Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden (6): Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden — 1895

DOI chapter:
No. 50 - No. 58 ([3. Juli] - 31. Juli)
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.42838#0213
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Irrr: AeutscHtrrrn,

6. Jahrg.

Heidelberg, den 17. Juli 1895.

54.

> » " Inserate -«-«
pttden ui dein wöchentlich 2mal erscheinenden „Badischen Bolksboten"
dre weiteste Verbreitung und kostet die viergespaltene Garmondzeile
oder deren Raum nur 10 Pfg., bei mehrmaliger Aufnahme wird
bedeutender Rabatt gewährt.

Ghrron rrnö Attcrv.
Gvgcrn der derrtkch-sozicclen Weform-Harter in Meiden und des
Mndischen Mcruewb und es.

Mesteltungen
aus den „Badischen Volksboten" können jederzeit bei allen kaiserl.
Postanstalten, den Landbriefträgern, sowie unseren Agenturen gemacht
werden. — Preis vierteljährlich durch oie Post bezogen 1 M. 25 Pf.,
bei nuferen Agenturen I Mk., bei der Expedition 'abgeholt 80 Pf'




IM" Bestellnrrgen "MU
auf den
„Badischen Volksboten"
Organ der deutsch-sozialen Reformpartei in Baden
und des Badischen Bauernbundes
kommen jederzeit bei den Postanstalten, den Landbrief-
trägern, unseren Agenten, sowie für Heidelberg
bei unserer Geschäftsstelle — Hirschstraße 13 — oder
unserm Austräger gemacht werden.

Aufruf


Die Wahl in den Fürstenthümern Wadeck-Pyr-
mont am 9. Juli hat zu keinem endgültigen Ergeb-
nisse geführt. Unser Kandidat Herr Gutsbesitzer Müller-
Nutzhorn kommt in die Stichwahl mit dem früheren
Abgeordneten des Kreises Dr. Böttcher. Wir haben
zwar einen Vorsprung von 1000 Stimmen vor dem
Nationalliberalen; da aber die Sympathien der aus-
gefallenen Parteien, der Freisinnigen und Sozialdemo-
kraten eher ans Seiten Dr. Böttchers als auf der uns-
rigen stehen, so wird es für uns noch einer bedeuten-
den Kraftenfaitung bedürfen, um den Sieg zu erringen.
Dr. Böttcher hat die Unterstützung der Waldecker Re-
gierungsleute, und die Leitung der nationalliberalen
Gesammtpartei weiß auch ganz genau, was für sie bei
dieser Stichwahl auf dem Spiele steht. Unsere Wahl-
arbeit im Waldecker Lande hat dieses Mal bei den
Parteigenossen im Lande eine wenig ausgiebige Unter-
stützung gefunden. Das war begreiflich, da wir in den
letzten 6 Monaten von Parteiwegen bei 7 Nachwahlen
beteiligt gewesen sind. Die außerordentliche Wichtig-
keit der bevorstehenden Stichwahl für dieZuknnft unserer
Partei wird aber jetzt hoffentlich jedem Gesinnungs-
genossen klar sein und ihn veranlassen nunmehr in
seinem Einflußkreise sofort an die S> mmlung von Wahl-
geldern heranzugehen. Insonderheit wenden wir uns
an diejenigen Parteifreunde, die gegenwärtig in Bädern
und Sommerfrischen sich erholen. Mögen sie der Kämpfer-
gedenken, die im Sonnenbrände auf der Landstraße, in
der dumpfigen Schreibstube und in den heißen Ver-
sammlungs-Lokalen für unsere gute Sache sich mühen.
— Da der Schatzmeister unserer Partei
Herr Kempke-Kassel auf 4 Wochen ver-
reist ist so,sind Sendungen entweder an
die Adresse des Unterzeichneten oder an
das Deutsch-soziale Wahlbüreau in Cor-
bach (z. H. des Herrn Hogrese) zu richten.
— Mehr als je gilt diesmal das Sprüchwort: „Dop-
pelt giebt wer schnell giebt".
Möge sich Niemand ausschließen, der es treu mit
unserer gerechten Sache meint.
Heil!
Im Auftrage der Deutsch-sozialen Reformpartei.
Liebermann von Sonnenberg,
M. d. R.
Corbach, den 11. Juli 1895.

8ek. Moderner Sklavenhandel.
Hin und wieder wird im deutschen Reichstag der
Sklavenhandel in Afrika aufgetischt und zwar diesmal
wurde kurz vor Schluß der Sitzungsperiode diese
Frage behandelt. Die deutsch-soz. Reformpartei stimmt
vollständig damit überein, daß diesen barbarischen Roh-
heiten im Innern Afrikas ein Ende gemacht wird.
Wir begrüßen es mit Freuden, wenn die Regierung
dagegen einschreiten will, unsere Ansicht aber ist die,
daß man zuerst im eigenen Vaterland mit diesen scheuß-
lichen Rohheiten aufräumt. Ist vielleicht der Mädchen-
handel, wie er zumeist von Juden getrieben wird, nicht
auch Sklavenhandel? Und gerade hier sollte die Re-

gierung ihre volle Kraft einsetzen und diesen Hallunken
und Spitzbuben besser auf die Finger sehen, damit ihr
unsauberes Handwerk endlich einmal gelegt wird. Dieser
moderne Sklavenhandel liegt beinahe ausschließlich in
den Händen der Juden.
Entsprechend dem internationalen Charakter der
Judenrasse träge auch, wie alles andere, was diese
Rasse treibt, der Mädchenhandel das Merkmal der
internationalen Organisation. Es ist daher begreif-
lich, daß es nicht so leicht ist, dieses verworfene Ge-
sindel bei seinem lichtscheuen Treiben zu ertappen.
Andererseits ist es aber erwiesene Thatsache, daß, wo
es gelungen ist, eine solche europäische Sklavenhorde
festzunehmen, es sich stets herausgestelltt hat, daß sie aus-
schließlich aus Juden männlichen und weiblichen Ge-
schlechts zusammengesetzt war. Für denjenigen, der die
Judenrasse kennt und außerdem weiß, daß zur Be-
treibung dieses nichtswürdigsten von allen Erwerbs-
zweigen, die gemeinsten und ehrlosesten moralischen De-
fekte gehören, den wird diese Thatsache nicht im ge-
ringsten in Erstaunen setzen. Auch ohne sofortige tat-
sächliche Bewahrheitung wird ein solcher Judenkenner
von vornherein schon an der Hand der einfachsten lo
gischen Folgerung zu einer solchen Voraussage ge-
langen. Hinterlistigste Niedertracht, grausamste Un-
menschlichkeit, skupelloseste Verübung von Verrat und
Vertrauensbruch, das sind die für diesen Handel un-
entbehrlichen Seelenrequisiten.
Irgend einem andern Volke ist es nun schlechter-
dings unmöglich, solche Ungeheuer zu erzeugen; und
diese Eigenschaften in höchster Vollkommenheit zur Ent-
wicklung zu bringen, das vermag kein Volk so ganz wie
die jüdische Nation, allein auf Grund ihres allgemei-
nen niedrigen Rassecharakters.
Diese Rasse ist imstande, jene Ungeheuer zu er-
zeugen, die mit ihren mehr als mörderischen Unthaten
den Stamm des menschlichen Geschlechts entwürdigen
zu infamieren. Ja, die allgemeine Niedertracht der
Rasse berechtigt zu der Behauptung, daß man diesen
Ungeheuern, gerade weil bei ihnen die kennzeichnenden
Züge des jüdischen Rassencharakters sich in der voll-
kommensten Formentwicklung präsentieren, die wahre
der ganzen jüdischen Nation zu sehen bekommt. Das
in der That sind die „Edelsten" der — jüdischen —
Nation, die Mnsterexemplare mit den ausgebildetsten
jüdischen Rassenmerkmalen!
Jeder deutsche Mann sollte sich einen möglichst
genauen Einblick in dieses höllische Gebiet des jüdischen
Menschenwuchers zu verschaffen suchen, handelt es sich
doch hier um das Fleisch und Blut der weiblichen
Glieder unseres Volkes. Niemand ist sicher, daß nicht
auch aus seinem Verwandtenkreise ein weibliches Wesen
herausgerissen werden könnte, um dem entsetzlichsten
Schicksal und unentrinnbaren Elend und Untergang in
die Arme geschleudert zu werden. Reichen doch die raub-
gierigen Polypenarmen dieser internationalen Mädchen-
vernichter in alle Stände und Klassen der Völker und
wissen doch diese Vampyre Mittel und Wege anzu-
wenden, um auch aus den scheinbar gesichertsten Kreisen
ihre armen Opfer herauszugreifen.
Schon die Namen dieser europäischen Sklaven-
jäger sind ein hinreichender Beweis für die jüdische
Zugehörigkeit dieser Raubnomaden; so veröffentlichten
vor gar nicht zu langer Zeit der Landrat des Kreises
Rastenburg in Ostpreußen eine Bekanntmachung, in der
folgende Individuen als Mädchenhändler aufgezählt sind:
1. Israel Kloppner. Wohnt in Buenos-Ayres
Calln Libertad Nr. 283.
2. Leib Greif. Reckt unter dem Namen Starth
(in Bordeaux verhaftet und verurteilt.)
3. Joseph Katz. Wohnt in Buenos-Ayres, Calln
Tukuman Nr. 424.
4. Moritz Kniffer.
5. Lazar Goldenburgh.
6 Karl Rock, seit 1870 in B.-A, beschäftigt sich
mit Kuppelei. 55 Jahre alt.
7. Jak. Salamowitsch, seit 1872 in B.-A.

8. Inan Salamowitsch nebst seiner Schwester in
Europa, um Mädchen nach Amerika zu bringen.
9. Moritz Goldberg, ist mit allen möglichen fal-
schen Dokumenten versehen.
10. Jakob Goldstein mit seiner Frau Rebekka.
Augenblicklich ist Jak. Goldstein in Deutschland in Be-
gleitung einer gewissen Rosaline Held.
11. Lazar Schwarz, reist unter dem falschen Na-
men Prim.
12. David Stein, ist 29 Jahre alt.
13. Joseph Goldfeld, Wohnung in B.-A., Calln-
Temple Nr, 372.
14. Nonua Terniawski. Wohnt in B.-A.
15. Peter und Anna Auster, wohnen in Monte-
video. Damit das Gesetz weniger gegen sie ausrichten
kann, haben sie sich verständigt, mit den Mädchen des
Karl Rock aus Buenos-Ayres zu wechseln.
Natürlich ist mit dieser Liste die Anzahl der an
diesem Handel betheiligten Juden nicht entfernt er-
schöpft. Hunderte, ja Tausende von diesen Scheusale«
mögen nach dem Auge der Behörden begreiflicherweijv
verborgen geblieben sein und betreiben ihr verworfenes
Schandgewerbe weiter. Aber die Angaben dieser ganz
unvollkommenen Aufzählung dürften schon genügen, um
ein Bild von der furchtbaren Bedrohung des uner-
fahrensten und vertrauensseligsten Teiles der Bevölker-
ung aller Staaten zu gewähren. Wie ein unsichtbares
Netzwerk vertheilt sich eine internationale Horde ver-
tierten Judenhallunken über den „so bequem und üppig
unter ihnen ausgestreuten Christenleib", um jedes Opser
unentrinnbar zu umgarnen, das das Unglück haben
sollte, mit ihnen in Berührung zu kommen und ihnen
in die Hände zu fallen.

Tagesfragen.
)!( Pie zunehmende Werjudung des Kandeks-
standes, besonders in dem Wahlkreise Mannheim.
Man hat bisher zu wenig sich darum gekümmert, zu
ergründen, wieviel wahlberechtigte jüdische Fir-
me n für die Handelskammern des Kreises Mannheim
ihr Votum abgeben. Auf 1900 Firmen entfallen: ca.
1200 Christen und ea. 700. Das sind also in Pro-
zente ausgedrückt, 64 Pcoz. Christen und 38 Prozent
Juden; dabei ist aber zu berücksichtigen, daß erst aus
80 Deutsche 1 Jude kommt. Wie hat sich das Bild
seit 25 Jahren in Deutschland geändert. In ganz
ähnlicher Weise vollzieht sich die Verdrängung des
Deutschen auch in den wissenschaftlichen Berufen. Mann-
heim soll jetzt schon mehr jüdische als christliche Aerzte
haben; auch bei der Advokatur werden die Juden bald
den christlichen Teil überwiegen. Ganz recht so, daß
auch diese hochgestellten Kreise recht bald die Juden-
not kennen lernen; sie werden dann in ihrem national-
liberalen Hochmuthsdünkel den Antisemitismus nicht
mehr für verwerflich halten. Ich freue mich jedesmal,
wenn ich inden Tagesblättern ab und zu lesen kann,
dieser oder jener Jude hat sich in Mannheim als Arzt
oder Advokat niedergelassen. Das bedeutet immer ein
Fortschritt für die antisemitische Sache. Daß die Ju-
den sich als Schlosser, Spengler, Schreiner oder Schmied
niederlassen, bekommt man in keiner Zeitung zu lesen.
So muß es dir ergehen, deutscher Michel, in deinem
eigenen Vaterland, daß dir der Jude, aus falschange-
brachter Humanität, die besten Brocken wegschnappt.
Auf fremden Schlachtfeldern hast du um deine geistige
Freiheit gekämpft und in der eigenen Heimat bist du
ein unterwürfiger Sklave eines fremden Volksstammes
geworden. Schäme dich deiner Herkunft, „Deutscher",
geknebelt und gefesselt liegst du zu Füßen deiner Be-
drücker, die vor nichts zurückschrecken auf dem wirth-
schaftlichen Schlachtfelde, alles niederzumachen, was
ihnen im Wege steht. Solange du, deutsches Volk, diese
schmachvollen Fesseln trägst, darfst du dich deiner Hel-
denthaten von 1870/71 nicht rühmen. Deine nationale
Größe mußt du dir erst noch im Innern erkämpfen.
Kirr teures Wergnügen sind die Handelsverträge
gewesen. In den beiden Jahren 1892/93 1893/94
 
Annotationen