Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]: Kunst und Jugend (4.1910)

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aus Württemberg und Elsass-Lothringen wären
herzlich willkommen.
Im Auftrage des Vorstandes
J. Rotherme 1.
Der Unterzeichnete gestattet sich, die ver-
ehrten Mitglieder darauf aufmerksam zu
machen , dass der Jahresbeitrag von 6 Mk.
satzungsgemäss bis 1. April d. J, an den
Rechner abgeliefert sein soll.
J. R oth ermel,
Mannheim, Cellinistr. 12 a.
Verein für Zeichen- und Kunst-
unterricht in Elsass-Lothringen.
Vorsitzender: R. Trunk, Strassburg, Inselstr., 15. —
Schriftführer: J. Chr. Kneer,Strassburg.Fiankgartenstr. 8.
— Kassiererin: Frln. A. Wolf, Strassburg, Finkmatt-
strasse 13. — Bezirksvorstandsmitglieder: N. Wunsch,
Colmar. — M. Schmid, Strassburg. — P. Olinger,
Metz-Moulins. — Zuschriften an den Vorsitzenden.
Vorläufige Anzeige.
Der diesjährige Ferienkursus für land-
schaftliches Zeichnen und Malen wird voraus-
sichtlich Mitte August in Kaysersberg zu-
sammentreten und von dort aus seine Tätigkeit
auch auf Reichenweier und Bergheim aus-
dehnen. Zur Beteiligung werden Lehrpersonen,
die mit Zeichenunterricht zu tun haben, Damen
und Herren, Fachlehrer und andere, eingeladen
mit der Bitte, ihre Anmeldung frühzeitig an
die Vereinsleitung gelangen zu lassen, die
bereitwillig nähere Auskunft erteilen wird.
Der Kursus wird in der Weise organisiert,
dass mit Rücksicht auf den Unterricht alle
Grade zur Behandlung und alle Darstellungs-
mittel zur Verwendung kommen und dass

somit auch Anfänger sich mit Erfolg beteiligen
können. Für frühere Teilnehmer werden die
Uebungen entsprechend weiter geführt.
Personalnachriehten.
Die amtlichen Personalnachrichten brachten
unlängst die Mitteilung von der Pensionierung
zweier Zeichenlehrer, der Herren Joh. Benk-
witz von der Oberrealschule am Kaiserpalast
zu Strassburg und Michael Schmidt, städt.
Zeicheninspektor daseU st. Während bei Herrn
Benkwitz eine nahezu 40jährige Lehrtätigkeit
den Wunsch nach endgültigem Ausscheiden
aus seinem Amt begreiflich erscheinen lässt,
ist Herr Schmidt auf der Höhe seiner Wirk-
samkeit das Opfer einer heimtückischen Krank-
heit geworden, die schliesslich zu völliger
Erblindung geführt hat. Der Verlauf der
Krankheit gab zeitweilig Hoffnung auf Wieder-
herstellung, bis schliesslich das Unheil, aller
ärztlichen Kunst spottend, seinen Weg nahm.
Herr Benkwitz machte seine Studien an
einer preussischen Kunstakademie, legte die
Prüfung in Berlin ab, machte den Feldzug 70
mit und trat bald hernach in den Elsass-
lothringischen Schuldienst ein, in welchem
er eine segensreiche, von wahrer Begeisterung
für seinen Beruf getragene Lehrtätigkeit ent-
faltete. Der Lehrer vernachlässigte aber den
Künstler keineswegs, dessen flott gemalte
Stillleben in ihrer soliden Technik allseits
Anerkennung fanden.
Herr Schmidt, von Geburt Unterelsässer,
hatte seine Ausbildung im Seminar erhalten
und wurde später zur Inspektion des Zeichen-
unterrichts der Elementar- und Mittelschulen
zu Strassburg berufen, wo er sehr viel zur