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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — 4.1910

DOI Heft:
Heft III (März 1910)
DOI Artikel:
Bender, E.: Kunstunterricht, [1]
DOI Artikel:
Kling, G.: Bilderschrift und Fibelbilder, [3]: G. Kling, Mitteltal
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https://doi.org/10.11588/diglit.34105#0043

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nur eines herausgreifen, die Anteilnahme der Eltern. Wieviel Eltern interessieren
sich für den systematischen Zeichenunterricht? Sie freuen sich über die schönen
Arbeiten ihrer Kinder, einige besuchen auch die Zeichenausstellung. Ist das An-
teilnahme am Fortschritt, am Wachstum? Nein, das ist nur Freude am Resultat.
Wirklich überraschend ist dagegen das grosse Interesse, das die Eltern unserer
Schüler der Erziehung zum richtigen Sehen entgegenbringen. Dieses Interesse
bringt sie auch dem Zeichenlehrer näher. Eine ungenügende Note im Zeichnen
wird nicht einfach übergangen, sie wird beachtet. Als ich mich vor 3 Jahren an
bekannte Psychologen wandte mit der Frage: ,/Welchen Einfluss hat künstlerische
Liebhaber-Tätigkeit, vor allem die Fähigkeit, die Schönheit der Natur geniessen
zu können, auf das Seelenleben und die Erholung beruflich angestrengter Menschen“,*)
da schrieb mir Professor Dr. Nissel in Heidelberg unter anderem folgendes: „Wenn

Abbildung 4.


Sie im Zeichenunterricht das eine erreichen können, dass unsere Söhne und Töchter
einst mit offenen Augen in die Welt schauen, dass sie sich erfreuen und ihr Ge-
müt bilden an ihrer Schönheit, dann werden wir Eltern Ihnen von Herzen dank-
bar sein.“ (Fortsetzung folgt.)

Bilderschrift und Fibelbilder.
Von G. Kling-Mitteltal. (Schluss.)
3. Wie wirken die Bilder?
Titelbild: Ah! das ist schön! Da sitzt ein Mädchen auf einem Brunnen
und liest; hinten ist ein „Krabb“. Das Mädchen sitzt auf Moos; hinten hat’s
Schnee (weisse Steine; Wasser — also irreführend). „Warum sitzt das Mädchen
auf einem Brunnen?“ Weil’s so heiss ist, sie will trinken; sie hat so ein schwarzes
Auf die Antworten bin ich seinerzeit in meinem Vortrage anlässlich der 2. General-
versammlung des Verbands .Süddeutscher Zeichenlehrervereine eingehend eingegangen.
 
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