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Heidelberger Tagblatt — 1860 (Januar bis Juni)

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Januar
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https://doi.org/10.11588/diglit.2785#0013

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Hndelberger Tagblatt.

Rt.- Ä.

lich. Prci'ö mttU«!crbaltmigSbli!l vi'cr,?!.
iöhrlich 38 lr.

Dömierstag, 3. Jamiar


1860.

Einladung zum Alionnement.

Rnf doS im Bcilogc dcr untcrzcichnetcn Buchhandlung tcigllch — Mcntagö auSgcnommcn — crschcliicndc

Heidelberger Tagblatt Nkbst wöchentlich dl-eimaligem Unterhaltlingöblntt,

Aboimemkntsprcl's vi'crteljährll'ch 36 kr. mi't Postanfschlag 54 kr., Inserti'onsgebnhren snr die Zspalti'ge Petitzel'le 2 kr.,
ladcn^wir zur Bcstcllung für daS t. Quartal 1860 cln. '

DaS Hcidcldcrgcr Tagblatt wird ncbcn dcr schlcunigstcn Mltthcilung allcr dic hicsigc Stadt und Gcgcnd bcrührcndcn Grcignissc cinc gcdrängtc,
jcdoch vollständigc Ucbcrsicht allcr wichtigcii T agtSbcgcbciihcltcn^ cnlhailcn, jcdcr würdigcn^Vcsprcchung lokalcr und Gcmcindcocrhältnlsse

daS öffcntlichc, commcrcicllc und sccialc Lcbcn sich bczichcndc» Slnzcigcn jcdcr Art wcrdcn in unscrcm Tagblattc cinc Stcllc sindcn.

Ein drcimal wöchcntlich crschcincndcS UiiterkaltttnaSblatt wird anzichcndc Erzählungcn, Norcllcn und Ekizzcn, bclchrcndc und gcmcinnützigc Auf«
sätze, Litcraturbcrichtc und Äritikcn, sowic Räthscl, Charadcn, Änckdotcn u. s. w. iu sorgfältigcr AuSwahl unscrn Lcscrn mitthcilcn.

zunächst gclcgcncn Postamtc odcr dcu bctrcffcndcn Postbotcn zu abonnircn.

Hcidclbcrg im Dczcmbcr 1859.

A-olph Emmerlmg,

D e r?. t s ch ! a n d.

Ktrrlsrube, Ende Dezembcr. Dem
„Bad. Cent.zufolge ist von eom-
percnter Sei'te ein Vorschlag znr Hebung
der Pfcrdezncht m nnserem Lande ge-
macht worden, dcr hoffentlich zur Ans-
fnhrung gelangen wird. Eine bedkiitcnde
Anzah'l dcr brsten Stuten, welchc der
Kriegsverwaltnng gehören nnd von der-
selben bei Landwirthen versiellt worden
sind, sollen nämlich zn einem gcminderteii
Preis (etwa zu -4 des Abschätznngsprei-
scs) an die Landwirthe abgetrcten werdcn,
wogegen letztere sich verbindlich machcn,
cine längere Zeit hindurch (ctwa 5 Iahre)
nnter Beiilitzung der Hcngstc des Landes-
gestnts Fohle» von dicsen Stiitcn zn
zicben nnd dicse' Fohlcn nm einen ge-
wi»en Preis an dic Kriegsverwaltung ab-
zugcben. Damit wnrde ein vcredelter
Pfcrdcschlag in Dadcn bald Platz grcifcn
nnd oic Nemontirima nicht nöthig haben,
ausierhalb dcs Landcs zn gehcn.

Kartsruhe. Anläßli'ch dcs Nenjahrs-
tagcs haben die hiesigeii Kanfleiitc, statt
dcr frnhcren Nenjahrsgeschenkc, vcrschic-
dcneii Wohlthätigkeitsaiistaltkii dahicr nnd
in der Umgcgkiid, ohne Nücksicht anf Be-
kcniüni'ß, die zlisammeiigelegte Siimme von
304 fl. zngcwendet.

§ Heidelberg, 3. Ian. Gestern
Abcnd imi 7 Uhr versammelteii flch in dcm
Gasthause znm „Hosläiidischcn Hof" flbcr
200 Personcn, wo zwei bernhmte Jnristcn
Petitionen verlasen, welche gegcn das von
dcr badischen 'großh. Ncgicrnng mit dcm
päpstlichen Stuhle abgeschiossene Konkvchat

gerichtet waren nnd dcn Laiidstäiiden nber-
rcicht wcrden svllen. Allc Anwcseiidcii
nuterschricben nnd . es sollen nöch zahl-
reiche Unterschrifccn nachfolgeii. Ein z'ivei-
tcr Theil dicser Peiilionen betraf die Ein-
fnhrnng dcrCivilche. Ein wnrdigerBnrgcr
imscrcr Stadt, Hr. R., crhvb sich nach
Verlesnng dcr Petitioiien nnd fordertc dic
zahlreiche Vcrsainml.uiig in knrzer, aber
gcdiegcner Ncde ans, dcn Hcrrcn Verfasscrn
dnrch Anfstehen ihren Dank fnr die gchalt-
vollc, das Wohl des Landcs bctresscnde
Arbeit darziibringcii. — Wie anf cincn
Zanberschlag erhvb sich die ganze Ver-
sammlnng nnd brachte durch ein Hoch dcn
Verfasscrn ihren tiefgrfnhltcii Dank.

Freibur«:, 2. Ian. Die „Frciburgcr
Zeit." berichtcr von einer Bnrger-Abend-
gcsrllschaft, die von mehr als 200 Thcil-
iikhmern bcsncht war imd worin anch
siädtische nnd allgrmeine Aiigclegenhcilen
znr Sprachc faincn. Drr Herr Bnrger-
mcistcr crössncte dieselbc mit cincr schr
.beifällig aiifgcnommeiicn Ansprachc, in
wclchcr er im vorans bemerkte, daß diese
nnd ähnliche Ziisammcnknufte in kciner
Wcise flch mit Politik zn bcfasscn hätten,
vielmehr nur städtische Angelcgciihciteii
znr Dcsprechnng kommen sollen. Er warf
ciiicii Nückblick anf das fo ebcn verflossenc
Jahr in sciner Bcziehnng zu dcn vssent-
lichcn Arbciten nnd Verbesserungeii, wclche
ausgcführt worden, nnd bemerktc, was
im kvmmendeii Jahr an solchen beabsich-
tigt sciÜMr besprach die Haltnng dcr Gc-
meiiidcK-WiAou bezüglich der vft crwähnten
Däiskadrcsse wcgen des kirchlichcn Staats-
Vcrtrags nnd fand hicbei dic lantestc Zu-

fll'mmnng der Aiiwcsenden. Der städtische
Abgrordnete, Hr. Prof. Dr. Frick, machte
anf an ihn ergangene Einladniig einige
M.itthcl'lnngeii über den Stand der Kon-
kordatsfrage vor der Zwciten Kammer der
Landständc, nnd ein wei-terer Nedner gab
Anfschlnß über Das, was von Seiten dcr
Universität in dicser Sache in ncnestcr
Zcir geschehcn isi nnd noch beabsichtigt
wird. Der Vorschlag: es möchten anch
die Gkmeindebehörden in Berathnng ziehen,
„was sür dcn ferncren ttnbehindcrtcn Fort-
bcstand der hiesigen Universität in ihrem
bishcrigen Wirkttiigskrcise etwa Sachdieii-
liches ei'nznleitxn sei," wnrde ini't allen
gegen e in e Stimme, welche in dcrn Kon-
kordat keine Gefährdnng für die Hoch-
schnle crblickte, aiigenommeii und führre
svdaim znr Uiiterzei'chiiung einer sogleich
entworfeneii Bitte an dcn Gcmeinderath
zur Einberufnng des großen Bürgeraus-
schnssrs' nnd Dcrathnng mit demsclbcn
nbcr das einznhaltcnde fcriierc Bcnehmen
in dicscr Angelrgcnhcit.

Stuttgnrt. Am Samstag war der
lctztc Termi'n zur Umwcchslung'dcs alten
P api-crgeldes; Pie Staatsschnldenzal)-
lnngskassc wnrde zwar in Ansprnch ge-
iiommcii, allein kcineswegs in dem Grade,
wic vcrmnthet wvrden. Insbesvndere die
Zwcigiildenscheiiie kamen znm Theil r'n
verzwcifeltem Znstande an.

Wcilburg. Großes Aufsehen errcgt
(nach der „Nh. Lz.") in unscrcr Stadt
und Gcgend eine Untersnchnng, welche
gegen mehrere bisher gcachtctc Bürgcr
nnscrer Städt wcgcn Wnchcr eingeleitct
wordeii ist. . Dicsclben follen eine Art
 
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