Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden (6): Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden — 1895

DOI chapter:
No. 33 - No. 41 (1. Mai - 29. Mai)
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.42838#0129
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext

-?««»?! Kufe rate .-..
fiiiden in dein wöchentlich 2mal erscheinenden „Badischen Bolksboten"
die weiteste Verbreitung und kostet die viergespnltene Garmondzeile
oder deren Raum nur 10 Pfg., bei mehrmaliger Aufnahme wird
bedeutender Rabatt gewährt.

Derrtschtrrrn.

WesteLu«ge«
ans den „Badischen Volksbot'»»" können jederzeit bei allen kaiserl.
Postanftalten, den Landbriefträgern, sowie unseren Agenturen gemacht
werden. — Preis vierteljährlich durch oie Post bezogen 1 M. 25 Pf.,
bei unseren Agenturen l Mk., bei der Expedition abgeholr 80 Pf.

Hrgcrn der deutsch-sozialen Weform -Wcrrtei in Waden und des

Wadifchen Mauerndundes.

33.

Heidelberg, den 1. Mai L8N5.


Für «7 Pfg.
abonnirt man für die Monate Mai und Juni bei allen
Postanstalten auf den
„Badischen Volksbotrn"
Organ der deutsch-sozialen Reformpartei in Baden
und des Badischen Bauernbundes.
Bestellungen für Heidelberg werden jederzeit bei
unserer Geschäftsstelle — Hirschstraste 13 — entgegen
genommen und die bereits erschienenen Nummern auf
Wunsch kostenfrei zugestellt.
Rothschild sche Machenschaften auf dem
Petroleum-Weltmarkte.
Der Preis des Petroleums ging dieser Tage von
15 Pfg. per Liter auf 32 Pfg. also um 100 Proz.
in die Höhe^ Wer ist Schuld an dieser Preishöhe?
Das Haus Rothschild! Bereits öfters hatten wir un-
seren Lesern von den Fortschritten mitgeteilt, die das
Haus Rothschild zur Monopolisierung des Petroleum-
Welthandels machte. Durch den ungeheuren Preis-
druck der letzten I « hre w uckd e eine der
g r oßen ame r ick anischen Gesellschaften nach der
anderen entweder bankerott gemacht, oder sah sich ge-
zwungen als gehorsame Dienerin dem „Welthause" sich
zur Verfügung zu stellen. Schon längere Zeit konnte
sich die Firma Rothschild als die gewaltige Beherr-
scherin des amerikanischen Petroleummarktes anseheil,
denn, mochten die Gesellschaften auch ihren klangvollen
Namen weiterführen, sie waren in Wirklichkeit doch
nur Statisten und vorgeschobene Persönlichkeiten Roth-
schilds. Die größten Schwierigkeiten auf dem Wege
zum Weltmonopol stellten sich Rothschild und den mit
ihm verbündeten Judencliquen in Rußland entgegen.
Unter dem Kaiser Alexander II. war es dem Hause
Rothschild unmöglich, Einfluß aus die russische Pe-
troleum-Industrie zu gewinnen. Jetzt unter den „neuen
Herren" scheint es jedoch gelungen zu sein, diese Schwie-
rigkeiten aus dem Wege zu räumen, denn wie die
„Hamb. Bank- undHandelsztg." meldet, „hat die Stand-
ard Oil Comp. ihre Verschiffungen nach Asien einge-
stellt, was .... darauf schließen läßt, daß ein Ein-
verständnis zwischen der „genannten und den russischen
Syndikaten perfekt geworden ist". Der Ring war also
geschlossen und das Kesseltreiben ging vor sich. Am 4.
April notierte Petroleum an der Bremer Börse 6,70
Mk. per Ctr., am 11. bereits 10,50 Mk., und heute
ist die offizielle Börsennotierung 13, Mark. Daß den
„Faiseuren" bei dieser enormen Steigerung eines der-
artigen Stapelartikels Millionen mühelos in den Schoß
fallen, braucht wohl nicht erst gesagt zu werden. Der
solide Engroshandel in unseren See- und größeren
Binnenstädten dagegen wird, falls er, wie üblich, auf
Lieferung, bis Ende , des Jahres verkauft und es bis-
her versäumt hat, sich einzudecken, auf das allerschwerste
geschädigt. Und wie steht es mit den Konsumenten?
Jede Haushaltung, auch der Aermste, ist den habgie-
rigen jüdischen Börsenfürsten tributpflichtg geworden.
Für Deutschland allein, welches 15 Mill. Zollzentner
im Jahre konsumiert, bedeutet die Preissteigerung gegen
das Jahr 1894 90 Mill. Mk., die fast ausschließlich
von der ärmeren Bevölkerung aufgebracht werden müssen.
Dieser ganze Schwindel dürfte wieder einmal auch
dem „Blödesteen die Gefährlichkeit des in jüdischen Hän-
den angehäuften mißbrauchten Kapitals" erschrecklich
vor Augen führen. Vielleicht glauben unsere Juden-
freunde „uns" nicht, daß ihre Lieblinge auch hier wie-
der die Macher sind; so wollen wir ihnen denn einen
gewiß einwandfreien Zeugen vorführen. Das Depeschen-
Bnreau „Hirsch", das es ja wissen muß, läßt sich ans
Antwerpen depeschierenAn der Börse bezw. in Bör-
senkreisen ist die Erregung über das plötzliche Stei-
gen der Petroleumpreise unbeschreiblich.' Man schreibt

dieses plötzliche Steigen der Preise der Habgier des
jüdischen Syndikats zu, welches über das Petroleum
vollständig verfügt.
Wie lange wird es noch dauern, bis sich Fürsten
und Völker znm Widerstande gegen derartige verbre-
cherische Anschläge auf das Volkswohl ausraffen?!
Das Vermögen der Rothschild. Nach dem Blatte
„Signal" beläuft sich das Gesamtvermögen der Roth-
schild auf 10 Milliarden Franken. Davon besitzen die
französischen Rothschild eine. Im Jahre 1870 war das
Vermögen der Rothschild nicht einmal halb so groß,
als es heute ist! in 19 Jahren hat sich ihr Kapital
mehr als verdoppelt. Aus angestellten Berechnungen er-
giebt sich, daß dieses Kapital im Jahre 1965 mit den
Zinsen undZinseszinsen sich auf 300 Milliarden Frs. be-
laufen wird. Von den Zinsen des Vermögens der
Rothschild würden dann 37 Mill. Menschen anständig
leben können, d. h. die ganze Bevölkerung Frankreichs.
Im Jahre 1800 besaß der Großvater der Rothschild
noch gar nichts: sein Vermögen datirt bekanntlich von
der Schlacht bei Waterloo. Der jüdische Petroleum-
Rothschild gehört bekanntlich zur semitischen Ansbeut-
ungsrasse, die sich den Namen: „Anserwählten Volk"
beilegten und damit sagen will, daß sie zum Schachern,
Handeln, Stehlen, Betrügen, sich bestimmt habe. Welche
Achtung dieses Volk jeher von den anderen Nassen er-
warb, ist in der Weltgeschichte deutlich geuug beschrie-
ben. Wir beneiden sie um di Je Achtung nicht, denn
ihr Thun und Treiben ist beachtenswert, um nicht von
ihnen ausgeschmiert zu werden.
Das Judentum und die gelehrten
Berufsarterr.
Die „Kreuz.-Ztg." bespricht aus Grund der be-
denklichen Zunahme der jüdischen Schüler auf den höhe-
ren Lehranstalten die Gefahr einer künftigen Beherrsch-
ung des geistigen Lebens der Nation durch die Juden.
Von der Forderung, daß den Juden die Möglichkeit,
sich den Wissenschaften zu widmen, überhaupt verschlossen
werde, nimmt die „Krenz.-Ztg." Abstand. Sie hat im
Augenblick insbesondere keinen Anlaß, zu fordern, daß
durch Maßregeln der Gesetzgebung oder der Verwalt-
ung auf eine Verringerung der Zahl der jüdischen Pri-
vatärzte hingearbeitet werde. Ein tüchtger Arzt könne
seinen Mitmenschen dienen, wenn er Jude sei. Dann
aber fährt die „Kreuz.-Ztg." fort:
Ganz anders aber liegt die Sache bei derUeber-
tragung obrigkeitlicher Aemter oder solchen Stellen,
deren Inhaber an den Aufgaben des Staates mitzu-
zurvirken berufen ist. Hier genügt die wissenschaftliche
Befähigung, wie sie durch die Prüfung dargethan ist,
in keiner Weise, hier muß auch eine Gewähr für die
sittliche Qualifikation der zu berufenden Personen vor-
liegen. Vor allen Dingen muß sich der Staat die Sicher-
heit verschaffen, daß es dem Bewerber nicht in erster
Linie auf Gewinn oder maßgebenden Einfluß ankommt,
sondern daß er den Beruf in sich fühlt, dem Staats-
zwecke zu dienen und daß er in den der Volksseele
eigenthümlichen Anschauungen groß geworden ist, also
in denjenigen Anschauungen, welche unserem Volke seine
nationale Eigenart und damit auch seine Machtstellung
verschafft haben. Man wird aber nicht gerade Anti-
semit sein müssen, um bei unseren jüdischen Mitbür-
gern an dem Vorhandensein dieser Eigenschaften von
vornherein zu zweifeln. Die jüdische Moral ist eine
andere als die christliche, sie bleibt von ihr grundver-
schieden, auch wenn man ganz von der Frage absieht,
und inwieweit sie von der Talmudmoral beeinflußt wird.
Ja, wir haben nicht einmal die Sicherheit, daß der
Judenjüngling, welcher uach bestandener Reifeprüfung
die Universität bezieht, eine Erziehung auf dem Grunde
derjenigen Moral erhalten hat, mit welcher das Ju-
dentum gern nach außen hin prahlt. Denn gerade mit
dem Unterricht in der Religion, als demjenigen, wel-
cher der sittlichen Seite der Erziehung in hervorragen-
dem Maße zu dienen bestimmt ist, ist es bei den Juden
schlecht bestellt. Tausende von ihnen wachsen ohne jeden

Religionsunterricht auf. Das sagen nicht etwa die bösen
Antisemiten, sondern der Vorstand des deutsch-israeli-
tischen Gemeindebundes hat es vor wenigen Jahren aller
Welt laut verkündigt. Und von den wenigen, die Re-
ligionsunterricht erhalten, weiß kein Unbeteiligter, was
hier getrieben wird, wie weit diejenigen sittlichen Grund-
sätze gelehrt werden, deren strenge Befolgung die Vor-
bereitung für die Fähigkeit zur Bekleidung eine- öffent-
lichen Amtes ist.
Diese Erwägungen lassen die Gefahren erkennen,
die in dem massenhaften Andrange der Juden zum
Rechtsstudium und insbesondere zum Richteramte
liegen. Die Frage ist nun, wie wir dieser Gefahr
entgegenarbeiten sollen. Das einfachste Mittel wäre
die Wiederaufhebung der Judenemaneipation und die
Rückkehr zu dem System des christlichen Staates. Er
scheint dieses Mittel ängstlichen Gemütern zu radikal,
nun, so führe man den konfessionellen Eid wieder ein
und damit selbstverständlich die Vorschrift, daß Christen
nur von christlichen Richtern vereidigt werden können.
Hiermit würde nach unserer jetzt nicht näher zu be-
gründenden Auffassung auch ein Mittel gegen die
Eidesnot genommen sein. Will man sich hierzu nicht
verstehen, so bleibt nichts übrig, als daß unsere Staats-
behörden bei der Anstellung der Richter nach den näm-
lichen Grundsätzen verfahren, wie fast bei allen übrigen
Beamten. Wenn wir nicht dem Judentum auf Gnade
und Ungnade preisgegeben sein wollen, so darf nicht
mehr, wie bisher, das Bestehen der Affefforenprüfung
ein Anrecht auf die Ernennung zum Richter geben.
Mit dem Augenblick, wo dieser Grundsatz preisgegeben
wird, fällt für die Justizverwaltung der Zwang fort,
jährlich eine Anzahl von Juden für dieses wichtige
Amt vorzuschlagen. Wenn dann die Pflicht anerkannt
ist- auch die sittliche Qualifikation des Kandidaten in
Betracht zu ziehen, insbesondere auch zu prüfen, ob
die ganze Anschauungsweise, in welcher er aufgewachsen
ist, ihn zum Amte eines Richters befähigt, so wird,
davou sind wir überzeugt, ein gewissenhafter Justiz-
minister diese Vorbedingung bei jüdischen Bewerbern
nur selten erfüllt finden. Diese Forderung widerspricht
durchaus nicht etwa unseren modernen Anschauungen
und ihre Erfüllung verlangt auch nicht einmal ein!
Aenderung der bestehenden Gesetze. Bei den Beamten
der höheren Verwaltung besteht sie von Alters her,
sie haben sich judenrein erhalten, und die Folge ist,
daß uns das Ausland um unser treffliches Personal
beneidet.
Fehlt nur unseren jüdischen „Mitbürgern" die
Sicherheit, nach bestandener Assessorprüfung ein Richter-
amt zu erlangen, so wird der Andrang zum Studium
der Rechte sich legen, namentlich, wenn zugleich mit
dem System der freien Advokatur gebrochen wird.
Zwar wird es auch dann noch unseren Gymnasien
nicht an jüdischen Schülern fehlen, aber sie werden
doch nicht in dem Maße die maßgebende Rolle spielen.
Der Fehler, den unsere moderne Gesetzgebung in
der Behandlung der Judenfrage gemacht hat, liegt
darin, daß sie sich ausschließlich von einer blendenden
Theorie hat leiten lassen. Aber die Erfahrung zeigt,
wohin uns die doktrinäre Behandlung der Sache ge-
führt hat. Neben dem Schutze gegen auswärtige Feinde
ist die Erhaltung unserer nationalen Eigenart die vor-
nemhste Pflicht unserer Staatsmänner. Unter diesem
Gesichtspunkte müssen wir an die Lösung der Juden-
frage herantreten. Hoffen wir, daß damit nicht so
lange gezaudert wird, bis unser Volk dem Judentum
gegenüber alle Widerstandskraft verloren hat.
Tagesfragen.
* „Au einer Zeit, als das Kandwerk noch einen
goldenen Woden hatte, waren die Handwerksmeister
imstande und auch gern bereit, die wandernden Gesellen
nach Handwerksbrauch mit einem Zehrpfennig zu unter-
stützen. Auch die Landbevölkerung folgte gern dem
Zuge der altgermanischen Sitte und übte Gastfreund-
schaft gegen den des Weges Ziehenden . . . Die wirtschaft-
 
Annotationen