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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — 4.1910

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Heft X (Oktober 1910)
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Besprechungen
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Verband württembergischer Gewerbeschulmänner
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https://doi.org/10.11588/diglit.34105#0165

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151

wertvolle?, markig geschriebenes Buch. Die
bewegte, spannende Handlung, die zur Blüte-
zeit Kölns und der Zünfte spielt, ist kurz
folgende: Zwei Männer, der Tücher und der
Bürgermeister, beide hart wie Stahl, ringen
um ihre Ueberzeugung. Da muss der eine
den andern niederschlagen. Wohl bleibt der
Tücher Sieger über den Bürgermeister, der
seine Tochter gefreit. Aber der finstere Dom-
baumeister, dem von der Sippe des Bürger-
meisters einst der Vater gerichtet und der
nichts meint als Hass und Rache, tritt da-
zwischen, und als der Tücher ihm nicht hart
genug ist, stürzt er auch ihn durch List und
Ränke in das Unglück. Der Tücher muss
sehen, wie sein Schwiegersohn auf das Gerüst
geführt wird, wie seine Tochter zur Witwe
wird. Darüber bricht er zusammen. In diese
Schicksale der einzelnen greift aber der grosse
Kampf der Zünfte wider die Geschlechter,
der durch all die grossen deutschen Städte
ging, und unmerkbar webt sich dem Leser
ein Bild der städtischen Verfassung jener
Zeit. Auch dieser neue Band vereinigt glück-
lich in sich die Vorzüge der übrigen Mainzer
Volks- und Jugendbücher: reiche Belehrung,
naturwahre Darstellung, spannende Handlung,
prächtige Schilderung und Sprache, vorbild-
liche Buchausstattung, Bilder von ersten deut-
schen Künstlern. Es ist sicher eines unserer
besten Jugendbücher der letzten Jahre.
Verband württembergischer
Gewerbeschulmänner.
Nach Rückkehr von den Ferien gelangte
folgende Zuschrift des Verbandes württemb.
Gewerbeschulmänner in unsere Hand, die wir
hier zum Abdruck bringen. Unsere Schluss-
folgerungen in der Juli-Nummer beruhten
auf dem offiziellen Versammlungsbericht
in der Zeitschrift des Verbandes. W enn
nun die s er Berich t, der a us der Feder
des Verbandsredakteurs, Gewerbe-
lehrer Frank - Heilbronn, stammt,
den Tatsachen nicht entspricht, wie
aus der nachfolgenden Zuschrift hervorgeht,
so korrigieren wir unsere damaligen Aus-
führungen gerne; dabei müssen wir aber doch
betonen, dass wir nicht nur auf einen „Schein“ '
hin geurteilt haben, sondern dass nach dem
Wortlaut des Berichtes überhaupt keine andere
Auffassung möglich war. Diesen Voraus-
setzungen entsprechend waren unsere Bemer-
kungen keineswegs zu „scharf“. Im Gegen-
teil, sie wurden von unserer Seite allenthalben
als sehr massvoll bezeichnet. Wir geben uns
gerne der angenehmen Hoffnung hin, dass
uns für alle Zeiten derartige Entgegnungen
erspart bleiben. D. Schriftl.
„In der letzten Nummer der Vereinszeit-
schrift süddeutscher Zeichenlehrer, „Kunst
und Jugend“, erschien ein Versammlungs-
bericht über unsere ausserordentliche Haupt-
versammlung, an welchen einige Bemer-
kungen geknüpft wurden über den Satz,
der das angeblich ungute Verhältnis der nach
ihrer Vorbildung verschiedenen einzelnen
Gruppen des Gewerbelehrerstandes behandelt.

Der Bericht lässt die Vermutung aufkommen,
und die Redaktion der Zeitschrift scheint
ihn auch so aufgefasst zu haben, als ob in
dieser Versammlung eine erregte Aussprache
über die Ebenbürtigkeit der einzelnen Grup-
pen stattgefunden habe.
Hierauf, wie auf die teilweise ziemlich
scharfen Anmerkungen der Redaktion habe
ich zu erwidern: Ein solcher Gegensatz be-
steht innerhalb unseres Verbands nicht; es
wurde schon bei unserer Verbandsgründung
unter allgemeinem Beifall der Grundsatz der
Gleichberechtigung aller ausgesprochen. Es
wurde dann auch in der Versammlung hier-
über gar nicht geredet. Bedauert wurde
das Erscheinen eines nicht aus unsern

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