Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/1907
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0129
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Das Preisauschreiben der Firma Ernst Kaps / Ein Preisausschreiben / Eröffnete Ausstellungen (Fortsetzung) / Laufende Preisausschreiben / Denkmäler / Staatsankäufe etc. / Personal-Nachrichten / Auszeichnungen und Medaillen / Todesfälle /Stiftunge / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Auktionen / Verschiedenes / Werbung
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Heft 9.
Die Werkstatt der Kunst.
wird ein Wettbewerb unter deutschen Architekten ausgeschrieben.
Ls wird nur ein allgemeiner Entwurf (nach näherer Maß-
gabe von besonderen Bedingungen) gefordert, der bis zum
2. Januar ^907 einzureichen ist. Für die beiden besten Ent-
würfe werden Preise von HOO und 200 Nk. gegeben werden.
Die prämiierten Entwürfe gehen in das Eigentum der Stadt
über, welcher das Recht vorbehalten wird, den Entwurf, nach
dem sie sich zu bauen entschließt, ohne Zuziehung seines An-
fertigers auszuführen. Lagexlan und Bedingungen der Aus-
schreibung, welche das Bauprogramm enthalten, stehen Be-
werbern gegen Einsendung von Mk. vom Magistrat der
Stadt zur Verfügung.
Denkmäler.
Bad Emmendingen. Pier hat sich ein Ausschuß, Vor-
sitzender Gberpostassistent Weinköte, gebildet, um den ^500
im Walde bei Tennenbach begraben liegenden Kriegern ein
Denkmal zu errichten.
Königsberg i. pr. Dem Erzbischof Or. Ludwig Ernst
v. Borowski, hier, soll ein Denkmal in Gestalt einer Bronze-
büste auf granitenem Sockel, errichtet werden. (Näheres durch
Pfarrer vr. Rindfleisch in Zoppot.)
Nürnberg. Der von der Firma Ioh. Funk, Marmor-
werke in Nürnberg, nach den Entwürfen des k. Bauamts-
assessors Ullmann aus der Bayerischen Jubiläums-Landes-
ausstellung zur Ausführung gebrachte marmorne Monumen-
tal-Brunnen, der mit der Goldenen Medaille ausgezeichnet
wurde, ist seitens der Stadt Gffenbach a. M. angekauft wor-
den und wird dortselbst auf dem Schillerplatz als Schiller-
monument zur Aufstellung gelangen.
Mesel. (Ein Kaiser Wilhelm-Denkmal von Rein-
hold Begas) wird die Stadt Wesel erhalten. Das Werk,
das auf dem dortigen Kaiserplatz aufgestellt werden soll, ist
eine Wiederholung der Statue in der Berliner Siegesallee.
Staatsan Käufe etc.
Elberfeld. (Das Städtische Museum erwarb) ein
Gemälde eines jungen Frankfurter Künstlers, Emil Beithan.
Das Bild, welchen: man große Helligkeit, Durchsichtigkeit und
Leuchtkraft der Farben bei starker Detaillierung nachrühmt,
stellt eine hessische Bauernstube dar, in der ein alter Bauer
sitzt, an dessen Knie sich die kleine Enkelin anlehnt.
Stuttgart, em. In der Atelier-Ausstellung von Claus
Mohr erwarb der König, welcher mit der Königin und
Gefolge die Ausstellung besuchte, die Werke „Ritter" uud
„Altes Schloß in Stuttgart" von Adolf Lloß in Stuttgart.
OersonLl-Dackrricktsn.
Berlin. (Die Berufung Bruno Pauls) zum Di-
rektor der Kgl. Kunstgewerbeschule in Berlin ist, nach einer
Mitteilung der „Leipz. Neuest. Nachr.", vom Kaiser geneh-
migt worden. Paul wird Anfang nächsten Jahres nach Berlin
übersiedeln. Gewisse Leute haben also nicht erreicht, was sie
wollten. Recht so.
München. (Professor Hermann Hahn) hat einen
Ruf als Professor an die Kgl. Akademie der bildenden Künste
zu Dresden erhalten und zwar soll Hahn die Klasse für
Bildhauerei übernehmen, welche bisher von Sr. Exzellenz,
Geheimrat und Professor Johannes Schilling geleitet wurde.
Paris. (Den Bildhauer Rodin) lud der zur Zeit in
Paris weilende König von Griechenland ein, nach Athen zu
kommen und im Schlosse zu wohnen. Rodin nahm die Ein-
ladung an.
Auszeickn«ngen unä Meäaitten.
London. (Der amerikanische Maler und Radierer
Joseph Penn ell) hat auf seine Radierungen die große
goldene Medaille erhalten und ist zum Ehrenmitglied der
Londoner Lociety ok kaiuter vtobsrs ernannt worden.
üoäesfätte.
Barmen. (Der Architekt G. A. Fischer) ist am
^2. November im Alter von 70 Jahren gestorben. Er war
der Erbauer zahlreicher frühgotischer Kirchen, sowie der Wieder-
hersteller alter Rathäuser und zerfallener Burgen.
Berlin. (Der Bildhauer Rudolf Uffrecht) ist in
Berlin plötzlich im Alter von 66 Jahren gestorben. Er war
in Althaldensleben geboren und ein Schüler Bernh. Afingers.
t85y schuf er das Schiller-Relief, das jetzt in Bronze seit
^905 das Rathaus zu Neuhaldensleben schmückt. Auch an
der Kolossal-Statue Alexander von Humboldts für New-Hork
wirkte er mit. Seine Leiche wurde nach dem Krematorium
in Eisenach überführt.
Berlin. (Max Jordan f.) In Steglitz bei Berlin ver-
schied am November der frühere Direktor der National-
galerie und Vortragende Rat über Kunstangelegenheiten im
preußischen Kultusministerium, Geh. Gberregierungsrat a. D.
vr. plül. Max Jordan im Alter von 69 Jahren. Er stammte
aus Dresden und war bis zu seiner Berufung an die Ber-
liner Nationalgalerie (fl87H) als Direktor des Städtischen Mu-
seums und Privatdozent an der Universität Leipzig tätig. Seit
seinem Rücktritte (^895) war er mit gelehrten Arbeiten, so-
wie bei der Leitung der „Vereinigung der Kunstfreunde" be-
schäftigt. Geheimrat Jordan war Mitglied der Kgl. preuß.
Akademie des Bauwesens.
Brüssel. (Henri Frederic le Roy), ein bekannter
Kunstsachverständiger und Restaurator von Gemälden, ist in
Brüssel im Alter von 9^ Jahren gestorben.
Budapest. V.H.. (Der Maler Laszlo Kimnach) ist
hier am ^0. November in seinem 50. Lebensjahrs plötzlich
gestorben.
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Die Werkstatt der Kunst.
wird ein Wettbewerb unter deutschen Architekten ausgeschrieben.
Ls wird nur ein allgemeiner Entwurf (nach näherer Maß-
gabe von besonderen Bedingungen) gefordert, der bis zum
2. Januar ^907 einzureichen ist. Für die beiden besten Ent-
würfe werden Preise von HOO und 200 Nk. gegeben werden.
Die prämiierten Entwürfe gehen in das Eigentum der Stadt
über, welcher das Recht vorbehalten wird, den Entwurf, nach
dem sie sich zu bauen entschließt, ohne Zuziehung seines An-
fertigers auszuführen. Lagexlan und Bedingungen der Aus-
schreibung, welche das Bauprogramm enthalten, stehen Be-
werbern gegen Einsendung von Mk. vom Magistrat der
Stadt zur Verfügung.
Denkmäler.
Bad Emmendingen. Pier hat sich ein Ausschuß, Vor-
sitzender Gberpostassistent Weinköte, gebildet, um den ^500
im Walde bei Tennenbach begraben liegenden Kriegern ein
Denkmal zu errichten.
Königsberg i. pr. Dem Erzbischof Or. Ludwig Ernst
v. Borowski, hier, soll ein Denkmal in Gestalt einer Bronze-
büste auf granitenem Sockel, errichtet werden. (Näheres durch
Pfarrer vr. Rindfleisch in Zoppot.)
Nürnberg. Der von der Firma Ioh. Funk, Marmor-
werke in Nürnberg, nach den Entwürfen des k. Bauamts-
assessors Ullmann aus der Bayerischen Jubiläums-Landes-
ausstellung zur Ausführung gebrachte marmorne Monumen-
tal-Brunnen, der mit der Goldenen Medaille ausgezeichnet
wurde, ist seitens der Stadt Gffenbach a. M. angekauft wor-
den und wird dortselbst auf dem Schillerplatz als Schiller-
monument zur Aufstellung gelangen.
Mesel. (Ein Kaiser Wilhelm-Denkmal von Rein-
hold Begas) wird die Stadt Wesel erhalten. Das Werk,
das auf dem dortigen Kaiserplatz aufgestellt werden soll, ist
eine Wiederholung der Statue in der Berliner Siegesallee.
Staatsan Käufe etc.
Elberfeld. (Das Städtische Museum erwarb) ein
Gemälde eines jungen Frankfurter Künstlers, Emil Beithan.
Das Bild, welchen: man große Helligkeit, Durchsichtigkeit und
Leuchtkraft der Farben bei starker Detaillierung nachrühmt,
stellt eine hessische Bauernstube dar, in der ein alter Bauer
sitzt, an dessen Knie sich die kleine Enkelin anlehnt.
Stuttgart, em. In der Atelier-Ausstellung von Claus
Mohr erwarb der König, welcher mit der Königin und
Gefolge die Ausstellung besuchte, die Werke „Ritter" uud
„Altes Schloß in Stuttgart" von Adolf Lloß in Stuttgart.
OersonLl-Dackrricktsn.
Berlin. (Die Berufung Bruno Pauls) zum Di-
rektor der Kgl. Kunstgewerbeschule in Berlin ist, nach einer
Mitteilung der „Leipz. Neuest. Nachr.", vom Kaiser geneh-
migt worden. Paul wird Anfang nächsten Jahres nach Berlin
übersiedeln. Gewisse Leute haben also nicht erreicht, was sie
wollten. Recht so.
München. (Professor Hermann Hahn) hat einen
Ruf als Professor an die Kgl. Akademie der bildenden Künste
zu Dresden erhalten und zwar soll Hahn die Klasse für
Bildhauerei übernehmen, welche bisher von Sr. Exzellenz,
Geheimrat und Professor Johannes Schilling geleitet wurde.
Paris. (Den Bildhauer Rodin) lud der zur Zeit in
Paris weilende König von Griechenland ein, nach Athen zu
kommen und im Schlosse zu wohnen. Rodin nahm die Ein-
ladung an.
Auszeickn«ngen unä Meäaitten.
London. (Der amerikanische Maler und Radierer
Joseph Penn ell) hat auf seine Radierungen die große
goldene Medaille erhalten und ist zum Ehrenmitglied der
Londoner Lociety ok kaiuter vtobsrs ernannt worden.
üoäesfätte.
Barmen. (Der Architekt G. A. Fischer) ist am
^2. November im Alter von 70 Jahren gestorben. Er war
der Erbauer zahlreicher frühgotischer Kirchen, sowie der Wieder-
hersteller alter Rathäuser und zerfallener Burgen.
Berlin. (Der Bildhauer Rudolf Uffrecht) ist in
Berlin plötzlich im Alter von 66 Jahren gestorben. Er war
in Althaldensleben geboren und ein Schüler Bernh. Afingers.
t85y schuf er das Schiller-Relief, das jetzt in Bronze seit
^905 das Rathaus zu Neuhaldensleben schmückt. Auch an
der Kolossal-Statue Alexander von Humboldts für New-Hork
wirkte er mit. Seine Leiche wurde nach dem Krematorium
in Eisenach überführt.
Berlin. (Max Jordan f.) In Steglitz bei Berlin ver-
schied am November der frühere Direktor der National-
galerie und Vortragende Rat über Kunstangelegenheiten im
preußischen Kultusministerium, Geh. Gberregierungsrat a. D.
vr. plül. Max Jordan im Alter von 69 Jahren. Er stammte
aus Dresden und war bis zu seiner Berufung an die Ber-
liner Nationalgalerie (fl87H) als Direktor des Städtischen Mu-
seums und Privatdozent an der Universität Leipzig tätig. Seit
seinem Rücktritte (^895) war er mit gelehrten Arbeiten, so-
wie bei der Leitung der „Vereinigung der Kunstfreunde" be-
schäftigt. Geheimrat Jordan war Mitglied der Kgl. preuß.
Akademie des Bauwesens.
Brüssel. (Henri Frederic le Roy), ein bekannter
Kunstsachverständiger und Restaurator von Gemälden, ist in
Brüssel im Alter von 9^ Jahren gestorben.
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hier am ^0. November in seinem 50. Lebensjahrs plötzlich
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