Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend
— N.F. 11.1931
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https://doi.org/10.11588/diglit.28010#0053
DOI Artikel:
Fritz, Ernst: Dem "Westfalenheft" zum Geleit!
DOI Artikel:Klocke, Heinrich: Volkskunst und Kunsterziehung: (ein Wort zum Bauernhausmuseum in Bielefeld)
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.28010#0053
Aufruhr. Kohlezeichnung. O I
um die Kunst der eigenen Vorfahren — handelt, ist
dabei eine wertvolle Hilfe.
Die Stadt Bielefeld hat in richtiger Erkenntnis der
Tatsache, daß die Vorführung alten kunsthandwerk-
lichen Kulturgutes auch erziehlich einwirken wird auf
den guten Geschmack ihrer Bürger — in erster Linie
ihrer werdenden Bürger — in unmittelbarer Umgebung
auf bewaldeter Höhe ein Bauernhausmuseum errichtet.
Das Haus, dessen ältester Teil 400 Jahre alt sein mag,
ist ein'Ravensberger Einzelgehöft. Es stammt aus der
Nachbarschaft der Stadt und ist 1917 mit so glücklichem
Erfolg an seine jetzige Stelle verpflanzt worden, daß
es wie aus dem Heimatboden gewachsen erscheint.
Das Haus selbst ist belebt mit schönem alten Hausrat
Ravensberger Herkunft, darunter mit manchem Stück,
dem es selbst Jahrhunderte lang Heimat gegeben hat.
Der Gesamteindruck ist der einer organischen Einheit,
die störende Wirkung der üblichen Museumsordnung
ist hier erfolgreich vermieden,
Es ist nicht meine Absicht, eine Beschreibung des
westfälischen Bauernhauses zu geben, ich möchte nur
an einem Beispiel nachweisen, wie wertvoll die hei-
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