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Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden (6): Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden — 1895

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No. 17 - No. 25 (2. März - 30. März)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42838#0073
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MW

M IS.

G. Jsrhrg.

Heidelberg, den S. März L8S3.

M'iv Derristchtrrm, GH von rrrrö Attcrv.
Hvgcrn der deutsch-soziallen Weform -Wärter in Werden und des
Wcrdrfchen Wcruernöundes.

Mesteirunge»
auf den „Badischen Vvlksboteu" können jederzeit bei allen kaiserl.
Postanstalren, den Landbriefträgera, sowie unseren Agenturen gemacht
werden. —- Preis vierteljährlich durch oie Post bezogen l M. 25 Pf.,
bei unseren Agenturen 1 Mk., bei der Expedition abgeholt 80 Pf.

dem wöchentlich 2mal erscheinenden „Badischen VoWboten"
ste Verbreitung und kostet die vier-gespaltene GarMondzeile
en Raum nur 10 Psg., bei mehrmaliger Ausnahme wird
bedeutender Rabatt gewährt.


Für 34 Pfg.
«bonnirt man für den Monat März bei allen Post-
snstalten ans den
„Badischen Volksboten'
Organ der deutsch-sozialen Reformpartei in Baden
und des Badischen Bauernbundes.
Ans zum Kampf! Heil zum Sieg!
Leitspruch:
Vorwärts immer, rückwärts nimmer,
das sei unser Loosungswort!
Liebermann v. Sonnenberg.
Welch begeisternde Rufe! Wie oft schon klangen
sie an unser Ohr, wie manchmal haben wir sie viel-
leicht selbst über unsere Lippen gleiten lassen und wie
begeistert wird durch sie unser deutsches Herz! Nicht
genug kann aber der ernste Mahn- und Weckruf „Auf
zum Kampf!" in dieser ernsten Zeit wiederholt wer-
den, denn so oft und so laut er auch schon erklungen
ist — noch ist die Stunde nicht gekommen, in der wir
die Hände in den Schoß legen und jauchzen dürfen:
„Heil zum Sieg!"
Mit Befriedigung dürfen wir als Glieder der
deutscp-sozialen Reformpa.tei auf den Gang unserer
nationalen Bewegung bli^en, mit Freude wird unser
Herz e HUT wenn wir all' die Fortschritte uns - >r
Augen stelle., die bis jetzt durch das Erwachen des
alten Eermaner.geistes errungen wurden und stolz
dürfen nur auf unser d-utsti-sostales Banner schauen,
um das so v'ele Tausend Männer sich geschaart, d'e
kampfbereit das Geistesschwert der Wahrheit und
Gerechtigkeit schwingen gegen die Feinde red-
licher Arbeit, gegen die Fürsten Mammons,
gegen die Fremdlinge in Deutschlands geseg-
neten Gauen!
Aber wir haben keine Zeit zu verlieren; ohne
Ruh, ohne Rast muß es bei uns heißen: immer
vorwärts im Kampfe für die Rechte un-
seres Volkes! Denn groß ist die Macht un-
D er Gegner, gemein ihre Kampfesweise, schänd-
. i ch oft ihr Treiben. Man bietet Alles auf, um
uns zurückzuschlagen, mancher Geldsack öffnet sich zu
Judas Gunsten — unsere Gegner wissen wohl, um
was es sich handelt, nämlich um unser gutes Recht
und mit dessen Sieg um ihren Untergang? Wir
aber wollen einen guten Kampf kämpfen. Offen
und ehrlich, deutsch und christlich! Wir wollen
beweisen, daß uns unser Nationalitätsbewußtsein noch
nicht verloren gegangen ist, wir wollen den Gegnern
zeigen, daß wir zu jeder Stunde in dem gerechten,
uns aufgezwungenen Kampfe für die Erhaltung der
heiligsten Güter der deutschen Nation freudig uns
hinzugeben'Dereit sind!
. „Auf zum Kampfe für die Rechte unseres
Volkes! Zurück ihr Feinde des Deutschtums, die
ihr an unserem Volke schon so oft gefrevelt habt
und noch Zu freveln gesonnen seid!"
Mit diesem Kampfspruch wollen wir mutig an
unser Werk geben!
Wo wir auch Umschau halten — wir sehen
überall das gleiche Elend: den Rückgang des b e-
drückt en Mittelstandes, wir hören überall
die nämliche Klage: über die zersetzende Wirk-
samkeit des Judentums! Aber Gott fei Dank,
wir finden auch überall noch Männer mit echtem
Germanenblut, Männer, in deren Herzen noch der
dentsche Geist den Hammer schwingt, welcher mit
Wucht dem geld- und beutegierigen Semitentum auf
seine Krallen schlägt.
Ernst ist die Zeit, trüb sind ihre Zeichen!
Und diese ernste Zeit bedarf keiner schönen Worte,

sondern sie verlangt Zeichen der energischen, kräftigen
That!
Wie groß ist heute die Macht Judas? —
Schauen wir in die Zeitungen, wer schreibt, wer
leitet sie? In wessen Geist arbeiten sie? Antwort:
der größte Teil der öffentlichen Blätter dient jüdischen
Interessen, ist offen oder geheim in den Händen des
Judentums! Angesichts dieser traurigen Thatsache
ist die Frage: was ist wirklich Wahres und Gutes
in diesen Blättern, leicht zu beantworten. Während
die offenen und geheimen Preßjuden nun ihre giftigen
Pfeile in Form von unschuldig aussehenden Zeitungs-
artikeln auf unsere deutschen Brüder schleudern und
dadurch nicht nur sich und ihren Rassenangehörigen die
Geldsäcke füllen, sondern auch — und das ist ihr
Hauptziel — deutsche Art, deutsches Denken und Fühlen
erbarmungslos zu vergiften suchen, während jene Sorte
Menschen auf diese Art an uns und unserem Volke
Frevel übt, besorgen andere Juden --- vom Börsen-
juden herab bis zum schmutzigen Viehhändler oder
Hausierer die Geschäfte des internationalen Juden-
tums in anderer, nicht minder gefährlichen Weise!
Wie viele unserer Brüder sehen nach jahrelanger,
mühsamer Arbeit ihre Existenz rninirt vor sich? Wer
ist schuld daran? Der nie säende, doch stets erntende
Jude! Wie mancher Arbeiter schafft um kargen
Lohn, über seine Stirne ziehen die Furchen schwerer
Sorgen, feme Körperkraft nimmt ab und mit ihr auch
fein Hab und Gut; wer hat an ihm gewuchert, wer
thut's noch? Ein „armer" Jude! Wie mancher
Landmann bearbeitet von früh bis spät den mit deut-
schem Blute getränkten Fleck Erde, für wen? Für
seine jüdischen „Mitbürger"! Wie manches deutsche
Mädchen wurde schon der Schande preisgsMben, durch
wen? Durch Angehörige des „sittenreinen" Knoblauch-
rcktertums, auf gut deutsch: du: h jüdische Madchen-
hundler! Wie viele unsere deutschen Brüder haben
schon aus Not und Elend mit ihrer Familie ihr
Heimatland verlassen! Wer hat sie gedrückt? Der
Pferdefuß Judas! Wie mancher Geschäftsmann steht
heute vor dem „Grabe seiner Habe", während er
kurzer Zeit noch ein flottes Geschäft hatte, Arbeiter
beschäftigen konnte, und nun sehlt's ihm selbst an Ar-
beit! Wer hat ihn sozusagen an den Bettelstab ge-
bracht? Jene Leute, die niemals ein Geschäft er-
lernt, aber unter dem Schutze der Gewerbefreiheit
christlichen Geschäftsleuten ihre Existenz untergraben!
Und wie lange noch treibt ein fremder Geist in
Deutschlands Gauen sein Unwesen?! Ia, wie
lange noch?!
Steigt da in unserem Herzen nicht der Ruf em-
por: „Auf zum Kampf!"?
Unser mächtiges und stolzes Selbstbewußtsein, unser
volles, hingebendes Vertrauen auf die Gerechtigkeit
unserer Sache, für die wir zu kämpfen verpflichtet sind
nämlich für die Erhaltung der heiligen Güter unseres
Volkes, für die Sprengung der Judenfesseln, sollen uns
dazu anspornen, ohne Zaudern, mit frischem, deutschen
Mute in den Geisteskampf einzutreten! Schaffen unr-
einen starken Mittelstand, denn er ist der Grundpfeiler
eines jeden monarchischen Staatswesens! Möchten
alle, die in Deutschland noch deutsch
fühlen, an diese rn großen sozialen Werke
mit helfen! Wahrlich, es ist keine Schmach, son-
dern es ist eine hohe Ehre, es ist.eine heilige
Pflicht! Wir wollen darnach streben, von der Nach-
welt die Anerkennung davonzutragen, daß wir deut-
sche Sitte, deutsche Treue gewahrt haben!
Mögen schwache Köpfe und elende Fahnenflüchtige auch
sagen: das geht uns nichts an, uns hab ' die Juden
noch nichts zu leid gethan, wir wollen uns vor Allem
darum kümmern, wie es so vielen unserer deutschen
Brüder durch die Judennot geht, und wie es uns und
unseren Nachkommen noch gehen kann, wenn wir die
Flinte ins Korn werfen! Wir wollen sie abwischen,
jene Thränen des Elends und Armut, welche die Ju-
den an Deutschlands Söhnen und Töchtern schon her-

vorgelockt haben ! N jemals d ü r sen wir Ver-
gessen, daß noch kein Staat durch die
Juden glücklich geworden i ft, daß aber
durch sie über so zahlreiche Familien
das soziale Elend h e r e i n g e br » ch e n ist!
Deutscher G e i st, trenne dich vomJu-
dengeist! Unsere Bewegung — geboren aus der Not
der Zeit, entstanden ans tiefstem Herzensgründe des
deutschen Volkes, tödtlich gehaßt vom Judentum, Wie
überhaupt von allen Denen, die es nicht ehrlich mit
dem deutschen Volke meinen, — sie ist berufen, unserem
Volke das zurückzuerobern, was ihm schon zum TheU
durch der Feinde List verloren gegangen ist, nämlich
ch ri st li ch - d e uts cb er Sinn und dentsche
Denkungsart! Unsere deutsch-soziale Reformpartei,
die in allen deutschen Gauen täglich mehr und mehr
begeisterte Anhänger findet, verdient die Beachtung eines
jeden deutschen Patrioten. Darum, wer sein Volt, wer
sein Vaterland lieb hat, schließe sich ihr an!
Tretet Alle ein in den großen Existenzkampf des deut-
schen Mittelstandes, dann, deutsche Brüder: „Hei l
zum Sie g!"
Mögen uns die Juden und ihre Anbeter von Neuem
durch alle Sümpfe der Verleumdung und durch alle
Pfützen der Verunglimpfung Zerren, mögen sie auch sort-
sahren in ihrer gemeinen Kampfesweise und sich zu ihrer
Verdeckung gekaufte „Christen" als gewissenlose Streber
ins Vordertreffen stellen, mögen sie mit ihren alten
Waffen, die da sind: Verdrehung, Lüge und Verleumd-
ung, aus uns Zustürmen, das soll uns ein deutlicher
Fingerzeig sein, daß wir in unserem guten Recht sind.
Und wir sagen: das Volk, das ?inft so zahlreiche mutige
und kampsessrohe Männer hervorbrachte, das Volk, das
ernst durch so starke Helden seine geistigen Schlachten
schlagen ließ: dasselbe Volk wird auch n.sch Männer
e:stehen lassen — und es hat dies schon welche —
deren Schild rein st .n und deren Geistesschwert die Be-
st ebungen aller Widersacher nut wuchtigem Hiebe zer-
malmen wird.
Nicht wir, sondern unsere Gegner haben den Gei-
steskamps heraufbeschworen und wir werden ihn aus
gesetzliche m Wege siegreich zu Ende führen,
wenn alle mithelsen, die noch ein Herz haben für ihr
Volk. Und nochmals: Aus zum Kamps Zur Befreiung
Deutschlands vom Judenjoche. Halten wir es alle als
deutsche Christen für unsere heilige Pflicht, das dem
deutschen Volke und insbesondere dem deutschen Mittel-
stände drohende Verderben mit frischem Muthe zu be-
kämpfen und die schauderhaften Kniffe des Judentums
bis zum letzten Atemzuge zu bezwingen: so wird uns
der Sieg sicher sein.
Noch ehe dieses Jahrhundert in den Strom der
Vergangenheit hinabsinkt, soll dem deutschen Volke der
Siegesstern leuchten. Darum, deutsche Brüder:
Schaart Euch um die alten Fahnen:
Auf zum Kampf mit Kraft und Muth,
Daß Ihr würdig als Germanen
Sieget über Judenbrut!
2. tT B.
Tagessragen.
* Deutsche Wrmk, Werkin. Die Frks. Ztg. läßt
sich aus Berlin schreiben: „Zu den wiederholt ausge-
tanchten Gerüchten, nach denen Herr Dr. Siemens dem-
nächst, nach 25jähriger Thätigkeit, sich aus der Direk-
tion der Bank zurückziehen werde, erfahre ich bestimmt,
daß es gelungen ist, ihn endgiltig zum Verbleiben in
der Direktion zu bestimmen, nachdem Einrichtungen ge-
troffen worden sind, welche für die bisherige Ueberhäus-
ung dieses Herrn mit Arbeit eine wesentliche Entlast-
ung in Aussicht stellen. Es handelt sich dabei um in-
terne Verschiebungen auf andere Mitglieder der Direk-
tion, die schon seit einiger Zeit das Reffort des Herrn
Dr. Siemens mit bearbeiten. Möglicherweise hängt hier-
mit auch der neulich gemeldete Eintritt des Herrn Ro-
land Lücke in die Direktion zusammen". Großartig ist
 
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