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Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden (6): Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden — 1895

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No. 50 - No. 58 ([3. Juli] - 31. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42838#0209
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——— Mestelkungen
aus den „Badischen Volksboten" können jederzeit bei allen kaiserl.
Postanstalten, ven Landbriesträgern, sowie unseren Agenturen gemacht
werden. — Preis vierteljährlich durch die Post bezogen 1 Bl. 25 Pf.,
der unseren Agenturen I Mk., bei der Expedition abgeholt 80 Pf.


Inserate
stnden m dem wöchentlich 2mal erscheinenden „Badischen Volksboten"
dre weiteste Verbreitung und kostet die viergespaltene Garmondzeile
oder deren Raum nur 10 Pfg., bei mehrmaliger Ausnahme wird
bedeutender Rabatt gewährt.

Airv DerriIrrnr, —--—' -nnö ALIcrv.
Hvgcrn dev deutsch-sozicr0en Mefovur-Mavtei in Melden und des
Mudilchen Wcruer-nbundes.

53.
Heidelberg, den 13. Juli 1895. 6. Jahrg.

IW-
JA" Bestellungen "WF
auf den
„Badischen Volksboten"
Organ der deutsch-sozialen Reformpartei in Baden
und des Badischen Bauernbundes
kommen jederzeit bei den Postanstalten, den Landbrief-
trägern, unseren Agenten, sowie für Heidelberg
bei unserer Geschäftsstelle — Hirschstraße 13 — oder
unserm Austräger gemacht werden.

Das Judentum im öffentlichen Leben.
Gewerbefreiheit — Handelsfreiheit — Freizügigkeit
und verschiedene moderne Errungenschaften dieser Art
waren von jeher nicht allein Forderungen des Man-
chesterthums, sondern auch in hervorragendem Grade
Forderungen des Jadenthums. Es liegt dieses auch
klar auf der Hand, denn alle diese „Freiheiten" ver-
mehrten die Gelegenheit zu verhältnißmäßig leichtem
Gelderwerb, und der Gelderwerb bildet nun einmal den
Lebenszweck des Juden.
Wie bekannt, geht der Jude körperlicher Arbeit,
wenn es ihm irgend möglich ist, aus dem Wege. Mau
hat dieses vielfach damit zu erklären versucht, daß die
Juden durch den Druck, der Jahrhunderte lang auf
ihnen gelastet hat, und dadurch, daß man sie von
jedem anderen Erwerbe fern hielt, sich fast ausschließ-
lich dem Handel zuwenden mußten. Es ist dieses nicht
ganz richtig. Wir sehen überall da, wo die Juden
überaus zahlreich sind und wo die übrige Bevölkerung
arm, nicht ausbeutungsfähig ist, und sich aus gering-
ster Culturhöhe befindet, die Juden notgedrungen kör-
perliche Arbeiten verrichten. Aber selbst der Jude,
der zu körperlicher Arbeit erzogen und bei kör-
perlicher Arbeit ausgewachsen ist, wird jede Gelegen-
heit zum Schacher gern ergreifen. Wir sehen ferner die
jüdischen Frauen in Verhältnissen Dienstmädchen halten,
in denen bei christlichen Familien hieran noch kein Ge-
danke ist. Wir haben es also ausschließlich mit orien-
talischer Faulheit und orientalischem Sklavenbedürfniß
zu thun. —
Hieraus nnd aus der nimmer ruhenden Habsucht
entspringt das jüdische Streben nach mühelosem reichem
Erwerbe. Der Jude hat den Grundsatz, soviel als
möglich bei jedem Geschäft zu verdienen und da er es
meisterhaft versteht, die Höhe seines Verdienstes seinen
Kunden gegenüber zu verschleiern, so gelingt es ihm
oft, einen so horrenden Profit herauszuschlagen, daß man
über die Geschäfts-Frechheit staunen muß.
Wenn man nun die Bewegung der menschlichen
Arbeit beobachtet, so findet man, daß sich das Juden-
tum immer an der Stelle eingenistet hat, wo ein mühe-
loser Erwerb am leichtesten möglich ist. So sitzt der
Jude zwischen dem Landwirt und Bäcker, zwischen dem
Spiritusproduzenten und dem Destillateur, zwischen dem
Hopfenbauer und dem Bierbrauer, zwischen dem Wein-
bauer und dem detaillirenden Weinhändler, zwischen
dem Tabaksbauer und dem Tabacksfabrikanten, zwischen
dem Wollproduzenten und dem Tuchsabrikanten und
zwischen diesem und dem Schneider, der Gerber wird
von 2 Seiten vom Judentum umgeben, dasselbe führt
ihm die rohen Häute zu (bekanntlich eine jüdische Do-
maine), und nimmt ihm das fertige Leder ab. Wir
mögen alle Produkte menschlichen Fleißes betrachten,
bei ihrer Bewegung ist immer eine Phase, bei welcher
vorwiegend das Judentum beteiligt ist. Dabei bevor-
zugt der Jude den Handel mit Waren, welche znm Be-
trüge fabriziert werden, so handelt er gern mit Mar-
garine, mit Stoffen aus Kunstwolle usw.
In seiner ganzen Größe zeigt sich der Jude aber
an der Börse; dieser Tempel des goldenen Kalbes ist
für ihn die .Krone des irdischen Wirkens, hier entfal-
tet er' seine schönsten Tugenden. — Etwas Antisemit

ist wohl jeder anständige Mensch, wer es aber noch
nicht sein sollte, mache der Börse einen Besuch; er
wird dann andern Sinnes werden.
. Mit großem Geschick hat es das Judentum ver-
standen, alle Strömungen in der Politik seinen Zwecken
dienstbar zu machen. Wir sehen, wie das Judentum
Einfluß auf die Presse zu nehmen verstanden hat, um
die liberalen Regungen der Volksseele in passende Bah-
nen zu lenken, wir sehen eine jüdische Presse entstehen,
welche mit gemeinsten Mitteln sich die erforderliche Po-
pularität zu erringen weiß, um mit Hochdruck die
öffentliche Meinung zu bearbeiten, wir sehen ferner,
wie das Judeuthum alles daran setzt, dem absoluter!
Parlamentarismus zum Durchbruch zu verhelfen und
mit Hilfe desselben die Klinke der Gesetzgebung in die
Hand zu bekommen.
Es ist den Juden verhältnißmäßig leicht gewor-
den, mit Hilst des liberalen Deckmantels unsere ganze
Gesetzgebung kapitalistisch zu gestalte«. Wo es sich uni
wirkliche Freiheit handelte, wie bei Gelegenheit des in
den sechsziger Jahren im preußischen Abgeordnetenhause
von konservativer Seite eingebrachten Antrages aus Auf-
hebung der Schuldhast, da war das Judeuthum und
seine Gefolgschaft, die Fortschrittspartei in den Reihen
der Gegner. — Ganz natürlich! Waren es doch die
Juden, die den umfangreichsten Gebrauch von dieser
mittelalterliche« Staatsinstitution machten.
Unser modernes Recht, welches im Wesentlichen
römisches Recht ist und in römisch-rechtlicher Anschau-
ung ausgebaut ist, wird dem deutschen Volkscharakter
stets fremd bleiben. Der Deutsche ist daher in der wenig
vorteilhaften Lage ein doppeltes Recht zu besitzen;
eines, welches lebendig in seiner Brust mit seinem Ehr-
gefühl und Gewissen im Einklang steht, und eins,
welches in Paragraphen niedergelegt, und wenn es auch
seinem Rechtsbewußtsein nicht entspricht, doch von ihm
beachtet werden muß. Der Jude ist dagegen in un-
gleich günstigerer Lage; das römische Recht ist ihm,
wie auf den Leib geschrieben, gerade die Schurkereien,
in denen das Judentum groß ist, lasse» sich aufs vor-
züglichste in die gesetzmäßige Form bringen.
Es ist gar keine Frage, daß das Studium des
römischen Rechtes eine in unvorteilhaftem Sinne er-
ziehende Wirkung auf deu M ' ischen ausübt. Es ist zu
beklagen, aber es ist leider wahr, daß der Jurist, der
den römischen Codex in sich ausgenommen, der das ihm
gelehrte juristische Denken und Fühlen sich ganz zu
eigen gemacht, ganz zu Fleisch und Blut in sich ver-
arbeitet hat, dadurch größtenteils Einbuße erlitten hat
an seinem deutschen Charakter und an seinem deutschen
Gefühl. — Das römische Recht erzieht den Menschen
zum kalten Egoisten. Dem Juden ist das römische
Recht sehr sympatisch. Nachdem den Juden das Stu-
dium der Jurisprudenz freigegeben, haben sie sich mit
Vorliebe auf dasselbe geworfen, und hier ist es wie-
der der Stand der Anwälte, der auf den Juden die
größte Anziehungskraft ausübt.
Hier sehen wir auch wieder, wie gern Freiheiten
geopfert werden, wenn es das Geschäft anders verlangt,
die Freiheit der Selbstvertretung mußte dem Anwalts-
zwange weichen. Der jüdische Einfluß in unserer Ge-
setzgebung hat für recht hohe Gebühren gesorgt, sodaß
der Anwalt, der sich auf's Geschäft versteht, auch ein
recht gutes Geschäft macht. Besonders die Großstadt
bietet dem jüdischen Advokaten die verschiedensten Ge-
legenheiten, seine Thätigkeit rentabel zu gestalten. Es
fallen in der Großstadt so manche Bedenken und Rück-
sichten fort, die an kleinen Plätzen dem „strebsamen"
Anwalt hinderlich sind; vor allen Dingen braucht er
die gesellschaftliche Aechtung nicht zu fürchten, in der
Großstadt findet er immer „sympatische" Kreise. Es
lassen sich auch in der Großstadt viele Praktiken aus-
üben, die, weil reglementswidrig, an kleineren Orten
nicht ausgeführt werden können; z. B. Arrangements
in den Gebühren mit seinen jüdischen Clienten oder An-
werbung von Kundschaft durch geschäftsreisemäßigen
Besuch usw. Es ist klar, daß das christliche Element,

welches sich diesem Gebühren fern hält, im Conkurrenz
kampf mehr und mehr unterliegen und das Feld den
jüdischen Anwälten räumen muß. Wer auf dem Ber-
liner Gericht die jüdischen Advokaten im Flügelkleide
die Corridore entlang stürmen sieht, der muß sich wirk-
lich darauf besinnen, daß er in der deutschen Reichs-
hauptstadt, und nicht im neuen Jerusalem ist.
Das Judentum ist natürlich für die Gewerbefrei-
heit eingetreten, denn Dank derselben konnte der Nutzen
des deutschen Handwerksmeisters an den jüdischen Un-
ternehmer übergehen. Ebenso tritt der Jude stets für
schrankenlose Handelsfreiheit ein. — Was kümmerts
ihn, wenn das Land mit Waren, welche es gar nicht
braucht, überschwemmt wird, was kümmerts ihn, wenn
der deutsche Produzent zu Grunde geht; ihm ist es
gleichgiltig, ob andere Staaten durch hohe Schutzzölle
das wenig geschützte deutsche Vaterland Übervorteilen,
wenn er nur Geschäfte macht! Wenn für jeden Thaler,
den er verdient, eine Million vom Nationalvermögen
dahin geht, was kümmert das den Juden! Deutschlands
verhängnisvoller Nebergang zur Goldwährung, der aus
jüdischen Einfluß zurückzusühren ist, bringt die schwer-
sten wirtschaftlichen Schädigungen über unfern ganzen
Erdball; nichtsdestoweniger kämpft das Judentum fü'
die Goldwährung, denn der Kapitalist, der Gläubige^,
der Wucherer, sie alle wollen nicht aus die so herrlich
in ihre Tasche arbeitende Geldverteuerung verzichten.
Die bis jetzt von Deutschland abgeschlossenen Han-
delsverträge haben sich hauptsächlich in Folge der Va-
luta-Differenzen als nationales Unglück für uns er-
wiesen, ein Handelsvertrag mit Rußland ist schon aus
diesem Grunde noch verhängnißvoller und folgenschwerer;
trotzdem schreit sich der Jude heißer nach Handelsver-
trägen. Wenn auch das deutsche Reich in Trümmern
geht, was kümmert das den vaterlandslosen Juden,
wenn er nur handeln, schachern, spekuliren kann.
Es ist fast unheimlich, wenn man den Einfluß,
die Verbreitung und Macht der jüdischen Presse er-
kennt, wenn man sieht, wie diese Presse durch stetes
Verteidige» von Wuchertum, Jobbertum und Schwin-
del das Rechtsbewußtsein im Volke verdreht, durch ihre
Pikanterien das Gefühl für Anstand, Sitte und Scham
systematisch ertötet und zielbewußt dem jüdischen Ein-
fluß die Wege ebnet. Die jüdische Frage existirt, sie
ist sogar brennend geworden, obschon die jüdische Presse
sie Hinwegzulügen sucht. Man wird dieser Frage näher
treten müssen, da man sich ihrer Erörterung nicht mehr
entziehen kann. Vornehme Naturen haben sich in die-
ser Sache gern reservirt gehalten, da die jüdische Presse
gegen jede antisemitische Regung den Humanitätsge-
danken ausspielt, den Humanitätsgedanken, den sonst
der Jude mit Füßen tritt.
Sei es nun auf dem Boden des Sondergesetzes,
sei es auf dem Boden des gemeinen Rechts, durch
dessen Reform man ebenfalls dem Ueberwuchern des
Judenthums einen Damm entgegensetzen kann, es ist
nötig, daß die führenden Kreise unseres Volkes schleu-
nigst aus ihrer vornehmen Reservation heraustreten
und Stellung zur Judenfrage nehmen, sonst geht ihnen
die Führerrolle bald gänzlich verloren. Die Wogen des
Rassenantisemitismus lassen sich nie mehr glätten und
gösse selbst der Kaiser zi^elndes Oel von oben herab.
Ebnen wohl wird sich emst die kochende Flut, aber
erst nachdem alle Hindernisse hinweggeschwemmt, und
die deutsche Arche am einzig noch emporragenden ge-
reinigten Barbarossaberge landet, und der ausgesandte
deutsche Adler Kunde bringt, daß der letzte Rabe, der
Nimmersatte Aasgeier in der allgemeinen Vernichtung
alles Undeutschen ihren endlichen Untergang gefunden
haben. Dann wird für unser geliebtes Vaterland noch-
mals eine schönere Götterdämmerung anbrechen. Das
ganze All werden die Strahlen der siegenden Sonne
erfüllen; und am Firmament wird die siegreiche Devise
erglänzen: Heil! Christenthum, Vaterland,
Monarchie!"
(Antisem. Gen.-Anz.)
 
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