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Staatsaufträge etc. / Staatsankäufe etc. / Personalien / Auszeichnungen / Todesfälle / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Vom Kunsthandel / Aus Galerien und Museen / Vermischtes / Literatur und Kunstblätter / Werbung
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0213
Pest Io.
Die Merkstatt der Kunst.
205
Aus Galerien unci Museen.
Prag, (von der Modernen Galeric fü r B ö h in e n.)
Das Kuratoriunr der vom Kaiser gestifteten Modernen
Galerie für Böhmen hielt in: Monat Dezember eine Sitzung
ab, in welcher beschlossen wurde, als Platz für das zu er-
richtende neue Gebäude den gegen die Moldau gelegenen
Teil des Zeughausgartens auf der Kleinseite in Vorschlag
zn bringen. In der deutschen Sektion der Modernen
Galerie wurde in der letzten Sitzung beschlossen, den
Meßnerschen Nibelungenbrnnnen, der bekanntlich für
Mien projektiert war, für die Moderne Galerie ausführen
zn lassen. Ls sollen vorerst die Figur des Markgrafen
Rüdiger und der Fries „Die menschlichen Leidenschaften"
von den: Bildhauer ausgeführt werdeu. Der Sockel soll
noch nicht ausgesührt werden, bis der Platz für das Monu-
ment, das wahrscheinlich in einem Arkadenhof des neuen
Galeriegebäudes untergebracht werden wird, bestimmt ist.
Die deutsche Sektion hat in derselben Sitzung auch eiue
ganze Reihe von neuen Ankäufen gemacht, und zwar
im Gesäurtbetrage von 76 000 Kronen. Die tsche-
chische Sektion der Galerie hat Ankäufe im Betrag
von O 000 Kronen betätigt.
Vermisstes.
Budapest, v. R. Der große Erfolg, den die ungarische
Kunst und das Kunstgewerbe in der Internationalen Aus-
stellung zu Mailand errungen, hat die Stadtgemeinde von
Venedig bewogen, ein Grundstück in Venedig der un-
garischen Regierung unentgeltlich zur Verfügung
zu stellen, um dort ein beständiges Ausstellungs-
ge bände für die ungarische Kunst und das Kunst-
gewerbe zu bauen. Das Gebäude, welches s—6 Säle
enthalten wird, kommt in einen park, und wird mit einem
Kostenaufwand von lOOOOO Kronen erbaut werden. Die
ungarische Regierung hat mit der Anfertigung der Pläne
den ungarischen Künstler Geza Maröti-Rintel betraut.
Jin Garten des „ungarischen pauses" wird die beständige
Ausstellung ungarischer Skulpturen, und in den inneren
Räumlichkeiten die der ungarischen Malerei, Graphik und des
Kunstgewerbes stattstnden.
Dresden, lieber das vermögen des Fabrikanten Karl
Mar Seifert, hier, in Firma „Dresdner Kunstwerk-
stätten Karl Max Seifert", Gröbelstr. 17, wurde am
O. Dezember ^906 das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs-
verwalter: Rechtsanwalt vr. Fritz Glaser, hier, pillnitzer-
straße 6. Anmeldefrist bis zum ^0. Iannar O07. Mahl-
und Prüfungstermin am 22. Januar ^907, vormittags
9 Ahr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 10. Ja-
nuar O07.
Literatur uncl Kunstblätter.
Künstlerworte, gesammelt von Karl Eugen Schmidt
(Verlag von E. A. Seemann in Leipzig). Das Buch ent-
hält ans 303 Seiten wohl über 2000 Aussprüche von Künst-
lern über alle möglichen Fragen der Kunst, welche der
Sammler in 29 Abteilungen untergebracht hat. Er hat sich
beschränkt ans die Künstler des O. Jahrhunderts; wer im
Jahre ^800 schon tot war, ist im Buche nicht vertreten,
von David, Koch, Schinkel und Führich erstreckt sich die
Auswahl von Aussprüchen bis zn Mhistler, Popnter, Klinger
und Rodin, viel Geistreiches und Interessantes findet inan,
auch sehr viel einander Midersprechendes. Ja es gibt, wie
der Perausgeber bemerkt, keine einzige Kunstfrage, in der
alle Künstler eines Sinnes wären. So lernt inan ans der
ungemein vielseitigen Sammlung die alte Mahrheit, daß
die Kunst nicht durch Regeln, sondern dnrch den Geschmack
regiert werde, daß also alle Meinungen und Ansichten statt-
haft und „daß sich auch hier der Teufel auf die Schrift
berufen könne". «Lrotzdem ist das Buch lehrreich und fesselnd.
Du leiner gediegenen Ausstattung wird das Buch ohne
Zweifel viele Freunde finden.
Neuigkeiten des deutschen Knnsthandels. bZv. Im
Anschluß an unsere Mitteilungen in peft ^3 tragen wir
über dieses Verzeichnis noch folgendes nach: Dasselbe wird
in erster Linie alle graphischen Publikationen an Original-
arbeiten wie Rachbildungen, einschließlich hervorragend
künstlerischer Exlibris und Plakate verzeichnen. Eine weitere
Abteilung wird Tafelwerke künstlerischen wie kunsthistori-
schen Inhaltes, Kataloge der Kunstverleger, Museen, Aus-
stellungen und Kunstauktionen umfassen. Diese Verzeich-
nisse sind nicht nur als bibliographisches pilfsmittel fin-
den Kunsthändler gedacht, sondern auch für den Kunst-
historiker und Sammler graphischer Kunst bestimmt. Dein
letzteren sollen sie eine möglichst vollständige Aebersicht über-
graphische Originalarbeiten sein, die bisher meist nur durch
Ausstellungen und Sammlungen eine beschränkte, ja oft
nur lokale Verbreitung fanden. Die Künstler werden
deshalb gebeten, den Deutschen Buchgewerbe-
verein über ihre Arbeiten durch Fran ko-Einsen-
dung je eines Exemplares, das sofort nach Auf-
nahme zurück gesandt wird, beständig zu unter-
richten. Außerdem wird gebeten, auch alle graphischen
Nachbildungen, wie Photographien der Arbeiten, etwaige
Sammelmappen der vollständigen Merke, sowie Aus-
stellungsverzeichnisse, in denen die Blätter genannt werden,
einsenden zu wollen. Je vollständiger diese Sendungen
und Mitteilungen sind, desto größer wird der Nutzen für-
alle Teile sein. Menn auch in künstlerischer Pinsicht eine
Festlegung bestimmter Titel für Originalarbeiten nicht
immer wünschenswert erscheint, so wird dennoch nur die von
den Künstlern jeweilig festgesetzten Benennungen der Blätter-
ersucht. Außerdem ist der Preis und im Interesse des
Knnsthandels die Preisermäßigung, die dem Kunsthandel
eingeräumt würde, beizufügen. Sendungen wie Korrespon-
denzen werden an die Geschäftsstelle des Deutschen Buch-
gewerbevereins, Leipzig, Dolzstraße v erbeten mit dein
vermerk „für die Neuigkeiten des deutschen Kunsthandels".
Kquai'kl!- unlj sempöl'afsl'beli
ßs für keine fvünstlerurdeiten. für
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...
Aqusi»sIIksi*dsn.
Preislisten nnt ^Vunseli Posten- und portofrei.
Ktndien n. dekorative ^dveeke.
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W88ini-llMkbön
1 und
X. Lckiiinelle r Lo.
llüs^llod-kl-sfenlmg.
pakrik feinst präparierter
WM-velMen,
Die Merkstatt der Kunst.
205
Aus Galerien unci Museen.
Prag, (von der Modernen Galeric fü r B ö h in e n.)
Das Kuratoriunr der vom Kaiser gestifteten Modernen
Galerie für Böhmen hielt in: Monat Dezember eine Sitzung
ab, in welcher beschlossen wurde, als Platz für das zu er-
richtende neue Gebäude den gegen die Moldau gelegenen
Teil des Zeughausgartens auf der Kleinseite in Vorschlag
zn bringen. In der deutschen Sektion der Modernen
Galerie wurde in der letzten Sitzung beschlossen, den
Meßnerschen Nibelungenbrnnnen, der bekanntlich für
Mien projektiert war, für die Moderne Galerie ausführen
zn lassen. Ls sollen vorerst die Figur des Markgrafen
Rüdiger und der Fries „Die menschlichen Leidenschaften"
von den: Bildhauer ausgeführt werdeu. Der Sockel soll
noch nicht ausgesührt werden, bis der Platz für das Monu-
ment, das wahrscheinlich in einem Arkadenhof des neuen
Galeriegebäudes untergebracht werden wird, bestimmt ist.
Die deutsche Sektion hat in derselben Sitzung auch eiue
ganze Reihe von neuen Ankäufen gemacht, und zwar
im Gesäurtbetrage von 76 000 Kronen. Die tsche-
chische Sektion der Galerie hat Ankäufe im Betrag
von O 000 Kronen betätigt.
Vermisstes.
Budapest, v. R. Der große Erfolg, den die ungarische
Kunst und das Kunstgewerbe in der Internationalen Aus-
stellung zu Mailand errungen, hat die Stadtgemeinde von
Venedig bewogen, ein Grundstück in Venedig der un-
garischen Regierung unentgeltlich zur Verfügung
zu stellen, um dort ein beständiges Ausstellungs-
ge bände für die ungarische Kunst und das Kunst-
gewerbe zu bauen. Das Gebäude, welches s—6 Säle
enthalten wird, kommt in einen park, und wird mit einem
Kostenaufwand von lOOOOO Kronen erbaut werden. Die
ungarische Regierung hat mit der Anfertigung der Pläne
den ungarischen Künstler Geza Maröti-Rintel betraut.
Jin Garten des „ungarischen pauses" wird die beständige
Ausstellung ungarischer Skulpturen, und in den inneren
Räumlichkeiten die der ungarischen Malerei, Graphik und des
Kunstgewerbes stattstnden.
Dresden, lieber das vermögen des Fabrikanten Karl
Mar Seifert, hier, in Firma „Dresdner Kunstwerk-
stätten Karl Max Seifert", Gröbelstr. 17, wurde am
O. Dezember ^906 das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs-
verwalter: Rechtsanwalt vr. Fritz Glaser, hier, pillnitzer-
straße 6. Anmeldefrist bis zum ^0. Iannar O07. Mahl-
und Prüfungstermin am 22. Januar ^907, vormittags
9 Ahr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 10. Ja-
nuar O07.
Literatur uncl Kunstblätter.
Künstlerworte, gesammelt von Karl Eugen Schmidt
(Verlag von E. A. Seemann in Leipzig). Das Buch ent-
hält ans 303 Seiten wohl über 2000 Aussprüche von Künst-
lern über alle möglichen Fragen der Kunst, welche der
Sammler in 29 Abteilungen untergebracht hat. Er hat sich
beschränkt ans die Künstler des O. Jahrhunderts; wer im
Jahre ^800 schon tot war, ist im Buche nicht vertreten,
von David, Koch, Schinkel und Führich erstreckt sich die
Auswahl von Aussprüchen bis zn Mhistler, Popnter, Klinger
und Rodin, viel Geistreiches und Interessantes findet inan,
auch sehr viel einander Midersprechendes. Ja es gibt, wie
der Perausgeber bemerkt, keine einzige Kunstfrage, in der
alle Künstler eines Sinnes wären. So lernt inan ans der
ungemein vielseitigen Sammlung die alte Mahrheit, daß
die Kunst nicht durch Regeln, sondern dnrch den Geschmack
regiert werde, daß also alle Meinungen und Ansichten statt-
haft und „daß sich auch hier der Teufel auf die Schrift
berufen könne". «Lrotzdem ist das Buch lehrreich und fesselnd.
Du leiner gediegenen Ausstattung wird das Buch ohne
Zweifel viele Freunde finden.
Neuigkeiten des deutschen Knnsthandels. bZv. Im
Anschluß an unsere Mitteilungen in peft ^3 tragen wir
über dieses Verzeichnis noch folgendes nach: Dasselbe wird
in erster Linie alle graphischen Publikationen an Original-
arbeiten wie Rachbildungen, einschließlich hervorragend
künstlerischer Exlibris und Plakate verzeichnen. Eine weitere
Abteilung wird Tafelwerke künstlerischen wie kunsthistori-
schen Inhaltes, Kataloge der Kunstverleger, Museen, Aus-
stellungen und Kunstauktionen umfassen. Diese Verzeich-
nisse sind nicht nur als bibliographisches pilfsmittel fin-
den Kunsthändler gedacht, sondern auch für den Kunst-
historiker und Sammler graphischer Kunst bestimmt. Dein
letzteren sollen sie eine möglichst vollständige Aebersicht über-
graphische Originalarbeiten sein, die bisher meist nur durch
Ausstellungen und Sammlungen eine beschränkte, ja oft
nur lokale Verbreitung fanden. Die Künstler werden
deshalb gebeten, den Deutschen Buchgewerbe-
verein über ihre Arbeiten durch Fran ko-Einsen-
dung je eines Exemplares, das sofort nach Auf-
nahme zurück gesandt wird, beständig zu unter-
richten. Außerdem wird gebeten, auch alle graphischen
Nachbildungen, wie Photographien der Arbeiten, etwaige
Sammelmappen der vollständigen Merke, sowie Aus-
stellungsverzeichnisse, in denen die Blätter genannt werden,
einsenden zu wollen. Je vollständiger diese Sendungen
und Mitteilungen sind, desto größer wird der Nutzen für-
alle Teile sein. Menn auch in künstlerischer Pinsicht eine
Festlegung bestimmter Titel für Originalarbeiten nicht
immer wünschenswert erscheint, so wird dennoch nur die von
den Künstlern jeweilig festgesetzten Benennungen der Blätter-
ersucht. Außerdem ist der Preis und im Interesse des
Knnsthandels die Preisermäßigung, die dem Kunsthandel
eingeräumt würde, beizufügen. Sendungen wie Korrespon-
denzen werden an die Geschäftsstelle des Deutschen Buch-
gewerbevereins, Leipzig, Dolzstraße v erbeten mit dein
vermerk „für die Neuigkeiten des deutschen Kunsthandels".
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