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Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden (6): Badischer Volksbote: für Deutschtum, Thron und Altar ; Organ der Deutsch-Sozialen Reform-Partei in Baden — 1895

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No. 92 - No. 99 (4. Dezember - 31. Dezember)
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Der „Arabische Aslksöote erscheint 2mal wöchentlich
(Dienstags und Freitags).
Vertag nud Leitung: Heidelberg, Bahnhofstr. 5.
Telegramm-Adresse: M-tksöote Keidetöerg.
Anzeigenpreis: Die Sgespaltene Garmondzeile 10 Pfa.

GHvon rrrrö Attcrrt.

DerrLschtirrrr,

Ureis Vierteljährlich
durch den Briefträger frei in's Haus gebracht Mk. 1.25,
durch unsern Boten Mk. 1.—,
Am Postschal'er od. unserer Expedition abgeholt 80 Pfg.
Uosi-Zeitungs-Ureisliste Wr. 755.

tzM Sa Smtslsj-sszickm in Mm nS S« AÄischm MmßmSk.

93.

Heidelberg, den 7. Dezember 1895.

6. Jahrg.

Was kosten uns unsere Juden ? )
Wir haben unter uns in Deutschland 600,000
Juden, die in keiner Weise an der Produktion teil-
nehmen. Sie erzeugen weder Nährfrüchte als Acker-
bauer, noch Kleidungsgegenstände als Handwerker, noch
Werkzeuge und Maschinen für Gewerbe und Industrie,
noch holen sie Kohlen und Erze aus dem Schoße der
Erde.
Sie werden also vollständig durch die Arbeit
deutscher Hände mit genährt, gekleidet und unterhalten.
Sogar die Häuser, in denen sie wohnen, müssen wir
ihnen mit deutschen Händen bauen. Da die Juden
also nichts produzieren, so erzeugen sie auch keine
Geldwerte. Alle Werte und Gelder, die sie einnehmen
und ausgeben, sind durch uns erzeugt und müssen
ihnen von uns geliefert werden. Wie teuer kommen
uns nun unsere Juden auf diese Weise zu stehen?
Die Juden essen und trinken keineswegs das
Schlechteste. Rechnen wir pro Judenkopf nur täglich
2 Mark an Zehrung, Kleidung u. s. w., so kosten uns
die 600,000 Juden täglich 1,200,000 Mark zu er-
halten, das macht jährlich 438 Millionen Mark für
Juden- Ernährung!
Dabei hat es aber nicht sein Bewenden, denn
der Jude lebt nicht nur, sondern er bereichert sich
fortwährend noch, d. h. er häuft ersparies Geld auf-
einander. Nehmen wir, ganz schlecht gerechnet, an,
daß die Juden pro Kopf jährlich nur 200 Mark zu-
rücklegen, so müssen wir ihnen jährlich noch 120
Millionen Mark zu ihrer Vermögensaufbesserung
zahlen.
Damit sind wir noch lange nicht am Ende. Die
Juden haben im Lause eines Jahrhunderts bereits
ungeheure Kapitalien angehäuft und in Grundstücken,
Hypotheken u. s. w. verzinslich angelegt. Schätzt man
das Besitztum der Juden im deutschen Reiche — ganz
schlecht gerechnet — aus 10 Milliarden Mark, so
haben wir — bei einem Zlnsfuß von 4 Prozent —
an die Juden noch jährlich 400 Millionen
Mark Zinsen (in Gestalt von Hypothekenzinsen
u. s. w.) zu entrichten.
Das sind ganz bestimmte, kontrollierbare und
berechenbare Abgaben, die wir den Juden alljährlich
leisten müssen. Und hierzu nun die unkontrollierbaren !
Wer will abschätzen, wie viele Millionen das Volk
Juda jährlich durch BörsLnschwindeleien,
durch betrügerische Bankerotte, durch
schwindelhafte Geschähe allerArt, durch
direkten Wucher, durch große staatliche Finanz-
operationen u. s. w. aus der Tasche des deut-
schen Volkes zieht? — Das geht ins Unbe-
rechenbare !
So oft die großen jüdischen Finanzhäuser (Roth-
schild, Bleichröder, Erlanger, Hirsch, Mendelssohn usw.)
die großen Staatsanleihen vermitteln, convertieren usw.,
verdienen sie oft in wenigen Tagen Dutzende von
Millionen, bei Gründungen von Aktiengesellschaften
ebenfalls. Durch die Börseutreibereien, durch künst-
liches Herauf- und Herunterschrauben der Kurse, durch
Ausbeutung Einzelner im Differenzspiel und Termin-
handel werden täglich die Taschen des Volkes um
Hunderttausende und Millionen geplündert.
Die Juden veranstalten jährlich in Deutschland
allein 200—300 Bankerotte mehr oder Minder
betrügerischer Art. Hierdurch werden Fabrikanten,
Großhändler, Kreditinstitute u. s. w. abermals um
viele Millionen geschädigt. Die direkten Uebervor-
teilungen in Handelsgeschäften, Güterausschlachtungen,
wucherischen Ausbeutungen u. s. w. kosten dem deut-
schen Volke abermals ungezählte Millionen jährlich
und sind in ihrer Wirkung ganz unabsehbar.
Rechnen wir ganz niedrig, so dürfen wir be-
haupten, daß wir das Vergnügen, eine halbe Million
Juden unter uns zu haben, jährlich mit min-
destens 1 0 00 Millionen Mark, also mit
einer Milliarde netto bezahlen müssen!
*)Aus dem „Antisemiten-Katechismus" von Th. Fritsch.
Preis 1 Mark. Auch durch unsere Geschäftsstelle zu be-
ziehen.

Das ist der Juden-Tribut, den das deutsche
Volk unweigerlich alljährlich zu entrichten hat und
von dem ihm kein Teufel loshilft, so lange es sich
durchaus den Luxus leisten will, einige hunderttausend
Staatsjuden zu halten! —
Und dabei wundert man sich noch, daß unser
Volk immer mehr verarmt? — Jedoch die jüdisch-
demokratische Presse ist eifrig bemüht, das Volk vor
der richtigen Erkenntnis dieses Zustandes zu bewahren.
Um die Not des Volkes zu erklären, schimpft sie fort-
während auf die hohen Steuern, auf die Zölle, aus
die Militärlasten u. s. w. — Aber das ftr alles
Blendwerk und fauler Zauber! — Alle Steuern, Zölle
und Staatsabgaben sind verhältnismäßig unbedeutend
gegen den unerhörten Juden-Unterhalt-
ungs-Tribut, den das Volk fortwährend aufzu-
bringen hat! Denn es waltet hierbei ein wesentlicher
Unterschied: Alles Geld, was das Volk für den
Staatshaushalt, Militär u. s. w. ausbringen muß,
wird voll und ganz vom Staate wieder ausgegeben
und kehrt auf irgend einem Wege wieder in das Volk
zurück: diese Summen zirkulieren nur! — Der Reich-
tum aber, den Juda aufhäuft, bleibt ewig für unser
Volk verloren und wird nur gegen Wucherzinsen leih-
weise wieder hergegeben — um uns mit immer neuen,
stets erhöhten Abgaben zu belasten.
Es ist einleuchtend, daß dieser wahnsinnige
Luxus des Judenhaltens auch das wohl-
habendste und fleißigste Volk allmälig ruinieren muß
und — zu allen Zeiten ruiniert hat!

Tagesfragen.
— Jer Rechenkünstler des „M-bachters" ist munter
an der Arbeit, der staunenden Wett weitere Proben seiner-
großen Fähigkeiten abzulegen. In einem langen Leitartikel
giebt er ein Bild der Militärkosten und rechnet also: Der
Militüretat 1895—96 fordert die Gesamtsumme von 575
Mill. Mk. Für Verzinsung der Reichsschulden, soweit sie
das Heerwesen betreffen, 50 Mill., insgesammt also 625
Mill. Mark. Hierzu kommen die Unterhaltungskosten der
Einjährig-Freiwilligen — 9000-j-1500 Mark, macht INF
Mill., Summa 63NF Mill. Mark. Endlich die Zuschüsse
aus dem Elternhause für den Soldaten pro Mann und
Monat 2 Mark, macht noch fast 12 Millionen, sodaß sich
die Gesamtsumme von 650 Millionen Mark als jährlicher
„Tribut des deutschen Volkes an den Moloch Militaris-
mus" darstellt. Nun rechnet der „Beobachter" weiter, daß
jeder der jungen Leute im Durchschnitt für 500 Mk^Werte
jährlich schaffen würde. Das macht eine jährliche Summe
von 278fts Mill. Mark, zusammen also mit den schon er-
wähnten Zahlen die Gesamtsumme von 900 —1000 Mill.
Mark, die der deutschen Nation Jahr für Jahr verloren
gehen. — In der That eine Rechnung,' die auf den ersten
Anblick etwas sehr bestechendes hat, die sich aber bei nähe-
rem Zusehen sofort als eitel Spiegelfechterei erweist; denn
von einer der allerwichtigstenSellen des modernen Heer-
wesens weiß der geniale Rechner anscheinend Nichts: von
der Sicherung des Weltfriedens, die gerade auf der Stärke
des deutschen Heerwesens beruht!.Das ist em Faktor, der
gerade in volkswirtschaftlicher Beziehung von der aller-
größten Bedeutung ist. Nur unter der Voraussetzung, daß
der Frieden in absehbarer Zell nicht gestört werden wird,
vermögen Handel und Gewerbe zu blühen. In den un-
sicheren Zeiten der drohenden Kriegsgefahr lastet auf der
nationalen Güter-Erzeugung ein furchtbarer Druck, der
dem Nationalwohlsrand well mehr schadet, als viele Milli-
onen jährlicher F-rcedens-Versicherung, wie sie unser Heer-
wesen darstellt. Daß aber auch nur der leiseste Anfang
einer deutschen Abrüstung bei unsern „Freunden" in Ost
und West sofort das Verlangen würde aufkommen lassen,
jetzt das mächtige Deutschland wieder zurückzuschleudern
m die alte Ohnmacht, das kann nur von phantastlschen
Friedensschwarmern geleugnet werden. Ein einziger Krieg
aber, den wir verlieren wurden, wäre nicht nur die Ver-
nichtung der heunischen Produktion auf viele Jahre hin-
aus, sondern auch gleichdedeutend mit der Zertrümmer-
ung des Reiches, und die alten bösen Zeiten, da Deutsch-
land der Sammelplatz war für die Heere der europäischen
National, würden in verschlimmertem Maße wiederkehren.
— Nm das zu verhüten, darf uns kein Opferen groß sein,
das wir zu tragen vermögen. Wie groß sind letzt die
Opfer, die wir für die Sicherstellung des Vaterlandes
bringen? Entsprechen die Zahlen des „Beob." dell Thctt-
sachen" Das wäre der Fall, wenn drcsc Riesensmnmen
Jahr aus Jahr eilt verschwillden, vielleicht ins Wäger ge-
worfen würden! jDem ist aber nicht so! Vielmehr bleibt
der weitaus grüßte Teil jener Summen im Lande, kommt
dem Volke, das sie aufbringen muß, wieder zu Gute. Jene
Millionen werden verwendet zum Ankauf voll Kleidungs-
stücken, von Nahrungsmitteln für Mensch und Vieh,.cs
verdienen an ihnen also Millionen Deutsche alljährlich ihr

Brot. Jene Millionen werden verwendet zum Bauen von
Kasernen, zur Herstellung von Waffen und Munition aller
Art, zur Verfertigung der verschiedensten Bedarfsartikel,
sie kommen also nicht dem „Moloch Militarismus", son-
dern dem schaffenden, arbeitenden Volke zu Gute. Hun-
derttausende von Arbeitern aller Art würden beschäftig-
ungslos, brodlos sein, wenn sie nicht mehr für die Be-
dürfnisse des Heeres zu arbeiten Hütten! — Durchaus un-
richtig ist eS, die Ausgaben für die Einjährig-Freiwilligen
mit aufzuführen, die meistens in ihrer Studienzeit dienen,
ihre 1500 Mk. also auch verzehren würden, wenn sie nicht
zu dienen Hütten, lind ebenso unrichtig ist es, die 12 Mill.
Zuschüsse mitzurechnen, die die Soldaten von daheim er-
halten, da diese Summen auch ohne den Heeresdienst ver-
braucht werden würden. Das ungeheuerlichste aber ist es,
zu den Ausgabeu für das Militär auch noch die 280 Mill,
hinzuzufügen, die die Soldaten während ihrer Dienstzeit
— nicht verdienen können! Denn das dürfte doch auch
dem „Beob." klar sein: würden diese fast 500,000 Soldaten
heute entlassen, so blieben unter den heutigen Verhältnissen
mindestens 200,000 — arbeitslos! Selbst aber angenom-
men, daß diese 500,000 Soldaten ihre Beschäftigung finden
und für etwa 300 Millionen „Werte schaffen" würden: wo
sollten diese „Werte" hin, da doch heutzutage nicht einmal
die vorhandenen angebracht werden können?! Eine Her-
abminderung oder gar völlige Abschaffung unseres stehen-
den Heeres, wie es nach dem Herzen der Demokratie wäre,
würde ganze Jndustrieen, die heute Hunderttausenden Ar-
beitern lohnende Beschäftigung geben, vernichten; würde
den größten Konsumenten Deutschlands beseitigen und
damit, da wir ohnedies schon an einer bedenklichen Unter-
Konsumption leiden, einen allgemeinen wirtschaftlichen Zu-
sammenbruch herbeiführen. Die vielen Millionen, die das
deutsche Volk alljährlich für sein Heer aufzubringen hat,
sind allerdings produktiv angelegt und fließen dem Volk
zum größten Teil wieder zu. Das sollten auch die grund-
sätzlichen Gegner des modernen Heerwesens nicht vergessen!
Daß auf der andern Seite die Steuern, die jene Millionen
aufbringeu müssen, teilweise falsch, ungerecht und sehr er-
drückend find; daß hier in Manchem wesentliche Erleichter-
ungen des Volkes geschaffen werden müssen und können;
daß auch vielfach — namentlich hinsichtlich der Offiziers-
Pensionen — viel gespart werden kann und muß, das
leugnen wir durchaus nicht, wie wir überhaupt sehr wohl
wissen, daß namentlich in moralischer Beziehung
das Heerwesen schwere Gefahren im Gefolge hat. Das
Alles aber berechtigt durchaus nicht zu so unehrlichen
Rechenstückchen, wie es der oben erwähnte Artikel des
„Beobachter" enthält.
— UaLriotismns derItörse«jnde«. Als die Regierungen
des norddeutschen Bundes im Jahre 1870 eine Kriegsan-
leihe von t20 Mill. Thalern aufnehmen wollten, rührten
bekanntlich die großen Börsenjuden keinen Finger dafür,
während sie für die französische Anleihe mit allem Eifer
eintraten. Bis zum 4. August waren nur 3 Millionen ge-
zeichnet, erst später kam eine größere, aber immer noch
verhältnismäßig geringe Snmme zusammen. Das Frank-
furter Haus Rothschild das hier für die französische An-
leihe Herrn von Bleichröder thälig sein ließ, rührte sich
1870 mit seinen Berliner Agenten gar nicht, ja der Abg.
Karl Mayer von Rothschild erschien nicht einmal in der
Sitzung des Reichstages, welche zur Diskussion der An-
leihe angesetzt worden war. Er hätte zu viel in seinem Ge-
schäfte zu thun. ließ er sagen. Die „Köln. Volkszeitung"
nennt diese Erscheinung den „Patriotismus des Groß-
kapitals", noch zutreffender müßte sie sagen: „des jüdi^
schen Großkapitals".
— Jüdische Manöver. In ihrem Kampfe gegen den
Antisemitismus leistet sich die Judenpresse Stücklein un-
freiwilligen Humors in schwerer Menge. So berichtete
die „Berliner Morgenzeitung" über den Prozeß Dr.
Schnutz stets unter denn Spitznamen „Der Antisemit Dr.
Schnutz". Als dieser aber freigesprvchen wurde — zum
Aerger von Israel — da war in dem genannten Blatte
das freispechende Erkenntnis unter dem Litel zu lesen: Dr.
Schnutz. DaS Epitheton Antisemit war weggelassen. Der
Zweck dieser Saktik ist klar: Wäre Dr. Schnutz verurteilt
worden, dann hätte die Judenpresse ihn mit wonnigem
Behagen irr die Gallerte sogenannter antisemitischer Ver-
brecher eiugereiht. So aber paßt es nicht in ihr System,
ihn zum Antisemiten zu stempeln. Es geht doch nichts
über diese erbärmliche jüdische Kampfesweise!
— Muser „dartsches" AeHLk Die früher in Karlsruhe
erschienene antisemitische „Deutsche Volksmacht" hatte in
mehreren Nummern folgenden Aufruf veröffentlicht: „Ver-
traut Euer Recht keinen: jüdischen Advokaten, vertrant
Ellern Leib keinem jüdischen Arzte und vertraut Eure
Kinder keinem jüdischen Lehrer all, damit sie nicht schaden
leiden an ihrem Leib und ihrer Seele". Eine Anzahl
Juden aus den betr. Ständen verklagten den Herausgeber
der „Volksmacht" wegen Beleidigung und das Karlsruher
Schöffengericht verurteilte denselben zu tl Tage Ge-
fängnis!! — Dies Urteil ist nm so sonderbarer, als der
betr. Aufruf ein Abschnitt aus den sog. „to Oieboten ge-
setzlicher Selbsthilfe" ist, die seit vielen Jahren in ganz
Deutschland verbreitet sind und hinter denen noch kein
findiger Staatsanwalt, noch kein Richter irgend etwas
Strafbares hat entdecken können.
— Nicht den Waffen ljefferr, sondern sie pro-
 
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