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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 35.1924

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Schmitz, Oscar A. H.: Einwandfreie Kunst, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.11736#0805

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356 INN EN-DEKORATION

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architekt hans hloucal in wien badezimmer in grqnem marmor

auf sie oder nur in einem übertragenen Sinn. So wie
man in der Medizin von einem »schönen Fall«, in der
Mathematik von einem »eleganten Beweis« spricht.
Wirklich zweckmäßige, aber ausschließlich technischen
Forderungen entsprechende Gegenstände können wohl
Schönheit stören, wenn man sie da findet, wohin sie
nicht gehören. Man wird daher eine Maschinenhalle
nicht an eine Villa anbauen, die schön und wohnlich in
der Wirkung sein soll. Nicht die Maschinenhalle an sich
ist häßlich, sondern ihre sinnwidrige Verbindung mit

dem Schönen, dessen Maßstäbe nicht auf sie passen.
Aus demselben Grund stellt man kein Küchengeschirr
auf den Eßtisch. Nun gibt es aber Leute, welche fana-
tisch die Schönheit der Villa und des Salons zerstören
wollen. Über sie soll die reine Zweckmäßigkeit der
Maschinenhalle siegen, die sie Schönheit, womöglich eine
neue Schönheit nennen. Solchen gilt schon der als lebens-
fremder Ästhet, der überhaupt die Schönheit retten will,
mag er im übrigen dem Nützlichen und Zweckmäßigen sein
volles Daseinsrecht gönnen, schluss folgt, oskar a.h. Schmitz.
 
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