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Heidelberger Beobachter: Kampfblatt der Nationalsozialisten für Odenwald und Bauland (1 (Januar-August)) — 1931

DOI Kapitel:
Nr. 32 - Nr. 55 (1. Mai - 30. Mai)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44155#0297
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Werlag: Heidelberger Beobachter. GHerausgeber: Otto Wedel.
Schriftleitung: Lutherſtraße 55, Fernruf 4048
_ Der Heidelberger Beobackter erfheint 6 mal wöcentlid und
; Toltet monatlid 2.40 NM. Bei Poftbezug zuzüglih 36 Bi.
ßeftellungen nehmen die Poſtäniter und Briefträger entgegen.
ir die Beitung am Erfoheinen (auch durd) höhere Getvalt)
verhindert, beſteht tein Anſpruch auf Entſchaͤdigung.

Nr. 35 / 1. Zahrgang

Eine Anterredung mit Hitler

« ZU. London, 4. Mai.
eine Unterredung feines Sonder-Be-
me?fflafierä in Müncdhen mit Fitlet



inem
7*
un

8

N 3zujammenarbeifen könne
7
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f%i;%iftäd)en Staate entkgegeneile. Er


ä}}f#%‘egu%nußen‚ die jeßt infolge der boljche-
ie

—— Möglichkeit, Deukfchland und Europa
Nfergang zu rekfen.

Leute Empfänge beim Reilhslanʒlet.
Zonierige Finanzverhandlungen. ““

„ Berlin, *
Qnungz - tlin, .. 4 Mai. Beichskanzler Brüning
n‘l‘rpfl“% am AMonfagvormitfag das neue Berli-
— fadfoberhaupf, . Oberbürgermeifter Dr.
flßenb und. im Anfchluß daran den Fraktionsvor-
8 8* der Staatsparfei, Weber. Die offiziel-
8 Mpfänge beim Neichskanzler find damit be-
m * Reichskabinett hat dann weiter mit
gen — der Voche die Aeſfortbeſprechun-
| Dolitif er die dringlichen finanziellen und fozial-
} tiqe Q[d)en Fragen aufgenommen. Die ſchwie
—i“uiftm“gfpmd)e mit dem Reſſort des Finanzmini-
! die — und des Reichsarbeitsminifteriums,
— — — Anwefjenheit des Reichskanz-
— — — werden, durften ſich über
in e von Tagen erfirecken, ſoda
eine SIN3e Reibh T {£recken, ſodaß


g’.’:i

Ö d "e'“bineffäfißun , in der ſchon greifbare Be-
l Nichz Efeſt werden könnten, vorläufig noch
X Abzujehen ift

9 } 2 Yı 98 “ 2
Meltibitülin Tageblatt.
* —⏑ das „Heidelberger Tageblatt-
*— usfall der Waͤhlen in Schaumbutg-
2* mitgeteilt hat, ſchließt es einige
EG echende Sätze an. Darin findet man
%. folgende Feftftellung:
Gewinner ſind alſo die National-
— auf Koften
18 —⏑ jeit 14. Septem-
— ihre Stimmenzahl noch um 50
. jen! vermehren konnten.“
| drepung licht8 einer derart tollen Ber-
Ment Ng der Tatfachen fehlt der parla-
.‚Cgel‚‘imfd)e Ausdruck, um eine ſolche
3eid)ngäf_effiaftung“" gebührend zu kenn-

Wir ftellen feft: die Deutſchnakio-

Kampfolatt der
n Geidelberg

” Sationatfoztatiften
and Nordbaden

UAnzeigen: Die 8 gefpaltene Millimeterzeile. 8 Pfg. Die
4 gefpaltene Millineterzeile inı Teptteil 25 Pfg. Für Heine
Anzeigen: die 8 geſpaltene Millimeterzeile 6 Rfg. Bei Wieder
holungen und Zeilenabſchlüſſen Rabatt nach aufliegendem
Tarif. Schluß. der Anzeigen-Yunahme 8 Uhr. Zahlungs: und
Erfüllungsort: HGeidelberg. Ausfchließl. Gerichtäjtand Heidelberg
Poſtſchedlonto: Richard Juhrmeiſter, Harlaruhe 21834.


10 ꝓfs. auswaris 15 ꝓfar


Bücheburg, 3. Mai.

Die Wahlen zum Landtag brachten
einen überwälligenden Sieg unſerer Be-

wegung. — Ergebnis: _191 1930
Sozialdemokratie 12989 13871
Deutſchnationale 2942 2589
O.V. P. 1607 1872
Staatspartei 1442 1996
Kommuniſten 1854 1198
Landvolk 390 —
Nafional. Soz. 7849 5256

Das bedeutet einen Zuwachs um
2593 Natlionalſozialiſten ſeit dem 14.

September (50 Prozenh. Wie wird nun
die rote und mittelparteiliche Lügenpreſſe
ihren Leſern berichten? Sie wird ihnen
wieder von einer nationalſozialiſtiſchen
Schlappe vorlügen. —

Was ſchrieben dieſe Blätter nicht
alles über den Zerfall der nakionalſoziali-
ſtiſchen Bewegung! Aber alles Lügen
nüht nichts mehr. Das Volk erkennt von
Tag zu Tag deutlicher, wohin es gehört!
Der Lügenpreſſe wird noch ganz anders
zumute werden, wenn erſt die Wahlen
44 preußiſchen Landtag und die nächſten

eichstagswahlen fällig ſind. —


Berlin, Mai.
Die deutſch · rumäniſchen Handelsver-
tragsverhandlungen, die urſprünglich in


Vereinbarung in Buhareſt fortgeführt
werden ſollten, ſind auf unbeſtimmte Zeit
vertagk worden, da die rumäniſche Regie-


ich Berlin nicht einverſtanden erklären
konnte :

Dieſer Takſache liegt folgender Bor-
gang zugrunde: Vor einigen Wochen
haben die deutſch rumäniſchen Handels-
vertragsverhandlungen in Wien ſtaktge-
funden. Bei Umbildung der rumäniſchen
Regierung wurde die rumäniſche Abord-
nung nach Bubareſt zurückgerufen, um
ſich neue Anweiſungen zu holen. Dabei
wurde von rumäniſcher Seite der Wunſch

eäußert, die Verhandlungen nicht in

ien, ſondern in Berlin oder in Buka-
reſt ſtattfinden zu laſſen. Deutſchland
hat ſich ohne weiteres mit Bukareſt ein-
verſtanden erklärt und gleichzeikig darauf

6 Termins gebeten hat, womit


wieder aufzunehmen. Es beſtand der
Wunſch, die zu treffenden Vereinbarun
4 noch für die am 15. Mai in Genf
eginnende Tagung des Europa-Aus-
ſchuſſes bereit zu haben.

Vor einigen Tagen nannte nun die
rumäniſche Regierung einen beſtimmken



Termin für den Beginn der Verhand-
lungen. Unmittelbar vor der Abreiſe
der deutſchen Abordnung am vergange-
nen Freitag abend keilte die rumäͤniſche
Regierung mit, es ſei ihr erwünſcht, wenn
die Aboroͤnung erſt einige Tage ſpäter
abreiſen würde. Aus techniſchen Grün-
den konnten verſchiedene Mitglieder der
deulſchen Abordnung nicht mehr zurück-
geholt werden Daraufhin bat Rumänien
nochmals um Aufſchub, insbeſondere auch
wegen der zur Zeit in Bubareſt ſtattfin
denden Konferenz der Kleinen Enkente.
Dem rumäniſchen Wunſche iſt alsdann
von deutſcher Seite ſtattgegeben worden
umſomehr, als nunmehr feſtſtand, daß
bis zum 15. Mai doch kein Ergebnis

zuſtandegebracht werden könnke.

Gleichzeitig iſt der rumäniſchen Re-
6 zu verſtehen gegeben worden,
aß Deutſchland kein Intereſſe daran
habe, jeht von ſich aus auf die Verhand
lungen zurückzukommen. Die deutſche
Regierung kann deshalb in der Frage
der Handelsvertragsverhandlungen den
Mitteilungen der Bukareſter Regierung
in Ruhe entgegen ſehen.


Tu. Leer, 4 Mai. In einer Verſammlung
eladener Gäſte ſprach am Sonntag Reichsmini-
ter Treviranus über die Politik der Reichs-
regierung. Er erklärte, dem Reichspräfidenten
ei es bei der Betrauung Brünings darauf ange-
ommen, daß in Deutſchland wieder regiert
werde. Die Regierung habe in dem abgelaufe-
nen Jahr verfucht, wahr zu machen, was ſie ver-
ſprochen habe, nämlich die Ausgaben den Ein-


meiden. . Dadurch, daß man naͤch innen und
außen das Vertrauen wieder herſtelle und *
dere, werde die Vorausſehung für den Be-
geſchaffen. Es * ein Verdienſt
der Nationalſozialiſten das ollen im Volke
geweckt zu haͤben.

Die Erklärungen des Herrn Treviranus über
die Verdienſte des Nationalſozialismus rühren


nalen haben ſeil dem 14. September
nicht verloren, ſondern 2—300 Slimmen
gewonnen.

Verloren haben: Sozialdemokraten
ca. 900 Stimmen, Deutſche Volkspartei
ca. 300 Stimmen, Deutſche Staatspar-
tei 550 Stimmen. ;

Wir ſind neugierig, ob das „Heidel-
berger Tageblatf” ſeine Falſchmeldung
berichtigen wird!

Bombenanſchlag auf den
japaniſcheu Finanzminiſter.

TIU. Berlin, 2. Mai. In der Wohnung des
japaniſchen Finanzminiſters Inuye erplodierte
nach einer
kio am Sonnabendabend eine Bombe, die aber
nur einige Fenſter zerfrümmerfe. Bombenfplit-
fer flogen auch über die Straße in die Wohnung
der Plinzeſſin Kuni, der Mutter der Kaiferin,
ohne Schaden anzurichten. R


uns zutiefft. . Was die Verſprechungen der Re-
‚gierung. Bräning anbelangt, ſo können wir nur
en, daß bisher fIrog aller Brüning ſcher

erfuche, die Zerr Treviranus ſo lobend heraus-
ſtreicht keine in Erfüllung gegaͤngen iſt.

„Do X“ in Bolama gelandel.

London, 4. Mai. Das Flug{jhifft „Do. X“,
das am Sonntag in Villa Eisneros (Riv de Oro
aufgeftiegen war, flog über Kap Blanco-Dakar
nach ‚ Bolama (Portugiefifh-Ouinea), wo es glatt
fandete. Diejfe Strecke von efwa 1500 Kilo-
meter ſtellt die längſte ununterbrochene Flug
Precke dar, die bisher von dem Flugſchiff durch-
logen worden iff. Von Bolama aus werden
einige größere ‘probe{lfige unfernommen wer-
den, um das Flugſchiff auch in kropiſchen Ber-
hältniſſen eingehend zu prüfen.

Litauens Kampf gegen das memelländiſche
Deuiſchtum. 7

“ U Kowno. Wie aus zuverläffiger Quelle
verlaufet, wird auf Vorſchlag des litauifchen
Staatsrates an der Kownoer Univerfität vom
kommenden Herbſtſemeſter ab
Lehrſtuhl für memelländiſches Recht errichtet
werden um möglichſt ſchnell aus litaulſchen
Kräften einen Erfaß für die im Memelgebiet
fätigen deutſchen Iuriffen zu ſchaffen. Zum Do-
8 diefes Lehrſtuhles iſt u. a auch der der

4 ———— angehörende,
völlig litauiſch ‚eingeftellte Rechtsanwaͤlt Meier
auserfehen.
 
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