freue mich, wenn die Arbeit recht viel Individuelles zeigt. Viel wichtiger als das
„Wie“ ist mir hier das „Was“. Bei der Beurteilung bilde ich gewöhnlich 3 bis
4 Kategorien. In die erste kommen die nach meinem Ermessen qualitativ besten,
in die zweite die mittelmässigen, in die dritte Kategorie die weniger gelungenen
Arbeiten usw. Ich notiere mir nun die Arbeiten nach ihren Mottos und bilde
abermals die Kategorien und zwar diesmal im Hinblick auf den Fleiss, der in den
Zeichnungen zum Ausdruck kommt. Nun notiere ich mir auch diese Einteilung
und ziehe das Mittel. So kommen alle Schüler zu ihrem Recht. Innerhalb dieser Ein¬
teilung nehme ich dann
keine Rangordnung mehr
vor. Sie wäre unange-
bracht, unter Umständen
auch ungerecht, weil jede
Arbeit wieder in einem
andern Material angefer-
tigt ist, ihre eigene tech-
nische Behandlung zeigt,
einen andern Gedanken
zum Ausdruck bringt, und
eben in ihrer Art wieder
gut sein kann. Selbstver-
ständlich werden alle Ar-
beiten — namentlich aber
die besonders charakteri-
stischen — eingehend be-
sprochen. Dabei weise ich
hin auf das Gute, das sie
enthalten und gebe in
schonender Form Anlei-
tung, wie das eine oder
das andere noch hätte
besser gemacht werden
können. Auch suche ich
an diesen Beispielen zu be-
weisen, dass sich im Aus-
druck der Zeichnung die
Hingabe und Vertiefung
des Verfertigers in seine
Aufgabe deutlich wider-
spiegelt. Welche Stellung
ich im übrigen einnehme,
habe ich bereits klargelegt.
Es lag nicht in
meiner Absicht, hier das
vorbeschriebene Thema in
Abbildung 3.
erschöpfender Weise zu behandeln. Ich wollte nur für die Praxis etwelche An-
regungen geben, zeigen, dass auch dann, wenn in den Schulstunden selbst der
Lehrer auf ein strenges, exaktes Arbeiten hält, doch eine gewisse freie Aus-
gestaltung des Unterrichts möglich ist. — Ist mir dies gelungen, so bin ich mit
dem Erfolg meiner Bemühungen zufrieden.
NB. Die hier reproduzierten Zeichnungen, Abb. 7—11, aus meinen Klassen am
Lehrerseminar Zürich-Küsnacht sind alles durchaus selbständige Konkurrenzarbeiten,
die ohne jede Beeinflussung oder Mithilfe meinerseits von den Schülern freiwillig
zu Hause angefertigt wurden.
„Wie“ ist mir hier das „Was“. Bei der Beurteilung bilde ich gewöhnlich 3 bis
4 Kategorien. In die erste kommen die nach meinem Ermessen qualitativ besten,
in die zweite die mittelmässigen, in die dritte Kategorie die weniger gelungenen
Arbeiten usw. Ich notiere mir nun die Arbeiten nach ihren Mottos und bilde
abermals die Kategorien und zwar diesmal im Hinblick auf den Fleiss, der in den
Zeichnungen zum Ausdruck kommt. Nun notiere ich mir auch diese Einteilung
und ziehe das Mittel. So kommen alle Schüler zu ihrem Recht. Innerhalb dieser Ein¬
teilung nehme ich dann
keine Rangordnung mehr
vor. Sie wäre unange-
bracht, unter Umständen
auch ungerecht, weil jede
Arbeit wieder in einem
andern Material angefer-
tigt ist, ihre eigene tech-
nische Behandlung zeigt,
einen andern Gedanken
zum Ausdruck bringt, und
eben in ihrer Art wieder
gut sein kann. Selbstver-
ständlich werden alle Ar-
beiten — namentlich aber
die besonders charakteri-
stischen — eingehend be-
sprochen. Dabei weise ich
hin auf das Gute, das sie
enthalten und gebe in
schonender Form Anlei-
tung, wie das eine oder
das andere noch hätte
besser gemacht werden
können. Auch suche ich
an diesen Beispielen zu be-
weisen, dass sich im Aus-
druck der Zeichnung die
Hingabe und Vertiefung
des Verfertigers in seine
Aufgabe deutlich wider-
spiegelt. Welche Stellung
ich im übrigen einnehme,
habe ich bereits klargelegt.
Es lag nicht in
meiner Absicht, hier das
vorbeschriebene Thema in
Abbildung 3.
erschöpfender Weise zu behandeln. Ich wollte nur für die Praxis etwelche An-
regungen geben, zeigen, dass auch dann, wenn in den Schulstunden selbst der
Lehrer auf ein strenges, exaktes Arbeiten hält, doch eine gewisse freie Aus-
gestaltung des Unterrichts möglich ist. — Ist mir dies gelungen, so bin ich mit
dem Erfolg meiner Bemühungen zufrieden.
NB. Die hier reproduzierten Zeichnungen, Abb. 7—11, aus meinen Klassen am
Lehrerseminar Zürich-Küsnacht sind alles durchaus selbständige Konkurrenzarbeiten,
die ohne jede Beeinflussung oder Mithilfe meinerseits von den Schülern freiwillig
zu Hause angefertigt wurden.