ZWEI SCHRIFTSTELLERISCHE FRAGMENTE JOSEPH FÜHRICHS
105
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BENNO UND HANS MILLER-MÜNCHEN
Text S. 104
KRIEGERDENKMAL IN STOTZARD
ZWEI SCHRIFTSTELLERISCHE FRAGMENTE JOSEPH FÜHRICHS
Mitgeteilt von Dr. O. DOERING (Fortsetzung)
TAieser Umstand, nämlich, daß der Maler
selbst auf Irrwegen den einfachen In-
begriff der Wahrheit, Schönheit und Voll-
kommenheit sucht, zeigt wohl deutlich an,
daß in seiner Seele Ein Trieb derselben Art
wurzelt; das heißt, ein Talent, das zwar un-
endlich reichhaltig, aber doch seinem Wesen
nach einfach ist, und das ihn mit dem Ver-
langen antreibt, es gleichergestalt ins Werk
zu stellen oder auszubilden. — Wie hätten
auch sonst gewisse Maler Vollkommenheiten,
die in der Welt oder in der Natur nicht
gefunden werden, so anschaulich darstellen
können, wenn sie nicht auf gewiße Weise
in ihrem Inneren mit dem Original der Voll-
kommenheit bekannt gewesen, und von dem-
selben angeleitet worden wären! — Es hängt
nun freilich alles davon ab, inwiefern der
Maler die Natur seines Talentes richtig ver-
steht, und den vorangegangenen glorreichen
Meistern folgen will. Gelüstet es ihn, die
ehrwürdigen Spuren der Vorgänger zu ver-
laßen, und einen eigenen Weg einzuschlagen,
so werden sich bald andere Reize und Kräfte
seines Talentes bemächtigen, und es in Irr-
sale führen.
6. In der Geschichte der Malerey hat sich
Manches zugetragen, was jenem Bache in
der Schweiz gleicht, der eine Strecke lang
ruhig und klar über das Gebirge herabfließt,
bis er an eine Stelle gelangt, wo er über
eine hohe steile Felswand ins Thal stürzen
soll. Hier geschieht es nun, daß die Winde
oder die Zugluft des Thales seinen Fall der-
gestalt unterbrechen, daß er zerstiebt herab-
kömmt, und deßhalb auch der Staubbach
genannt wird. Ein Theil seines Waßers
bleibt der ursprünglichen Richtung treu,
und fällt unten in Ein Becken, um als Bach
ferner das Thal zu durchströmen. Die ver-
weheten Waßers aber befeuchten die um-
liegenden Wiesen, Gebüsche und Pflanzen.
Einige Tropfen davon rinnen zwar mühsam
in das Becken zurück; Vieles jedoch geht
damit verloren, indem es, wie gesagt, Vieh-
weiden, Brennholz und Unkraut ernährt. —
So ungefähr ergieng es der Malerey. —
Nachdem sie 15 Jahrhunderte lang rein und
klar ihren katholischen Charakter verfolgt
hatte, traten plötzlich Zwey gewaltige Stö-
rungen ein. — Die versunkenen Kunstwerke
des Heidenthumes, die s. g. Antiken, wurden
Die christliche Kunst. XXIA4, 5.
105
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Text S. 104
KRIEGERDENKMAL IN STOTZARD
ZWEI SCHRIFTSTELLERISCHE FRAGMENTE JOSEPH FÜHRICHS
Mitgeteilt von Dr. O. DOERING (Fortsetzung)
TAieser Umstand, nämlich, daß der Maler
selbst auf Irrwegen den einfachen In-
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6. In der Geschichte der Malerey hat sich
Manches zugetragen, was jenem Bache in
der Schweiz gleicht, der eine Strecke lang
ruhig und klar über das Gebirge herabfließt,
bis er an eine Stelle gelangt, wo er über
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kömmt, und deßhalb auch der Staubbach
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Einige Tropfen davon rinnen zwar mühsam
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So ungefähr ergieng es der Malerey. —
Nachdem sie 15 Jahrhunderte lang rein und
klar ihren katholischen Charakter verfolgt
hatte, traten plötzlich Zwey gewaltige Stö-
rungen ein. — Die versunkenen Kunstwerke
des Heidenthumes, die s. g. Antiken, wurden
Die christliche Kunst. XXIA4, 5.