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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Erledigte Preisausschreien / Staatsankäufe etc. / Aus Akademien und Kunstschulen / Architektur / Personalien / Todesfälle / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Vermischtes / Werbung
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pcft 23.

Die Werkstatt der Kunst.

3s7

Professor an der Landeszeichenakademie, 85 Jahre alt, ge-
storben.
Appenhagen. Pier starb, fast so Jahre alt, der Maler
Professor Axel pelsted.
Leipzig. (Der Bildhauer Bernhard Zössel) ist
hier gestorben.
Aus Künstler- unä Kunst-Vereinen.
Berlin. Man schreibt der „Merkstatt der 'Kunst":
Illustrierende Künstler, welche dein verbände Deutscher
Illustratoren beitreten wollen, werden gebeten, da sich er-
fahrungsgemäß die Aufnahmegesuche kurz vor den Aus-
stellungen zu häufen pflegen, die zur Aufnahme nötigen
Formulare baldmöglichst von der Geschäftsstelle des Ver-
bandes: I. Bahr, Berlin 'LV., Friedenau, Schmargendorfer-
straße (5, einzufordern, damit ihnen die Papiere zur dies-
jährigen Münchener Illustratorenausstellung rechtzeitig zu-
gehen können, und die Ausnahme ihrer Adresse und ihres
Spezialgebietes in das Mitgliederverzeichnis, welches an
alle in Betracht kommenden Verleger gesandt wird, er-
folgen kann. Der Vorstand, gez. I. Bahr.
Berlin, vclü. (Aus dem verein der Kiinstlerinnen
u n d Kunstfr eu n dinnen zuBerlin.) Das alle zwei Jahre
wiederkehrende Kostümfest des Vereins der Künstlerinnen hat
sich schon lange einen Ehrenplatz im Faschingstreiben Berlins
erobert. Das diesjährige Fest hat die früheren an (Originali-
tät der Darbietungen noch übertroffen; es gebührt der
Leiterin, Fräulein Lina Krause, und ihren opferfreudigen
pelferinnen uneingeschränktes Lob dafür. — „Die Iahr-
tausendausstellung in Bild und Tanz" mutzte selbst den
strengsten Kritiker befriedigen. Leider nur war auch hier,
wie bei allen vornehmen Kunstausstellungen, die Zahl der
Zurückgewiesenen sehr groß: Die perren der Schöpfung waren
ausgeschlossen!
Wohl uns, wenn wir vor der unerbittlichen Jury be-
standen und den Pauptsaal betreten! Münder der Plastik
und der Malerei kamen hier zur schönsten Entfaltung:
Der starre Marmor eines antiken Frieses erwachte zum
Leben, die singenden Engel von van Eyck ließen himm-
lische Töne erklingen und der „heilige Antonius" von
Tcniers versuchte vergeblich dem höllischen Reigen seiner
Versucher zu entfliehen. — Das „Menuett von Laueret" und
die „Tanzstunde von vautiers" boten entzückende Gegenstücke
höfischer und bäurischer Grazie. Die große goldene Medaille
gebührt unstreitig einer modernen Landschaft „perbststim-
mung": vom Minde losgelöste bunte Blätter flattern und
wirbeln im tollen Reigen durcheinander, bis sie eines nach
dem andern müde zur Erde sinken, ein Bild von herrlichem
Kolorit und eigentümlich poetischem Reiz. — „Die Sonder-
ausstellung" im kleinen Saal verdient auch manche „Ehren-
volle Erwähnung". Sei es uns gestattet, aus der Fülle
des Gebotenen — wenigstens die schöne getönte Lello-
spielerin von Van Dyck zu erwähnen und eine prächtige
Leistung der realistischen Schule. Das Großstadtbild: „Die
Kunst im Leben des Kindes" wirkte so überzeugend treu,
daß keiner der Besucher der Ausstellung diesem köstlichen
pumor widerstehen konnte.
Der graphischen Abteilung hat Frau Ilse Schütze-
Schur ihre besondere Fürsorge gewidmet. Sie hat die liebens-
würdig gespendeten Beiträge namhafter Schriftstellerinnen
zu einein Büchelchen vereinigt, das sie selbst und ihre Kolle-
ginnen mit originellen Illustrationen geschmückt: eine will-
kommene Festgabe allen denen, die sich auch später noch
gern der froh verlebten Stunden erinnern werden. Dem
wahren und Schönen, das dieses Fest in so reichern
Maße geboten, gesellt sich noch das Gute: der Ertrag ist
der neu gegründeten! Sanitätskasse des Vereins bestimmt.
Berlin. (Aus demArchitekten - VereinzuBerli n.)
In der außerordentlichen Hauptversammlung am Fe-

bruar wurden in den Vorstand gewählt: Gber- und Ge-
heimer Baurat, Vr.-Ing. I. Stübben als Vorsitzender,
Regierungsbaumeister a. D. F. Eiselen als Stellvertreter,
Baurat Ä. Bürckner als Schatzmeister, Stadtbaurat R.
Kiehl als Schriftführer (Architekt), Eisenbahn-Bau- und
Betriebsinspektor K. Bach als Schriftführer (Ingenieur),
ferner: Reichsbankbauinspektor I. Pabich t, Regierungs-
baumeister F. Körte, Gberbaudirektor, Professor E. Kum-
mer, Magistratsbaurat K. Meier, Geheimer Baurat K.
Mühlke, Regierungsbaumeister R. Rönnebeck, Regie-
rungsbaumeister A. Stapf.
Dresden. Eine besondere Ehrung ist am Tage der
Eröffnung der Uhde-Ausstellung dem zu dieser Eröffnung
in Dresden zugegen gewesenen Meister, Professor Fritz
v. Uhde, durch hiesige Künstler zuteil geworden. Wie in
München die jüngere Künstlerschaft ihre Begeisterung für
Uhdes Kunst durch einen Fackelzug ausdrücken wollte, so
hat hier die Gruppe der Elbier dein Künstler eine pul-
digung dargebracht, indem sie ihn zum Ehrenmitglied er-
nannte. Als Vertreter der Gruppe überbrachten die beiden
Maler Ferdinand Dorsch und Fritz Beckert dein Gefeierten
die Mitteilung von seiner Ernennung, wobei sie ihm die
Gefühle der Verehrung und Bewunderung feiner Kunst
mit warmen Morten aussprachen. Fritz v. Uhde nahm die
Ernennung mit lebhaftem Dank an.
Dresden, clvv. (Der Leipziger Bildhauer Felix
Pfeifer), der vor kurzem nach Dresden übersiedelte, hat
sich der Künstlergruppe „Die Elbier" angeschlossen und
wurde zum Mitglieds gewählt.
Leipzig, llcp Der Leipziger Künstlerverein veranstaltete
am (8. v. M. zum 50. Geburtstage seines Ehrenmitgliedes eine
Klingerfeier im großen Festsaale seines pauses, welche sich
zu einer würdevollen Feier gestaltete und deren Ernst und
inhaltsvolle Bedeutung der Größe Klingerscher Kunst ent-
sprach. Eine außerordentlich zahlreiche Gesellschaft, unter

§. N.

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