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Deutsche Gesellschaft für Christliche Kunst [Hrsg.]
Die christliche Kunst: Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst u. der Kunstwissenschaft sowie für das gesamte Kunstleben — 21.1924/​1925

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Hoffmann, Richard: Die Kriegergedächtnis-Kapelle in Ruhpolding
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Bauer, Curt: Das Museum Petrianum in Rom
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https://doi.org/10.11588/diglit.53139#0297

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DAS MUSEUM PETRIANUM IN ROM

259

AUFERSTEHUNG
Glasgemälde von Karl Blocherer und- Otto Loht jun.


dem zurückhaltenden Farbton der Schin-
deln und in der malerischen Zier der Außen-
wände steht die Kapelle reizvoll in der Land-
schaft. Der niedliche Bau erscheint wie mit
dem Terrain verwachsen: Bald entsteigt er
kraftvoll dem Boden, bald breitet er sich
behaglich aus, bald wiederum lehnt er sich
an die weichen Linien des Bergrückens. Und
wie schön harmonieren die Farbtöne des
Kapellenbaues zu dem Saftgrün der Wiese mit
ihrem bunten Blumenschmuck! Das Laub-
dach naher Baumgruppen nimmt die Krieger-

kapelle unter ihren Schutz: Wahrlich eine
Stätte des Friedens, würdig der Erinnerung
an jene toten Helden, die in der Vollkraft
ihrer körperlichen und geistigen Fähigkeiten
und in der Blüte der Jahre ihre so schöne Hei-
mat verlassen mußten. Der dankbare Sinn
der Gemeinde konnte ihnen kein schöneres
und stimmungsvolleres Plätzchen weihen und
kein gehaltvolleres Denkmal schenken, das in
seiner künstlerischen Formengebung wie in
seinem geistigen Gehalte das Andenken an
die gefallenen Brüder besser ehren würde.

DAS MUSEUM PETRIANUM IN ROM

Von CURT BAUER

TLTinter der linken Kolonnade der Peterskirche,
1 wo einst ein schmutziger Gebäudekomplex die
Gegend verunzierte, erhebt sich heute ein zwei-
stöckiger Monumentalbau, der mit den darin auf-
gestellten Kunstgegenständen die Ewige Stadt um
eine Sehenswürdigkeit von ganz außerordentlicher
Bedeutung bereichert. Es ist das von dem Archi-
tekten Giovenale errichtete Museum Petrianum,
das Papst Benedikt XV. auf Anregung des ver-

storbenen Monsignore Giuseppe de Bisogno er-
bauen und Pius XI. vollenden ließ.
Der Grundgedanke des neuen Museums war es,
alle diejenigen Kunstwerke, die sich auf den Bau
der alten und neuen Petersbasilika beziehen oder
dort ursprünglich ihren Platz hatten, jetzt aber
an den verschiedensten ungeeigneten Orten ver-
streut herumlagern, zu sammeln und der Öffent-
lichkeit zugänglich zu machen. Dieser an sich sehr
 
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