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Heidelberger Beobachter: Kampfblatt der Nationalsozialisten für Odenwald und Bauland (1 (Januar-August)) — 1931

DOI Kapitel:
Nr. 32 - Nr. 55 (1. Mai - 30. Mai)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44155#0439
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meflug: Heidelberger Beobachter. Gerausgeber: Otto Wepel.
Schriftleitung: Lutherſtraße 55, Fernruf 4048

} r Heidelberger Beobackter erſcheint 6 mal woͤchentlich und

Oltet monatlich 2.40 RM Bei Voſtbezus zusüglidh 36 Pfg.
ungen nehmen die Poſtämter und Briefträger entgegen.

verhindert, beiteht Fein Anſpruch auf Entſchädigung

Nr. 52 / 1. Jahrgang

Italien und die Zollunion.

Y
— „Zollunion non poſſumus, aber in
— — nicht ſo wie Frankreich.“
f om, den 23. Mai. Der Genfer Bericht-
‚id“““er des „Lavoro Pascifta“ ſagk zum Ab-
.06 der Genfer Tagung, ihr prakfijches
4 nis fei gieich null gewefen.“ Weder auf
8 ſchem, noch auf wirtſchaftlichem Gebiet
on Tgend efwas gelöſt worden, wenn man
"%ie der Schaffung des Agrarkreditinſtikukes
* von dem man aber nicht behaupken
e daß es fehr wickſam ſei. Von den
3

M politiſchen Faktoren hätken die
S in Genf u. a. charakterifiert:

er die allgemeine Uebereinftimmung 3wi-
D Halien und England;

8 die auffallende Akkivität der italie-
en Politik;

* fe gegnüber der Erörterung des deukſch-
eichifchen Anfchlujfes;



* * ſeinem Schaden auswirkte.
*
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X es wünfchten.

8
8

ı Hreis: vorwaͤrks zu gehen.














Kampfolatt der
in heidelberg

'S‘Intinualmamlmnu
and Kordbaden


Anzeigen: Die 8 geſpaltene Millimeterzeile 8 Nfg. Die
4 gefpaltene Millimeterzeile im Teptteil 25 Pfg. Für Heine


holungen und Zeilenabſchlüſſen Rabett nach aufliegendem
Torif. Schluß der Anzeigen-Anuahme £ Ubhr. Zahlungs: und
Erfüllungsort: Heidelberg. Ausfchliegl. Gerichteſtand Heidelberg

Poftfihedkonto: Richard Fuhrmeiſter, Karlsruhe 21834. -

Die Pfingſttage haben ſchwere Op-
fer von unjerer Bewegung gefordert.
Zwei Parkeigenoſſen wurden von Kom-
munijfien ermordet, einer lebensgefährlich
verletzt.

Es ſcheint angeſichts dieſer Un-
geheuerlichkeiten .an der Zeit, nun end-


gen Wordtaken deckt!
Wir erwarten von ihm, daß er end-

lich durchgreift und das komniuniſtiſche

Paͤck nebſt Reichsbanner⸗ Anhang zu


Oder will Herr von Hindenburg es
dahin kommen laſſen, daß unker ſeinem
Regime die Ermordung nakionaler
Maͤnner um ſich greift, dieſe Ermordun-
gen, für die man letztlich ihn vor der Ge-
ſchichke haftbar machen wird, denn er iſt


Wenn Herr von Hindenburg nichk in
der Lage iſt, dieſen Mordireibereien
Einhalt zu gebieten, ſo möge er ſein Amt
niederlegen und es einem Mann über-
laſfen, der die Fähigkeit hat, rigoros
duechzugreifen und wenn nötig, die
Schuldigen an die Wand zu ſtellen. —


Eine Zwei · Milliarden · Anleihe für Deulſch-
land erwogen?
London, 26. Mai.

Der diplomatkiſche Korreſpondent des
„Daily Herald“” meldet, daß jeGt die Frage
einer- internationalen. Anleihe in Höhe von
zwei Milliarden Mark für Oeukſchland ernſt
lich erwogen werde, die durch England,
Frankreich und Ikalien zu garankieren wäre
Berantworfliche Kreife eraͤchketen dies als
die einzige Möglichkeit, um einen Zujammen-
bruch des Young-Planes und der Repara-
Hionszahlungen zu verhindern. Der gall der
Meltmarktpreife und die wirtſchaftliche Kriſe
in Deutſchland hätken eine Lage hervorgeru-
fen, die man im Haag nicht vorausgeſehen


ſo hätten ſich die Laſten um 30 v. H. über den
Betrag erhöht den das Voung Kommitee als
die höchſie Grenze der Zahlungsfähigkeit
Deulſchlands feſtgeſetzt habe. Hinzu komme
noch der Fehlbeltag im Reichshaushalt. Es
ſtehe außer Zweifel, daß die deutjchen Mini-


Durchführung des deulſchoͤſterreichiſchen
Zollabkommens hinweiſen würden und daß
daher Deulſchland einen anderen Ausweg
finden müffe. Deukſchland könne zwar ein
Moratorium für die ungeſchützten Zahlungen


Brüning lieber für eine vollſtändige Repiſion
der Zahlungen in Höhe von 1620 Millionen
Matk eintreten werde, die faſt überwiegend
nach Frankreich gingen. Selbſt für den Fall-
— — — — —
Entente hätfen eine Gruppe von Opponenten
aufgerichtef. . Italienijcherjeits beſtehe ein
„XNon. Pofjumus“ für die Zollunion, nicht
aber eine Oppofition gegenüber all dem, was
ſonſt Deukſchland und Defterreich inkereſſieren
könne, auch nicht auf dem Gebiek der Ver-

— —

daß eine Reviſion verweigert werden ſollte,


Geſamk-

ſelben begleichen zu können Deshalb werde


erwogen die zu
euro-

räifchen Mächke garantiert werden ſolle.


Sollte bis zum Zuſammentritt der
im Septkember

felhaft, daß dann Deukſchland die Gläubiger-
mächte von der Unmöglichkeit unterrichten
werde, die vollen Zahlungen zu leiſten. Man
könne mit der Erklärung eines Moratoriums
kurz darauf rechnen, faͤlls bis dahin keine
neue Regelung erfolgt fei.

Theater um Briand.
Paris, 26. Mai
Nach Informationen aus zuverläſſiger

Quelle ſoll 744 — Briand ſich
endgültig enkſchloſſen haben, ſein Rück-
frilisgeſuch . zurückzuziehen. Wie das

zEchd de
det, ſoll dieſe Enkſcheidung am Mitkwoch
naͤch Schlu
veröffentlicht werden. Der Miniſterrat
wird ſich faſt ausſchließlich mit den Er-


Die
zufjammen, doch ſoll
Labal angeblich beſchloſſen haben, die Be-
handlung der Interpellalion auf die Zeit

ammer tritt am Donnerstag wieder






vertagen. Das „Echo de Paris“ nimmt
an, daß das Kabinett nicht umgebildet
wird, da der neue Stiaatspräfident den
Miniſterpräſidenken Laval vermutlich
bitten werde, die Regierungsgeſchäfte
unverändert weiter zu führen. Briend iſt
am Dienstag früh aus Cocherehnach Pa-
ris zurückgekehrt. ;

w. ® 8
e sie (iigen!
Die Frankfurter Zeitung berichkek über
den neueften Mord der Kommune wie folgt:
Poliliſche Zuſammenſtöße in Karlsruhe.
Ein Toter.
Karlsruhe, 26. Mai
‚An Pfingſtmonkag fand in Karlsruhe ein

Propagandamarſch der NSDAP. Mittelba-
den ſtaͤtt. Nach deſſen Beendigung kam es
in der öſtlichen Kaiſerſtraße zu einem Zu-
ſammenſtoͤß zwiſchen Nationaljozia-
iſten und Kommuniſten. Oabei erlitt
der Nakionalſozialiſt Paul Billet aus Lahr
auf noch unaufgeklärke Weiſe einen Schädel-
bruch, der ſeine ſofortige Ueberführung ins
Krankenhaus notwendig machke. Dort iſt
der junge Mann am ſelhen Abend geſtorhen.
Orei Kommuniſten wurden vorläufig feſtae-
— bis der Sachverhalt reſtlos geklärt
Dabei iſt einwandfrei feſtgeſtellt, daß die
Kommune, ohne jeden Grund unferen Pg. er-
mordek hat. Fällt ein kommuniſtiſcher Lan-
desverräter, jo erhebt die „Frankfur-
fer” ein Mordsgejchrei.. —

Wird einer unſerer Brüder erſchlagen ſo
muß „der Sachverhalt fefige?tellt
werden. Es war.ja n u r ein National-
jozialift! n

Veſuch Doumers in England?

London, 26. Mai. Verſchiedene Zeitungen
berichten, daß der neue Präſidenk von Frankreich
Doumer großen. Wert darauf lege, baldigft einen
Befuch England abzuſtalten Es iſt jedoch ſehr
zweifelhalt, ob ſich dieſe Abſicht noch in dieſem
Zahre verwirklichen läßk.

*

Reufundland vor dem Bankrofk.
Newyork, 25. Mai. Nach einer Meldung der
„RNewyork Herald Tribune“ aus St. Johns ſoll
die Regierung von Neufundland vor dem Ban-
krott ſtehen. Die Bank von Montreal habe am
Samstag die Einlöſung von Schecks der neufund-
Jändijchen Staatseijenbahn verweigert, worauf
der Minijter der Finanzen fämtliche Regierungs-
{teilen. angewiefjen hat keine Schecks mehr aus-
?ufd)‘reiben. Die finanziellen Schwierigkeiten 4
en anjcbeinend abſichtlich herbeigeführt worden
jein, um die öffentliche Meinung für den *
planten. Berkauf Labradors zu gewinnen Eine
‚eutopdijche. Intereffengruppe foll angeblich mif
der Regierung über den Erwerb der an Holz
‚ und Mineralien reichen . Salbinjel verbandeln.
; * Kauffumme. nehne. man, 100, Millionen Dol-
8
 
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