Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 34.1923
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https://doi.org/10.11588/diglit.10459#0035
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Dufrêne, Maurice: Die Frauen sind es ...
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INNEN-DEKORATION
15
D I E FRAUEN SIND ES..
jas Publikum weiß ganz gut, was es will«, — erklärt
T^r ^chelnd in einem Interview Maurice Dufrene, der
Kunstlerische Berater der »Galeries Lafayette« in Paris. .
*Der unmittelbare Kontakt mit dem großen Publikum ver-
eist einen auf viele Dinge, die der isoliert arbeitende
Künstler nicht bedenkt . . Es gibt Formen, die einfach
nt »gefallen«, — mögen sie an sich auch gut sein. Das
UDlikum liebt nun einmal bestimmte Zusammenstellun-
gen, von Farben zumal, und lehnt andere ab . . Unter
n neuzeitlichen Einrichtungsstücken ist es vor allem
K S, 'nmöbel,das »gefällt«: kleine Tischchen, Tee-
^ke, kleine Kredenzen und dergleichen. Das Klein-
°el ist ein sehr aktiver Propagator des neuzeitlichen
Kunsthandwerks! Es führt dieses in Umgebungen ein und
Kreise, die sonst durchaus keine Aufnahme-Bereitschaft
dafür zeigen. Es gewöhnt das Publikum allmählich an
die schlichte, neuzeitliche Form. Es hat die angenehme
Eigenschaft, sich diskret einer Stil-Einrichtung als ele-
gantes Nutzding einzuschmiegen, — interessant genug,
um sich dort selbständige Daseins-Geltung zu verschaffen.
Es ist einigermaßen erstaunlich, daß die Einrichtungs-
Industrie noch so wenig auf solche Anzeichen achtet! . .
Die Frauen sind es vor allem, die sich mit ihren Sym-
pathien dem Neuen zuwenden! Die Damen-Kundschaft
beginnt, zwischen den neuzeitlichen Einrichtungs-
Stücken und ihrer niodischenKleidung Beziehungen
zu entdecken, — die ihr bisher verborgen blieben.. Hier-
auf richten wir als Produzenten unser Augenmerk! . . I. D.
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D I E FRAUEN SIND ES..
jas Publikum weiß ganz gut, was es will«, — erklärt
T^r ^chelnd in einem Interview Maurice Dufrene, der
Kunstlerische Berater der »Galeries Lafayette« in Paris. .
*Der unmittelbare Kontakt mit dem großen Publikum ver-
eist einen auf viele Dinge, die der isoliert arbeitende
Künstler nicht bedenkt . . Es gibt Formen, die einfach
nt »gefallen«, — mögen sie an sich auch gut sein. Das
UDlikum liebt nun einmal bestimmte Zusammenstellun-
gen, von Farben zumal, und lehnt andere ab . . Unter
n neuzeitlichen Einrichtungsstücken ist es vor allem
K S, 'nmöbel,das »gefällt«: kleine Tischchen, Tee-
^ke, kleine Kredenzen und dergleichen. Das Klein-
°el ist ein sehr aktiver Propagator des neuzeitlichen
Kunsthandwerks! Es führt dieses in Umgebungen ein und
Kreise, die sonst durchaus keine Aufnahme-Bereitschaft
dafür zeigen. Es gewöhnt das Publikum allmählich an
die schlichte, neuzeitliche Form. Es hat die angenehme
Eigenschaft, sich diskret einer Stil-Einrichtung als ele-
gantes Nutzding einzuschmiegen, — interessant genug,
um sich dort selbständige Daseins-Geltung zu verschaffen.
Es ist einigermaßen erstaunlich, daß die Einrichtungs-
Industrie noch so wenig auf solche Anzeichen achtet! . .
Die Frauen sind es vor allem, die sich mit ihren Sym-
pathien dem Neuen zuwenden! Die Damen-Kundschaft
beginnt, zwischen den neuzeitlichen Einrichtungs-
Stücken und ihrer niodischenKleidung Beziehungen
zu entdecken, — die ihr bisher verborgen blieben.. Hier-
auf richten wir als Produzenten unser Augenmerk! . . I. D.