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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Inhalt / Arbeitskalender / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisausschreiben
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Ein Stuttgarter Preisausschreiben / Ein Preisausschreiben dre "Architektonischen Rundschau" / Das Preisausschreiben / Von der Herrmann-Stiftung in Dresden / Laufende Preisausschreiben / Denkmäler / Architektur / Aus Akademien und Kunstschulen / Staatsaufträge etc. / Staatsankäufe etc. / Aus Galerien und Museen / Personal-Nachrichten / Todesfälle / Stiftungen / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Auktionen / Vermischtes / Literatur und Kunstblätter / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0089

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Heft 6.

Die Werkstatt der Kunst.

8f

Boote und an der Seite ein Baum, die Luft dunkelgrau,
von Stutterheim; H. eine Dünenstudie mit Sträuchern von
Stutterheim; 5. eine kleine Allee in flacher Landschaft in
Voorburg von Bieschel; 6. die sogenannte „Broockslot"
(Wassergraben) bei voorburg von Bieschel; 7. eine Land-
schaft bei Nunspeet, worauf ein Mann mit einem Bauern-
wagen und ein kleines, grün und braun gefärbtes Gewässer,
von Ian v. vuuren; 8. eine Marktansicht mit einem Kauf-
mann auf einem Stuhle, auf einem Piston blasend, vor
einem Tische, um den einige Menschen sich befinden, von de
la Rividre; fi. eine Seeansicht mit zwei Fischerbooten auf
dem Strande und einem Boote auf der See, von Munthe;
;o. eine Landschaft mit einem Mistkahn, auf dem ein Mann
sich befindet, das Wasser ist blau und der Pimmel mit großen
Wolken bedeckt, von Leust.
New-Hork. (Oer Zollbeamte als Kunsthistoriker.)
Die Zollbehörden von New-Pork lehnten dieser Tage die An-
nahme eines Gemäldes ab, das von einem alten italienischen
Meister herrühren sollte und mit 7 5 000 Dollar eingeschätzt
war. Der kunstkritische Zollbeamte war indessen der Ansicht,
daß das Bild kaum 200 Dollar wert sei und wollte es dem-
gemäß verzollen. Seine Ansicht ist durch Kenner bestätigt
worden; es handelt sich um eine Fälschung, wie deren jetzt
so viele Amerika überschwemmen. Es ist ein beliebter Kniff
der Bilderschwindler, bei der Einfuhr gefälschter Kunstwerke
eine möglichst hohe Steuererklärung abzugeben; denn Käufer,
welche etwa gegen den hohen Preis mißtrauisch wären, er-
kundigen sich gern nach dem bezahlten Zoll, weil ihnen dies
eine Gewähr über die Echtheit des Bildes zu geben scheint.
Die amerikanischen Zollbehörden werden nun eine schärfere
Kritik derartigen Kunstwerken gegenüber üben und solchen
betrügerischen versuchen nach bestem Verständnis entgegen-
treten.
München. (Zur Grundsteinlegung des Deutschen
Museums) am November wird am (2. November der
deutsche Kaiser in München eintreffen. Bei Veranstaltung der
bei dieser Gelegenheit stattfindenden Festlichkeiten wird wieder-
um die Münchener Künstler schäft in hervorragender
Weise beteiligt sein. Einen Höhepunkt der Darbietungen wird
ein Festspiel im Kgl. Hoftheater bilden, das von seinem
Verfasser, wirkl. Rat v. Sch maedel, derart angelegt wurde,
daß der Künstlerschaft Gelegenheit gegeben ist, selbständig ihre
Kräfte in reichstem Maße entfalten zu können. Professor
Emanuel v. Seidl hat die künstlerische (Oberleitung des Ganzen
und die Ausgestaltung der Bühnendekoration übernommen,
Professor I. Floßmann die plastische Ausschmückung. Die
künstlerische Durchführung der Gruppen des allegorischen Fest-
zuges, den Triumph der Wissenschaft und Technik darstellend,
liegt in den Händen der Professoren Hierl-Deroneo, L.
Herterich, Rudolf v. Seitz, G. Papperitz, der Maler Gsk.
Zettler, Hermann Buschbeck, R. Engels, der Bildhauer
I. Bradl, Killer, des Malers Hans Wieland, des Bild-
hauers Gedon, der Naler Leo putz und Schulz. Im Fest-
spiele werden gegen ZOO Personen mitwirken.
München. Ein Maler in München verkaufte in acht
einzelnen Fällen minderwertige Zeichnungen und Bilder, die
er mit dem Signum des Nalers W. versehen hatte, unter
der Vorspiegelung, dieselben seien echt, und um sich einen
vermögensrechtlichen Vorteil zu verschaffen, zu hohen Preisen.
Er wurde vom Landgericht zu fünf Monaten Gefängnis ver-
urteilt. Der Staatsanwalt hatte zehn Monate und Aberken-
nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre beantragt.
Der Verteidiger hob insbesondere hervor, daß nur die äußerste
Notlage den Angeklagten zum Betrug getrieben habe, und
erzielte dadurch die geringere Strafe.
Literatur unä Kunstblätter.
(Die mit O bezeichneten Artikel sind illustriert.)
Kunst und Dandrverk. Zeitschrift des Bayerischen Kunst,
gewerbevereins. Aus dem Inhalt des ersten Heftes des
57. Jahrgangs: Die neuen Isarbrücken Münchens mit
ihren tektonischen und plastischen Schmuckformen, von

Alex. Heilmeyer. Nit folgenden Abbildungen: Westlicher
und östlicher Teil der Maximilians brücke; Architektur
derselben von Fr. v. Thiersch, Bildhauerarbeiteu von Ernst
Pfeifer, Th. v. Gosen, G. Schwesinger und Phil. Widener,
München; Modelle vom Pfeilerkopf von Ernst Pfeifer;
die Pallasstatue der Brücke von Frz. Drexler; die Reichen-
bachbrücke: Architektur derselben von Fr. v. Thiersch;
Pfeilerreliefs von Ludwig Dasio, Ernst Pfeifer, Fridolin
Gedon; die Wittelsbacherbrücke: Architektur derselben
von Theodor Fischer (drei Ansichten); die Reiterfigur der
Brücke von Georg Wrba (fünf Ansichten); die Prinz-
Regentenbrücke: Architektur derselben von Theod. Fischer
(vier Ansichten); Bildhauerarbeiten von Balth. Schmitt-
München, Aug. Drumm ff und Ernst Pfeifer (fünf Ab-
bildungen). — Gtto (Obermeier in München, von Artur
Roeßler. Mit 55 Abbildungen. — Die dritte Deutsche
Kunstgewerbeausstellung in Dresden. — Die Gruppe Mün-
chen auf der dritten Deutschen Kunstgewerbeausstellung.
Mit Abbildungen nach Arbeiten von Richard Berndl, G.
G. Klemm, Karl Throll, Jos. Huber-Feldkirch, Gtto Lohr,
Heinrich Waders, Georg Römer, Becker, Gundahl, Bruno
Paul, Karl Llbinghaus, Julius Diez, T. Ule und F. A.
G. Krüger.
Leipziger Bauzeitung. (Verlag von Kühnel in Leipzig.) Aus
dem Inhalt der Hefte 56—HZ einschließlich: o Die St.
Iürgenskirche in Kiel. Architekt: Kirchenbaumeister Wilh.
Voigt in Kiel. — Naturrote Tonplatten. — Aus dem
Kunstgewerbe (mit Abbildungen nach Entwürfen von I.
v. Lissarz - Stuttgart, (Olbrich-Darmstadt, Erich Klein-
Hempel-Dresden). — Die Tapezierer (deren famose Aus-
stellung zu Berlin in der Philharmonie als ein Beitrag
zum Kapitel „Künstler und Kunstindustrie bezw. Hand-
werker"). — Der Architekt ist Künstler und nicht Gewerbe-
treibender. — o Der deutsche Garten. — o Von der Her-
stellung der St. Sebalduskirche zu Nürnberg, von Or. <V.
Doering in Dachau. — Tonplatten mit emailliertem
Muster. — Grundsätze zur Wahl von Sachverständigen
bei Begutachtung von Bauprojekten. — Die Karlshell-
Granitbrüche in Schweden. — o Die Baukunst an der
Brennerstraße. Von H. Steffen, Architekt. — vom Wesen
des protestantischen Kirchenbaus. — Vom verband der
deutschen Baugewerksberufsgenossenschaften. — o Die
Bauernhäuser auf der Nürnberger Ausstellung, von Or.
G. Doering-Dachau. — Kunstmarmor aus Zement. —
o Ein Landhaus an der Ruhr. Von Heinrich Tessenow,
Architekt in Pallien bei Trier. — o Der große Festsaal
des Leipziger Rathauses. — o Die Bergwirtschaft „Losch-
witzhöhe" bei Dresden. Architekt Martin pietzsch in Losch-
witz. — o vom Abbruch alter Dorfkirchen, von G.
Gruner, k. Baurat in Dresden. — o Die Wassermengen
und die Kanalberechnung von (Ortsentwässerungen. —
Die Anlage von Fischpässen. — Die Waschküche. — Das
deutsche Kunstgewerbe in Dresden. IV. Kunsthandwerk
und Kunstindustrie. —- o Die Kirche zu Lichtenthal in
Baden-Baden. Architekt Max Stirn in Köln a. Rh. —-
o Künstler und Kunstindustrie. — Die Jahresversamm-
lung des Bundes „Heimatschutz". — o Die Wittels-
bacherbrücke in München.
Süddeutsche Monatshefte (Verlag von Adolf Bonz A Tomp.,
Stuttgart). Das (Oktoberheft hat folgenden Inhalt: Waith.
Siegfried „Die perlenschnüre"; Paul Heyse „Fromme
Lüge"; Joseph Hofmiller „Der Heilige"; Hans Thoma
„Aus der Sommerfrische"; Hans Pfitzner „E. T. A. Hoff-
manns Undine"; Karl voll „Max Slevogt"; Hermann
Fischer „Kurz in seinen Iugendjahren"; Friedrich Nau-
mann „Die innern Wandlungen der Sozialdemokratie";
Karl Flesch „von familienlosen Kindern"; Joseph Ruederer
„Der (Oberländer Aufstand (705"; Alois Höfler „Boltz-
mann als Mensch und als Philosoph"; Karl Gertel „Wie
entstehen Erdbeben?"; Paul Marsop „Vom Prinz-Regen-
ten-Theater"; Rudolf Louis „Unsere Harmonielehre"; Karl
voll: vergleichende Gemäldestudien; Josef Hofmiller: Neue
Erzählungen, Reden Gotamo Buddhos.
 
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