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Heidelberger Beobachter: Kampfblatt der Nationalsozialisten für Odenwald und Bauland (1 (Januar-August)) — 1931

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Nr. 81 - Nr. 105 (1. August - 31. August)
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Schriftleitung: Lutherſtraße 55, Telephon 4048


1

Ar. 84 / 1. Zahrgang

Kampfbtatt der
ſir Odenwald

STationatfoztatiften
und Bauland




In Vittſtock (Potsdam) wurde Dg. Rühm-
g auf offener Straße von einer marxiſtiſchen
'nde uberfallen und ermotdet.
*
8 In Berlin überfiel Rot-Mord unſeren 23jäh-
6 Pa. Arbeiter Schröder und ſchlug ihn

*
Yn Hamburg wurde der 25jährige Stahlhel-

Piepagras von Marxiſten ermordet.
*

* Die Rofverordnung verbietet uns, das zu
* was uns allen auf dem Herzen liegk an-
5 chts dieſer ſich käglich mehrenden Morde, die
* arxiſten verübt werden.

Es wird nichts vergeben und nichts vergeſſen!
Tag kommt!

1 Sriedeheim wurde von Mar-

4 überfallen, mit einer waſſergefüllten Wein-

—’Dgtfbe auf den Kopf geſchlagen, bis er ſchwer-

_‘nirbeßf zujammenbrac. An feinem Aufkommen
gezweifelt.

chlawe:

AMann Niere wurde auf dem Heim-
der Nacht überfallen und mitf zwei fiefen

14

Krankenhaus eingelie

EFA — —

el

— SE AT

| M %‘nige SA.-Leute wurden von einer kommu-
7 Qif‚ Den Mordbande überfallen, mif langen
1 —— — und hlanken Beilen bearbeltet! Die
vedoe fen verfuchte man vor die vorüberfah-

| . * Sfraßenbahn zu werfen.

resden:

8 SA.-Mann wurde von Kommuniſten
Mejfferftiche {hwer derlehi.
1 fürftenberg:

—— Conrad wurde von einem Hau-
n ‘mflrxiften überfallen und mit Steinen auf

i% ’%pf eſchlagen. — Er ift mit ſchwerem
! 2— * Krankenhaus eingeliefert

* Emden:

— Schötfler wurde durch Hiebe
} — Eifenjtange von Kkommuniftifchen
x Agerern ſchwer derleht

Itenberge:

4 AMann Hinze wurde von roten Strol-


chen vom Rad geriſſen und liegt mit einem le-
bensgefährlichen Lungenſtich im Krankenhaus.

Potsdam:

150 Reichsbannermörder überfielen ein natio-
nalſozialiſtilches Berkehrslokal und verlebten
den SQA.-Mann Schhmitt durh ſchwere eſ-
ſerſtiche am Kopf.

Anzeitgemäß!

An einer Wand des Berliner Rakhauſes
ſtand der bekannte Spruch Bogoslaw von
Selchows: \

Ich bin geboren, deutſch zu fühlen.

Bin ganz auf deulſches Denken eingeſtellt.

Erſt kommt mein Volbk,

Dann erſt die andern vielen.

Erſt meine Heimat,

Dann die Welt.“

Dieſen Spruch hat man von der Rat-

Er ſcheint den roten


ſein

Pfui Teufel!

*

Mönius⸗Nientimp⸗Partei

Im Badiſchen Beobachter“ YXr, 162, 1929,


„Unſere einſtigen Ausgaben für Heer und
Flotte erhält Frankreich nach dem Neberein-
kommen (!) des Young-Planes!“

Ein Oſtlocarno muß kommen!“ „Frankreichs
Hegemonie muß eine gegebene Größe ſein!“

Dann heißt es noch einmal: „Ein deutſcher
ſchöpferiſchet (!) Staatsmann muß kommen oͤhne
militäriſchen Sewaltgedanken und ohne Polen-
haß! vieſe Sätze verdienen im Gedächtnis er-
haſten zu werden. *

„Volkstümliche“
Verfaſſungsfeiern.
Veranſtallungen anläßlich des Verfaſſungs-
lages.
11. Auguſt:

Verfaſſungsfeier der Reichsregierung im
Reichstag (12 Ahr).



Der 74 — und damit die drohende
Sprengung der jHhwarz-rofen Preußenkoalition
biefef den Kapifkaliften Gelegenheit, fich für
manche Unterftüßung bei den marriſtiſchen Brü-
dern zu bedanken. Faͤſt taglich kann der qgali-
zijhe Vorwärks! unter der Rubrik „Wirtſchaft
gegen Bolksent{cheid“, Stimmen aus jüdi[ch-ka-
pitaliſtiſchem Lager veröffentliden, deren Be-
ſtand der Marrismus ſo ſchön garantkierke. Eine
der beſten Stützen der Sozialdemokratie iſt der
Warenhausverband, der feit Wochen
die Abwehr gegen den Volksentſcheid mit Rat
und Tat unterfiüßgt. Geld ſpielt ja für *
Cxemium keine Rolle und die SPD. wird fich
ijhon wieder erkenntlich zeigen. In „leßter
Stunde“ hat man fih.nun einem ganz „Promi-
nenfen“, dem Syndikus der Berliner Handels-
kammer, Serrtn Demuth (!) verfchrieben.
Zieſer freffliche Kronzeuge zieht in der republik-
jhüßgenden Wochenfhrift „Der Staak jeid IJhr”
(??) - alle ‘Regiftet ſeiner raffenmäßigen
Beredfjamkeit auf, um das Menetekel des
Bolksenfjheides an die Wand zu malen. Und
wie Daniel aus der Löwengrube erfcheint der
„Borwärts“ und „verdeutfcht” ginen Leſern die
kapitaliſtiſchen Syroglypbhen. as gib£f zufjam-
men eine feine Clique neupreußijcher „Staats-
erbalter”. s Bundeskantkus {chlagen
wir das isrgelitiſche Lied vor: „An den Baͤf!
jern zu Babel faßen wir und wein-
fen, wenn wir an Zion gedachten.“
*

Der Flug Amerika Zapan mißglücht.

Newyork, 3. QIugug. Die Flieger Robbins
und Jones, die nach Tokio unterwegs waren,


mußien infolge Motorſchadens nach Fairbanks
(Qllaska) zurückkehren. Damit ift ihr zweiter
8 eines Fluges Amerika Zäpan miß-
glückt.


Zeitungsverbote.

Der „Angriff“ auf drei Tage verboten.

Berlin, Auguſt Wie der nationalfoziali-
ſtiſche „Angriff“ mitteilt, iſt das Blatt bis ein-
ſchließlich Donnerstag, den 6. Auguſt verboten
worden. Das Verbot geht auf zwei Artikel *
rück/ in denen wie es in der Begründung für
das Verbot heißt, die Polizei beleidigt wird.

Werdet Kämpfer
der S. A.

Das Hakenkreuzbanner Mannheim wurde
geſtern von der Polizeidirektion Mannheim we-
gen eines Artikels „Parteibuchbeamte
als , Strandbadordner“ befhlag-
Der. Artikel befaßte ſich vor allem
mif den Reichsbannerhorden. Der. Ausdruck
„Reichsjammerfahne“ wurde als Beleidigung
der Reichsflagge angeſehen, obwohl damit Iedig-
lich die Bundesfahne der Söldlinge Ovambo I
gemeink war.

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4 gelpaltene Millimeterzeile im Tertteil 25 Pfg. ür Neine
Anzeigen: Die 8 gejpaltene Millimeterzeile 5.Rfg. Bei Wieder-
holung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigene
Unnahme 18 Uhr. Anzeigen - Unnahme: flutberf{tqße 55,
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Voftſchecktonto: Heidelberget Beobachter, Karkstuhe 21834

Freiverkauf 15 Pfg.

Verfaſſungsfeier der Reichsregierung,

der preußiſchen Staatsregierung und der

Stadk Berlin in der Kroͤlloper (8 Ubhr);

* Konzerk auf dem Plaß der Repu-
i

4.—11. Auguſt: \
Verfaſſungsturnier des . Tennis-Clubs
Schwarz-Rot-Gold (Plahanlage an der
Avus).

8.—9. Auguft:

BVerfafjungs-Wettkkämpfe . des Berliner
Schwimmerbundes (Hermsdorf).

9. Auguft:

Strahlenfahrk des A. O. A. C. zur Ver-

faſſungsfeier.

Verfaſſungsfeier Wettkämpfe des Deut-

ſchen Athletik - Sport - Verbandes von

1891 (Pankow, Berliner Str 102).

Bolksflugtag anläßlich der Berfaffungs-

* (Flughafen Zempelhof). .

u

gu
Verfaſſungsfeier des Reichsbanners
Schwarz · Rot · Gold (Lunapark).
II. Auguſt:
Verfaſſungsfeier des Keichsbanners
Schwarz Rot Gold, 20 Uhr, Luſtgarken,
anſchließend Fackelzug nach dem Plah
der Republik.
Verfaſſungsfeiet des Berliner Turnver-
handes auf dem Tiergarken⸗Sporkplatz
Gandhall P. S. V. Betlin gegen Tibj.
16. Auguſt:
Verfaſſungs Wettkämpfe des Deutſchen
Kanuverbandes auf dem Dämerihſee.
Verfaſſungsfeiern am laufenden Band;
das Geſchäft blüht wenigſtens, wenn auch die
Bekeiligung mager ſein wird.

Frankreich miniert in Südojten.

Frankreich benutzt die Pauſe, welche
zwiſchen London und der beabſichkigken Zu-
fammenkunft Lavals mit den deutſchen Mi-
niſtern liegt, um ſeine an ſich ſtarke Pofition
in Europa auch am Balkan erneut zu fefti-
gen, wo man allmählich „franzoſenmüde? ge-
worden war. Die hilfloſe Lage Deukſchlands
iſt hierbei für die franzöſiſchen Bemühungen
nakturgemäß eine ſtarke Stütze.

So wird uns gemeldet, daß die franzö-
ſiſche Vertrekung in Bukareſt mitk. einer
plöhlichen Propaganda eingeſehk hat, welche
mif einer Hehe gegen den deukſch rumänt
ſchen Handelsvertrag Hand in Hand geht.
Es enkfpricht den Tatjachen, daß die rumä-
niſchen Regierungskreiſe, welche auf Grund
des Handelsvertraͤges Kredite und Hilfe von
Deukfchland erwarktek hakten, dadurch ſtark
enktäuſcht worden find, daß dieſe ſegensrei-
chen Folgen der Abmachungen mit Berlin
jehk auf Grund der Enkwicklung im Reich
ausbleiben. Auch aus Belgrad hoͤren wir von
einer außerordentl. Geſchaͤftigkeit des dortig.
Geſandten Mr. Dard, der ja an dem noch

9.


miniſter Marinkovi eine Lfatke Stühe hat.
Schließlich halten ſich hartnäckig die Ge-
rüchke, dah Frankreich das Anleihegebot an
Ungarn mitf politiſchen Bedingungen ver-
knüpfe. Sympkomagtiſch für die Stömung in
Ungarn iſt der Verlauf der geſtrigen Sikung
des ungariſchen Parlaments, in welcher die
liberale und chriſtliche Oppofition offen für
eine franzöſiſch orienkierte Außenpolitik _
Propaganda machte. Graf Pallavicni wies
dabei auf die Notwendigkeit eines engen
Anſchluſſes an Oeſterreich Gollunion) uͤnd
die dadurch verſtärkke Stellung Ungarns im
Donaubecken hin. Dieſe ſei durch die legi-

kime Monarchie zu feſtigen.
 
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