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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Die Grundsteinlegung des Deuschen Museums in München / Von der Hessischen Landesausstellung des Jahres 1908 / Von der Genossenschft der bildenden Künstler Wiens / Die Kunst in Böhmen / Eröffnete Ausstellungen (Fortsetzung) / Laufende Preisauschreiben / Erledigtte Preisausschreiben / Denkmäler / Architektur / Staatsaufträge etc. / Staatsankäufe etc. / Aus Galerien und Museen / Aus Akademien un Kunstschulen / Stiftungen / Todesfälle / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Vermischtes / Literatur unf Kusntblätter / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0115

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Heft 8.

Die Werkstatt der Runst.

(07

Sofia. (Linen internationalen Wettbewerb, be-
treffend Entwürfe zu einer Universität) in Sofia, er-
läßt das bulgarische Ministerium zum s./^. April t9O7. Ls
gelangen drei Preise von tOOOO, 7000 und 5000 Frcs. zur
Verteilung. Für Ankäufe nicht preisgekrönter Entwürfe find
q.500 Frcs. zur Verfügung gestellt. Dem Preisgericht gehören
zwei ausländische Architekten, ein deutscher und ein fran-
zösischer, an.
brleäigte Vreisaussckreiben.

Dresden. Linen künstlerischen Wettbewerb zur Erlan-
gung von Entwürfen zum Bau eines Gymnasiums in
Blase witz hatte der dortige Gemeinderat ausgeschrieben
und für den besten Entwurf einen Preis von t500 Mk. aus-
gesetzt. Das Preisrichterkollegium, dem Prof. Kreis und Archi-
tekt Kickelhayn angehörten, hat den Preis in 900 und 600 Mk.
geteilt und diese den Architekten Pietz sch und Scherz zu-
erkannt. Sechs Entwürfe lagen vor.
Karlsruhe l. B. Das Ergebnis des Wettbewerbs um
Entwürfe zu einem „Jubiläumsturm" nebst geräumigem
Anbau auf dem badischen Feldberg ist folgendes: den ersten
Preis erhielt ein Entwurf von Müller und Fischer-Karls-
ruhe, den zweiten Prof. Beck-Karlsruhe und den dritten
Architekt Landauer-Freiburg. Angekauft wurden ferner
Entwürfe von Seemann-Karlsruhe und Plock-Freiburg; außer-
dem kam in engere Wahl der Entwurf von Franz Wolff-
Karlsruhe.
Stuttgart. Der Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs
in Ludwigsburg hatte den württembergischen Kunstgewerbe-
verein mit dem Ausschreiben eines Plakatwettbewerbes
betraut, worauf Z5H Plakatentwürfe eingingen. Das Preis-
gericht hat wie folgt entschieden: den ersten Preis von tooo Mk.
erhielt der Maler Max Kittler in Eharlottenburg; den
zweiten Preis von 500 Mk. Architekt Ad. Retter in Stutt-
gart, den dritten Preis von ZOO Mk. A. Krause in Berlin.
Zum Ankauf wurden empfohlen die Entwürfe von PH. G.
Giersberg, P. Schnorr, G. A. Eloß und F. Gubitz, sämtlich
in Stuttgart, ferner die Plakate von F. Scholl-Dachau, Max
Frey-Frankfurt a. M., E. Seifert-Hannover, E. Neumann-
Suresnes, H. Jäger-Berlin.
Wien. lllo. (von der Bildhauer-Vereinigung
der Wiener Künstlergenossenschaft.) Bei der heute
durch die Kunstkommission des K. K. Ministeriums für Kul-
tus und Unterricht abgehaltenen preisrichtersttzung bezüglich
der für den linken Seitentrakt des Künstlerhauses auszuführen-
den Porträtstatue des „velasquez" wurde von ^5 eingelaufenen
Entwürfen der des Bildhauers Prof. Anton Brenck zur
Ausführung bestimmt.
Denkmäler.

Berlin. (Der Kaiser) erschien kürzlich im Berliner
Kunstgewerbe-Museum beim Bildhauer, Professor Wilhelm
Haverkamp. Der Besuch galt dem Standbilde Wilhelms II.
von Nassau-Vranien, Statthalters der Niederlande 0626 bis
t650). Das Werk ist für die Schloßterrasse am Lustgarten be-
stimmt und soeben in dem 2,50 m großen Gußmodell fertig-
gestellt. Als Anhaltspunkt für das Kostüm wurde eine eigen-
händige Zeichnung des Kaisers verwendet.
München. (Bildhauer Ulfert Janssen) in München
hat den seinerzeit prämiierten und in Auftrag gegebenen
Jahrhundert-Brunnen für die Stadt Essen vollendet. Die
dafür bestimmte, dreimal lebensgroße Hauptfigur in Muschel-
kalkstein, darstellend die „Arbeit", war den 9., zo. und
d. Mts. im Atelierhof, Hohenzollernstraße 50, zur öffentlichen
Besichtigung ausgestellt.
Architektur.
Berlin. (Die preußischen Baugewerkschulen)
sollen bekanntlich umgestaltet werden, wie aus den Ver-

handlungen der baugewerklichen Fachabtcilung des ständigen
Beirats für das gewerbliche Knterrichtswesen, über die jüngst
das Protokoll veröffentlicht ist, hervorgeht, haben sich die
Baugewerkschulen zwar günstig entwickelt, es hat sich aber
herausgestellt, daß der durch den Normallehrplan vorge-
schriebene Unterrichtsstoff in vier Semestern nicht mit der
nötigen Gründlichkeit erörtert werden kann und daß die Schüler
durch häusliche Arbeiten zu stark in Anspruch genommen
werden. Die Ziele der Reform gehen deshalb zunächst dahin,
die Ausbildungszeit zu verlängern, sodann eine Aenderung
in der Lehrmethode herbeizuführen und in deren Folge den
Lehrstoff aus die einzelnen Klasser: anders zu verteilen. Die
neue Lehrmethode ist bereits an einigen Baugewerkschulen
eingeführt und hat sich bewährt. Sie hat auch die sehr er-
wünschte weitere Folge, daß solche Schüler, die aus Mangel
an Mitteln oder aus sonstigen Gründen nicht in der Lage
sind, die Baugewerkschule bis zum Schluffe zu besuchen, schon
nach der dritten Klasse eine einigermaßen abgerundete tech-
nische Ausbildung erhalten. Das Lehrziel soll im allgemeinen
nicht erweitert werden. Nur soll auf den Baugewerkschulen
die Geschmacksbildung mehr und in zweckmäßigerer
weise als bisher gefördert werden. Das bauende
Publikum bevorzugt in Deutschland bei Wohnungsbauten
den Baugewerksmeister vor dem akademisch gebildeten Archi-
tekten derart, daß wohl 90 Prozent aller Wohnungsbauten von
solchen ausgeführt werden, welche die Baugewerkschule besucht,
oder von solchen, welche eine geringere, oder gar keine tech-
nische Schulbildung genossen haben. Es handelt sich bei der
ins Auge gefaßten Neuerung im wesentlichen darum, die
schlichte Kunst, die an Häusern aus älterer Zeit zu be-
wundern und die mehr und mehr verloren gegangen ist,
wieder zu gewinnen. Die Unterrichtsdauer soll um ein
fünftes Semester erweitert, für besonders begabte Schüler soll
noch ein sechstes Semester aus Selekta nach Bedarf ange-
schloffen werden. Der Tiefbauunterricht soll den Baugewerk-
fchulen verbleiben, schon weil eine Trennung von Hoch- und
Tiefbauschulen aus finanziellen Gründen vorläufig nicht an-
gezeigt erscheinen kann. Erst wenn ein dringendes Bedürfnis
dazu vorliegen sollte, soll dieser Frage näher getreten werden.
Darmstadt. (Eine Lehrerstelle für architektonische
Fächer) ist vom v Dezember 190s ab, zunächst aushilfsweise
für das Wintersemester, zu besetzen. Geeignete Architekten,
die möglichst bereits im Lehrfach tätig waren, wollen ihre
Gesuche, nebst Zeugnisabschriften, Lebenslauf und Gehalts-
anspruch, tunlichst unter Beifügung von Abbildungen selbst-
ständig ausgeführter Bauten, bei der „Großherzogl. Zentral-
stelle für die Gewerbeschule", gez. Noack, alsbald einreichen.
Nagen. Zur Bearbeitung von Entwürfen für Schul-
neubauten u. s. w. werden zwei gewandt zeichnende, künstle-
risch befähigte Architekten gesucht. Monatliche Entschä-
digung 250 Mk. Eintritt soll möglichst sofort, spätestens aber
am Januar 1907 erfolgen. Bewerbungen unter Beifügung
von selbstgeschriebenem Lebenslauf, beglaubigten Zeugnisab-
schriften und selbstangefertigten Skizzen bezw. Entwürfen bis
v Dezember ds. Is. an das Hochbauamt in Hagen.
Namburg. Zur Hilfeleistung bei Bearbeitung von Ent-
wurfszeichnungen, sowie zur Anfertigung von Bausaus-
führungszeichnungen werden zwei künstlerisch befähigte
Architekten gesucht. Bewerbungen, denen Lebenslauf,
beglaubigte Zeugnisabschriften, selbstangefertigte Zeichnungen
(keine Schulzeichnungen) beizufügen sind, unter Angabe der
Gehaltsansprüche bis zum 25. November an die 5. Hoch-
bauabteilung der Baudeputation in Hamburg, Stadthaus-
brücke f2,Hq. I (Lommerzhof).
Köln. Für das Hochbauamt der Stadt Köln wird ein
praktisch erfahrener und künstlerisch befähigter Archi-
tekt zum baldigen Eintritt gesucht. Die Annahme erfolgt
auf gegenseitige zweimonatliche Kündigung, jedoch mit Aus-
sicht auf länger dauernde Beschäftigung. Das Gehalt beträgt
jährlich 3600 Mk. Privatpraxis ist nicht gestattet. Meldungen
nebst Lebenslauf, Zeugnissen und einigen selbstgefertigten
Zeichnungen baldigst an das Hochbauamt, Glockengasse.
 
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