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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 34.1923

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Lang, Hugo: Das ideale Heim: hüben wie drüben dasselbe Ideal!
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https://doi.org/10.11588/diglit.10459#0349

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328

INNEN-DEKORATION

ARCHITEKT BARRY PARKER F.R.l.B.A.-LETCHWORTH

ATELIER MIT KAMIN-NISCHE. HAUS IN NORTON

DAS IDEALE HEIM

HÜBEN WIE DRÜBEN DASSELBE IDEALI

Wir müssen uns erinnern, daß das Heim das Rück-
grat der Nation ist«, sagte Staatssekretär Herbert
C. Hoover in einer Rede gelegentlich einer »Better
Home Week« in Washington. »Es mag sein, daß wir
unser »ideales Heim« nur im Geist besitzen, — aber wir
können alles tun, was in unserer Macht liegt, um Haus und
Wohnung diesem Ideal so viel als möglich zu nähern!
Der Mann sucht Behagen im Heim; damit meine ich
eine Wohnstätte, die nicht zu elegant eingerichtet ist, um
darin zu leben und sich wohl zu fühlen. Der Mann träumt
von einem Platz in seinem Heim, den er sein Eigen
nennen kann, wo er ungestört seinen Ideen nachgehen
kann. Diese Ecke, dieser Raum ist ihm ebenso lieb, wie
der Frau des Hauses das Boudoir . . Was die Einrichtung
dieser idealen Wohnstätte betrifft, so schätzt der Mann
das Gediegene: Sessel, die so gebaut sind, daß man
gut darinnen sitzt, Sofas, auf denen man gut liegt, Tische,
die fest und sicher dastehen, und keinerlei spiele-
risches Vorhang-Gekräusel oder grelle Farben-Effekte.
Geben Sie dem Manne diese Art Heim-Ausstattung,
sauber — aber nicht allzu unberührbar fleckenlos — und
er wird meinen, ein Stückchen Himmel auf Erden gefunden
zu haben. Aber das ist nicht alles. Er will auch Kinder,

die in diesem Heim herumtollen und die Räume mit
Lachen erfüllen; sie geben das »Pünktchen auf dem i«! .
Wenn wir arbeiten, um eine Heimstätte besitzen und
in Ordnung halten zu können, dann kennen wir wahrlich
die Freude am Heim. Eine Heimstätte muß auch
Grund und Garten um sich haben; Kinder und Er-
wachsene müssen mit wachsenden Dingen sich be-
schäftigen und für sie sorgen können. Die vielen Mängel,
die dem heutigen Heim anhaften, kommen daher, daß
soviele Menschen, die in Mietwohnungen leben, von der
Verantwortung und der Liebe zum Heim losgelöst wurden.
Meiner Meinung nach sollte unsere junge Generation
dahin erzogen werden, zu fühlen, daß das Heim das ist,
was sie selbst daraus machen; sie sollte daher stets
angespornt werden, in jeder Weise mitzuhelfen und dazu-
zutun, um das Heim anziehend und behaglich zu machen!«

»Die Mehrzahl der Männer denkt zuerst an die Be-
haglichkeit und zuletzt an die Annehmlichkeit für die
Frau des Hauses«, entgegnete Frau Clara Taylor aus
Columbia. »Wenn ich ein ideales Heim plante, so würde
ich in erster Linie darauf bestehen, daß dieses mit allen
Errungenschaften der Neuzeit, mit jeder nur möglichen
modernen Bequemlichkeit ausgestattet wird. Die Frau
 
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