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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Ein Preisauschreiben / Der Kunstverein für Hannover / Eröffnete Ausstellungen (Fortsetzung) / Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Aus Akademien und Kunstschulen / Aus Galerie und Museen / Staatsaufträge etc. / Personal-Nachrichten / Auszeichnungen und Medaillen / Stipendien und Stiftungen / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Vom Kunsthandel / Vermischtes / Literatur / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0171

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Heft §2.

Die Werkstatt der Kunst.

bei dessen Lebzeiten in seiner Residenz in Djakowar nach der
Natur modelliert hat, ferner Geburts- und Sterbejahr und
seinen Wahlspruch „Alles für Glaube und Vaterland". Auf
der Rückseite ist das Ableben des Kirchenfürsten durch einen
Genius symbolisiert, der auf Wolken emporgetragen wird
und dessen Hand die Lebensfackel entfällt.
Versonal-I^LLbrickten.

Berlin. (Die Akademie der Künste) zu Berlin hat
folgende Künstler in die Kommission der Großen Berliner
Kunstausstellung des nächsten Jahres entsandt. Als Mit-
glieder die Maler G. H. Engel, Saltzmann, Kiesel, die
Bildhauer Max Baumbach und Eberlein und den Gra-
phiker Hans Meyer; als Ersatzmänner die Maler Fritz
Werner und Jacob, den Bildhauer Emil Hundrieser und
den Architekten v. Groß heim. G. H. Engel ist inzwischen,
wie wir mitteilten, zum Präsidenten der Ausstellungs-Kom-
mission gewählt worden.
Lharlottenburg. (Den Architekten Reinhardt und
Süßengut) in Eharlottenburg, den Erbauern des vor kurzem
eröffneten, neuen Hamburger Hauptbahnhofs, ist der Titel
„Professor" verliehen worden.
Dresden. Für die durch den Rücktritt von Prof. Jos.
Schilling freigewordene Professur für Bildhauerei in Dresden
wurde der Münchener Bildhauer Hermann Hahn gewonnen,
vorher war dieser Posten dem Münchener Bildhauer Joseph
Floßmann und den Berliner Bildhauern Louis Tuaillon und
Hugo Lederer angetragen worden, welche sich jedoch nicht ent-
schließen konnten, dem Rufe Folge zu leisten.
Madrid, em. (Der Maler und Radierer Willi
Geiger) hat sich über Paris, wo er Rodin aufsuchte, einen
Besuch, den er in den Münchener „Propyläen" schilderte,
studienhalber wiederum nach Spanien begeben und seinen
dortigen Aufenthaltsort in Madrid aufgeschlagen. Briefe er-
reichen ihn unter der Adresse: Dlars. cis las LoiNss (botsl äs
LonArsso 8).
München. (Bruno Paul) siedelt bereits zu Neujahr
von München nach Berlin über.
Wien. (Der Maler A. D. Goltz), der Vorstand des
Ausstattungswesens am wiener Hofburgtheater, hat der Di-
rektion sein Entlassungsgesuch überreicht. Differenzen mit der
Regie bei der Neuinszenierung des „Faust" sollen die Ursache
dieses Schrittes sein.
Wien. l<lo. (Erzherzog Franz Ferdinand) über-
nahm das Protektorat der Genossenschaft der bildenden
Künstler Wiens.
AusZeidmungen rmä Medaillen.
Berlin. (Professor Messel) ist zum Mitglieds des
bayerischen Maximilian-Grdens in der Abteilung für Künste
ernannt worden.
München. (Albert v. Keller) erhielt den Maximilians-
Grden für Kunst und Wissenschaft.
Wien. sm. (Das Preisgericht der Kunstausstel-
lung des AlbrechtDürer-vereins) in Wien, bestehend
aus den Künstlern: Heinrich v. Angeli, Maler und k. k. Pro-
fessor, Vorstand der Genossenschaft bildender Künstler in
Wien, Rudolf weyr, Bildhauer und k. k. Professor, Heinr.
Tomec, Maler und Theodor Breidwieser, Maler, sämtliche
Mitglieder der Künstler-Genossenschaft, haben die goldene
Medaille den Malern Jos. Lehner und Ed. Mader, die
silberne den Malern Eduard Büchler, Leopold Bara
und dem Bildhauer Franz Zelezny zuerkannt.
Stipendien und Sliklungen.
Eharlottenburg. em. (Das Stipendium der Adolf
Menzel-Stiftung) ist durch Beschluß des Kuratoriums der

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genannten Stiftung für das Jahr zstos/o? dem Bildhauer
Fritz Röll aus Kaltennordheim verliehen worden.
Dresden. (Das Gottfried Semper-Stipendium)
der Stadt Dresden im Betrage von 650 Mk. soll für zsto?
an einen deutschen Architekten verliehen werden, der feine
Fachbildung im wesentlichen auf einer sächsischen Lehranstalt
der Baukunde erlangt, mindestens ein Jahr lang die Abtei-
lung für Architektur an der Dresdener Akademie für die bil-
denden Künste besucht und durch erfolgreiche Studien oder
selbständige Entwürfe oder Bauausführungen von künst-
lerischem werte sich als strebsam und talentvoll erwiesen hat.
Bewerbungen zum Iahresschluß an den Rat von Dresden.
Elberfeld. Frhr. von der Heydt schenkte der Stadt eine
vor der Stadthalle anfzustellende Bronzestatue, „Die Musik",
eine Nachbildung der auf der Gewerbeausstellung in Düssel-
dorf im Jahre ;9O2 ausgestellten Statue des Bildhauers
Gustav Rutz in Düffeldorf.
Aus Rünsilei*- und Kunsi-^ei'einen.

Dresden, em. (Aus dem Dresdener Kunstgewerbe-
verein.) Die Dritte Deutsche Kunstgewerbe-Ausstellung,
welche die Arbeitskraft vieler Mitglieder des Vereins in außer-
ordentlichem Maße in Anspruch genommen hatte, ist ge-
schlossen. Der Winter und seine Vortragsabende sind ge-
kommen. Der Vorstand glaubt, daß dieselben der verstossenen
Ausstellung zu widmen seien und einige ihrer Hauptfächer,
etwa Möbel, Keramik, Metall, textile Dekorationskunst, Deko-
rationsmalerei behandeln sollen. Er hofft, daß diese Aus-
sprachen anregender und zeitgemäßer sein werden, als Vor-
tragsabende allgemeiner Natur. Ueber ein jedes Thema soll
ein Referent und ein Korreferent sprechen und durch die Be-
handlung von verschiedenen Standpunkten aus dürfte manche
Frage beantwortet oder geklärt werden. Am ;2. Dezember
fand der erste Abend statt, behandelnd „Das Möbel auf der
Dritten Deutschen Kunstgewerbe-Ausstellung". Referent war
Prof. F. Schumacher. Korreferent: Hoftischlermeister Udluft.
München, em. (Der Akademische Verein für bil-
dende Kunst) veranstaltete im Lokale des „Neuen Vereins",
Türkenstr. 28, vom Z2.— zq.. Dezember zyos eine Ausstellung,
welche Werke von H. Zeillinger, w. Teutsch, H. Zer-
weck (Studien, Holzschnitte, Zeichnungen) umfaßte. Am
ZH. Dezember fand der zweite öffentliche Vortrag statt. Es
sprach vr. Graf Pückler-Limpurg über das Thema: Die Er-
gebnisse der Münchener rückschauenden Ausstellung.
Wien. lllo. (Die Genossenschaft der bildenden
Künstler Wiens) hielt am s. Dezember eine Geschäfts-
versammlung mit folgender Tagesordnung ab: z. Verlesung
der Protokolle der Monatsversammlung vom zz. «Oktober
; yos, der außerordentlichen Geschäftsversammlung vom ; No-
vember ^906 und der Jahresversammlung vom 28. November
Z9O6. 2. Kassabericht. 3. Aufnahme neuer Mitglieder (als
ordentliche Mitglieder wurden zur Aufnahme vorgeschlagen:
Architekt vr. Emil Artmann, Architekt, k. k. Professor, Gber-
baurat Friedrich Ghmann, Maler Gthmar Ruzicka, Zeichner
Fritz Schönpstug), H. Wahl des Mitglieder-Aufnahmekomitees:
vier Maler, zwei Graphiker, vier Bildhauer, vier Architekten
und zwei außerordentliche Mitglieder. — Für dieses Winter-
halbjahr sind folgende Veranstaltungen von Vergnügungen
im Künstlerhause in Aussicht genommen: Am ;o. Dezember
;906 ein Herrenabend, eine Feier für den 70jährigen Jubilar
Maler Karl Reichert; am 29. Dezember eine Silvester-Vor-
feier; am 7. und 2;. Januar ;9O7 Damenabende; am 9. Fe-
bruar ein großes Karnevalsfest und am ;6. Februar ein
Schützenkränzchen.
Wien. om. (DerGesterreichischeKunstverein), ge-
gründet im Jahre ;8H9, hat am 2;. November d. Is. in
seinem neuen Heim, Wien H Krugerstr. 6, seine diesjährige
Weihnachts-Ausstellung mit ;63 Werken eröffnet, die mit
einer Auktion der ausgestellten Werke geschlossen wird und
an welche sich in ununterbrochener Reihe andere Ausstellungen
anschließen werden. Der Gesterreichische Kunstverein hat wäh-
 
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