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Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden (6): Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden — 1895

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No. 59 - No. 67 (3. August - 31. August)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42838#0261
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Aüv Deutschtum,

GHrron uuö Attcrv.
Organ der deutsch-soziaten Weform-Marter rn Maden und des
Madifchen Wauernöundes.

Äj7 > >« zsesteKuttge«
auf den „Badischen Volksboten" können jederzeit bei allen kaiserl.
Postanstalten, ven Landbriefträgern, sowie unseren Agenturen gemacht
werden. — Preis vierteljährlich durch die Post bezogen 1 M.'25 Pf.,
bei unseren Agenturen 1 Mk., bei der Expedition abgeholt 80 Pf.

„ Ittfernle
stnden rn dem wöchentlich 2mal erscheinenden „Badischen Volksboten"
dre werteste Verbreitung und kostet die viergespaltene Gnrmondzeile
oder deren Raun» nur 10 Pfg., bei mehrmaliger Aufnahme wird
bedeutender Rabatt gewährt.

66.

Zur Nachricht!
Den verehrl. Abonnenten und Lesern des „Bad.
Volksboten", sowie den Freunden der deutsch-sozialen
Reformbewegung machen wir hiermit die ergebene Mit-
teilung, daß der
Badische Bolksbote
mit dem 1. September in den Besitz der Unterzeich-
neten übergeht. Derselbe wird nun in erster Reihe
inhaltlich bedeutend erweitert werden und vorerst —
wie seither — wöchentlich zweimal erscheinen.
Unsere Sache ist die der deutschen Arbeit, des
deutschen Wesens und des deutschen Kaisertums. Wir
kämpfen für alles das, was dem deutschen Volke seinen
Wert verleiht und seinen Bestand sichert. Den Kern
des Volkes wollen wir wahren, den Schmarotzern am
Volksleibe, dem Judentum, wehren; die Volksseele
wollen wir rein halten von allem Fremdtume, von
feiger und feiler Verflachung. Dem deutschen Bauer
die väterliche Scholle, dem deutschen Handwerke den
goldenen Boden, der deutschen Arbeit ihren verdienten
Lohn zu erhalten und zu sichern, das ist unseres Rin-
gens Ziel. Die Forderungen der deutschen Landwirt-
schäft und des Handwerks sind bis jetzt noch nicht
berücksichtigt worden, aber sie können fortan nicht mehr
unbeachtet und ungehört verhallen. Nach unablässigem
Drängen hat man endlich die Lösung einiger brennen-
den Fragen in Angriff genommen. Der Börse, diesem
Giftoaum, der der deutschen Brotfrucht die Sonne und
den befruchtenden Regen vorenthält, muß entweder
die Axt an die Wurzel oder doch wenigstens die
Heckenscheere an die Auswüchse gelegt werden. Wenn
das aber erreicht werden soll, so muß mit unerbitt-
licher Konsequenz und mit furchtloser Schärfe auf
diese Hauptschädlinge des Wirtschaftslebens hiugewiesen
werden. Das wollen wir thun, ohne Scheu und ohne
Rücksicht. Wir ruhen und rasten nicht, bis wir der
deutschen Arbeit und der deutschen Ehrlichkeit zu ihrem
Rechte verholfen haben.
Was wir thun können, um immer wieder an-
zuregen, um neue Leser uud Freunde zu gewinnen,
nm den „Volksboten" überall bekannt zu machen, das
geschieht; aber es genügt nicht. Wir sind auf die
fördernde Hilfe, auf die thätige, nicht ermüdende Unter-
stützung unserer Freunde angewiesen.
So kommen wir denn heute, bei der Uebernahme
des „Bad. Volksboten", mit einer h- glichen, dringenden
Bitte. Unser Leserkreis zählt nach vielen Hunderten,
er muß aber nach Tausenden zählen, nicht unsertwegen,
sondern der Sache wegen. Die Presse ist eine Groß-
macht, aber nur dann, wenn sie getragen ist vom Ver-
trauen der Leser und wenn sie durch ihre Verbreitung
allgemeine Beachtung erzwingen kann. Manche Juden-
blätter rühmen sich, über 100,000 Abonnenten zu haben ;
das muß anders werden. Lange genug hat der deutsche
Michel der im Börsensolde stehenden Judenpresse zu
ihrer Bedeutung verholfen. Weg damit! Helfet mit,
daß dem „Badischen Volksboten" die Häuser
sich öffnen. Daß wir die gewonnenen Leser fesseln,
das soll unsere Sorge sein. Wir werden unausgesetzt
an der Vervollkommnung arbeiten, werden mehr als
bisher, Interessantes und Spannendes aus allen Lebens-
gebieten bringen.
Der Herbst naht, und mit ihm das Lesebedürf-

Heidelberg, den 28. August 1893.
nis. Zu einem Probe-Abonnement auf den „Bad.
Volksboten" für den Monat September ist jetzt
gerade Zeit und bitten wir, Bestellungen ungesäumt
bei der nächsten Postanstalt, wo man wohnt, zu machen.
Schließlich bitten wir noch um Neberweisung von An-
zeigen aller Art. Ein Erfolg ist unausbleiblich, da
erfahrungsgemäß die Leser des „Volksboten" bei ihren
Einkäufen die Inserenten im „Volksboten" berück-
sichtigen.
Die Herren Mitarbeiter, überhaupt jeden feder-
gewandten Gesinnungsgenossen ersuchen wir, uns durch
fleißige Einsendungen behilflich zu sein. Doch bitten
wir nicht allzu scharf im Ausdruck zu seiu, und vor
allen Dingen bitten wir darauf zu achten, daß bei
der Erzählung von großen oder kleinen Judenstückchen
der Wahrheitsbeweis angetreten werden kann. Es
ist auch durchaus nicht nötig, daß nur Judeustückchen
eingefendet werden. Alles, was von allgemeinem In-
teresse ist, ist willkommen.
Mit deutschem Gruße!
Schwaiger, Bauer H Co.
Verlag des VaÄ. Volksboten.
Heidelberg, den 25. August 1895.

Hinweg mit dem jüdischen Geiste!
Wie lange noch wollen wir die Fesseln der jüdi-
schen Geistesknechtschaft tragen? Wie lange noch sollen
wir zaudern, den Drachen zu töten, der die Schätze des
deutschen Volkes, die Früchte, die deutscher Fleiß er-
worben, in Geldschränken, die von seinem giftigen
Atem erfüllt sind, zufammenscharrt und gierig zu hüten
sucht? Wo ist der Siegfried, der die unter der Miß-
handlung jüdischen Manchesterthums stöhnende Ger-
mania aus den sie entehrenden Fesseln befreit? — Das
sind die Fragen, die uns mit unwiderstehlicher Gemalt
zum Herzen dringen, wenn wir die Ereignisse der ver-
gangenen Woche an unserem geistigen Auge vorbei-
passiren lassen. Und die Seele schreit nach Erlösung!
Nach Erlösung aus den Banden der Knechtschaft jü-
dischen Geistes. Und das Herz jedes deutschen Patri-
oten krampft sich zusammen bei dem Gedanken an all
das Elend, das dieser fremde Geist in unsere Gauen
getragen! Wie viele grausige Verbrechen haben, auf
ihre ursprünglichste Wurzel zurückgeführt, diesen jüdi-
schen Geist zur Ursache; wie viele einst glänzende
Menschenleben enden im Elend, die unter den Krallen
eines jüdischen Vampyrs geblutet haben; und wie oft
versinkt ein glückliches Familienleben in Kummer und
Not durch Handlungen, die von jüdisch-mammonistischem
Geiste zeugen?
Die letzten Fälle, sowohl die Affaire Steinthal-
Sanke, wie der Selbstmord des Malermeisters Tonn,
der dem Bauschwindel zum Opfer gefallen, sie erinnern
an nur zu viele vorangegangene gleiche oder ähnliche
Vorkommnisse, und doch sind alle diese himmelschreien-
den Vorgänge nur die letzten Ausläufer von dem, was
alle Tage im geheimen geschieht; was sich überall und
immerfort vollzieht, zumteil sogar unter unseren Augen,
ohn daß wir es merken oder ihm die zukommende Be-
deutung beilegen. Wir haben es verlernt, auf das zu
achten, was um uns vorgeht, wir sind zu gleichgiltig,
um etwas dabei zu finden, wenn sich die Unsittlichkeit
auf der Straße oder in den öffentlichen Lokalen breit
macht; wir schweigen zu den schamlosesten Vorgängen,
die sich vor unseren Augen ohne Scheu abspielen und
entschuldigen unsere Gleichgiltigkeit mit einem beque-
men: „Was geht's Dich an?" Und wenn der Sumpf
sittlicher Verkommenheit, der sich da vor den Blicken
der Welt plötzlich aufthut, noch so tief und von eklem
Moder noch so sehr angefüllt ist, es gibt immer noch
Leute, die selbst dafür nach Entschuldigung suchen, weil

6. Jahrg.

ihnen die Kraft zu sittlicher Entrüstung fehlt. Und
ebenso ist es nur das über das alltägliche sich erhebende
Einzelereignis, das von Zeit zu Zeit, wie bei den
Malermeistern Seeger, Tonn und anderen, plötzlich auf-
taucht und Staunen und zugleich Schrecken erregend
wirkt. Ganz ähnliches und gleiches geschieht freilich alle
Tage, ohne einen solchen Effekt hervorzurufen, und
deswegen bleibt es der Oeffentlichkeit vorenthalten.
Ueberall aber ist es der Geist des Egoismus und
der Selbstüberhebung, der Ausbeutung und Auswucher-
ung, kurz der Geist des krassen Mammonismus, der
das Unglück säet, das, im geheimen ungeheuer wuchernd,
dann plötzlich auflenchtet wie ein Blitzstrahl und seine
Opfer mit zermalmender Kraft vernichtet. Es ist der-
selbe Geist, der das ganze einst so blühende deutsche
Handwerk zu vernichten strebt, der durch die Ausbeut-
ung großer Kapitalien den Nutzen zu ziehen weiß
von dem Wettbewerbe des deutschen Fleißes und sich
nicht entblödet, einen reichlichen Gewinn einzuheimfen,
an dem der Schweiß von Menschen klebt, die kümmer-
lich mit den bittersten Sorgen gegen die Anforder-
ungen der Natur zu kämpfen suchen. Und dann wun-
dern wir uns über das Anwachsen der Sozialdemo-
kratie! Und dann können wir es uns nicht erklären,
wie so gequälte Menschen Verzweiflungsthaten begehen
können. Ja, selbst der Jude ruft dann nach der Polizei,
wenn er sich Verbrechen gegenübersieht, die doch nur
die Folgen des Geistes sind, den er durch seine unbe-
grenzte Geldgier und skrupellose Gewinnsucht erweckt
und verbreitet.
Was sollen wir noch alles sagen? Schon zu oft
ist an allen möglichen Beispielen und bei allen mög-
lichen Gelegenheiten darauf hingewiesen, daß stets der
jüdisch-mammonistische Geist die Quelle ist, aus der
unsere nationalen Leiden fließen. Aber wir dürfen nicht
aufhören, immer von neuem die weiter und weiter um
sich greifende Verseuchung unseres Volkes durch dieser
Gifthauch ans Licht des Tages zu ziehen. Denn nur
zu viele giebt es noch, die nicht sehen wollen, die sich
immer noch in das Schlepptau des manchesterlichen
Judentums uehmen lassen. Traurig, daß noch so viele
Deutsche vorhanden sind, welche die Gefahr nicht sehen
wollen, in der der deutsche Geist vernichtet zu werden
droht. Was kann berechtigter sein, als die Bestreb-
ungen der Deutsch-sozialen Reformpartei? Denn wer
ist die Ursache, daß alltäglich so und so viele lieber
ihrem Dasein ein Ende machen, als es unredlich er-
halten? Wer treibt so manchen durch die Sorge um
den Lebensunterhalt für sich und die Seinen zur Ver-
zweiflung oder auf die Bahn des Verbrechens? Wer
schickt Hilfe und unterstützt und mehrt die Glieder in
den Reihen der Sozialdemokraten? Wer ist, wohin
wir auch blicken, wohin wir unsere Schritte lenken,
der Träger aller sozialen Uebel? Immer und immer
wieder der jüdische Mammonismus! Und deswegen
rufen wir: Hinweg mit dem jüdischen Geiste!
Da nützen keine Spezialgefetze. Da hilft es nicht,
ob für die Bauhandwerker, ob für andere einzelne
Klassen und Einzelsälle Abhilfe geschafft wird; so lange
wir dem jüdischen Geiste den Einfluß einräumen, den
wir ihm in unbegreiflicher Sorglosigkeit und Gleich-
giltigkeit gewährt, so lange wird es beim alten bleiben,
wird das Verderben seinen Weg gehen und wir trei-
ben einem Ende voll Schrecken entgegen. Darum alle,
die Ihr wahre Deutsche seid, auf zum Kampfe mit
uns für Deutschlands Befreiung vom Joche des jüdi-
schen Geistes! Erst wenn die Bande des aus ihm ge-
borenen Egoismus und Mammonismus gelöst sind,
wird der Genius des deutschen Volkes wieder die so
lange gefesselten Schwingen frei entfalten können. Da-
rum sei der Wahlspruch: Hinweg mit dem jüdischen
Geiste! —

Tagesfragen.
* Kohn und Uosenüerg. Die Bemühungen der
Börsenpresse, Cohn und Rosenberg nebst Anhang weiß
zu waschen, dauern fort, aber das, was von ihr vor-
 
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