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INN EN-DEKORATION
DORN1ER-METALLBAUTEN — FRIEDRICHSHAFEN PASSAGIER-KABINE. FLUGZEUG: »DORN1ER-WAL«
FLUGZEUG-PASSAGIER-RÄUME
Die Abbildungen der Passagier-Räume in den »Dor- boot »Dornier-Delphin« zu je fünf Sitzplätzen. Beim
nier-Ganzmetall-Flugzeugen«, welche, über unteren Bild ist auf der Querwand die eingeschnittene
den ganzen Erdball verbreitet, eine erste Rolle im Luft- Türe zu sehen, die nach dem Toilettenraum führt, der
verkehr einnehmen, zeigen, daß diese Passagier-Flugzeuge mit Waschgelegenheit versehen ist. Bei diesen Kabinen
auch die Ansprüche des verwöhnten Reisenden befrie- wurde mit Rücksicht auf die zu beachtenden Gewichts-
digen. Nächst tunlichst großen Abmessungen und Be- Einsparungen von der Anwendung der Holz-Ausklei-
quemlichkeiten in allen Details, ist die räum gestaltende düngen abgesehen und an deren Stelle der farbige An-
Note ganz besonders stark betont. Ohne Überhebung strich mit diskreten Handmalereien angewendet, der in
kann behauptet werden, daß auch darin die deutsche Verbindung mit den behaglichen Polsterungen, Vor-
Luftfahrzeug-Industrie gegenüber der des Auslandes einen hängen und Blumenbehältern eine überaus komfortable
bedeutenden Vorsprung besitzt, was anläßlich der Inter- Raumstimmung für die Luftreise schafft. . K. j. mossner.
nationalen Luftfahrt-Ausstellung im Jahre 1923 zu Goten- ^
bürg in Schweden ganz allgemein bestätigt wurde. . . ORDNUNG ALS GRUNDLAGE
Das obige Bild bringt einen Blick vom ruckseits an-
geordneten Toiletten-Raum aus in die Passagier-Kabine T^Vurch das Zurückgehen auf die Grundform bekommen
mit neun Sitzplätzen des zweimotorigen Flugbootes »Dor- JL/wir ein sicheres Mittel, mit dem wir uns in dem
nier-Wal«. Die bequem gepolsterten Sitzgelegenheiten bunten Durcheinander von alten und neuen Stilarten,
sind mit dunkelblauem Saffianleder bezogen. Die Decken- von Einfällen und Motiven zurechtfinden. »Wir schätzen
Spiegel zwischen den konstruktiven Metallspanten, — an der maschinenmäßigen Form hervorragend die Wieder-
die in ihrer technischen Eigenart als konstruktive und kehr, denn es ist heute eine wichtigste Aufgabe, daß
ästhetische Motive sichtbar blieben, — ferner die Bord- wir uns orientieren« (Tessenow). Das Zurückgehen auf
wände und die kleinen Tischchen sind aus ganz dünnem die typische Form des zwecklich Realen, auf die leicht-
Schnitt-Fournier in Birkenholz poliert, — besonders faßliche Grundform bringt uns in unserem Bauen die
leicht, — hergestellt. Die Fenster sind zum öffnen, ver- einfache, allgemein verständliche Ordnung. . Nur
senkbar und mit Sonnenschützern aus ziegelroter Seide in der harten Schale des Gesetzes, der Ordnung ist das
auf Patentrollern versehen. Der Fußboden ist mit gleich- künstlerisch Wandelbare, das gemütvoll Innige dauernd
farbigem Teppich ausgelegt. Die nebenstehenden Ab- geschützt und geborgen vor der Vergänglichkeit und der
bildungen zeigen zwei Kabinen-Ansichten von dem Flug- vorübergehenden Mode des Tages. . . . eugen ehmann
INN EN-DEKORATION
DORN1ER-METALLBAUTEN — FRIEDRICHSHAFEN PASSAGIER-KABINE. FLUGZEUG: »DORN1ER-WAL«
FLUGZEUG-PASSAGIER-RÄUME
Die Abbildungen der Passagier-Räume in den »Dor- boot »Dornier-Delphin« zu je fünf Sitzplätzen. Beim
nier-Ganzmetall-Flugzeugen«, welche, über unteren Bild ist auf der Querwand die eingeschnittene
den ganzen Erdball verbreitet, eine erste Rolle im Luft- Türe zu sehen, die nach dem Toilettenraum führt, der
verkehr einnehmen, zeigen, daß diese Passagier-Flugzeuge mit Waschgelegenheit versehen ist. Bei diesen Kabinen
auch die Ansprüche des verwöhnten Reisenden befrie- wurde mit Rücksicht auf die zu beachtenden Gewichts-
digen. Nächst tunlichst großen Abmessungen und Be- Einsparungen von der Anwendung der Holz-Ausklei-
quemlichkeiten in allen Details, ist die räum gestaltende düngen abgesehen und an deren Stelle der farbige An-
Note ganz besonders stark betont. Ohne Überhebung strich mit diskreten Handmalereien angewendet, der in
kann behauptet werden, daß auch darin die deutsche Verbindung mit den behaglichen Polsterungen, Vor-
Luftfahrzeug-Industrie gegenüber der des Auslandes einen hängen und Blumenbehältern eine überaus komfortable
bedeutenden Vorsprung besitzt, was anläßlich der Inter- Raumstimmung für die Luftreise schafft. . K. j. mossner.
nationalen Luftfahrt-Ausstellung im Jahre 1923 zu Goten- ^
bürg in Schweden ganz allgemein bestätigt wurde. . . ORDNUNG ALS GRUNDLAGE
Das obige Bild bringt einen Blick vom ruckseits an-
geordneten Toiletten-Raum aus in die Passagier-Kabine T^Vurch das Zurückgehen auf die Grundform bekommen
mit neun Sitzplätzen des zweimotorigen Flugbootes »Dor- JL/wir ein sicheres Mittel, mit dem wir uns in dem
nier-Wal«. Die bequem gepolsterten Sitzgelegenheiten bunten Durcheinander von alten und neuen Stilarten,
sind mit dunkelblauem Saffianleder bezogen. Die Decken- von Einfällen und Motiven zurechtfinden. »Wir schätzen
Spiegel zwischen den konstruktiven Metallspanten, — an der maschinenmäßigen Form hervorragend die Wieder-
die in ihrer technischen Eigenart als konstruktive und kehr, denn es ist heute eine wichtigste Aufgabe, daß
ästhetische Motive sichtbar blieben, — ferner die Bord- wir uns orientieren« (Tessenow). Das Zurückgehen auf
wände und die kleinen Tischchen sind aus ganz dünnem die typische Form des zwecklich Realen, auf die leicht-
Schnitt-Fournier in Birkenholz poliert, — besonders faßliche Grundform bringt uns in unserem Bauen die
leicht, — hergestellt. Die Fenster sind zum öffnen, ver- einfache, allgemein verständliche Ordnung. . Nur
senkbar und mit Sonnenschützern aus ziegelroter Seide in der harten Schale des Gesetzes, der Ordnung ist das
auf Patentrollern versehen. Der Fußboden ist mit gleich- künstlerisch Wandelbare, das gemütvoll Innige dauernd
farbigem Teppich ausgelegt. Die nebenstehenden Ab- geschützt und geborgen vor der Vergänglichkeit und der
bildungen zeigen zwei Kabinen-Ansichten von dem Flug- vorübergehenden Mode des Tages. . . . eugen ehmann