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Raetze, Robert A.: Das "El Tovar"-Hôtel am grossen Canyon des Colorado in Arizona
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.52603#0129
DER BAUMEISTER » 1907, DEZEMBER.
31
fort und der Eleganz angelegt, die das amerikanische reisende
Publikum erwartet, es ist aber ungeachtet dessen eine durch-
aus kommerzielle Unternehmung und muss als solche beur-
teilt werden. Mr. Charles F. Whittelsey, der Architekt für
die Gesellschaft, mit dessen Arbeiten wir uns noch später
einmal eingehender beschäftigen werden, hatte eine Anlage
Das Terrain fällt an dem einen Ende des Vorderhauses
(im Bilde rechts) sehr stark nach der Eisenbahn zu, sodass
hier zwei weitere Geschosse das Gebäude bei weitem impo-
santer erscheinen lassen, zumal diese Sockel-Geschosse in
Sandstein (Bruchstein, regulärer Verband) ausgeführt sind.
Im übrigen sind im ganzen Gebäude nach Möglichkeit Ma-
mit etwas mehr Höhe
und interessanterer
Planung ausgearbeitet.
Finanzielle Einflüsse
hauptsächlich sind ver-
antwortlich für die tat-
sächliche etwas in ein-
ander geschobene Er-
scheinung der Ge-
bäude. Leider war es
nicht möglich, eine
bessere Photographie
des Aeusseren zu er-
langen. Die Abbildung
zeigt die Rückseite des
Hotels, gibt aber in-
sofern wenigstens eine
Idee, als die Lage und
die allgemeine Sil-
houette gezeigt ist. Die
Gruppe besteht aus
einem langen, drei-
stöckigen Vorderhaus
terialien verwandt, die
zur Hand waren, für
das erste Geschoss un-
behauene, der Rinde
entkleidete Stämme,
an den Ecken ver-
blockt, das 2. Stock-
werk zeigt behauene
Balken in gleicher
Form verbunden, das
Dach ist mit Schindeln
gedeckt; allesistwarm-
braun gebeizt. Die
Piazza, deren Ecken
in Sandstein - Bögen
ausgeführt sind, um
mehr Solidität zu ge-
ben, während das Dach
zwichen den Eckpfei-
lern durch stämmige
Bäume gestützt wird,
läuft die ganze Front
entlang. Das Auffal-
(das 3. Geschoss ist
in ein steiles Mansard-
Das „El Tovar“-Hötel. Hötel-Bureau in der Treppenhalle.*
lende an der ganzen
Architektur ist der ge-
Dach verlegt) mit einem rückwärtigen Flügel von gleicher Höhe
in der Mitte; weiter zurück liegt dann ein einstöckiges Langhaus
parallel zurFront, welches den Speisesaal enthält,und noch weiter
zurück ein ebenso plaziertes Küchengebäude. Für diese etwas
trockene Anschachtelung ist Mr. Whittelsey nicht verantwortlich.
gesunde und praktische "Ernst, die Harmonie aller Formen-
elemente, und der dominierende Sinn für das Organische,
wenn europäische Einflüsse Verwendung finden. Der Architekt,
in Chicago geschult, war niemals in Europa, aber zweifellos
waren ihm schweizerische und vielleicht auch norwegische
Konversationshalle.*
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fort und der Eleganz angelegt, die das amerikanische reisende
Publikum erwartet, es ist aber ungeachtet dessen eine durch-
aus kommerzielle Unternehmung und muss als solche beur-
teilt werden. Mr. Charles F. Whittelsey, der Architekt für
die Gesellschaft, mit dessen Arbeiten wir uns noch später
einmal eingehender beschäftigen werden, hatte eine Anlage
Das Terrain fällt an dem einen Ende des Vorderhauses
(im Bilde rechts) sehr stark nach der Eisenbahn zu, sodass
hier zwei weitere Geschosse das Gebäude bei weitem impo-
santer erscheinen lassen, zumal diese Sockel-Geschosse in
Sandstein (Bruchstein, regulärer Verband) ausgeführt sind.
Im übrigen sind im ganzen Gebäude nach Möglichkeit Ma-
mit etwas mehr Höhe
und interessanterer
Planung ausgearbeitet.
Finanzielle Einflüsse
hauptsächlich sind ver-
antwortlich für die tat-
sächliche etwas in ein-
ander geschobene Er-
scheinung der Ge-
bäude. Leider war es
nicht möglich, eine
bessere Photographie
des Aeusseren zu er-
langen. Die Abbildung
zeigt die Rückseite des
Hotels, gibt aber in-
sofern wenigstens eine
Idee, als die Lage und
die allgemeine Sil-
houette gezeigt ist. Die
Gruppe besteht aus
einem langen, drei-
stöckigen Vorderhaus
terialien verwandt, die
zur Hand waren, für
das erste Geschoss un-
behauene, der Rinde
entkleidete Stämme,
an den Ecken ver-
blockt, das 2. Stock-
werk zeigt behauene
Balken in gleicher
Form verbunden, das
Dach ist mit Schindeln
gedeckt; allesistwarm-
braun gebeizt. Die
Piazza, deren Ecken
in Sandstein - Bögen
ausgeführt sind, um
mehr Solidität zu ge-
ben, während das Dach
zwichen den Eckpfei-
lern durch stämmige
Bäume gestützt wird,
läuft die ganze Front
entlang. Das Auffal-
(das 3. Geschoss ist
in ein steiles Mansard-
Das „El Tovar“-Hötel. Hötel-Bureau in der Treppenhalle.*
lende an der ganzen
Architektur ist der ge-
Dach verlegt) mit einem rückwärtigen Flügel von gleicher Höhe
in der Mitte; weiter zurück liegt dann ein einstöckiges Langhaus
parallel zurFront, welches den Speisesaal enthält,und noch weiter
zurück ein ebenso plaziertes Küchengebäude. Für diese etwas
trockene Anschachtelung ist Mr. Whittelsey nicht verantwortlich.
gesunde und praktische "Ernst, die Harmonie aller Formen-
elemente, und der dominierende Sinn für das Organische,
wenn europäische Einflüsse Verwendung finden. Der Architekt,
in Chicago geschult, war niemals in Europa, aber zweifellos
waren ihm schweizerische und vielleicht auch norwegische
Konversationshalle.*