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Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden (6): Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden — 1895

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No. 33 - No. 41 (1. Mai - 29. Mai)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42838#0133
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Mr: Deutschtum,

DHrron uuö Akterv.

Inserate "mü—r
finden in dem wöchentlich 2mal erscheinenden „Badischen Volksboten"
die weiteste Verbreitung und kostet die viergespaltene Garmoudzeile
oder deren Raum nur 10 Psg., bei mehrmaliger Aufnahme wird
bedeutender Rabatt gewährt.

—n Nesteltungeu
aus de» „Badischen Volksboten" können jederzeit bei allen kaiserl.
Postanstalten, den Landbriesträgern, sowie unseren Agenturen gemacht
werden. — Preis vierteljährlich durch die Post bezogen 1 M. 23 Pf.,
bei unseren Agenturen 1 Mk., bei der Expedition abgeholt 80 Pf.

Hrgan der: deutsch-sozialen Wesorw-Uartei in Waden und des
Wadischen Wauernbundes.

Heidelberg, den 4. Mai 1895.

34.

Für «7 Pfg.
abounirt man für die Monate Mai und Juni bei allen
Postanstalten auf den
„Badischen Volksboten"
Organ der deutsch-sozialen Reformpartei in Baden
und des Badischen Bauernbundes.
Bestellungen für Heidelberg werden jederzeit bei
unserer Geschäftsstelle — Hirschstraße 13 — entgegen-
genommen und die bereits erschienenen Nummern auf
Wunsch kostenfrei zugestellt.

Ohne Kampf kein Sieg.
Auf allen Gebieten des Lebens gilt es zur Er-
reichung bestimmter Ziele große oder kleine Kämpfe zu
bestehen. Im politischen Leben schlagen die Wogen
des Kampfes besonders Höch und namentlich unsere
Partei muß mit aller Entschiedenheit harte Kämpfe
durchfechten, um einst die Siegespalme zu erringen.
Es giebt auch keine nationale Bewegung, deren An-
hänger durch so viele und manchfache Pfade des
Widerstandes hindurchdringen müssen, als gerade die
antisemitische. Der Grund liegt einzig und allein in
der allzuweit vorgeschrittenen Macht desjenigen Volkes,
welches — um mit Naudh zu reden — so wenig
zum deutschen Staate gehört, als der Bandwurm zur
Person des Patienten. Es ließen sich dicke Bände
darüber schreiben, wollte man all' die planmäßigen von
jüdischer Spitzbubenlogik durchdrungene Kniffe semi-
tischer Böswilligkeit zusammenstellen, die schon gegen
unzählige wahrhaft deutsch denkende und somit anti-
semitisch gesinnte Glieder unseres Volkes angewendet
wurden. Wir brauchen nicht auf die gemeine jüdische
Kampfesweise, wie sie in ihrer ganzen Verwerflichkeit
gegen unsere nationale Bewegung im allgemeinen
zu Tage tritt, hinzuweisen —: ein Blick auf die
„Thaten" einzelner und oft nur eines einzigen
Juden spiegelt uns die Art und Weise, wie das ge-
samte „auserwählte" Volk eigene Interessen vertritt,
klar und deutlich wieder, denn es schlägt selten ein
Jude aus der Art seiner Rasse, wie ja auch keiner
aus seiner Semitenhaut herausspringen kann. Der
Druck, den einzelne Hebräer auf einzelne Deutsche
ausüben, giebt uns leider nur zu oft und deutlich ein
Abbild von der Kampfesweise des Gesamtjudentums
gegen unsere Bewegung im Großen und Ganzen. Da-
von nur einige kleine Andeutungen.
Erwischt ein Jude einmal einen jungen Mann,
der durch seiner Hände Fleiß auf dem Bureau eines
Staatsbeamten sein Brot verdient und der vielleicht
begründete Aussicht hat, sich bald verbessern zu können,
beim Lesen eines antisemitischen Blattes: flugs hat er
feinen Judas und ehe der Hahn kräht, ist er verraten;
es erwachsen ihm allerlei Unannehmlichkeiten und er
verliert vielleicht auch seine Stelle; wäre er Sozial-
demokrat, so könnte er es am Ende durch Juden-
vermittlung noch zu irgend etwas bringen. Wohl
mancher junge Beamter, der in getreuer Pflichterfül-
lung die Zufriedenheit seiner Vorgesetzten sich er-
worben hatte, aber antisemitisch gesinnt ist, kann —
und das namentlich in Baden — von jüdischem De-
nunziantentum ein traurig Stücklein erzählen. Man
hört ja oft" sagen, er wurde versetzt, weil er antisemi-
tische Agitation trieb, und im Lager Israels jubelt
man: Graußer Gott hab' Dank, daß du uns hast
bewahrt vor diesem antisemitischen Ungeheuer! Denken
wir aber nur an den strebsamen fleißigen Arbeiter,
der in Sachen Sems erkannt hat, daß das Juden-
tum gerade für seinen Stand die Wurzel des
Uebels ist, wie vorsichtig muß er ost sein, um nicht
durch jüdische Verleumdung, durch allerlei Ränke und
Kniffe um seine Stelle zu kommen. Wie oft ist das
schon vorgekommen! Und wie niederdrückend muß es

wirken, wenn sich — wie es ja oft geschieht — ein
Arbeiter oder Bauersmann sagen muß: Antisemit bin
ich, aber wehe mir, wenn es die Juden merken! Be-
ständig stehen die jüdischen Spione auf der Lauer,
um die des Antisemitismus verdächtigen Deutschen
— und das sind ja die meisten — einmal dabei zu
ertappen, wenn sie ihren Gefühlen durch Wort oder
That gerechten Ausdruck verleihen, um sie dann nach
allen Regeln semitischer Rachsucht und Beutegier zu
schädigen.
Würden erst all' die Unterdrückten reden, die
durch jüdische Spitzfindigkeit zum Schweigen gebracht
wurden, die auf halbem Wege stehen bleiben mußten,
wollten sie nicht in den Abgrund tiefsten Elends und
größter Armut gestürzt werden, den ihnen der Jude
gebieterisch anweist, falls ihr Mund sich öffnet. So
wie es der Jude im „Kleinen" treibt, macht es die
internationale Gesellschaft imj Großen, in erweiter-
tem „System" !
Aber: durch Kampf zum Sieg! Die Juden wer-
den, wenn sie nicht ganz Mit Blindheit geschlagen sind,
schon bemerkt haben, daß alle ihre Machenschaften gegen
den Antisemitismus und seine Anhänger immer weni-
ger nützen! Es ist Gott sei Dank endlich so weit ge-
kommen, daß einem großen Theil unseres Volkes die
Augen geöffnet wurden, um jüdische Macht und jüdi-
schen Einfluß zu erkennen und jener Teil, der immer
mehr sich vergrößert — uns zur Freude, den Juden
zum Trutz — er wird nie und nimmer ruhen, im ge-
rechten, wenn auch noch so hartem Kampfe zu beharren,
bis das hehre Ziel erreicht ist, bis das Anwachsen der
Judenmacht in heilsamer Weise eingeschränkt und ein
lauteres deutsches Wesen wieder zu seinem Rechte ge-
kommen ist!
Wer noch nicht genug hat, die Früchte jüdischer
Zersetzungssucht zu sehen, wie sie mitten in den Städ-
ten und Dörfen unseres Vaterlandes in Gestalt von
ruinirten deutschen Existenzen, von größter Armut und
großem Elend in christlichen Familien auftreten, der
wende seinen Blick hin nach Bremerhafen, an jene
Stelle, wo alljährlich viele tausend fleißige und tüch-
tige Menschen dem deutschen Reiche verloren gehen,
während die Juden ungestört ihr „Handwerk" weiter-
führen! Dort muß einem das Herz brechen, wenn es
noch deutsch ist! Dort sieht man deutsche Landleute aus
allen Gegenden des Vaterlandes: in ärmlichen abge-
tragenen Kleidern sitzen sie auf ihrem geringen Haus-
rat, den sie hinüber nehmen wollen über's Meer, in
die ferne Fremde! Dort sieht man Männer im besten
Alter, die einst dem Vaterlande treu gedient, die fleißig
ihren Acker bebaut haben, sie stoßen Flüche aus gegen
den Staat, der sie nicht hat schützen können auf dem
Erbe ihrer Väter! Dort sieht Man Männer im Silber-
haar am Rande der Verzweiflung vor sich hinstarren,
— ach, sie können es nicht begreifen, daß sie in ihrem
hohen Alter nicht in ihrem Vaterlande auf dem Dorf-
kirchhose ein Ruheplätzchen finden können, daß sie da
nicht bleiben können, wo sie früher im Schweiße ihres
Angesichts ihr Brot aßen! .
So werden oft Deutsche durch Judenwucher und
Judenlist von ihrer heimatlichen Scholle vertrieben und
hinaus ins Elend gejagt! Wollen wir da nicht freudig
und pflichtbewußt in den Kampf eintreten, sei er noch
so hart und die Wege zuweilen auch dornenvoll! Doch
ja! Stolz und ernst mahnend schaut Mutter Germa-
nia herab auf ihre Söhne, ihr Blick ruft uns zu:
„Fortgekämpft und fortgerungen,
Bis der Freiheitstag erwacht,
Bis zum Siege durchgedrungen
Deutsches Recht und deutsche Macht,
Bis durch alle deutschen Hallen
Echter, deutscher Geist nur weht,
„Deutschland über Alles!" schallen
Wird: bis dahin unentwegt!"
2. kV 8.

6. Jahrg.

Tagesfrageu.
* Jur Iudenfrage. Wie die „Deutsche Tages-
zeitung" erfährt, ist dem Reichstage soeben eine Pe-
tition zugegangen, die verbündeten Regierungen auf-
zufordern, von Reichswegen eine Uebersetzung des jü-
dischen Geheimgesetzbuches „Schulchan aruch" anzuord-
nen. Der mit zahlreichen Unterschriften von Mit-
gliedern aller Stände und Parteien bedeckte Petition
ist zur Begründung ein Exemplar des vorn Reichs-
tagsabgeordneten Freiherrn v. Langen verfaßten Buches
„Talmudische Täuschungen" beigefügt. Das genannte
Blatt bemerkt daza: Wir haben schon bei der Be-
sprechung der von Langen'schen Schrift auf die Not-
wendigkeit hingewiesen, daß endlich über die jüdischen
Geheimbücher Klarheit geschaffen werde. In der vor-
letzten Tagung des Reichstags hat diesem allerdings
schon eine ähnliche Petition, wie die jetzt eingegangene,
vorgelegen, aber die Petitionskommission hat dieselbe
damals „als nicht geeignet für die Beratung im Ple-
num" bezeichnet, und so ist sie damals nicht beraten
worden. Mit der Phrase „nicht geeignet für die Be-
ratung im Plenum" wird sich die Frage heute nicht
mehr erledigen lassen- Mit einer derartigen Phrase
unterstützt man nur den Verdacht weiter Volkskreise,
daß das Judentum wesentlich Grund habe, über die
jüdischen Geheimgesetze keine Klarheit aufkommen zu
lassen. Weist die Petitionskommission die Petition
auch diesmal zurück, so wird man darin nur eine Be-
stätigung der Angaben der von Langenschen Schrift
sehen. Es wird für die professionierten Judenschützer
der Versuch, den Kopf in den Sand zu stecken, jetzt
nicht mehr von Vorteil sein.
* Mer wacht die Kurse au der Mörse? Eine
Antwort von börsenfreundlicher Seite enthielt kürzlich
einen Bericht in der „Berl. Börs.-Ztg". Dort heißt
es: „Dielkursrückgänge halten sich zwar noch in mäßi-
gen Grenzen, aber sie können leicht um sich greisen, wenn
die Interventionen der kaute dangue an den deutschen
Märkten einmal aufhören. In den letzten Tagen waren
solche Interventionen wiederholt wahrzunehmen. Aber
die Verschmelzung der Diskontogesellschaft mit der Nord-
deutschen Bank ist vollzogen, der Termin für den Aktien-
umtausch wird rasch verstreichen und daun fehlt der
Spekulation das Bewußtsein, daß die Gruppe beflissen
sein mag, den Kurs der Diskonto-Kommandit-Anteile
hoch zu halten." Eine ähnliche Auffassung hegt die
„Voss. Ztg.", die in ihrem Börsenbericht meldet: „Man
darf vernünftiger Weise nicht daran zweifeln, daß die
ungesunde Geld- und Kapitalfülle, welche die einzige
Triebkraft und die einzige Rechtfertigung der gewalti-
gen Haussebewegung der jüngsten Zeit bildete, ihren
Höhepunkt überschritten hat und im Rückflüsse begriffen
ist". Sonst wird immer behauptet, daß sich die Kurse
lediglich nach Angebot und Nachfrage regeln. Aus den
angeführten Sätzen aber ergiebt sich, daß die Kurse
sich regeln je nach dem Eingreifen der Hochfinanz, je
nachdem sie der Börse Millionen zu niedrigem Zins-
fuß behufs Erregung von Hausse zur Verfügung stellt
oder nicht. Dem Einflüsse dieser großen Interessenten
unterliegen nicht nur die Kurse einzelner Aktien, son-
dern aller Spekulationspapiere überhaupt, das ganze
Spiel in Hausse und Baisse. Das ist allein richtig und
alles Gerede von dem freien Spiel der Kräfte an der
Börse unzutreffend.
* Jer Ireifirm und das Karrdwerk. In den
Organen des Börsenliberalismus wird fortwährend das
deutsche Bürgertum bestürmt, sich wieder dem Libera-
lismus zuzuwenden. Unter dem deutschen Bürgerthum
versteht man dort aber anscheinend nur solche Kreise,
die sich für die Goldwährung, für die Freiheit des Ge-
treidehandels re. interessiren, also im Wesentlichen nur
die jüdischen Emporkömmlinge. Nach wie vor behan-
delt man dagegen den Handwerkerstand mit Gering-
schätzung. Nach den Verdrehungen des Abg. Dr. Barth
in seiner „Nation" wolle der deutsche Handwerkertag
in Halle Folgendes: „Zurückschrauben und Festhal-
ten der Kulturentwickelung auf einen Standpunkt,
 
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