Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bund Deutscher Kunsterzieher [Editor]
Kunst und Jugend — 4.1910

DOI issue:
Heft VIII (August 1910)
DOI article:
Fischer, Eugen: Einiges über den Zeichenunterricht an der Gewerbeschule in Schwäb. Gmünd
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.34105#0117

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
107 —

Abbildung 4.


Abbildung 5.

AAHAAJ

ES

iWiWiWiWM

YAY. YAY,

Schneider und Schuhmacher wird

Zum Artikel: Einiges über den Zeichenunterricht
an der Gewerbeschule in Schwäb. Gmünd.

Den Schülern macht diese Arbeit grosse
immer beobachten, dass sie ausserordentlich viel

Zeichnung wird dieselbe anschaulicher.
Freude; man kann dabei fast
Sorgfalt darauf verwenden.
Neben den einfachen
Werkzeugen bilden Gefässe
(Abb. 2) sehr dankbare Auf¬
gaben. Hier kann auf die per¬
spektivische Erscheinung ein¬
gegangen werden. Doch ist
es notwendig, dass man nun
von Klassenunterricht zum
Grupp enunt erricht üb ergeht.
Am kreisrunden Gefässboden
ist die perspektivische Verän¬
derung, der ein Körper hin¬
sichtlich der Änderung seiner
Lage unterworfen ist, am leich¬
testen wahrzunehmen. Man
darf ein zylinderisches Gefäss
nur einmal über die Köpfe der
Schüler, dann in Augenhöhe
und unter Augenhöhe dessel¬
ben halten und in allen drei
Lagen das Verhältnis der Länge zur Breite des Gefässbodens feststellen lassen.
Auf dieser Stufe sind die Schüler fähig, die einfachen Gesetze und perspektivischen
Erscheinungen zu erfassen. Und in der hier angedeuteten Weise darauf aufmerk-
sam gemacht, werden sie dieselben auch be¬
halten. Für Maler, Lithographen etc. lassen
sich selbst aus den einfachsten Aufgaben
dieser Art hübsche Motive für einfache Plakate
ableiten. Ehe man zum Gruppenunterricht
übergeht, kann man auch ein geeignetes Ge¬
fäss von der Klasse in der Parallelprojektion
zeichnen lassen. Der Unterschied der pro¬
jektiven und perspektivischen Darstellung
wird auf diese Weise dem Schüler um so
besser zum Bewusstsein kommen.
Für Mechaniker, Schlosser, Schreiner,
Tapeziere, Zimmerleute und Maurer sind die
Uebungen im perspektivischen Zeichnen eben¬
falls äusserst wertvoll. Die Motive werden
dem Beruf entsprechend gewählt, für Me¬
chaniker und Schlosser einfache Maschinen¬
teile, für Schreiner einfache Möbel und Werk¬
zeuge, für Tapeziere Faltenwürfe, für Zimmer¬

leute Sparrenköpfe, Konsolen, Büge, für
Maurer Kaminaufsätze usf. Körper mit
kreisförmigem Querschnitt werden auch hier
mit Vorteil für die Einführung in das per¬
spektivische Zeichnen verwendet. Die Dar¬
stellung von Körpern mit rechteckigem und
quadratischem Querschnitt bietet grössere
Schwierigkeiten, die aber, nachdem einige
Körper mit kreisrundem Querschnitt gezeich¬
net worden sind, leichter überwunden werden.
man nur kurz auf die perspektivischen Erscheinungen aufmerksam machen, damit

J HÖRNER.
Zum Artikel: Einiges über den Zeichenunterricht an der
Gewerbeschule in Schwäb. Gmünd.
 
Annotationen