauer, Glaser (gefallen'
Lorettohöhe) 26 I. alt.
MMsilungeu des Standesamts gaMchuhshsim.
Geburten.
6. 7. 20. Richard Georg Heinrich, S. d. Malers Heinrich Weber.,
— Elisabeth Stefans», T. d. Postboten Theodor Blattmaun. —
5. 7. LS. Regina Margarete, T. d. Kaufmanns Adam Lersmann.
Eheanfgebote.
7. 7.20. Glaser Georg Adam Edelmaier m. Wilhelmine Kauf- .
mann. - Schausteller Theodor Briegel m. Emma Luise Hoffmann.
8.7. 20. Hilfsarbeiter Franz Krämer nr. Maria Emilie Barth.
. ? . Sv sah es
ANS Stadt mW L-mrd» "
Damaschke über die Heimstättenbcwegung.
Der große Bodenresormer Damaschke sprach vorgestern abend in
«cr Turnhalle vor einer zahlreich erschienenen Zuhörerschaft über die
yemlstättenbewegung. Es war ein inneres Erleben, diesen Mann über
dieses Thema sprechen zu hören. Ein Mann sprach, der den Mut bat,
auch den besitzenden Kreisen zu sagen, wo Deutschland gesündigt hat und
gleichzeitig für sein ureigenstes Werk, die Heimstättenbewcgung, mit einer
Ueberzcugrmgskrakt einzutretcn, die jeden Anwesenden mitriß und für seine
große ideale Sache gewann.
Die wichtigste Friedensausgabc Deutschlands muß es sein, die Heim-
ttarlenfrage zu lösen. Was hat uns hineingeführt in den Kampf um die
Bodenreform? Schon in der Zeit vor dem Kriege, in der Deutschland
euren ungeahnten wirtschaftlichen Aufschwung nahm, war etwas in dieser
kaiserlichen Zeit nicht in Ordnung. Die Wurzel unseres Volkes war tob»
nank durch die elenden Wohmingsverhältnifse. Mit der Mär, daß alles
blend nach -em Kriege über uns hereistbrach, soll man dem Redner nicht
kommen. Eine schwere Schuld hat sich die damalige Negierung aufge-
laden, daß sie solchen traurigen Verhältnissen nicht Einhalt gebot. Wurde
doch schon im Jahre 1905 ein heizbares Zimmer von 6—13 und zwei
heizbare Zimmer von 11—22 Personen bewohnt, und zwar in Leipzig von
^987, in Königsberg von 4630, in Hamburg von 5662, in Breslau von
6678, in Berlin von 24 440 Personen usw. Bei einem Vorträg, den der
Redner vor einem kaiserlichen Prinzen hielt, und er diesem diese Tatsache,
durch amtliches Material belegte Zahlen, sagte, meinte der Prinz, das ist
doch unmöglich, damit war für diesen Herrn die Sache scheinbar erledigt.
Damaschke antwortete: Ja, es sollte unmöglich sein, aber an den amtlichen
Zahlen läßt sich eben nichts ändern. In kleineren und mittleren Städten
sicht es noch schlimmer aus. In Halle hat man z. B. bei einer Revision
durch die Polizei in einem Revier 148 Wohnungen angetroffen, in denen
den Kindern kaum soviel Luftraum zur Verfügung stand, als dies in einem
Kaninchenstall der Fall ist.
Welche Schuld die sogenannte Bildungsschicht auf sich genommen
halte, beweise der Kampf, den er schon 27 Jahre um die Sache der
.Bodenreform mit gebildeten Menschen führe. Die Verrohung der Jugend,
von der man heute so viel reden hört, ist doch nur eine Folge der Woh-
nungsverhältnisse. Man stelle sich die angeführten Zahlen vor, wie die
Menschen ohne Unterschied des Geschlechts in einem Raum zusammen-
gepfercht sind, niemals mit dem Gefühl des Alleinseins. Was das be-
deutet, kann man daraus ersehen, daß es in Deutschland im Jahre 1912
54 912 jugendlnche Verbrecher gab und 71 000 Kinder durch das strenge
preußische Fürsorgegesetz ihren Eltern weggenommen wurden. Auch un-
sere Kinder müßten, wenn sie in solchen Verhältnissen lebten, genau so
verderben.
Worauf kam es aber bei uns an, daß die Bodenspekulanten ihren
Dividendenbezug hatten, um auf diese Weise den Grund und Boden ins
ungeheuerliche zu steigern.
Das Deutschtum wurde zurückgedrängt. Rational sein heißt, die
deutschen Lebensnotwendigkeiten müssen so gestaltet sein, daß ein natio-
nales Leben möglich ist. Ebenso traurig sah es mit dem Geburtenrückgang
Hus. Bei uns erreicht. -„s bi-',»., bi-bi.i-
Jahren dieselbe Zahl, wozu Frankreich 70 Jahre brauchte,
vor dem Kriege aus.
Die Wurzel unseres Volkstums liegt im eigenen Vaterland. Welches
Wunder hat das Wort Vaterland im August 1914 selbst in den Löchern
meser Armen gewirkt. Das Wort hat nur Zauberkraft auf die Dauer,
'wenn cs innere Wahrhaftigkeit hat. Am 20. März 1915 gründet Da-
viafchke mit noch 6 Organisationen aus dieser Erwägung heraus die Krie-
kerheimstättenbewegung mit dem Grundsatz, den Arbeitern gesunde Boden-
heimstätten und den Landwirten gesunde Wirtschastsheimstätten zu schaffen.
Die Bewegung hat ungeheuer eingeschlagen. In kurzer Zeit waren über
b Millionen Anhänger, die über 7000 Organisationen angehörten, ange-
tchlossen. Die gange Bewegung wurde dem Parteistreit entzogen. Man
8mg an die Regierung mit dem Ersuchen, ein Heimstättengesetz auszu-
Arbeiten. Alle Parteien waren für den Gedanken gewonnen, nur der
»audernde Reichskanzler Dethmann gab die Antwort: die Erwägungen
Zerben fortgesetzt.
Der Redner erzählte von den Erfahrungen, die er bei seinen Vor-
>rägen bei den Soldaten an der Front machte, alle waren sie begeistert
kur die Sache. Drei Stunden sind sie von dem Schützengraben Helge-
musen und haben an den Vorträgen teilgenommen. Auch im großen
Hauptquartier hielt der Redner einen Vortrag. Ludendorff vertrat
bie Ansicht, ob die Heimstättenbewegung nicht die Begehrlichkeit wecke.
Damaschke antwortete: Ich würde mich für den größten Wohltäter halten,
vie Begehrlichkeit nach einer gesunden Wohnung leidenschaftlich zu ent-
fachen, denn dadurch wird ein niederes Begehren durch ein höheres cv-
M. Durch die Mietskasernen haben wir diesem Teil unseres Volkes den
Anteil an der Kultur entzogen.
Eine Gesellschaftsordnung, die nicht vcunag, daß sie einem höheren
Begehren der Volksgenossen staitgibt, ist nicht wert, daß sie so erhalten
^v>rd, wie es geschieht. Du sollst begehren ein eigenes Heim, ein Stückchen
^rde im Vaterland, das du jetzt unter Einsetzung deines Lebens ver-
eidigt Und erst, als Ludendorff an die Worte Fritz Engels, die dieser
'»> Jahre 1871, als in Berlin Hunderte heimgekehrte Landwehrleute auf
der Straße lagen, aussprach, erinnert wurde: „In der Not seid ihr
prüder, aber ist sic vorbei, dann ist der Staat der Gesamtkapitalist, von
vcm ihr nichts zu hoffen hobt", schrieb er an Damaschke neben Hinden-
burg einen Brief, in dem er das Hcimstättengeseh empfahl.
Was England erreicht hat durch die Berufung des größten Boden-
Mormers Lloyd George als Minister, bcrveise nur das eine, die
Einführung der allgemeinen Dienstpflicht. Jedem englischen Kämpfer hat
dieser Mann eine Heimstätte versprochen, das auch eingelöst wird. Als
^er Kaiser eine Botschaft erlassen,wollte, worin er das Heimftättenqefetz
dem Volke geben wollte, war es Zu spät. Es gibt auch manchmal «in
:-3u spät!" in der Weltgeschichte. Weiler behandelte der Redner noch
?eir weiteren Gang bis zue Verabschiedung des Reichssiedlungsgesctzes,
viel zu bureaukratisch sei. Ein Spatenstich ist trotz Gesetz noch nicht
gemacht worden. De» Artikel 155 der Verfassung habe das Programm
"kr Bodenresormer ausgenommen. Wenn auch das Heimstättengeseh qn-
Hevommen sei, der Weg ist dennoch weit, bis das Ziel erreicht ist. Den
"Peg zum billigen Boden und denWcg zum billigen Bauen zu finden ist
°bcn nicht leicht. Linen ungeheuren Fortschritt bedeute, daß dem Reichs-
^rbeitsmiuisterium ein Beirat zur Heimstältenbewegung beigegeben sei,
D.m er angehöre. Die Vorschläge Damaschkes wurden angenommen, die
Zachsten Ausgaben werden sein die Schaffung eines sozialen Enteignungs-
üssttzes und die Umgestaltung des Gesetzes der Erwerbslosensürsorge in
On produktives Arbeitsgesetz.
. Durch >die demokratische Majestät, die wir in Deutschland haben, ist
öffentliche Meinung von ausschlaggebender Bedeutung und wie die
*llentliche Meinung von verschiedenen Kreisen beeinflußt wird, beweise
As- Ankauf von vielen Zeitungen durch sie. Wie nah ist unser schwerstes
Schicksal, das sich jetzt im Osten entscheidet. Es dauert keine 4 Wochen
Aehr und die Bolschewisten stehen an unseren Grenzen. Wie zauberhaft
Bolschewismus und Kommunismus in den Kreisen, die heute in
Avffr.rlngslvsigkeit dahinlebcn müssen, für sie kann es nichts zu verlieren,
Mdern nur zu gewinnen geben. Geben wir ihnen schnellstens Heim-
esten, schaffen wir an diesem Weik, so sind die Menschen auf ihrer
^vwll« und sie werden für unser deutsches Volkstum und Vaterland ge-
stktet sein. Der Redner ging noch des einzelnen auf der Bolschewismus
Rußland sehr eingehend ein und nach seinen Ausführungen kann man
"st Rrsolgc der Roten Armee verstehen. Die Russen kämpfen um ihre
stüstw Scholle, und ein Volk, das um die eigene Scholle kämpft, ist un°
°^iegdc>7. Dieses hätte sich auch unsere gewesen« Regierung sagen müssen,
i Der Redner schloß mit den Worten, die kürzlich im englischen Ober-
ausgesprochen wurden: Der eigentliche Sieger in diesem Kriege kann
das Volk sein, das zuerst die kulturelle Ausgabe löst, den Neuaufbau
st^es Landes in die Wege zu leiten und auszuführen. Gehen wir an
Werk und schassen wir unserem Volke Heimstätten, damit cs Luft,
rfM und Hoffnung zu einem höheren Leben erhält, dann werben wir das
Wckstche deutsche Kinderland sein und wir können an unsere Zukunft
tauben. O.
do» Vehr theoretisch gehalten waren die Ausführungen am Donnerstag
ans -chvzentsn und Studentenschaft. Sein Bestes gab Damaschke doch
' " RNttMych, als er zum Volke sprach — sein Herz!
„ Das Neckarftrandbad. Die früher bezüglich des Badens im Neckar
Fl'- s Vorschriften gingen davon aus, daß das Baden im offenen
bell? ohne Weiteres gestattet war. An einzelnen Stellen des Hei»
ban^^ Neckarufers waren mit Pfählen abgegrenzte Badeplätze vor-
"u denen gebadet werden durfte. Dann kamen die geschloffenen
dachÄ"^st" — Städtische Freibäder, private Flußbadeanstalten — und
v-r> - cn im offenen Neckar wurde innerhalb des Stadtgebiets ganz
Lreik-u!'' Rachdain das letzte Hochwasser die Schwimmer der städtischen
»oex kortgefchwemmt und sie zum größten Teil so .stark beschädigt
I wurden, daß ein Wiederaufbau der städtischen (Blumschen) Badeanstal-
! ten nicht möglich war, hat sich die Sachlage geändert. Aber auch die öf-
> fentlichen Ansichten über das Baden im freien Neckar haben eine sicht-
liche Wandlung erfahren. Allgemein wurde es begrüßt, daß der Stadt-
rat gegen die Aufhebung des Verbots des Badens im offenen Neckar
unter gewissen Einschränkungen keine Einwendungen erhob. Besonders
an den wärmeren Tagen entwickelt sich jetzt ein lebhaftes Badeleben an
den Ufern des Flusses. Da aber das Baden im freien Neckar auch feine
Gefahren hat — tiefe Stellen des Flusses, Strömungen usw., und da
durch das Begehen der Uferböschungen die Nutzung des Graserträgnisses
beeinträchtigt wird, — erschien es wünschenswert, daß auch im Hinblick
ans die Nichtschwimmer, wieder bestimmte Badeplähe abgegrenzt werden.
Das Schlierbacher Freibad ist durch Aufstellung weiterer Auskleidezellen
vergrößert worden, und unterhalb der Lisenbahnbrücke der Nebenbahn
wurde städtischerseits auf dem rechten Neckaruser ein zweites Neckarstrand-
bad angelegt. Wie der Stadtrat bekannt grbt, wird dieses Strandbad
nunmehr für die Benützung freigegeben. Zum Auskleiden sind Bade-
zellen aufgestellt, es ist für ständige Aussicht gesorgt und durch Schwimm-
balken sind die Grenzen für die Nichtschwimmer bezeichnet.
Zwei Schreibmaschinen gestohlen. In einem Hause der Bienenstraße
wurden durch Einsteigen zwei Schreibmaschinen, Marke Mercedes, Nr.
22863 Modell 3, Ideal Nr. 5339 gestohlen. Vor Ankauf wird ge-
warnt. Die Schreibmaschinen haben einen Wert von 6000 Mk.
Gelddiebstahl. In der Kantine der Eisenbahnwerkstätte der Main-
Neckarbahn wurden 1676 Mk. mittelst Nachschlüssel entwendet. Das
Geld befand sich in einer Zigarrenschachtel, die im Eisschrank aufbe-
wahrt war.
Der Bammentaler Mörder Fromm verhaltet. Zu der Mordafsäre
in Bammental erfahren wir noch folgendes: Der Mörder Johann Fried-
rich Fromm wurde gestern vormittag 11 Ahr bei Verwandten in Klein-
gemiind verhaftet. Fromm hat sich den ganzen vorgestrigen Tag und
die Nacht hcrumgetrieden, immer stark verfolgt von der Gendarmerie
Neckargemünd. Diese verständigte auch die Verwandten in Kleingemünd,
daß, wenn Fromm zu ihr komme, sie die Gendarmerie sofort benachrich-
tigen sollen. Die Frau handelte auch nach diesen Vorschriften und hielt
den Mörder, als er W ihr kam, auf. In der Zwischenzeit ließ sie die
Gendarmerie verständigen, die auch sofort erschien und die Verhaftung
vornahm. Der Mörder versuchte sich durch Erhängen das Leben zu
nehmen, jedoch ist ihm zweimal der Strick gerissen, auch wollte er sich
vom Zuge überfahren kaffen, wurde jedoch vertrieben. Bei der Abfüh-
rung nach Neckargemünd sand sich ein zahlreiches Publikum ein, das
eine drohende Haltung dem Mörder gegenüber einnahm. Der Mord«
wurde mit der elektrischen Straßenbahn nach Heidelberg befördert. Auch
hier am Karlstvr samntetten sich verschieden« Bammental er Burschen,
die den Mörder lynchen wollten. Bei seiner Vernehmung gab er an,
daß er nicht beabsichtigt hatte, den Vater zu töt«n.
Ein sauberes Kleeblatt. Drei jugendliche Personen, «in 12 Jahre
alter Zögling aus Dresden, ein 15 Jahre altes Mädchen aus Darmstadt
und ein 15 Jahre alter Schlosserlehrlin^ .von hier fanden sich hier zusam-
men und verübten verschiedene Einsteigediebstähle. Bei ihnen wurden
silberne Uhren, silberne Löffel und über 300 Mk. Bargeld gefunden.
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Sandhauscn, 23. Juli. Die Ortsgruppe des Vokkskirchenbundes
hält Sonntag abend 1^9 Uhr im Gasthaus zum Lamm eine öffentliche
Versammlung ab. Der Referent ist Prof. Ehrenberg-Heidelberg.
Mannheim, 32. Juli. Erschossen. Auf dem Wege'nach Lam-
pertheim wurde der auf einem Hose arbeitende 15-jährige Friedr. Jakob
von dort erschossen. Der Täter ist noch nicht ermittelt.
Hölzlebruck b. Neustadt, 23. Juli. Erst im Lause des Mittwoch vor-
mittag war das Feuer des ungeheuren Brandherdes der Firma Himmels-
bach soweit gelöscht, daß die Freiburger und Neustadter Feuerwehren
abrücken konnten. Die Firma hat den sofortigen Wiederaufbau beschlos-
sen. Die Arbeiterschaft, es kommen 200 Personen in Frage, wird wei-
terhin teils bei den Äufräumungsarbciten, teils in dem anderen Werke
der Firma Beschäftigung finden.
Karlsruhe, 23. Juli. Der Landtagsausschuh für Rechtspflege und
Verwaltung hat die zweite Lesung des Gesetzentwurfs über die Aende-
rung des Landwirtschaftskammergesetzes beendet und bas Gesetz mit 11
Stimmen des Zentrums und der Sozialdemokraten gegen 4 Stimmen der
demokratischen Abgeordneten- und des Deutschnationalen angenommen.
Besondere Aenderungen wurden an dem Gesetz nicht mehr vorgenvm-
men; bestimmt wurde, daß alle in landwirtschaftlichen Betrieben tätigen
Personen männlichen und weiblichen Geschlechts, z. B. Angestellte,
Familienangehörige, wahlberechtigt sind, daß aber nur Personen gewählt
werden können, die in Baden mindestens ein Jahr lang in der Land-
wirtschaft tätig sind.
Aus dem badischen Städtetag.
Freiburg, 22. Juli. Eine hier abgehallen« Borstandssitzung des
Bübischen Städtetages -besaßt« sich u. a. mit den Anträgen der städtischen
Arbeiter auf Erhöhung der Teuerungszulagen; es wurde hierzu der An-
sicht Ausdruck gegeben, daß im gegenwärtigen Augenblick, wo eine wesent-
liche Preissenkung aller Lebensmittel und Bedarfsartikel eingeleitet ist,
eine Erhöhung der Teuerungszulage nicht gerechtfertigt werden könne,
daß aber aus sozialen Gründen die Kinderzulagen der Arbeiter, den den
städtischen Beamten bezahlten Kinderzulagen gleichgestellt werden sollen.
Zu der Frage des Preisabbaues wurde eine Entschließung angenommen
dahingehend, daß es sich nicht nur um eine vorübergehende Maßnahme
als Folge der Unruhen handeln dürfe, sondern um den Versuch einer
dauernden systematischen Preissenkung, der in angemessener Zeit der
entsprechende'Abbau der Löhne und Gehälter folgen muff«, um so durch
' Verbilligung der produktiven Kosten di« Absatzmöglichkeit der Erzeugnisse
der Industrie und damit ihre Fähigkeit, Arbeitskräfte zu beschäftigen,'
wied«- zu steigern. — Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde be-
schlossen mit dem Verband der mittleren Städte zn vereinbaren, daß
die Geschäftsstelle des Städteverbandes auch für den Verband der mitt-
lercn Städte tätig sein soll. In der Frage des Baukostenausgleichs stellte
sich der Vorstand des Städteverbandes aus den Standpunkt, daß eine
landesrechtlich« Regelung notwendig erfolgen muß, wenn das in Aussicht
genommene Reichsgesetz noch lange auf sich warten läßt.
„Volkszeitung"
Telefomrrrruf:
Anzeigeu-Anrmhme: Nr. 2673
Redaktion: Ne. 2648
Bücherschau.
Pälzer Kleenschdadt-Schdickelcher Mannemer Schbrich und Kitt»
nerbosse. Pfälzer Dialekldichtungen von Hanns Glückst ein. (Ver-
lag Theodor Berkenbusch, Heidelberg.) In unserem Pfälzer Dichterwald
nimmt Hanns Glückstein eine bevorzugte Stellung ein. . Der Humor, den
der echte Pfälzer besitzt, ist eine Gabe Gottes. Unverwüstlich und herz-
erfrischend ist der Humor in allen Lebenslagen. Das Leben iw der Pfalz
ist immer fröhlich und findet seinen besten Ausdruck in den urwüchsigen
Dialektdichtungen der zahlreichen Pfälzer Dichter. Mit den beiden vor-
liebenden Werkcken wird sich sicher Hanns Glückstein, der uns schon sehr
ost durch die köstlichen Gaben seiner Muse erfreute, viele neue Freunde
eines echten Pfälzer Humors erwerben. O.
M MWÄMW Skl
Die bayrischen Demokraten lehneu die französische
Fürsorge ab.
Berlin, 22. Juli. (W.B.) Laut „Berliner Tage-
blatt" erklärte im bayrischen Landtag der Vorsitzende der
demokratischen Fraktion Dr. Dirr, die Fürsorge für Bayern
gegenüber der preußischen Hegemonie, die der französische
Gesandte als seine Hauptaufgabe bezeichnete, sei abzulrhnen.
Verbilligung der Lebentznritte!.
Berlin, 23. Juli. (Privattelegramm.) Nach den
Morgenblättern wurde einer Abordnung Dresdener Er-
werbsloser, die wegen der schlechten Lebensmittelversorgung
Dresdens vostellig wurde, in Berlin die Mitteilung, daß
eine baldige Preissenkung bevorstehe. Die Reichsregierung
hoffe, auf Grund der von ver Entente zu leistenden Vor-
schüsse dis ausländische Einfuhr von Lebensmitteln zu ver-
billigen, wodurch ein Senkung der inländischen Lebensmittel-
preisen ebenfalls eintreten werde.
Berlin, 23. Juli. (Priv.-Telegrainm.) Nach einer
Meldung der Morgenblätter haben in Heiligenstadt auf
einem dort abgehaltenen Eichsfelder Vauerntag die Bauern
beschlossen, die Kartoffelpreise auf 22. Mk. und die Eier-
preise auf 1 Mk. herabzufetzen.
Einberufung des Völkerbundes.
London, 21. Juli. Der Völkerbundsrat gibt bekannt, Wil-
son habe die Völkerbundsversammlung für den 15. November nach
Genf einberufen.
Versammlungs-Kalender.
Schöna«. Sonntag, 25. d. M., nachmittags 4 Uhr im „Roß": Par-
ke i m i t g l l e d e r v e r s a m m l u n g.
Standesamts-Nachrichten.
Geburten.
Vom 1. bis 11. Juli.
Anna, T. d. Taglöhners Johann Schleicher. — Hans Ludwig,
S. d. Kaufmanns Jakob Ohlhausen. — Hans Georg Lorenz Günter,
S. d. Rechtsanwalts Hans Aug. Pfisterer. — Walter Johann, S. d.
Installateurs Friedrich Valentin Hechler. — Josef Eduard, S-d.
Schaffners Jos. Reichensperger. — Alexander, S. d. Arztes Dr. med.
Walter Sieben. — Karl Richard Emil August, S. d. cand. philos.
Emil Henk. — Irmgard Karola, T. d. Zugführers Karl Klein. —
Elisabeth« Sophie, T.d.Herrenschneiders Adam Schäfer. — Katharina,
T. d. Eisendrehers Gustav Radionow. — Wolfgang Wilhelm Gustav
Lorenz, S. d. Feldwebels Ludw. Phil. Brunk. — Hans Georg, S. d.
Lageristen Ludwig Adolf Sieber. Gertrud Luise Friederike, T. d.
Schuhmachers Frz. Wilh. Hoppart. — Hildegard Minna, T. d. Bau-
wechmcisters Wilh. Waechter. — Anneliese, T. d. Eisendrehers Heinrich
Sp-rchcr. — Anneliese Margareta, T. d. Schlossers Jakov Wolf.
Eheaufgebote.
(Vom 7. bis 12. Juli.)
Gärtner August Kern m. Margarete Berta Curt. — Hutmacher
Wilh. Oskar Nicolei m. Anna Katharina Beck. — Tapezier Karl
Rudolf Lamprecht m. Luise Karoline Grupp. — Porzellanmaler
Jakob Müller m. Karoline Marie Alber. — Cand. msd. Ernst Fritz
Alfred Grether-Heidenreich m. Hertha Augusta Antonie Lina Fallen-
stein. — Güierbcstäiter Georg Werner m. Kath. Christina Karolina
Maier. — Vcrwaltungsbeamter Wilh. Frz. Herler m. Emilie Luise
Baumann. — Buchhalter Alfred Kittel m. Emma Christina Erner.
— Maurer Michael Strecker m. Marie Luise Sonntag. — Oberwacht-
meister Martin Jos. Pfreundschuh m. Anna Margareta Rith. —
Kaufmann Jos. Butz m. Elisabeth« Lieser. — Sänger Otto Vrar-
meier m. Johanna Anna Knobel. — Goldschmied Albert Joh. Große
m. Anna Monika Kraus. — Mathematiker Kurt Mar m. Anna Erna
Becker. — Prall. Arzt Dr. med. Otto Julius Schmich m. Kath. Maria
Frank. — Bautechniker Heinrich Albert m. Else Hedwig Wendlcmd.
— Forstamtsassesfor Gustav Adolf Krauß m. Äda Auguste Elisabeth
Maria Kolbe. — Kaufmann Karl Wilh. Wolf m. Rosa Eleonore
Marie Haag. — Postschaffner Friedrich Herbold m. Luise Volk. —
Buchbinder Karl Hch. Sauter m. Mathilde Rosa Roth. — Student
Lothar Herald Eduard Rudolf Hölscher m. Maria Hedwig Adelheid
Schaeffer. — Kaufmann Karl Otto Gute m. Elisabeth Frieda Jahn.
Stadtarbeiter Joh. Adam Münch m. Kath. Bürle geb. Stecher. —
Maurer Hch. Beidinger m. Anna Maria Hauck geb. Stoll Ww. —
Kaufmann Ernst Peter Engelhorn m. Melitta Jngeborg Elisabeth
von Klevesach. — Fabrikarbeiter Peter Friedr. Balduf nr. Maria
Haas geb. Walter. — Maschinentechniker Walter Wiesendanger m.
Anna Margareta Schumann. — Monteur Eduard Schmitt m. Emma
Dorn. — Maurer Georg Schubert m. Margareta Landwehr. — Wirt-
schaftsbeamter Helmnt Teubncr m. Bertha Hsrtwig.—Schlosser Johann
Friedr. Wiest m. Karolina Dorethe Anna Mittelsdorf geb. Behrens
Ww. — Buchbinder Wilh. Hch. Müller m. Paulina Greulich. —
Schlosser Eduard Friedolin 'Barten m. Maria Elise Arnold. —
Gärtner Jobann Friedrich Lenz m. Karolina Magdalena Maria
Veronika Weber. Nottenmeister Jakob Schmitt m. Emma Kath.
Killer. — Eisenbahnschaffnsr Gg. Friedr. Bieder m. Karoline Wilhel-
mine Hilderhof. — Kaufmann Willi Artur Friedrich Lupperger m.
Anna Elisabeth Wolf geb. Anders. — Kaufmann Karl Friedr. Otto
Rüßlemann m. Johanna Irma Luise Jährling. — Bäcker Philibert
Fritsch m. Anna Rosalia Deichmann. — Werkmeister Jakob Burk-
hardt II m. Maria Magdalena Reber geb. Bauer. — SchuhmaN r
PhiL, Fein m. Barbara Bing. — Baumeister Phil. Ich. Friedr.
Zündorff m. Renate Elisabeth Mann. — Rechtsanwalt und Privat-
dozent Prof. Dr. August Sänger m. Dr. med. Luise Regina Schott. --
Arzt Dr. med. Alfred Narath m. Laura. Maria Kutzer.
Eheschließungen.
Bom 6. bis 14. Juli.
Kellner Karl Emil Josef Breuer m. Elisab. Rupprecht geb.
Gärtner. - Bankbeamter Albert Wittmann m. Veronika Bachmann.
— Schriftsteller Hans Fr. Lange m. Else Fränkel. — Kaufmann
Hugo Muffler m. Berta Albertine Folz. — Prokurist Karl Friedr.
Johner m. Elfe Zeiger. — Techniker Rudolf Karl Christof Hagedorn
in. Anna Barbara Baum. — Bankbeamter Karl Wilh. Heß m. Karo-
lina Philippine Margareta Jehle. — Chauffeur Einil Hellmann m.
Elisabeth Eva Klein. — Landwirt Wilhelm Friedrich Christ m.
Maria Magdalena Dörzbach geb. Neudeck. — Magazinarbeiter Emil
Maltes m. Emile Rosa Hölzle. — Schlosser August Friedrich Schmidt
rn. Helens Mathilde Munk. — Schneider Karl Freidel m. Lina
Margarethe Rensch. — Maler Johann Elfnsr m. Maria Anna Zell.
— Maurer Walter Kurt Höppner m. Irma Maria Hilkert. — Kauf-
mann Wilhelm Friedrich Gg. Klohe m. Anna Maria Grüninger. —
Maurer Johannes Steinmann m. Barbara Eberle. — Landwirt Gg.
Michael Wacker V m. Anna Barbara Renner. — Schiffer Karl
Nikolaus Vrillmayer m. Maria Frieda Olga Krieg. — Schriftsteller
Karl Ludwig Philipp August Philips nr. Elsa Katharina Lina
Guarnie Schm- — Gärtner Friedrich Klein in. Maria Sekula. —
Ingenieur Friedrich Waller Cloos m. Hedwig EmM-e SHb.ngsr«
Sterbefälle.
Vom 6. bis 12. Juli.
Luise Waag geb. Mosetter. Privaiin Ww- 79 I. alt. — Georg
Josef Vogt von Baller,berg 63 I. alt. — Emilie Linn von Winn-
weiler 21 I. alt. — Eva Langenstein; T. d. Dachdeckers Gg. Langen-
stein 1 Std. alt. — Walter Johann Moch, S. d. Eiseubahuschaffners
Joh. Moch 1 M. alt. — Ludwig Gottlob Seebold, Milchhändler
54 I. alt. — Friedrich Demel von Hilsbach 22 I. alt. Johannes
Brodback von Niederlustadt 54 I. alt. — Katharina Förderer geb.
Becker von Malsch 86 I. alt. — Ernst Erler von Mosbach 70 I. alt.
— Anna Baumann geb. Rerer von Mannheim 86 I. alt. — Eg.
Michael Schmitt II von Neckarsteinach 53 I. au. — Adam Herhammer
von Erlenbach 18 I. alt. — Anna Schinder geb. Bntonofsky von
Frankfurt 66 I. alt. — Christian Ehrhardt städt. Arbeiter 69 I. alt.
— Gottfried Baumann von Mannheim 87 I. alt. — Hch. Friedr.
Scholl, Friseur 48 I. alt. — Friedrich Böcksl, Kaufmann 66 I. alt.
— Anneliese Terta Schattncr von Hettenleidelheim 1 Tg. alt. —
Anna Reichenbeck geb. Eder, Ehefrau des Schlossers Martin Reichen-
bell 89 I. alt. — 5. 4.191'. Wilhelm Acllhauer, Glaser (gefallen'
Lorettohöhe) 26 I. alt.
MMsilungeu des Standesamts gaMchuhshsim.
Geburten.
6. 7. 20. Richard Georg Heinrich, S. d. Malers Heinrich Weber.,
— Elisabeth Stefans», T. d. Postboten Theodor Blattmaun. —
5. 7. LS. Regina Margarete, T. d. Kaufmanns Adam Lersmann.
Eheanfgebote.
7. 7.20. Glaser Georg Adam Edelmaier m. Wilhelmine Kauf- .
mann. - Schausteller Theodor Briegel m. Emma Luise Hoffmann.
8.7. 20. Hilfsarbeiter Franz Krämer nr. Maria Emilie Barth.