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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 6.1931

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Boecking, Alexander: Soziale Grünanlagen im Städtebau
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https://doi.org/10.11588/diglit.13708#0149

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plätze und Schießstände, wenn es die verfüg-
baren Freiflächen und finanziellen Mittel gestat-
ten auch eine Kampfbahn mit Spielwiese, Lauf-
bahn, Flächen zum Speerwerfen, Kugelstoßen
und Diskuswerfen. Sind die Voraussetzungen
vorhanden, so sollen auch Wasserflächen zum
Schwimmen, Rudern und Eislaufen mit vorge-
sehen werden, ebenfalls langgestreckte zirka
30 m hohe Hügel zur Ausübung des Winter-
sports.

Für die Erholungsbedürftigen:

Große Liegewiesen mit ausleihbaren Liege-
stühlen, abgeschiedene und abwechslungsreiche
Spazierwege, viel sonnige und schattige Sitz-
plätze mit guten Aussichtspunkten.

Für die Schau- und Vergnügungs-
lustigen: Breite Wegezüge und Promena-
den, Konzertplätze, Pflanzensondergärten, Frei-
lichttheater, Wildgehege, Karussell, Schaukeln
und Jahrmarktsbuden.

Folgende Baulichkeiten: Das Park-
und Kaffeehaus, das Milchhäuschen an den
Spielwiesen, die Räume zum Umkleiden und zum
Aufbewahren der Geräte, die Zuschauerplätze

und Tribünen am Kampfplatz, das Wetterhaus
zum Schutz bei Witterungsumschlägen und die
Bedürfnisanstalten. Diese Sondereinrichtungen
des Volksparkes richten sich selbstverständlich
ganz nach den verfügbaren Freiflächen und je-
weiligen Verhältnissen und dürfen nicht als feste
Norm betrachtet werden. Das Bestreben, auf
kleineren Flächen möglichst viel Einzelheiten der
größeren Volksparke unterzubringen, ist ein
verfehltes Unternehmen, die einzelnen Anlagen-
teile verlieren durch die kleineren Maßverhält-
nisse an praktischen Wert und erhöhen nur die
Anlage- und Pflegekosten. Vorhandene Waldbe-
stände, Wiesenflächen und Gewässer reduzieren
die Herstellungskosten und sind daher auf jeden
Fall mit in die Anlage einzubeziehen, wie
überhaupt der Wert dieser Grünanlagen von der
vorhandenen Situation und landschaftlichen Um-
gebung wesentlich mitbestimmt wird. Der Volks-
park soll vor allem in der Gegend errichtet wer-
den, wo die ungesundesten Wohnverhältnisse
einer Stadt liegen, und gleichzeitig mit den
kleineren Spiel- und Erholungsparks der anderen
Stadtteile wiederum durch Promenadenwege in
Verbindung gebracht werden.

Neues Strandbad Karlsruhe-Rappenwörth. Entwurf / Projet Designer: Architekt Amann

Nouveau bassin de natation de Karlsruhe
New swimming pool at Karlsruhe

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