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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Ein Preisauschreiben / Der Kunstverein für Hannover / Eröffnete Ausstellungen (Fortsetzung) / Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Aus Akademien und Kunstschulen / Aus Galerie und Museen / Staatsaufträge etc. / Personal-Nachrichten / Auszeichnungen und Medaillen / Stipendien und Stiftungen / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Vom Kunsthandel / Vermischtes / Literatur / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0172

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Die Werkstatt der Kunst.

Heft s2.


rend der 55 Jahre seines Bestehens 55 535 Kunstwerke zur
öffentlichen Anschauung gebracht, und teils durch Vereins-
ankäufe, teils durch Vermittlung von Privatankäufen, den
bildenden Künstlern die Summe von gegen vier Millionen
Kronen zugeführt. Der Verwaltungsrat hat den Bildhauer
Emanuel Hendl als künstlerischen Direktor gewonnen. Der
Künstler wird neben dem Vizepräsidenten Heinrich Bohr-
mann den Verein leiten. Als Sekretär wurde Johann E.
Scholz ernannt.
Wien. tb. (Die Wiener Sezession) hat in ihrer
letzten Vollversammlung den Architekten Robert Gerley in
Wien, die Maler Ludwig Rösch in Wien, Stephan Filix-
kiewicz in Krakau, Adolf Zdrastla in Troppau zu ordent-
lichen Mitgliedern, Gaston La Touche in Haris und den
Bildhauer Ignatius Taschner in Berlin zu korrespondieren-
den Mitgliedern ernannt; die Sezession zählt jetzt s; ordent-
liche und 72 korrespondierende Mitglieder.
Wien. sm. In der am 29. November l. Is. abgehal-
tenen Plenarversammlung des Klubs bildender Künstler,
„Alte Welt", wurden gewählt: Zunr Präsidenten Maler
Raimund Ritter v. Wich era; zum Vizepräsidenten Maler
John Guincy Adams; zum Schriftführer Generalkonsul
N. Ritter v. Scanavi; zum Kassa-Verwalter Kommerzien-
rat Eugene Dupont; als Ausschußmitglieder Baurat Alfr.
Foltz, Maler K. Fischer-Köystrand, Bildhauer Prof.
Richard Kauffungen und Maler Hans Larwin; zu Kassa-
Revisoren Rechnungsdirektor Alfred Tauschinski und Konsul
John Wassilliewisz.
'Vorn Kunstkanclel.

Berlin. (Berlin als Kunstmarkt.) In den Tagen
der Versteigerung der Sammlung Königswarter, welche mit
dem Aufgeld fast ; 700000 Mk. einbrachte, sind, wie der
„Kunstmarkt" mitteilt — vornehmlich durch einen Pariser
und einem Londoner Händler —, Werke für mehr als eine
Million Mark freihändig untergebracht worden. Es scheint
demnach, daß sich der Berliner Kunstmarkt in Zukunft, so-
weit die kontinentale Bewegung in Frage kommt, eine ähn-
liche Stellung erringen werde, wie sie heute Paris, Wien
und Amsterdam innehaben.
München. (Dem Handel mit falschen Lenbach-
bildern) widmet die Staatsanwaltschaft neuerdings erhöhte
Aufmerksamkeit, nachdem in letzter Zeit wieder Zeichnungen
und Bilder in Gel oder Pastell als „echte Lenbachs" ange-
boten werden, welche durchaus nichts von der Kunst des
Meisters zeigen, trotzdem aber das gefälschte Signum: „Fr.
Lenbach" tragen. Besonders unter dem Vorgehen, man habe
das Bild seinerzeit von Lenbach geschenkt bekommen, möge
es deshalb öffentlich zum verkaufe nicht gern anbieten u. s. w.,
werden häufig solche Fälschungen gröbster Art als Gelegen-
heitskäufe angeboten und auch gekauft. Ehe man auf ähn-
liche weise angebotene sogenannte „Lenbachbilder" erwerbe,
sollte man sich stets von fachmännischer Seite Gewißheit über
die Echtheit verschaffen, um nicht zum Schaden auch noch Un-
annehmlichkeiten gewärtigen zu müssen.
Vermisstes.

Dortmund. Der Ausschuß für den Wiederaufbau der
Burg Altena in Dortmund verwarf die Anregung des Prof.
Ehrenberg, anstatt des Schloßbaues eine Technische Hochschule
in Westfalen zu errichten. Kommerzienrat Baare erklärte, die
Industrie habe eine neue Technische Hochschule nicht nölig.
Der Aufbau soll sooooo Mk. kosten.
München. (Die „vereinigten Werkstätten in Mün-
chen"), die seit acht Jahren von Prof. Krüger und) Bruno
Paul geleitet werden, gründen auf Veranlassung eines Ber-
liner Finanzkonsortiums im Januar ;9O7 in Berlin eine
Filiale, und sollen beabsichtigen, im Lause des Jahres Z907
ganz nach Berlin überzusiedeln. Das Stammkapital der Ber-
liner Gesellschaft beträgt z Million Mark.

Weimar. Die Oberaufsicht über das Großherzogliche
Museum für Kunst und Kunstgewerbe in Weimar ist in
diesen Tagen vom Großherzoglichen Ministerium an das
Hofmarschallamt übergegangen. Gberhofmarschall v. Pale-
zieux hat dem Deutschen Künstlerbunde, der seit seiner
Gründung mit Genehmigung des Großherzoglichen Mini-
steriums im Museum seine Zentrale hatte, die Erlaubnis
zur weiteren Benutzung des Museums zu diesem Zwecke
entzogen. — Es weht also ein anderer wind in Weimar.
Der Deutsche Künstlerbund wird es mit Fassung zu ertragen
wissen.
Literatur.
Lin Adreßbuch von bildenden Künstlern der Gegen-
wart. Der Herausgeber dieses, von uns in Heft;o bereits
angezeigten, Werkes, Herr Gerhard Klement in wienIV/2,
Schaumburgergasse ;s/Il, bittet die nachfolgenden Künstler
und Künstlerinnen, an welche die zum Zwecke eines richtigen

6. 8. IViiv^8.

w. 36.

68 8t6Alit26r-8trasss 68.


K adrilc
feinst präpar. Lünstler-Oelkarden,
Oelkarben kür LlriL^en nnä üeko-
rative Malerei,
Deck-Wasser - warben
(verbesserte Oouaeüetarbeir in Duden),
^HuareU-^ardert,
Or. L. Räubers Retoucüier-^irnis
(verbesserter Vernis a la Vibsrt).



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