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Heidelberger Tagblatt — 1860 (Januar bis Juni)

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Februar
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https://doi.org/10.11588/diglit.2785#0201

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Heidelberger TaMatt.


Srtldkinl, Momag- -'^grmmmkn , iLg'

Ii<L. PrciSmilUn>crl°l»mg>IbI<iIivikrlrI'

iöbrliib 3k kr.

Mittwoch, 2S. Februar W'ÄW 1860.

Deutschland.

KarlSrubc, 27. Irbr. DaS hcutr crschicnenc
RcgicrungSblatt Nr. 9 cnlhält:

I. Gcsck, dic Aufhcbüng tcr Srläutcrung vcm
18. Novcmbcr 1817 )ü §. 96 bi-r AcciSorbnung-bc-

'"n.^Unmittclbarc gllcrhcchstc Entschlicßungcn Sr.
Königl. Lochcit dcS G ro ß hcrz o g S. 1) LrdcnS-
vcrlcihüngcn. Sc. Kknig'l. Hohcit dcr Großhcrzog
habcn Sich gnädigst bcwogcn gcfundcn, Er. Hohcit
dcm Prinzcn Zoachim Murat und,drm Grascn-Ro-
guct, Dir'tsionSgcncral und crstcn Adjutantcn Sr.
Maj. deS KaiscrS dcr Franzoscn, daS Großkrcuz,
sowic dcm Fli'igcladjutantcn Sr. Hoh. drö HcrzogS
von Sachscn-Koburg-Gotha, Haüptmann v. Rcutcr,
daS Rittcrkrruz dcS OrdcnS vom Zähringcr Köwcn
zu vcrlcibcn. Sc. Königl. Hvhcit dcr Grvßhcrzog
habcn Sich fcrncr gnädigst bcwogcn xcfundcn. dcm
crzbischöfl. Gcneralvikar, Gcistl. Rath I)r. Buchcggcr

rcn vr. I. B. Orbin und M. Schcll daS Rittcr-
krcuz mit Eichcnlaub, sowic dcni Kauimcibcrrn Frhrn-
GalluS v. Glaubih daS Rittcrkrcuz dcS OrdcnS vom
Zäbringcr Löwcn ;u vrrlcihrn. 2) Mcdaillcnvcr-

Bnchlcr in Eltlingrn als Ancrkcnnung scincr trcucii
und crspricßlichcn Dicnstc dic silbcrnc Civil-Bcrdicnst-
mcdaillc zu vcilclhcn. 3) Dtcnstnachricht. (Echvn
mitgclhcilt.)

III. Vcrfügungcn und Bckanntmachungcn dcr Mi«
nlstcricn. 1) Bckonntmachung dcS grcßb. Zustizmi«
nistcriumS: Dcn Wohnsitz dcS RcchtSanwaltS Bcnz
bclrrffcnd (Vcrlcgung von HaSlach nach Waldkirch).
2) Bckannlmachungcn dcs großh. Mlnistciiumö dcS
Znncrn: ») Dic mcdizinischc Doiprüsung bcireffcnd.
(Dic Mcldungcn d-zu inüsicn biS längstcnS 1. April
V Z. crfvlgcn.) d) Dic Patcnlcrthcilung an dic
Mcchanikcr Eccgcr »nd Kcmp. aus Eßlingcn bcir.
Ihur^bctrch^d'"'^"^''^ H' Riclcr von Wintcr-

IV. Dicnstcrlcdigungcn. ÄaS AmtSrcvisorot Echopf-
hcim. Dic zwcilc cvangclischc Stadlpsarrci Lahr mit
clncm Konipclcnzanschlag von 1360 fl. 57 kr Dic
evangclischt Psarrci Mühlhauscn. Diözcsc Pforzbcim.
mit ,incm Komprtcnzaiischlag von 794 fl. 24 lr
Dic cvar.gclischr Pfa„ci HaSlach. DckanatS Frciburq,

cincm Kompclcnzanscklag von 934 fl. 35 kr. Did

d?näcn ?^stcltc... Tckana.S Emmcn-

,dingcn. mit cincm Lompctcnzanschlag von 1462 fl.

V. TodcSfall. Gcstorbcn Ist: Am 10 Fcbr d

Mibü?g° ^ Nrnicckorps sii

Karlsruhe, 27. Fcbr. der bri,'
_die Erste

gksetzlichkn Ehe eiuch in deni Fcill crmög-
Iiche, wenn di'c Proklamciti'on von dein
Pfarrer des ei'nen'der knnfkigen Ehegatten
ohnc rechtsgilti'gen Grnnd Vcnvci'gcrt wer-
dcn sollte, nach längerer Di'skussion unter
Sli'nimeliglrl'chhcl't dnrch die entschcldkiir'e
Sti'mme dcs dnrchianchti'gsten Präsidentcn
znr wei'lrrn Erwägung an ei'ne Komniis-
sioii verwi'csen.

gemäß werden die Borgänge vvr, bei uiid
nach dcr A>ahl einer gcri'chllichcn Untcr-
suchnng nnterzogen.

Karlsruhe, 19. Febr. Die Gegner
des KonkordatS reichen Bittschristen bei
der Kanimer ein, seinc Verthcidiger riä'-
tcn Dankadressen an den Großherzog nnd
bcnachri'chtigen gkeichzeitig die Kammer
davon. Dic Ersten werdcn sich auf die

1 ammer den von der großh. Neqiirnna
leMh Landtag abgcschwss„,^
aiidcls- nnd Schissfahrlsvcrirägcn, so

L t. 18^9 iiber Abandcrnii.gwrrschicdcncr^
D st-mmniiqcn dcs Vcrcinszolltarifs ,'hrc
."'hcitt die Molion dcs

Karlsruhc, 27. Frbr. 29. vsteiitlichc > Zahl/der Untcrschriftcn berufcn, die 2in-
Si'tznng dcr 2. Kammer dcr Stände nn->dcrrn anf die Zahl der Lldresscn, die nicht
tcr dcm Vorsitz drs PrÜsidri'.tcn Znng-! gcringer sein wird, als die der katholi-
hannS. Der Herr Kriegsprüsident liber-i schen Geistlr'chen im Lande. Den erstcn
gibt di'e Nachwcisliiig iibcr drn dnrch die Schrilt wird, dü die Refliernng die nö-
Kriegsbercitschaftkiilfiandeiien anßcrvrdcnt- > thigeii Eesetzvorlaflen znrrickhält, die zwcite
lichcn Answand von 2,556,212 fl., nntcr Kamnirr zu ihnn'berUfen sein, nnd deren
besondercr Crläntcrnng cinzelner Vosicn,, Kommissivch wiid, wi'c verlantet, dcn gan-
welche wir nachtragen werden. Bei ge- z zen Verrväg , als einen GegcnstaNd,'der
drängt vollrm Hanse crsiallct hicranf 21b-1 nnr über iiniere Ängelcgenheilen verfiigt,
gcordnetcr Kirsner Bcricht iiber dir Wahl! znr Ziistimmiiiig der Kammern rcklamircn.
dcs Hofrathes Bnß znni Abgcordnctcn. j Dic milder Grsilintrn wcrden nur ein-
Aus dem intercssaiiteii Komniissionsberichtc! zelne, 'wrnn anch vielc Sätzc dessrlben,
nnd vier Dittschri'fltli in di'escm Brtressc ; zi,r Vorlagc fordern, die Form des Ver-
geht hervor, daß wcscntliche Formfchler l irags abcr der Negierling zligcstehcn. Mi't
dei der Vorladnng von Wahlmännrrn niidj diesen werdcn sichcr die ÜltramontaneN

dnrch einen Theil drr katholischcn Pfarr
herren, inöbesondere dcn erzbifchvfl. Schrift-
siihrer Kaplan Strehle, eine DeciiisinssNng
aufdieselben siattgefnndcn habrnssoll, jä daß
sogar der Gewählte dnrch Dänschnng und
Drohling dic Stimmling der Wahlmänner
anf-sich zu vereiingcn gesucht, indcm er
sich als rinkli Anhänger drs Konkvrdäts
bezcichnete, daß man den Kalholikcn den
katholischcn Glaiiben nrhmen wolle, daß
es cine Gcwissrnspflicht der Wahlmänncr
sri, ihn (Bnß) zu wählcn, iim dnrch eine
andere Wahl den 80jährigen Erzbischof
nicht zu kränken, nnd er habe dabei zli-
gleich auf die Fölgen der Verwcrfiiiig-dcs
Konkordats hingcwiescn, dic in der Üeber-
schwcmmimg dcs ganzen Landes mit Mi-
li'tär bcstehen wiirdcii. Die Mchrheit der
Kommission ist fiir Ni'chtbeanstandiing der
Wahl, die Minderheit dagegrn, trägr däranf

sii'mmcn, die nnn in dem nen erwählten
Duß noch ci'nen Bannerträger, oder we-
nigstens cincn Drompeter, zu ihrein Hänf-
lein erhalten. Die Presse arbcitet diesem
parkamentarischkn Kampf vor, uiid zwar
unbeeiigt von Maßregeln dcr Prcßpvli'zk«.

Heidclberg, 28. Febr. Herr Pro-
fessor vr. Hauser in Karlsriihc nimmt
in der heiitigen ssiunimer der Badischen
Landcszeitiiiig von der Rcdaktion, die er
dem Vcrnehmen nach bekleidetc, mit fol-
gendcn Worten 2Ibschi'cd: „Dnrch Eröff»
ming meiner vorgesetztei: Behörde gelangte
nnter dcm Heiitigen an ini'ch cine Weisung
des gl'oßh. Miiii'siciliims des Znncrn: „so-
for't jedc Bethei'Ii'gimg an der Badischen
Landcszei'tiing anfzngebcii." Zch srtzr dem-
gemäß niei'nc Firnndc nnd Bckannlen i'n
Kcnntiil'ß, daß ich mit diefem Tage aüs
nici'iieii Bezi'ehniigen zu dieser Zeituiig aus-

tcrsuchniig liber die vorgrbrachten That
sächen zn ersnchen nnd bis zn dercn Be-
eiidigung dic Wahl siir beanstandet zu er-
klärcn. Nach vi'ersiiiiidigcr lebhattcr Bk-
tolhung wnide die Wahl deö Hofrakhs
rchg.'v. Mobl a„f H zum Abgeordnetkii zwar nicht sur

entwiir s, wklcl'kr die E^ -""giltig, abcr dennoch mii nberwiegendcr

, r ss er die Cingehung ellicrl Mrhrheit für bcaiistandet crklürt nnd dem-

an: die Wahl wegen wrsentlicher Form- scheide. Zä' trerc nn.gebeiigi nnd in frrn-
fehlcr für nngiltig zn erklären, evcntiicll di'ger Hoffniing vom Kampfplätz. Noch
die Negicrnn.g nm El'nleitnng einer liii- lebl der alte Herrgott: er segne iiilser

schviirs Hkimathland nnd seiii edles 'Herr-
scherhaus, jetzt niid immcrdar!"

Nom Rbcin, 23. Fcbr. Di'e Frage
libcr die Aliihcbling, beziehnngswei'se be-
trächtliche Ermäßigiiiifl dcr Nhei'nzÄfle,
wclche zwi'schen deii ti'iizelnen Uferstaaten
iii der Irtzten Zeit zn si'liciii lebhaflcn Kor-
rcspondenzaiiskausch Anlaß gegebeii, hat
 
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